DA ich in unserem Forum mehrfach sehr abwertende Bemerkungen über CANTON Lautsprecher gelesen habe, derzeit selber welche besitze und ein wenig mit der Geschichte der Firma Canton (Ergänzungen - auch von Canton als Leserbrief selbst - wären willkommen)
Es können auch Bezüge zu Nubert - die gerne als Deutscher Hersteller immer wieder verglichen wird - hergestellt werdem, sollte das aber überhand nehmen dann wäre ein eigener Nubert Thread günstiger.
Ich habe zu HIFI Threads hier im Forum immer ein gestörtes Verhältnis gehabt, weil ich befürchtet habe, daß von Klassik unbeleckte HIFI Enthusiasten zu uns stoßen konnten und der HIF Bereich den der Klassik überdecken könnte. diese Angst habe ich heute nicht mehr, denn ich werde es so einrichten, daß Klassikbeiträge VERPFLICHTEND sind. Somit ist die Barriere wieder heergestellt.
Andrerseits ist es auch interessant zu wissen, aus welcher Ecke die Canton Kritiker kommen und ob sie in der Tat klanglich besseres anzubieten haben. Persönlich stehe ich jeglichem Verstärker ohne Klangregler und Loudnesskorrektur und jeder Aktivbox kritisch bis ablehnend gegenüber. das sollte hier indes NICHT diskutiert werden (ebenfalls schlage ich Spezialthreads zu diesem Reizthema vor) sondern stellt nur meine Linie klar.
Ich beginne in aller Kürze mit der Geschichte der Firma Canton, wobei ich teilweise auf WIKIPEDIA und Informationen aus anderen HIFI SEiten zurückgreife, teilweise über Canton in der "öffentlichen Wahrnehmung" - das wären die damaligen Fachzeitschriften, die diesen Namen verdienten, denn sie waren sehr kritisch bid unbarmherzig in ihren Urteilen. (z.B. HIFI-Stereophonie)
Das Unternehmen wurde im Oktober 1972 von Hubert Milbers (Geschäftsführung), Otfried Sandig (Marketing, Vertrieb), Wolfgang Seikritt (Entwicklung) und Günther Seitz (Technik) gegründet. Im gleichen Jahr erschien der erste Regallautsprecher der LE-Serie.
1972 erster Regallautsprecher der LE Serie
Ich bin mit den Typenbezeichnungen der damaligen Zeit nicht vertraut, weiß aber, daß es sich um relativ kleine Regallautsprecher handelte, die - wenn ich mich richtig erinnere - mit einerm Silbernen Lochgitter an der Front versehen waren und ähnlich wie Braun Lautsprecher aussagen.
Bei ihrem Erscheine war das kritische Fachmagazin "HIFI Stereophonie" begeistert, und die Boxen bekamen höchstnot, vor allem die transparente und saftige Wiedergabe wurde immer wieder gelobt, Wolfgang Seikritt wurde als "Dip.Ing. Seikritt" und "Dr. Seikritt" in der Fachwelt zu Legende (Er hatte keinen der beiden Titel, sonder kam aus der Lehre der Fa. Braun, wo er schon in seiner Lehrzeit originelle Lautsprecher baute) Die Lehre bei Braun war ein Glücksfall, denn Seikrit wurde vom Unternehmen regelmäßig in klassische Konzerte zur Gehörbildung geschickt. 1959 kam Braun mit der LE 1 heraus - quasi das Deutsche Gegenstück zum englischen QUAD Elektrostaten. Seikritt war damals schon im Entwicklerteam mit dabei.
Dann finde ich den Satz im Internet: "Die ersten Heco-HIFI-Lautsprecher, das Modell B310 werden produziert. Sie wurden vom damals noch jungen Ingenieur Wolfgang Seikritt entwickelt"
Und ab 1972 entwickelte er für Canton die vielgelobten Regallautsprecher.
Lediglich in Bezug auf den Tiefbass gab es damals unterschwellig kritische Stimmen, aber immer abgemildert, durch die Bemerkung, dass Die kleinen Canton dennoch mehr Bass lieferten als man es der Grüße nach erwarten konnte (Zu diesem Thema werde ich mich allgemein später äussern)
Ich lasse jetztt etwas Zeit, damit jemand über seine Erfahrungen aus dieser Zeit oder etwas später berichten kann
Ich selbst hatte 1972 noch billige Selbstbaulautsprecher - auch über Selbstbaulautsprecher kann ein Thread eröffnet werden - so gewünscht.
mfg aus Wien
Alfred