Russische Komponisten des 19. Jahrhunderts

  • Liebe Forianer,


    eigentlich bin ich eher ein Verfechter von "Einzelthreads" die ein spezielles Werk eines Komponisten behandeln, aber die Erfahrung hat gezeigt, daß solche Themen oft unbeachtet leigenbleiben, so es sich nicht um Mainstream handelt, und selbst da stösst nicht alles auf Interesse. Um mir in Zukunft die Mühe zu sparen Threads zu eröffnen, an denen sowieso kein Mensch interessiert ist, werde ich ab nun gelegentlich "Trailer" zu einem Thema starten, und dann die Rosinen herauspicken (damit meine ich jene Komponisten an denen ein breiteres Interesse besteht) und Spezialthreads daraus machen (so das nicht schon jemand vor mit getan hat.


    Heute geht es um Russische Komponisten des 19 Jahrhunderts, aber ich frage mich, inwieweit die heute noch gehört werden, ist doch selbst Tschaikowsky (zumindest habe ich subjektiv den Eindruck) aus dem Focus gerückt. Natürlich sind jedem von uns etliche Namen bekannt. Aber wer kennt schon die Werke von Rimsky-Korsakoff,Borodin,Balakirew,Ljadow, Ljapunow, Kallinikow, Arensky, etc etc. ?
    Aber vielleicht zeigt dieser Thread, daß ich micht irre, und erfördert doch einiges Interessante zutage.
    Zu sehr in die Tiefe wollen wir aber nicht gehen, dies sei eventuell nachfolgenden Einzelthreads vorbehalten.


    Beste Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo!!


    Ich habe auch den Eindruck, dass die russischen Komponisten eher vernachlässigt werden, aber,


    Boris Godunow von Modest Mussorgskij liegt auf einem der vorderen Plätze des Opernvotings, ich war sehr überrascht, positiv natürlich


    LG Joschi

  • Hallo Alfred,


    es kommt glaube ich auch ein bischen auf den eigenen Werdegang bei der musikalischen Entwicklung eines Klassikliebhabers an.
    Tschaikowsky war nach Beethoven, Liszt, Brahms einer meiner ersten Komponisten der Klassik.


    Es stimmt das Tschaikowsky, auch bei mir, stark in den Hintergrund gerückt war. Ja, er hatte sogar einige Jahre Pause bei mir !
    Durch die Beiträge seit 2005 in diesem Forum wurde ich jedoch angeregt Tschaikowsky wiedermal zu hören - und es hat wieder richtig "gefunkt" und kam soweit, dass ich mir vor zwei Wochen noch die Bernsteiin-SONY-Gesamtaufnahme der Tschaikowsky - Sinfonien als Vergleichsinterpretation zugelegt habe.


    Immer wenn ich ein Ineressengebiet (Tschaikowsky) habe interessiert mich auch das Umfeld und so kam ich schnell auf Borodin, Liadow, Balakiriew, Mussorgsky und Rimsky-Korsakow und den entsprechenden Eurodisc-LP´s mit Jewgenij Swetlanow (in den 80erJahren).
    ------------
    Gestern habe ich noch vor meinem CD-Schrank gestanden und habe gesehen, das meine Swetlanow-Doppel-CD mit Orchesterwerken von Liadow und die beiden Swetlanow-CD´s der Borodin-Sinfonien Nr.1-3 herausgezogen sind (das heißt, diese hatte ich zum Hören vorgemerkt).
    Dann werde ich mir meine DG-Doppel-CD mit Järvi und den Rimsky-Korsakow-Sinfonien vornehmen. Die Sheherazade hatte ich erst vor einigen Wochen in der Reiner-Aufnahme auf Empfehlung hier im Tamino-Forum als meine 4.Aufnahme gekauft - tolle Aufnahme, die mit Ansermet allerdings gleichzieht !


    :] Die nächsten Hörsitzungen sind also mit russischen Komponisten des 19.Jahrhunderts gefüllt.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Alfred,


    unter den von dir genannten Komponisten befindet sich auch der Name Wassili Kalinnikow, auf den ich hier etwas näher eingehen möchte.



    Kalinnikow, Jahrgang 1866, war Sohn eines Polizisten und wuchs in sehr ärmlichen Verhältnissen auf. Seine musikalische Begabung war offensichtlich, er begann auch ein Studium am Moskauer Konservatorium, musste dieses jedoch aus Geldmangel abbrechen. Stattdessen studierte er unterstützt durch ein Stipendium an der Schule der Moskauer Philharmonischen Gesellschaft und arbeitete gleichzeitig als Notenkopist und Aushilfsmusiker in diversen Orchestern. 1892 erhielt er eine Stelle, die ihm Pjotr Tschaikowski vermittelte. Doch schon bald erkrankte Kalinnikow an Tuberkulose. Seine letzten Jahre verbrachte er auf der Krim. Rachmaninow schätzte seine Musik sehr und setzte sich für ihn ein. Zwei Tage vor seinem 35. Geburtstag starb Kalinnikow am 11. Januar 1901.


    Kalinnikows Oeuvre ist nicht besonders umfangreich. Das Zentrum seines Schaffens bilden die Orchesterwerke, die auch alle auf CD eingespielt worden sind (zur Zeit aber nicht alle erhältlich sind). Besonders bekannt geworden sind seine beiden Sinfonien (g-moll / A-Dur). Beide sind, was ein grundsätzliches Kennzeichen aller mehrsätzigen Werke Kalinnikows ist, stark zyklisch angelegt, die Finali fassen die Themen der vorangegangenen Sätze zusammen. Während sich die erste Sinfonie durch eine eher melancholische Grundhaltung auszeichnet, ist die zweite insgesamt ein helles, optimistisches Werk, sehr erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sie von einem schwer kranken Menschen komponiert wurde. Besondere Erwähnung sollten die beiden herrlichen langsamen Sätze finden: der der ersten Sinfonie ist sehr lyrisch und einfach "schön", in der zweiten ist der langsame Satz der dunkelste Satz der Sinfonie und bildet einen stimmungsmäßigen Kontrast zu den drei anderen Sätzen. Ein weiteres bemerkenswertes Werk ist das Sinfonische Bild "Die Zeder und die Palme" nach einem Gedicht von Heinrich Heine. In den Eckteilen wird die kalte Atmosphäre des Nordens sehr plastisch dargestellt, wohingegen der fließende, "warme" Mittelteil den Traum der Zeder vom Süden und der Palme eindrucksvoll illustriert. Kalinnikows Stil stellt einen Kompromiss aus den Errungenschaften Tschaikowskis und dem Mächtigen Häuflein dar. Alle seinen Themen sind unglaublich einprägsam, man könnte sie fast ausnahmslos für russische Volkslieder halten. Die Instrumentierung ist voll und wohlklingend.


    Die Sinfonien sind mehrmals aufgenommen worden, ich besitze die Naxos-Aufnahmen. Im Falle der zweiten Sinfonie habe ich auch noch eine (nicht mehr erhältliche) Einspielung mit Swetlanow, die ich wegen ihrer Dynamik und Impulsivität vorziehe. Ich besitze Aufnahmen aller Orchesterwerke sowie seiner Klavierwerke (das sind nur 7 kleine Stücke). Meine Meinung: ein Komponist, der einfach sehr schön anzuhörende Musik schrieb. Kalinnikow war mit Sicherheit kein Innovator, aber ich höre seine Musik immer wieder gerne.


    Viele Grüße
    Holger

  • hallo, holger,


    deiner meinung kann ich mich nur anschließen. auch ich schätze die schöne musik kalinnikows, auch wenn er wirklich kein erstklassiger, bedeutender komponist war. geschweige denn ein innovator. seine symphonien sind m.m. nach die besten werke, die symphonischen dichtungen gleiten zuweilen in langeweile und belanglosigkeiten ab.


    ich finde, daß sein von dir abgebildetes porträt tatsächlich dem charakter der musik entspricht. interessant ....

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Nenne ich mal ein paar Favoriten:
    Glinka - Die Lerche (sehr gut gespielt von Evgenji Kissin! zu finden auf der "Bilder einer Ausstellung" von Mussorgsky)
    Rimsky-Korsakow - Scheherazade Op. 35
    Borodin - String Quartett No. 2 in D DUr
    Borodin - Prinz Igor
    Diese drei besitze ich durch die Compilation 101 Classical Greats, habe insofern keine Vergleichsmöglichkeiten, bin aber sehr zufrieden mit den Werken und Aufnahmen.


    Hossa, fasst vergessen:
    Glinka - Overtüre - Rusland und Ludmilla

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  • Hallo allerseits! :)



    Frage an die Profis!


    bekomme ich zum Kauf dieser CD Euren Segen?


    Claudio Abbado - Bilder einer Ausstellung / Modest Mussorgsky



    LG und viele Dank


    Paul?

  • Hallo Paul?,
    meinen Segen kriegst Du - aber nicht wegen der "Bilder" (die halten den Vergleich mit Sewetlanow und Temirkanow nicht aus), aber wegen der "Nacht": Sie hat Abbado in der sehr rauhen und verrückten Originalfassung aufgenommen, die kaum noch etwas mit der bekannten Rimskij-Version (die eigentlich eine freie Phantasie über Mussorgskijs Themen ist) etwas zu tun hat.
    :hello:

    ...

  • Hi Edwin :)


    da sag gleich ich mal "Danke!"
    ich hab mir das Teil zurücklegen lassen bis Freitag und werd mal reinhören


    bis jetzt kenne und besitze ich nur die moderne Version der "Pictures" von Emerson, Lake & Palmer und dieser Thread brachte mich auf die Idee mich auch dem Original zuzuwenden
    :angel:
    LG Paul?



    PS: diese da:


    EDIT: bei meiner Suche im www stelle ich fest dass sehr oft (meistens) "die Bilder" und Ravel (meist Bolero) auf einer CD sind - hat das einen tieferen Sinn - gibts da eine Verbindung?

    2 Mal editiert, zuletzt von Paul? ()

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Nicht umsonst gilt der werte Herr als "Einleiter" der russischen Klassik. Aber interessant, dass es Leute gibt, die Field und Chopin in einem Atemzug nennen, bzw. ersten überhaupt kennen. Oh ein Reim ;)

  • Hallo Davidsch,


    Warum ist das ein Wunder? Wenigstens Alfred und ich kennen Field und haben seine 7 Klavierkonzerten. Ich habe dazu noch drei CDs mit Klaviermusik von ihm, sowie eine LP.
    Seit ich ihm kenne (ungefähr 25-30 Jahre her) schätze ich ihm sehr.
    Außerdem, Field ist der "Erfinder" der Gattung Nocturne.


    LG, Paul


    PS Vergiß außerdem nicht, daß Field sogar in Rußland starb. Ich weiß es nicht, aber vielleicht ist dies auch noch einen Grund.

  • John Field wird von mehr Forianern geschätzt, als Ihr denkt, Paul und Davidsch :D


    Hier wäre noch jemand :hello:


    Zitat

    Paul? schrieb:
    ... bei meiner Suche im www stelle ich fest dass sehr oft (meistens) "die Bilder" und Ravel (meist Bolero) auf einer CD sind - hat das einen tieferen Sinn - gibts da eine Verbindung?


    Hallo Paul?,


    da gibt's durchaus eine Verbindung:
    Die am häufigsten anzutreffende Orchesterversion des ursprünglichen Klavierzyklus "Bilder einer Ausstellung" hat Maurice Ravel verfasst - ob sie nun die beste ist, ist natürlich reine Geschmackssache. Es gibt von mehreren Komponisten und Dirigenten (spontan fällt mir grade Leopold Stokowski ein) Orchesterfassungen des überaus beliebten Werks, aber die Ravelsche Version scheint mittlerweile die am meisten verbreitete zu sein.


    Naja - und wenn man nun diese Fassung der "Bilder" aufnimmt, dann "füllt" man den Rest der CD eben sehr gern mit Ravels populärstem Werk, dem "Boléro" - damit hat man dann 2 Publikumsrenner auf einer CD (die zudem in einem gewissen, wenn auch eher losen Zusammenhang stehen) und das erhöht die Verkaufschancen der Aufnahme natürlich.
    Oder es findet halt eine Kombination mit (noch) einem anderen Ravel-Orchesterwerk statt, "La Valse" beispielsweise, oder die "Pavane pour une infante défunte"....

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

  • Hallo,


    Wladimir Aschkenasis Orchestrierung der Bilder einer Ausstellung soll sehr gut sein, zumindest habe ich schon viel positives darüber gelesen. Ich kenne sie allerdings bis jetzt nicht (ebenso wenig wie die Aufnahme, die Paul hier präsentiert hat). Interessant ist aber Edwins Hinweis auf die Originalfassung von Mussorgskis Nacht auf dem Kahlen Berge. Ich kannte lange Zeit nur Rimski-Korsakows Bearbeitung, bis ich folgende CD erhalten habe:


    Dort ist ebenfalls die Orginalfassung zu hören, und seit ich diese kenne, interessiert mich die (viel bekanntere) Rimski-Korsakow-Version nicht mehr großartig. Ein fabelhaftes Werk, sehr kühn und schroff, "hässlicher" und "unkultivierter", zum Beispiel beendet Mussorgski das Stück bezeichnenderweise nicht wie Rimski-Korsakow leise und friedlich, sondern quasi mitten im Getümmel. Unbedingt empfehlenswert!

    Viele Grüße
    Holger

  • Zitat

    Original von Davidsch
    Nicht umsonst gilt der werte Herr als "Einleiter" der russischen Klassik. Aber interessant, dass es Leute gibt, die Field und Chopin in einem Atemzug nennen, bzw. ersten überhaupt kennen. Oh ein Reim ;)


    Hallo Davidsch,


    Ich vergaß es völlig. Schaue für Field mal hier.


    LG, Paul


    PS Ich sehe dort, daß es 24 Jahre her ist (1982) seit ich Fields Musik kenne.

  • @edwin & holger :)


    hab schon zugeschlagen ....


    ...und hab eine riesige Freude mit der Scheibe


    Eine Nacht auf dem Kahlen Berge kannte ich natürlcih zuvor nicht - aber es ist spitze


    mir gefällt die gesamte CD - die Bilder eine Ausstellung natürlich auch - ich bin ja ein dankbarer Anfänger ;)
    vielleicht bekomme ich mal die Gelegenheit bei besagten Einspielungen/Interpretationen reinzuhören - ich hoffe ich hab dann auch das Ohr um zu differerieren.


    Marc


    vielen Dank für die Info
    hört sich sehr logisch an =)


    hier noch eine Seite zu Mussorgsky wo auch die noch erhalten Bilder von Victor Hartmann zu sehen sind von denen ich die drei (für mich) tollsten hier abbilde


    LG und GN Paul? :hello:

    Einmal editiert, zuletzt von Paul? ()

  • Schade, dass dieser interessante Thread eingeschlafen ist, also versuche ich mal eine Wiederbelebung.


    Da im Forum bisher über Anton Stepanowitsch Arenski noch nicht viel geschrieben wurde - außer über das Klaviertrio Nr. 1 - werde ich mal mit ihm beginnen.


    Anton Stepanowitsch Arenski


    Anton Stepanowitsch Arenski (russisch wiss. Transliteration Anton Stepanovi Arenskij; 30. Juni (jul.)/ 12. Juli (greg.) 1861in Nowgorod; † 12. (jul.)/ 25. Februar (greg.) 1906 in Perkjärvi bei Terijoki) war ein russischer Komponist.


    [tIMG]http://upload.wikimedia.org/wi…i_Komponist.jpg;l;300;365[/tIMG]Leben
    Arenski wuchs in einer musikliebenden wohlhabenden Familie auf, so dass er sich schon als Kind viel mit Musik beschäftigen konnte. Nach dem Besuch der Musikschule Russo in Sankt Petersburg begann er 1879 Komposition (bei Nikolai Rimski-Korsakow) sowie Kontrapunkt und Fuge am Sankt Petersburger Konservatorium zu studieren. 1882 schloss er seine Studien äußerst erfolgreich ab und wurde im nächsten Jahr als Kompositionslehrer ans Moskauer Konservatorium berufen, wo er 1889 zum Professor ernannt wurde. In dieser Funktion bildete Arenski viele Schüler aus, die später namhafte Komponisten werden sollten (u.a. Sergei Rachmaninow). Mitte der 1880er Jahre litt Arenski (nicht zuletzt auf Grund einer unglücklichen Ehe) schwer unter einer psychischen Erkrankung. 1895 legte er alle seine Ämter nieder und nahm die Leitung der Kaiserlichen Hofsängerkapelle in Sankt Petersburg an. Diese Position hatte Arenski bis 1901 inne. Danach war er freischaffend tätig, erhielt jedoch eine gute Pension. Seine letzten Jahre waren von einer Tuberkulose-Erkrankung, die zu seinem Tode führen sollte, sowie von Trunk- und Spielsucht überschattet.



    Stil
    Arenski hatte nie einen ausgeprägten Personalstil entwickelt; zunächst waren seine Werke von seinem Lehrer Rimski-Korsakow, später von Pjotr Iljitsch Tschaikowski maßgeblich beeinflusst. Daneben lassen sich aber auch Einflüsse von Frédéric Chopin und Robert Schumann erkennen, sodass seine Werke trotz häufiger Verwendung von Volksliedmelodien im Vergleich zu seinen russischen Altersgenossen (etwa Alexander Glasunow und Wassili Kalinnikow) nicht besonders „russisch“ klingen. Teilweise lassen sich französische Elemente ausmachen. Generell mied Arenski eher Dramatik und starke Konflikte und räumte dem lyrischen Element eine bedeutendere Rolle ein. Manchmal näherten sich seine Werke (besonders für Klavier) der Salonmusik an; auch wurde Arenski häufig mit dem Vorwurf des Eklektizismus konfrontiert. All dies veranlasste Rimski-Korsakow wohl zu dem Verdikt, Arenski werde bald vergessen sein. Viele Werke Arenskis zeugen allerdings von so hoher Qualität, dass sich eine nähere Beschäftigung mit ihnen durchaus lohnt.


    (Quelle: Wikipedia)


    Werke


    Orchesterwerke
    Symphonie Nr.1 h-Moll op.4 (1883)
    Symphonie Nr.2 A-Dur op.22 (1889)
    Suite Nr.1 g-Moll op.7 (1885)
    Suite Nr.2 op.23 Silhouetten (1892, urspr. für 2 Klaviere)
    Suite Nr.3 C-Dur op.33 Variationen (1894, urspr. für 2 Klaviere)
    Klavierkonzert f-Moll op.2 (1882)
    Violinkonzert a-Moll op.54 (1901)
    Schauspielmusiken


    Vokalmusik
    Traum auf der Wolga, Oper op.16 (1888 )
    Raffael, Oper op.37 (1894)
    Die Fontäne von Bachtschissarai, Kantate op. 46 (1899)
    Nal und Damajanti, Oper op.47 (1903)
    Chöre
    Lieder


    Kammermusik
    Streichquartett Nr.1 G-Dur op.11 (1888 )
    Streichquartett Nr.2 a-Moll op.35 für Violine, Viola und 2 Violoncelli (1894, 2. Satz für Streichorchester bearb. als Variationen über ein Thema von Tschaikowski op.35a)
    Klaviertrio Nr.1 d-Moll op.32 (1894)
    Klaviertrio Nr.2 f-Moll op.73 (1905)
    Klavierquintett D-Dur op.51 (1900)
    Klaviermusik
    5 Suiten für 2 Klaviere (Nr.1 op.15, 1884, Nr.2 op.23 Silhouetten, 1892, Nr.3 C-Dur op.33 "Variationen", 1894, Nr.4 op.62, Nr.5 op.65 Kindersuite für Klavier zu 4 Händen)
    kleinere Stücke



    Einspielungen:



  • Borodin: Sinfonien Nr.1-3, Polowetzer Tänze, Petite-Suite
    Royal Stockholm PO, Gennady Roshdestvensky
    Brillant, ADD

    und



    Borodin: Sinfonien Nr.1 und 2
    Akademisches SO der UDSSR Moskau, Jewgenij Swetlanow
    Melodiya, 1985 (1.), 1966, ADD


    :angel: Beide Dirigenten Swetlanow und Roshdestwensky stehen für ihren Landsmann Borodin in großartiger Weise ein und diese Aufnahmen können nur schwer von westlichen Produktionen übertroffen werden - mit einer Ausnahme ............


    Die Swetlanow-Aufnahme der Sinfonie Nr.1 und 2 liegt meinem Hörempfinden mehr, weil er das russische Orchester zur Verfügung hat. Nur klanglich ist Roshdestwensky etwas besser.



    Leider sind die Polowetzer Tänze nicht mit Swetlanow dabei. Aber hier findet sich die Ausnahme für westliche Produktionen ..........
    Roshdestwensky läßt die Tänze präzise und sauber mit Feuer spielen, sodass man am Ende zufrieden sein kann. Die "Original-Fanatiker" werden sich bei der Brillant-Aufnahme daran stoßen, das Roshdestwensky die Polowetzer Tänze ohne Chor spielen läßt, was mich hingegen weniger stört.
    Auch Roshdestwensky´s ältere EMI - Aufnahme mit dem Orchestre de Paris, habe ich noch aus meiner Schallplattenzeit im Ohr, die ebensogut gelungen war (dort auch ohne Chor), aber noch emotionaler empfunden ist.
    Trotz aller wohlwollenden Worte für Roshdestewensky´s Polowetzer Tänze kam bei mir gestern beim Hören mit dem dem Stockholmer Orchester die absolute Begeisterung nicht auf.


    **** Ich erinnerte mich an meine Ansermet-Aufnahme auf Decca (die mit der Sheherazade gekoppelt ist)..... das ist IMO "die" Aufnahme der Polowetzer Tänze.
    Welch russische Gefühlwelt Ansermet mit dem Orchester de la Suisse romande im Jahre 1960 zu zaubern vermöchte ist sein großes Vermächtnis. Ansermet versteht sogar noch besser als Roshdestwensky bei diesem Werk Spannung aufzubauen und den Hörer zu fesseln - eine wunderbare Interpretation. Das er auch die Original-Fassung mit Chor spielt wird die Meisten zudem auch noch erfreuen.



    Leider finde ich meine Decca - CD nicht mehr, aber hier sind die Polowetzer mit Ansermet auch drauf.


    Orchester de la SuisseRomande, Ansermet
    Decca, 1960, ADD


    Ganz nebenbei finde ich auch Karajan´s Polowetzer Tänze (DG) nicht übel, nein falsch - auch sehr gut (hier auch ohne Chor).



    Ich finde die Polowetzer Tänze sollten immer komplett mit dem einleitenden Satz "Tanz der Polowetzer Mädchen" aufgeführt werden um nicht gleich "in die Vollen" zu gehen. Leider wird bei vielen Aufnahmen dieser Satz einfach ignoriert.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zum Glück habe ich diesen Thread noch entdeckt, ich wollte gerade einen Neuen aufmachen, aber das ist ja nun nicht nötig, ich kann einfach hier weitermachen (ist auch nicht sonderlich viel los in diesem), ein paar Namen wurden ja schon genannt und vorgestellt.
    Russische Musik scheint ja nicht ganz so auf dem Schirm zu sein, wie andere (dafür gibt es auch einen eigenen Thread)...dem wird dieser Thread (und andere für andere Jahrhunderte) hoffentlich ein wenig abhelfen.
    Also demnächst mehr dazu hier von mir. :)

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

  • Also demnächst mehr dazu hier von mir


    Liebe SchallundWahn,


    da wirst Du in mir einen Mitstreiter für russische Musik finden. In meinem jetzigen Wohnort Mikkeli findet jeden Sommer ein Musik-Festival des St. Petersburger Mariinsky-Theaters statt, bei dem ich schon so manche Entdeckung machen und "meinen Horizont erweitern" konnte. Meine neueste Ausgrabung (gehört via Internet-Radio) ist Mily Balakirevs Tondichtung "Tamara", die wie auch Anton Rubinsteins Oper "Der Dämon" auf einem Gedicht Lermontovs basiert. Der Orientalismus dieser Musik erinnert mich stark an Rimsky-Korsakovs "Scheherazade". Hörenswert von Balakirev sind ebenfalls seine beiden Sinfonien und die Ouvertüre über drei russische Theman.


    Gruß, Peter

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Hallo Peter,


    ich möchte Dich auf den Thread Balakiriew - Sinfonien Nr.1 und 2 aufmerksam machen.
    Leider war in dem Thread das allgmeine interesse für diese typisch russischen Sinfonien/Sinf.Dichtungen auch nicht besonders ausgepägt.
    Für meinen geschmack muss ich sagen, dass es mir die Sinfonie Nr.1 besonders angetan hat.


    Die angemessensten Aufnahmen dieser Balakiriew-Werke liefert Swetlanow. Spannender und besser, wirst Du die Sinfonien und die Sinfonischen Dichtungen Tamara und Russia kaum hören:


    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo liebe Leute, nun will ich also schon mal etwas beginnen, mit einer Art "Fahrplan".


    Das 19. Jahrhundert ist ja in vielen Ländern, so eine Art Initialzündung für nationales Bewusstsein (im Positiven, wie im Negativen), welches sich auf alle Bereiche erstreckt, so auch auf die Musik. Die Dominanz der italienischen, französischen und deutschen Musik, die auch in den meisten Ländern in ähnlichem Stil weitergeführt wurde, sollte von einigen Komponisten gebrochen werden. So auch im zaristischen Russland (der Sieg über Napoleon tat sein Übriges), wo bisher am Zarenhof ausländische Komponisten Werke im ausländischen Stil schrieben. Auch der zu dieser Zeit berühmteste russische Komponist Dimitri Bortjnanski stand ganz in der Tradition der italienischen Meister. Erst kurz am Ende des 18. Jh./Anfang des 19. Jh. (zwischen den Jahrhunderten steht Alexej Wertowski in dessen Opern zumindest schon ein paar Einflüsse von Volksliedern vorkommen) tauchen die ersten Versuche auf Werke in einem neuen, russischen Stil für Russen zu schreiben, zB Namen wie Fomin, Wolkow seien hier genannt, „Lesta, djneprowskaja russalka (Lesta, die Djneprnixe)“ vom Italiener Catterino Cavos zusammen mit Stepan Dawydow, oder 1815 „Ivan Sussanin“ (nach der gleichen Vorlage, die auch Glinka vorlag und die Cavos ihm ohne Neid überließ). Und jener Glinka nun wird gerne, und sicher auch zu Recht, als „Vater der russischen Musik“ bezeichnet, denn er ist der erste, der das Potenzial seiner Kultur erkennt und das Volkslied als Basis für sein Schaffen entdeckt.
    Hier beginnt quasi das 19.Jh. für die russischen Komponisten. Folgende würde ich (einigermaßen chronologisch) gerne mit ein paar biografischen und werkspezifischen Angaben und schließlich evtl. CD-Empfehlungen vorstellen :
    - Michail Glinka
    - Alexander Dargomyshski

    - Das „Mächtige Häuflein“, das sind Mili Balakirew, Alexander Borodin, Modest Mussorgsky, Nikolai Rimsky-Korsakow, Zesar Kjui/Cui
    - Peter Tschaikowski (aber vielleicht hat der ja schon seinen eigenen Thread?)
    - Anton Rubinstein
    Sowie vier, die zwar etwas über das Jahrhundert hinausreichen, aber bei denen ich mir vorstellen kann sie ebenfalls hier vorzustellen (wer meint, dass man sie evtl. eher zum 20. Jh. rechnen soll, kann mir das gerne mitteilen)
    - Alexander Skrjabin
    - Sergej Rachmaninow
    - Alexander Glasusow
    - Nikolai Mjaskowski

    Wenn jemand einen der Herren übernehmen will, kann er das ausdrücklich gerne tun (Chronologie ist hilfreich, aber es muss nicht sein). Zu einigen wird es sicher mehr zu schreiben geben, als zu anderen.

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

  • Meinetwegen. So weit ich weiß, gibt es ja auch einen Schwester-Tread zu diesem, der das 20.Jh. abdeckt, also die letzten vier Herren werde ich dann dort vorstellen. Wobei ich Rachmaninow doch noch als Romantiker sehen würde.

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

  • Danke Johannes, da hast du mir einiges an Arbeit erspart.
    Trotzdem bleiben die Anderen, wobei ich jetzt etwas verwirrt bin, ob ich das nun hier abhandeln soll oder nicht eher Einzelthread aufmachen sollte (nicht zu allen Cui und Balakirew oder auch Borodin wahrscheinlich nicht), aber was bezweckt dann dieser Thread, was soll hier Gegenstand sein...totale Verwirrung ?(
    Sind Einzelthreads denn überhaupt angezeigt...ich weiß nicht. 8|

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

  • Hallo Schall+Wahn,


    ich halte es auf jeden Fall sinnvoll neue Threads von den Komponisten zu erstellen, von denen noch keiner bei Tamino existiert. Jedenfalls besser als alles hier, auf die Dauer unübersichtlich, rein zu packen.


    Dazu sollte man erst einmal nachsehen, welche Vorliegen (dazu die hier etwas unkonfortable Suchfunktion benutzen und "leider" dabei umständlich bis zum Ende durchblättern). :!: Es ist mehr vorhanden, als Du Dir vorstellen kannst, weil viele Themen seit Jahren unbehandelt brach liegen.


    Dieser Thread soll einfach einen Gesamtüberblick über die russischen Komponisten des 19.jahrhunderts bieten.
    ;):yes: Was Du vor hast, mit Vorstellung und CD-Empfehlungen, bedarf da eher eines Einzel-Threads. Die Frage ob 19. oder 20.Jhd stellt sich dann für dich gar nicht mehr !


    :hello: Ich freue mich drauf, weil die Russen allgemein stark in meinem geschätzten Interessengebiet liegen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Danke Johannes, da hast du mir einiges an Arbeit erspart.
    Trotzdem bleiben die Anderen, wobei ich jetzt etwas verwirrt bin, ob ich das nun hier abhandeln soll oder nicht eher Einzelthread aufmachen sollte (nicht zu allen Cui und Balakirew oder auch Borodin wahrscheinlich nicht), aber was bezweckt dann dieser Thread, was soll hier Gegenstand sein...totale Verwirrung ?(
    Sind Einzelthreads denn überhaupt angezeigt...ich weiß nicht. 8|


    Der thread stammt aus den ersten Monaten der Forenexistenz im Herbst 2004! Damals vermutete Alfred wohl zu Recht, dass Einzelthreads außer zu Tschaikowskij kaum genügend Resonanz gefunden hätten.
    Insofern könnte man diesen thread hier eigentlich wieder in der Versenkung verschwinden lassen. Oder eben die Linksammlung noch weiter mit schon bestehenden threads (etwa zu Werken) ergänzen.
    Man kann natürlich auch kurz etwas zu russischen Komponisten, die wie Cui oder Balakirev vermutlich noch immer nicht genügend Resonanz für eigene Threads hätten, schreiben.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Und nicht zu vergessen diese Klaviermusik von Glinka:

    Donner Knispel! Herr Ryabchikov haut in die Tasten, dass es nur so kracht. Sein Glinka-Rettungs-Projekt ist mir natürlich sehr sympathisch. Aber ich fürchte ein wenig, dass das Ganze wahrscheinlich nicht so hoch anschlagen wird, wie der Pianist die Tasten.



    Nicht umsonst gilt der werte Herr als "Einleiter" der russischen Klassik.

    Glinka halte ich keineswegs nur für den "Einleiter" einer Musik russischer Prägung. Er zählt für mich zu den größten Meistern, die der Erdball je gesehen hat. Allein seine durchsichtige Kunst der Orchestration. Das ist ein Puschkin der Musik. Glinka war ein Pionier auf so vielen Gebieten, dass Tschaikovski sich sogar dazu hinreißen ließ zu sagen: "Glinka ist Alles". Vergleichbar mit ihm ist wohl nur Bedrich Smetana, der aber nicht nur Türen aufschloss, sondern sie auch manchmal wieder zuknallte (wobei Janacek nicht selten glaubte, mit der Nase dazwischengekommen zu sein :) ).


    Unbedingt zu erwähnen: Glinkas "Liederkosmos" -- eine eigene Welt, die hierzulande viel zu wenig bekannt ist.


    Gruß Heiko

    Heiko Schröder
    Ahrensburg


    "Wer sich im Ton vergreift, sucht nur in den glücklichsten Fällen nach neuen Harmonien."

  • Ich habe den Thread ein bisschen aktualisiert

    GLASUNOW Alexander - Die 8 Symphonien
    GLASUNOW Alexander: Sinfonie Nr 1 in E-Dur op 5 - "Slavyanskaya"

    GLASUNOW Alexander: Sinfonie Nr 2 in in fis-mol op 16
    GLASUNOW Alexander: Sinfonie Nr 3 in D-dur op 33
    GLASUNOW Alexander: Symphonie Nr. 4 Es-Dur Op. 48
    GLASUNOW Alexander: Symphonie Nr. 5 B-Dur Op. 55 "Heroische"
    GLASUNOW Alexander: Symphonie Nr. 6 c-Moll Op. 58
    GLASUNOW Alexander: Symphonie Nr. 7 F-Dur Op. 77 "Pastorale"
    GLASUNOW Alexander: Symphonie Nr. 8 Es-Dur Op. 83
    GLASUNOW Alexander - Der vergessene Russe?!


    MJASKOWSKI Nikolai - Russlands vergessener Komponist

    MJASKOWSKI Nikolai - Die Sinfonien



    TSCHAIKOWSKY Peter I.: Sinfonie Nr 1 "Winterträume" op 13
    TSCHAIKOWSKY Peter I.: Sinfonie Nr 2 "Kleinrussische" op 17
    TSCHAIKOWSKY Peter I.: Sinfonie Nr 3 in D-dur "Polnische" op 29
    TSCHAIKOWSKY Peter I.: Sinfonie Nr 4 in f-moll op 36
    TSCHAIKOWSKY Peter I.: Sinfonie Nr 5
    TSCHAIKOWSKY Peter I.: Sinfonie Nr 6 in h-moll op 74 Pathetique
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    RUBINSTEIN Anton - ein Charismatiker von gestern


    RUBINSTEIN Anton: Sinfonie Nr 1 in F-dur

    RUBINSTEIN Anton: Sinfonie Nr 2 in C-Dur op 42 -"der Ozean"

    RUBINSTEIN Anton: Sinfonie Nr 3 in A-dur op 56



    Restaurierung wird fortgesetzt:


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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