Schostakowitsch: Sinfonie Nr.11

  • Hallo Schostakowitsch – Freunde,


    ich möchte den Thread zu Schostakowitsch´s Sinfonie Nr.11 "das Jahr 1905" op.103( 1957) beginnen.
    Auf den Inhalt der Sinfonie einzugehen fehlt mir momentan die Zeit, vielleicht später oder vielleicht fühlt sich ein anderer berufen. Wir haben auch einen TAMINO, der diese Sinfonie Nr.11 als Lieblingssinfonie angegeben hat; bei mir ist es zwar eine andere, aber ich schätze alle Schostakowitsch - Sinfonien fast gleich hoch (außer 2,3,14).


    Seit ein paar Tagen besitze ich zwei weitere GA der Schostakowitsch – Sinfonien mit Kyrill Kondraschin (AULOS) und Maxim Schostakowitsch (Supraphon).


    Ich möchte hier zunächst auf zwei Aufnahmen eingehen, die mich stark bewegen und an denen sich IMO alle anderen messen müssen:
    Kondraschin und Roshdestwensky.



    Das AULOS-Remastering, das sei direkt vorab gesagt, ist ein Wunderwerk.
    Koreanische Tontechniker haben sich dem DSD (Direkt Stream Digital) - Verfahren bedient, die orginalen Mutterbänder der Melodia – Aufnahmen verwendet und ganz neu mit 24Bit remastert.
    Das Klangergebnis ist umwerfend. Die Aufnahmen haben ein Frische und Brillanz, eine Durchhörbarkeit der sinfonischen Strukturen, die man nach der Eurodisc-LP und dem Melodia-Eurodisc-Remastering nicht für möglich halten würde. Der Klang ist mit besten Digitalaufnahmen vergleichbar. Selbst die klanglisch problematischen Aufnahmen der Sinfonien Nr.4 und 8, die von Aufnahmealter 1962 (4) die Ältesten sind, erhalten eine unglaubliche Frische.


    Es wird manchmal von schlechtem Klang bei den Kondraschin-CD-Aufnahmen berichtet. Diese Worte haben mich schon immer verwundert, weil ich die Eurodisc-LP´s besitze und diese waren immer klanglich TOP-LP´s; das Melodia-Remastering auf CD muß also nicht besonders gewesen sein.
    Bei diesen AULOS-Kondraschin-CD´s ist das Thema schlecher Klang ein für alle Male abgehakt !


    In den letzten Jahrzehnten habe ich die Sinfonie Nr.11 nur noch in der hochemotionalen Roshdestwensky – CD (Eurodisc 1988 DDD) gehört und war immer voll zufrieden – mein Favorit. Barschai (Brillant) bringt nicht das volle Potential rüber und Haitink ist auch eine gute Wahl, aber auch hier fehlt der explosive Brasssound der Russen.


    Die Kondraschin – LP habe ich nicht mehr gehört, da ich kaum LP höre und die LP-Technik nur noch im Hobbyraum habe. Eine Aufnahme mit Stokowsky (RCA) war nicht schlecht, aber es fehlte die russische Seele.


    :jubel: Die neue AULOS-CD (REM.2006) hat mir jedoch nach vielen Jahren gezeigt, dass meine erste Aufnahme, die Kondraschin-Aufnahme von 1973 vorzuziehen ist. Mit jetzt noch besserer Klangtechnik und besserer Klarheit der sinfonischen Strukturen als bei Roshdestwensky, entwickelt sich die Sinfonie mit unglaublicher Spannung. Die Fortestellen klingen nicht zugedeckt und die Paukenschläge sind einzeln abzählbar zu hören.
    Die Glocken im Finale des 4.Satzes sind bei Roshdestwensky, als einziger Kritikpunkt, vom Orchester zugedeckt und deshalb nur schwach hörbar. Bei Kondraschin absolut klar ins Orchestergeschehen eigebettet und erzeugen absoluten Gänsehautfaktor.
    Roshdestwensky entwickelt das Werk zwar theatralischer und läßt sich auch mehr Zeit, aber die straffe Kondraschin-Interpretation begeistert noch mehr.


    So umwerfend habe ich die Sinfonie Nr.11 noch nie gehört, wie es jetzt die AULOS-Klangtechnik zuläßt.

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    Zu den Aufnahmen der Sinfonien mit Maxim Schostakowitsch komme ich in einem späteren Thread.
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    Ab dem 17.11.2006 wird es die Kondraschin-Aufnahmen in einer neuen Melodia-Box in Deutschland geben; zum gleichen Preis wie die AULOS-Box (79,99€ ohne Versand). Ob es sich um eine neues Melodia-Remastering handelt; oder das AULOS-Remastering von 2005/6 übernommen wurde; oder ob es das alte Melodia-Remastering als Wiederauflage ist - darüber ist derzeit noch nichts bekannt !

    Melodia 1962-1975

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Also mit 20 herum habe ich das Stück so oft gehört wie wenige andere. Die depressive Stimmung und das Unerbittliche haben irgendwie mit mir harmoniert.
    :D


    Später habe ich das Stück kaum noch ausgehalten. Das ständige Verwenden von Hymnen und Liedern, deren Ausdruck "verwertet" wird hat mich sehr gestört. Vor allem, wenn im 3. Satz der Triumph durchbricht mit Beckenschlag etc.


    Letzte Woche habe ich das Stück wieder gehört (mit Barschai statt Järvi) und war wieder recht begeistert. Vielleicht liegt es an Barschai - aber die Strenge mit der das "Object trouvé" - sprich die Hymne/das Lied konterkarierend begleitet wird läßt an keiner Stelle nach - auch wenn hie und da "mit der Melodie" gegangen wird, weiß Schostakowitsch rechtzeitig alles als quasi autonome Erfindung wieder von der Melodie abzukoppeln und vermeidet Banalität.
    :jubel:


    Gerade, dass er das bei Verwendung dieser Zitate schafft, bewundere ich. Insofern könnte es sein, dass die 11. mir lieber bleibt als 10 (DSCH-Triumphgebrüll) und 12 - die beiden kenne ich aber noch zu wenig. (Jetzt fehlen nur noch 3 und ich hab die Box durch ...)
    :hello:

  • Hi!


    Schostakowitschs 11. Sinfonie ist ein faszinierendes Werk, dass jedes mal etwas anders auf mich wirkt. Meine Musiksammlung bereichert es schon länger.


    Als Aufnahme würde ich diese Box mit allen Symphonien empfehlen:


    Dmitri Kitaenko
    Gürzenich - Orchester Köln



    LG Florian


    :hello:

    Gustav Mahler: "Das Wichtigste in der Musik steht nicht in den Noten."

  • Hallo zusammen,
    die 11. gehört ja gemeinhin eher zu den etwas stiefmütterlich behandelten Symphonien Schostakowitschs - was ich (anders als bei der IMO tatsächlich arg lärmend vor sich hin trumphierenden 12.) nicht so recht verstehe.
    Gerade den ersten Satz finde ich in seiner doch sehr herben Klanglichkeit überaus suggestiv und von einer ungewöhnlich beklemmenden Spannung, die Gewaltausbrüche im 2. mit mechanisch-martialisch eingesetztem Schlagzeug sind von einer nahezu physischen Aggressivität, während der dritte Satz von tiefer Trauer (klang)redet ohne ins Sentimentale abzugleiten. Auch den vierten, relativ optimistisch und apotheotischen Satz empfinde ich nicht so hohl triumphal, wie es oftmals geschildert wird.
    Es mag sein, daß meine Einschätzung insbesondere durch die mir besonderes vertraute Einspielung mit Rozhdestvensky (Label: Melodia) geprägt ist, der die Musik emotionsgeladen aber frei von jeder Sentimentalität präsentiert (ich habe die Symphonie auch mit Järvi, Slovak, Haitink und Barshai, greife aber nahezu immer zu Rozhdestvensky - übrigens auch bei der 2. und der 3. die er ebenfalls atemberaubend darbietet).
    Ganz herzlich,
    Medard

  • Hallo celloflo, hallo klawirr,


    so sehr mich die Empfehlung von celloflo wundert, so sehr kann ich auch die Empfehlung von Klawirr nachvollziehen.


    Die Aufnahme (und nicht nur der Sinf.Nr.11) mit Kitaenko (Cappricio) sind klanglich (schon durch das Medium SACD) sehr ordentlich, doch würde ich diese GA ingesamt als eher langweilig einstufen.
    Ich muß leider feststellen, das Kitaenko heute (im Westen) nicht mehr diese hervorragenden Leistungen bringt, wie zu seiner Zeit in Russland. Davon zeigen eine Reihe sehr packender Aufnahmen mit der Moskauer PH - heute ist er einfach "zu soft" geworden.


    :] Das Du, Klawirr, bei der Sinfonie Nr.11 von Deinen genannten Dirigenten am liebsten zu Roshdestwensky greifst ist bei der niederschmetterden Ausstrahlung dieser fantastischen Aufnahme schon fast selbstverständlich.


    :yes: Wie ich in meinem ersten Beitrag schon geschrieben habe, hat nicht zuletzt das AULOS-Remastering in Verbindung mit der Interpretation des fantastischen Kyrill Kondraschin dazu geführt, das ich diese Aufnahme, die für mich noch mehr in die Tiefe geht, hier favorisiere.
    :angel: Die Atmosphäre die Kondraschin im ersten Satz ausbreitet ist unbeschreiblich.


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    Zum Remastering der beiden GA-Boxen --- AULOS --- Melodyia ---:


    Das AULOS-Remastering soll ja genau so gut sein, wie das neue Remastering in der Melodyia-Box (2006) sein.
    Bisher haben wir sehr wenige Aussagen dazu erhalten !
    :hello:Wer hat diese Box inzwischen noch angeschafft und kann etwas zu der Qualität sagen ???

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von teleton
    Ich muß leider feststellen, das Kitaenko heute (im Westen) nicht mehr diese hervorragenden Leistungen bringt, wie zu seiner Zeit in Russland. Davon zeigen eine Reihe sehr packender Aufnahmen mit der Moskauer PH - heute ist er einfach "zu soft" geworden.Qualität sagen ???


    Nun, lieber Teleton, ganz so übel ist die GA nicht. Man muß sich auch fragen, ob Kitaenko da vor dem richtigen Orchester steht. Das Gürzenich-Orchester scheint so seine ureigenen Klangideale zu haben, bei den Streichern oft warm und satt und im Ganzen sehr nobel und fein. Daran beißen sich auch andere Dirigenten die Zähne aus. Im übrigen hat es ja auch Barshai nicht geschafft, das andere Kölner Spitzenorchester zu russifizieren. Das heißt aber nicht, daß die Einspielungen uninteressant und nicht hörenswert wären. Zumal die 11. in der Kitaenko GA.


    Nun ist der gute Celloflo ja bekennender Karajan-Fan, da weiß er schon, was er beim Gürzenich-Orchester heutiger Spielkultur findet :pfeif: , aber allein der erste Satz, der das Ausharren der Demonstranten auf dem Platz vor dem Palast schildert (den tatsächlichen Verlauf des Blutsonntags klammern wir jetzt einmal aus und bedienen uns der vertonten Lesart), dieses Erzeugen von Frösteln ist alles andere als langweilig. Auch die Stimmungen des zweiten Satzes mit dem Höhepunkt eines brutalen Gemetzels in der Mitte und der Verkündigung von Tod durch das Tam-Tam (während des Gemetzels) und die Celesta (die das Grundmotiv des ersten Satzes aufgreift) sind exzellent erfasst. Und der vierte Satz? Mit diesem hinreißend schön gespielten Oboensolo? Und dem körnig-knarrig angreifenden Fagott auf dem Teppich dumpfer Paukenschläge? Die 11. ist -soweit ich weiß- ein Live-Mitschnitt. Wenn man genau hinhört fällt auf: der finale Glockenschlag ist nachträglich rangefrickelt worden. Den möchte man allerdings auch wirklich verhallen und verklingen hören, ohne dabei von Publikumsregungen gestört zu werden.


    Sagen wir es doch einfach so: Eine russische Lesart mit einem deutschen Top-Orchester.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:


    PS: Lieber Teleton, von hier an abwärts ist über die Qualität der beiden Kondraschin-Veröffentlichungen diskutiert worden.

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Die Elfte von Schostakowitsch ist vielleicht meine Lieblingssymphonie von ihm. Mit Sicherheit ist es diejenige, die ich am häufigsten angehört habe. Inhaltlich liebe ich an ihr, wie Schostakowitsch Stimmungen in Musik umsetzt (die Szene nach dem Massaker: Grandios unheimlich!), wie er die Höhepunkte dramatisch zu setzen in der Lage ist. Sie ist wirklich sehr zugänglich.
    Ich habe schon einige Interpretationen gehört und habe hier einen mit Abstand klaren Favoriten. Normalerweise wäre das ja Kurt Sanderling, aber es gibt meines Wissens keine Aufnahme mit ihm und der Elften.
    Ich bin hier aber auch gar nicht mehr auf der Suche, weil mein Favorit einfach "stimmig" ist. Die Interpretation und der Klang sind für mich perfekt. Dem Vernehmen nach bin ich aber da nicht der einzige. Haitink/Stokovski - darauf läuft es bei der Elften sehr oft hinaus.


    DIE EINE: Haitink/Concertgebouw.


    Viele setzen also auf Stokowski/Houston. Ich habe mir diese CD gekauft:


    Die Interpretation ist sehr gut. Jedoch ist die Qualität des CD-Masterings INAKZEPTABEL. In den Amazon-Reviews bemerken es manche, aber viele seltsamerweise nicht. So etwas schlechtes ist mir lange nicht untergekommen. Ich bekomme da Ausschlag: MAN HAT EXZESSIV DYNAMIK-KOMPRESSION BETRIEBEN. Wirklich ekelerregend. Die leisen Stellen werden also von der Lautstärke massiv hochgesetzt und laute wurden runtergepegelt. Wenn Bedarf ist, kann ich gerne extreme Ausschnitte mal irgendwo hochladen.

  • Ich habe ja jetzt schon mehrmals gelesen, diese Schosti-Sinfonie wäre allzu plakativ oder "Filmmusik"...kann ich nicht nachvollziehen, muss ich ja aber auch nicht, ist eben Geschmackssache.
    Die 11. gehört für meine Ohren an exponierte Stelle, ich finde sie ganz wunderbar. Besonders die ruhigeren, leiseren Passagen und die unheimlichen Stimmungen liebe ich besonders.
    Mir ist dabei der Titel, der "Das Jahr 1905" erstmal egal. Zwar weiß ich um die historischen Umstände, jedoch höre ich die Musik vornehmlich als Musik an sich, weshalb ich mir auch gut andere Dinge vorstellen kann, als ein Massaker. Die unsichere, untergründische Atmosphäre ist für mich abseits der zugrundeliegenden Begebenheiten, allegmein gelungen, sie versetzt mich immer in eine seltsame innere Anspannung und ist univerell erdrückend.

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

  • Absolute Anspannung/Spannung, ja. Wobei ich nicht der Einzige bin der findet, dass Schostakowitsch beim Massaker nicht die rechten Töne oder Orchestrierung findet. Es hört sich nicht wie ein Massaker an. Eher wie der Aufmarsch einer Armee... oder Reiterstaffel... oder so...
    Ich meine hier: http://www.youtube.com/watch?v…player_detailpage#t=1800s
    Da könnt Ihr übrigens auch das grauenhaft schlechte Mastering hören, das ich ansprach... wie der Pegel an besonders lauten Stellen immer runtergeht (bzw. werden ja umgekehrt die leisen Stellen hochgepegelt).

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  • Jedoch ist die Qualität des CD-Masterings INAKZEPTABEL. In den Amazon-Reviews bemerken es manche, aber viele seltsamerweise nicht. So etwas schlechtes ist mir lange nicht untergekommen. Ich bekomme da Ausschlag: MAN HAT EXZESSIV DYNAMIK-KOMPRESSION BETRIEBEN. Wirklich ekelerregend. Die leisen Stellen werden also von der Lautstärke massiv hochgesetzt und laute wurden runtergepegelt. Wenn Bedarf ist, kann ich gerne extreme Ausschnitte mal irgendwo hochladen.


    Da könnt Ihr übrigens auch das grauenhaft schlechte Mastering hören, das ich ansprach... wie der Pegel an besonders lauten Stellen immer runtergeht (bzw. werden ja umgekehrt die leisen Stellen hochgepegelt).


    Hallo Tapio,


    ich kann deine Eindrücke zu der Stokowsky - Aufnahme der Sinfonie Nr.11 (RCA), die ich bald wieder abgesetzt habe bestätigen.
    Die Klangqualität ist "gedeckt" - OK, aber so schlimm wie Du fand ich die Klangqulität und das Remastering gar nicht.
    Es war eher die Interpretetaion die mir fremd und mit wenig russischer Seele vorkam.


    Ich war zunächst von von Kondraschin (Melodiya, 1973- auf LP) und kurze Zeit später auf CD von Haiting (Decca) vorzüglicher Klangqualität und auch guter Interpretation geprägt, sodass mir Stokowsky´s seltsamer Interpretationsansatz somit wenig liegt; und ich auch nicht als sehr gut bezeichnen würde !
    Als ich dann 2007 die AULOS-GA der Schostakowitsch - Sinfonien mit Kondraschin erhielt, war ich nochmal mehr überrascht, wie sauber und perfekt Kondraschin (Melodiya/AULOS, 1973) der grösste Wurf aller Zeiten für die 11te gelang: Zügig, straff mit Seele, mitreissend; orchestral perfekt durchhörbar; saftige Pauken.
    Auch in diesem Falle noch besser, als die ansonsten mustergültigen Aufnahmen mit Roshdestwensky (Eurodisc , 1988, DDD), die im Falle der 11ten zu dick im Orchestersound klingt, wie ich in Beitrag 1 bereits vermerkte.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Kann jemand Sinfonien (auch anderer Komponisten), die einen ähnlichen Charakter wie die 11. von Schostakowitsch aufweisen, empfehlen? Ich mag diese einerseits depressive, bedrohliche Stimmung und andererseits die Brutalität und Motorik dieser Sinfonie. Die 7. und 12. Sinfonie von DSCH sind für mich da am ehesten vergleichbar, vermisse aber dort eben die klanglichen Flächen, die vor allem im ersten Satz der 11. vorkommen.

  • Kann jemand Sinfonien (auch anderer Komponisten), die einen ähnlichen Charakter wie die 11. von Schostakowitsch aufweisen, empfehlen?


    Hallo Sebastian,


    die Frage ist einfach zu beantworten: Schon durch das Programm der Sinfonie Nr.11 begründet gibt es nichts ähnliches, was damit (auch im Charakter) vergleichbar wäre !


    Alles was man dazu als vergleichbar nennen könnte, wäre eher weit hergeholt.
    Von daher einen Trennstrich !
    -------------------------------------------------------------------------------------------


    Ich nehme immer gerne die Möglichkeit wahr daran zu erinnern, weil ich die
    :angel: Britten - Sinfonia da Requiem auf höchste schätze.
    Das wäre ein Werk bei dem die von Dir gewünschten Eigenschaften mehr als zufriedenstellend erfüllt werden - ;) aber mit DSCH 11 hat das nichts zu tun !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo teleton,


    danke für den Tipp. Britten kenne ich auch sehr wenig. Welche Einspielung kann man da empfehlen?
    Ich würde auch "weit hergeholte" Vergleiche gerne zu rate ziehen.


  • Ich weiß nicht, wann ich die 11. Symphonie zuletzt hörte, es muss Ewigkeiten her sein. Heute jedenfalls habe ich zur berühmten Aufnahme von Kondraschin gegriffen (die Box mit dem spektakulären Aulos-Remastering fand vor einiger Zeit ihren Weg zu mir). Jetzt, nach über zehn Jahren, die es diesen Thread gibt, kann ich Wolfgangs Begeisterung über Kondraschins Interpretation voll und ganz nachvollziehen. Sie lässt eigentlich keine Wünsche offen. Es stimmt alles vom ersten bis zum letzten Takt. Die Durchhörbarkeit dieser Aufnahme von 1973 ist unglaublich. Kein Detail geht unter, nichts ist auch nur ansatzweise verrauscht. Man könnte sie glatt für eine Digitalaufnahme nach 2000 halten. Nicht zuletzt stieg die Elfte, die ich bislang nicht so wirklich auf dem Schirm hatte, dadurch in meiner Gunst ganz deutlich und zählt nun zu meinen liebsten Symphonien von Schostakowitsch.



    Ich bin jetzt so von diesem Werk angetan (besonders gerade vom geradezu mythischen Beginn), dass ich die ebenfalls hochgelobte, zehn Jahre jüngere Einspielung von Roschdestwensky gleich vergleichsweise anhören werde. Wolfgang zog Kondraschin vor, ich bin auf meine Eindrücke gespannt. Roschdestwensky lässt sich insgesamt elf Minuten mehr Zeit.


    Swetlanow dirigierte die Elfte leider nie und von Mrawinsky gibt es nur eine Mono-Aufnahme von 1959 — bei einem solch klanggewaltigen Werk problematisch.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Swetlanow dirigierte die Elfte leider nie und von Mrawinsky gibt es nur eine Mono-Aufnahme von 1959 — bei einem solch klanggewaltigen Werk problematisch.


    In meiner Sammlung befindet sich von der 11. eine Mrawinsky-Aufnahme von 1967, lieber Joseph! :) Durch die Kondrashin-Gesamtaufnahme habe ich Schostakowitsch überhaupt kennengelernt, die ist einfach exemplarisch, obwohl Mrawinsky dann doch noch tiefschürfender, abgründiger, eindringlicher ist. Aber das ist letztlich Mäkeln auf allerhöchstem Niveau. :hello:


    Schöne Grüße
    Holger

  • Lieber Holger,


    mit dieser Aussage rennst Du bei mir offene Türen ein. :D Ist diese besagte 1967er Aufnahme in Stereo? Evtl. könntest Du die besagte CD hier abbilden.


    Ich schätze Mrawinsky als Schostakowitsch-Dirigent ansonsten ja auch absolut über die Maßen. Als besonders herausragend habe ich die 5. und 12. in Erinnerung.


    Beste Grüße


    Joseph


    Nachtrag: Laut DSCH Journal handelt es sich bei der Aufnahme von Praga schlichtweg um eine mit Applaus versehene Ausgabe der Studioaufnahme von 1959.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

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    – Luís de Camões


  • Nachdem ich mir jetzt nicht nur Roschdestwensky, sondern auch noch Stokowski (Houston Symphony, 1958) und Petrenko (Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, 2008) zusätzlich angehört habe, möchte ich konstatieren, dass keiner der drei an Kondraschin heranreicht. Am ehesten noch Roschdestwensky, aber nicht einmal klangtechnisch sehe ich da einen Vorteil. Stokowski nimmt die Einleitung sehr zelebriert und warm, was den kühlen Charakter des Satzes aber verfehlen dürfte, auch wenn es prächtig klingt. Immerhin bekennt er sich voll und ganz zu seinem westlichen Stil, so dass er gar nicht erst versucht, russisch zu klingen (die Amazon-Rezension liegt insofern m. E. daneben). Petrenkos moderne Einspielung steht gewissermaßen zwischen den Fronten. Sie klingt weder nach Hollywood-Bombast noch erreicht sie die Intensität der alten Sowjetaufnahmen. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das sind alles hochkarätige Aufnahmen, mit denen man bestimmt nichts verkehrt macht. Allerdings ist das Bessere bekanntlich des Guten Feind. Von daher geht der 1. Platz für mich eindeutig an Kirill Kondraschin und die Moskauer Philharmoniker.


    Ich werde versuchen, mir die historische Aufnahme von Mrawinsky in nächster Zeit ebenfalls anzuhören, weil mich dessen Sichtweise interessiert, zumal er ein derart eminent bedeutender Dirigent ist, dass man ihn bei Schostakowitsch seriöserweise schlichtweg gar nicht übergehen kann, Mono hin oder her. Genauso spannend sollte die Aufnahme von der Uraufführung mit dem Staatlichen Symphonieorchester der UdSSR unter Natan Rachlin (ein leider allzu oft vergessener großer sowjetischer Dirigent) sein.

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    – Luís de Camões

  • Zitat

    Von daher geht der 1. Platz für mich eindeutig an Kirill Kondraschin und die Moskauer Philharmoniker.

    :thumbup:
    Hallo Josef, bezüglich Deiner Höreinrücke würde ich jeden Satz unterschreiben.
    Von der Stokowsky-Aufnahme waren vor Jahren eine ganze Reihe Hörer in den Klassikforen begeistert und die Kritik sah positiv aus, sodass ich mir diese RCA-CD auch zulegte. :( Doch ich war ziemlich enttäuscht.
    Wer einmal von der glänzenden Kondraschin-Aufnahme geprägt und infiziert ist, der wird viele andere Aufnahmen, so wie hier Stokowsky, eher als fremd empfinden.


    Bereits 2012 hatte Tapio die gleichen negativen Eindrücke.
    Meine Antwort:

    Zitat

    Hallo Tapio,
    ich kann deine Eindrücke zu der Stokowsky - Aufnahme der Sinfonie Nr.11 (RCA), die ich bald wieder abgesetzt habe, bestätigen.
    Die Klangqualität ist "gedeckt" - OK, aber so schlimm wie Du fand ich die Klangqualität und das Remastering gar nicht.
    Es war eher die Interpretation die mir fremd und mit wenig russischer Seele vorkam.


    Dazu der unpassende Houston-Brass-Sound ...


    Petrenko´s neue Aufnahme (NAXOS) fand ich auch recht gut und hatte diese zu den besten Aufnahmen seines Schostakowitsch - Zyklusses eingeordnet ... aber keine Frage, lange nicht so umwerfend wie Kondraschin !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang


  • Dank Anregung eines guten Bekannten fiel mir die letzten Tage auf, wie viele westliche Dirigenten die 11. von Schostakowitsch doch gleich nach deren Entstehung (1957) aufgenommen haben. Darunter ist nicht nur Stokowski, sondern auch André Cluytens (1958, bereits in Stereo) und Franz Konwitschny (1959, leider nur in Mono), die zumindest ich nicht mit diesem Komponisten in Verbindung gebracht hätte. Wermutstropfen bleibt, dass es die 11. nicht von Swetlanow gibt, was erstmal verwundert, lagen ihm doch ansonsten die Monumentalwerke von Schostakowitsch am Herzen (5., 7.).

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    – Luís de Camões

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  • Im American Record Guide wurde bei einer vergleichenden Diskographie für die 11. Symphonie als Referenzeinspielung viele Jahre lang die folgende Außenseitereinspielung gelistet. Das Orchester ist immerhin das Helsinki PO. Für kleines Geld könnte man mal einen Versuch wagen.

  • mit dieser Aussage rennst Du bei mir offene Türen ein. :D Ist diese besagte 1967er Aufnahme in Stereo? Evtl. könntest Du die besagte CD hier abbilden.

    Lieber Joseph,


    ich habe die Aufnahme doch gefunden! :D Sie stammt von einem Konzert in Prag (wohl aus dem Rudolfinum) und wurde damals im tschechischen Rundfunk gesendet. Die CD ist von Harmonia Mundi ("Praga"):



    Schöne Grüße zum Sonntag
    Holger

  • Im American Record Guide wurde bei einer vergleichenden Diskographie für die 11. Symphonie als Referenzeinspielung viele Jahre lang die folgende Außenseitereinspielung gelistet. Das Orchester ist immerhin das Helsinki PO. Für kleines Geld könnte man mal einen Versuch wagen.


    Die DePreist-Aufnahme scheint sehr gedehnte Spielzeiten zu haben: 17:44 - 21:25 - 13:39 - 15:29 = 68:17.
    Nicht dass das ein Qualitätskriterium wäre, allerdings habe ich noch keine Aufnahme gesehen, in der der Kopfsatz so lang ist. Kondraschin ist insgesamt über 14 Minuten flotter.


    James DePreist, der in unseren Breiten eher unbekannt ist, legte noch eine Reihe weiterer Schostakowitsch-Einspielungen vor. Die 11. sogar ein zweites Mal, diesmal mit deutlich anderen Spielzeiten (13:19 - 19:31 - 11:32 - 15:50 = 60:12).




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    – Luís de Camões

  • Leider ist die oben erwähnte Praga-CD



    mit über 100 Euro unverschämt teuer.


    Es gibt noch diese Box, die leider auch vergriffen ist und die ich nicht besitze. Sie enthält die Symphonien 5,6,11 und 12 sowie das 1. Violinkonzert. Aufnahmen aus dem Rudolfinum garantieren eigentlich eine sehr gute Klangqualität, dewegen ist das natürlich sehr schade:



    Schöne Grüße
    Holger

  • Danke, lieber Holger. Wie weiter oben schon angemerkt, scheint die Authentizität dieser Aufnahme indes fragwürdig (laut DSCH Journal ist es schlichtweg die bekannte Studioaufnahme plus Schlussapplaus).



    Ewas Recherche förderte zu Tage, dass die langsamste Aufnahme doch nicht jene von DePreist ist, sondern der späte Live-Mitschnitt von Mstislaw Rostropowitsch mit dem London Symphony Orchestra (nicht identisch mit jener aus seiner Gesamtaufnahme) (LSO Live, Barbican, London, 21.-22. März 2002): 20:10 - 21:27 - 13:27 - 17:20 = 72:24.



    Am anderen Ende der Skala scheint die Aufnahme von Konstantin Iwanow mit dem Staatlichen Symphonieorchester der UdSSR (Melodiya, 1965) zu stehen, die 2016 in einer neuen Box zum ersten Mal auf CD aufgelegt wurde: 11:12 - 14:34 - 9:19 - 12:26 = 47:31.


    Dazwischen liegen unglaubliche 25 Minuten!


    Die letztgenannte (überteuerte) Box ist auch deswegen von Interesse, weil sie die CD-Erstveröffentlichung der Weltpremiere der 15. Symphonie unter Maxim Schostakowitsch von 1972 enthält.

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    – Luís de Camões

  • Danke, lieber Holger. Wie weiter oben schon angemerkt, scheint die Authentizität dieser Aufnahme indes fragwürdig (laut DSCH Journal ist es schlichtweg die bekannte Studioaufnahme plus Schlussapplaus).

    Wo finde ich denn das, lieber Joseph?


    Hier werden die Prager Aufnahmen besprochen und davon steht nichts:


    http://www.musicweb-internatio…/2000/apr00/mravinsky.htm


    Mrawinsky war nachweislich mehrfach beim Festival Prager Frühling, sogar 1968 mit Schostakowitsch nach dem Einmarsch der Sowjets mit großem Erfolg bei den Tschechen.


    Schöne Grüße
    Holger

  • Der Artikel ist hier, lieber Holger.


    Ich zitiere mal die entsprechende Stelle:


    Zitat

    NOTE: Since this review was written, all of the Shostakovich Symphony recordings appearing in this boxed set have been identified as being reproductions of original recordings made in Russia and Vienna, not Prague. In Praga’s Eleventh and Twelfth Symphony pressings, audience noises have been added to the original studio recordings. For reference purposes, my review is reproduced below unedited, but many of my comments have been invalidated by this discovery. The details about recording dates and venues listed by Praga for these four symphonies are erroneous. These misattributions were first revealed in Amoh and Forman’s Mravinsky discography, discussed below, and my assertions to the contrary are mistaken. Full details are contained in my report in DSCH 15 on misattributed recordings on the Praga label. WMR.


    Ob das im konkreten Falle stimmt, weiß ich auch nicht. Zumindest geschieht es leider öfter mal, dass sich Labels solcher Tricks bedienen. Die Aufnahme an sich wird allerdings durchaus gelobt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Das finde ich aber einigermaßen misteriös. Das Praga-Label hat auch Aufnahmen von Arturo Benedetti Michelangeli herausgebracht - nicht nur die Mitschnitte aus Prag, sondern auch andere, Studioaufnahmen, Mitschnitte in sehr guter Remastering-Qualität als SACD Hybrid. Die Aufnahmeorte sind aber alle ordnungsgemäß vermerkt, einen Betrugsversuch gibt es also nicht. Es kann natürlich auch sein, dass im Archiv in Prag ein Band einfach falsch beschriftet wurde, d.h. sie eine Studioaufnahme gesendet haben. Aber wenn das alle Aufnahmen betrifft, ist das wiederum unwahrscheinlich. Andererseits habe ich zwei definitiv unterschiedliche Gilels-Mitschnitte von Chopin op. 35 mit exakt denselben Spielzeiten mancher Sätze. Interpreten kriegen das also durchaus hin. Da hilft wohl nur selber vergleichen, wozu ich allerdings die Möglichkeit nicht habe, wie es scheint. Ich muss mal schauen, ob ich den 1959 Mitschnitt nicht doch noch irgendwo auffinde in meiner Sammlung... :hello:


    Schöne Grüße
    Holger

  • Eine Aufnahme, die in meiner Sammlung steht, wurde hier noch nicht erwähnt:



    Ich zitier' mal:


    "These two recordings leave one lamenting that Berglund did not tackle a complete Shostakovich cycle. As it is I know Berglund's versions of the two symphonies and of the Sixth which is also highly regarded....The Eleventh is also given a no holds barred performance seeming to me more filmic than ever. Notable is the first movement like a brooding and gloomy Tallis Fantasia. The second movement is remarkable for Berglund's exploration of a sense of threat threaded with optimism and long-suffering bitterness. While this performance and recording does not overwhelm in the way De Preist's Helsinki PO Delos reading does it is a fine performance of a work too easily written off. As for the movement titles I find them a distraction. The music itself is well worth your attention. If in this work Shostakovich occasionally falls victim to writing more rather than less he can easily be forgiven in the face of such vivid emotionalism." Rob Barnett for Classical Music on the web.


    Und jetzt werde ich mir die in Beitrag 25 gezeigte Rostropovich Aufnahme reinziehen, die ich vor 2 Jahren in London gekauft und bis heute nicht gehört habe. :hello:

  • Ich wurde heute durch diesen Thread animiert, mir eine weitere Sinfonie aus meiner Box mit der Gesamtaufnahme aller Schostakowitsch-Sinfonien anzuhören, die seit nunmehr einigen Jahren ziemlich ungehört vor sich hindümpelt, nämlich die hier besprochene Nr 11 in der Aufnahme des WDR Sinfonieorchesters unter Rudolf Barashai. Ich muß sagen, ich bin hin und weg. Wermutlich sind es die Zitate, die meinen Schönheitssinn zufriedenstellen, aber auch die gewaltigen Klangeruptionen, die Aggressivität in Gegenüberstellung zur bedrohlichen oder depressiven Stille sind schlichtweg beeindruckend. Von den Intentionen Ähnlich gelagerte Werke, wie Beethovens " Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria" oder Tschaikowskys "Ouvertüre 1812" nehmen sich daneben vergleichsweise harmlos aus. Interessant, daß (im Gegensatz zu den beiden erstgenannten Werken) keine Kritik an der musikalischen Darstellung eines Gemetzels laut wird.
    Ebenso auffällig, daß trotz der Länge dieses Threads - und der regen Beteiligung - noch niemand ein paar Zeilen über das "Programm" dieser 1957 entstandenen Sinfonie geschrieben hat....
    Zurück zu dieser Aufnahme: Sie ist ein aufnahmetechnisches Wunderwerk und preislich geradezu ein Geschenk (11 CDs für 21,99 Euro) Die Interpretation ist nicht nur makellos, sondern hervorragend - ungeachtet der Frage ob es vielleicht die eino oder andere Aufnahme geben mag, die "russischer" klingt. Ich werde mir indes zu Vergleichszwecken ein oder zwei andere Einspieluingen der Sinfonie Nr 11 zulegen.......


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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