Trditionelle Operninszenierungen? Da wäre es auch schön, wenn wieder öfters in der jeweiligen Landessprache gesungen würde.
Ich begnüge mich derzeit mit CD-Aufnahmen. Gerade von Verdi gíbt eseiniges in mehreren deutschen Einspielungen.
Meine Favoriten:
Rigoletto mit Schlussnus, Berger und Rosvaenge. Aufgenommen im 2. Weltkrieg ist die Aufnahmequalität erstaunlich gut. Die Inszenierung - ich wähle das Wort bewusst - voller Leben. Beim Hören sieht man das Geschehen en detail vor sich, so sehr gehen die Sänger in ihren Rollen auf.
La Traviata mit Clara Ebers, Josef Metternich und Richard Holm. Auch hier habe ich stets das Gefühl wahre Inkarnationen der Rollen zu hören. Die Ebers als lebenserfahrene,-müde Traviata ist omnipräsent. Allein ihre Wahnsinnskoloraturen im 1. Akt spiegeln eine Achterbahnfahrt der Gefühle wider: Wie sie sich selbst betäubt, in die Tasche lügt, dass sie ja nicht mehr an Liebe glauben würde und in einem wilden Aufschrei schier verbrennt - da kriege ich stets Gänsehaut vor lauter Mitgefühl. Metternich als Vater ist sowieso immer ein Kracher. Und Holm als schwärmerischer Alfredo der perfekte Gegenpart zur Ebers.
Troubadour Hier werde ich leider nicht fündig. Zwei Aufnahmen auf deutsch sind von furchtbarer Tonqualität und die 3. trumpft zwar mit einem stimmgewaltigen Bensing auf, doch die Damen rollen mir jedesmal und allesamt die Fußnägel auf. Grausam.
Aida -hier liebe ich die Aufnahme mit Rosvaenge und Metternich. Beide spielen ihre Rollen. Einfühlsam. Stimmgewaltig.
Derzeit höre ich mich in Othello, Macbeth und Don Carlos ein. Doch da erlaube ich mir noch kein Urteil. Gefallen tut's mir auf jeden Fall.