Rache ist bitter - Guiseppe Verdi: Il Trovatore

  • Die Alagna/Pappano-Aufnahme ist bei Grooveshark verfügbar. Kostenlos.


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Habe Bonisolli oft als Manrico gehört, in Berlin an der Deutschen Oper und anderswo. Irgendwie war es immer ganz eindrucksvoll aber eben auch nur irgendwie. Es gibt in der Partie viele Passagen, die lyrisch gesungen werden müssen und dafür fehlte Bonisolli schon Einiges. Seine Phrasierungen waren selten besonders erlesen und die Fähigkeit zum Modulieren und Kolorieren von Phrasen war ihm nicht gegeben. Das zeigt seine Aufnahme unter Karajan leider schmerzlich. Nicht dass er zu laut singt, stört mich in erster Linie sondern dass er zu eintönig singt.
    Die Alternativen damals in Berlin waren der bereits genannte und gerühmte Franzisco Lazaro (Hinreißend vor allem immer in vierten Akt), der wohl noch nicht eigens erwähnte Bruno Prevedi und vor allem Carlo Bergonzi. Alle drei waren mir lieber als Bonisolli - auch und besonders Bergonzi, der zwar bestimmt nicht durch ein mächtiges Hohes 'C' überrumpeln konnte (meist die Stretta auch gar nicht in C-dur sang), dem man aber glaubte, dass er ein Troubadour ist!

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Caruso41,


    Franzisco Lazaro scheint mir auf Schallplatte stark unterrepräsentiert. Ich kenne lediglich die Stretta aus "Trovatore" von ihm und kann mir vorstellen, dass er ein guter Manrico war. Von Bruno Prevedi gibt es einen Livemitschnitt des Troubadours aus Covent Garden London unter Carlo Maria Giulini. Seine Partner sind Gwyneth Jones, Giulietta Siminonato, Peter Glossop und Joseph Rouleau. Hier kann er mich nicht überzeugen, nicht weil er die Stretta transponiert, sondern weil er - zumindest an diesem Abend - Schwierigkeiten mit den heldischen Momenten Manricos hat. Du hast Recht, Bergonzi hat die Stretta auch häufigt transponiert, aber wenn er sie in C-Dur sang, dann war das perfekt. An solchen Tagen schloss er sogar das Terzett "Di geloso amor sprezzato" im 1. Akt mit einem schlanken, gut fokussierten hohen Des ab! Bei Bonisolli gebe ich Dir wieder Recht: der hatte keine Probleme mit den heldischen Momenten oder den Spitzentönen, dem fehlte die Eleganz im lyrischen Bereich ("Ah si ben mio") - vom nicht ausgeführten Triller (herrlich: Björling, tlw.auch Bergonzi u. Domingo) ganz zu schweigen.




    Gruß
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Vielleicht reicht es irgendwann einmal für einen eigenen Thread über


    Francisco Lazaro


    Wer macht den Anfang?


    LG


    ;)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Guten Abend!


    Ich besitze Aufnahmen von Lazzaro, u. A. auch ein Portrait mit Arien auf Platte. Die Begeisterung hielt sich aber in Grenzen.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

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  • Zitat


    von Manfred


    Von Bruno Prevedi gibt es einen Livemitschnitt des Troubadours aus Covent Garden London unter Carlo Maria Giulini. Seine Partner sind Gwyneth Jones, Giulietta Siminonato, Peter Glossop und Joseph Rouleau. Hier kann er mich nicht überzeugen, nicht weil er die Stretta transponiert, sondern weil er - zumindest an diesem Abend - Schwierigkeiten mit den heldischen Momenten Manricos hat. Du hast Recht, Bergonzi hat die Stretta auch häufigt transponiert, aber wenn er sie in C-Dur sang, dann war das perfekt. An solchen Tagen schloss er sogar das Terzett "Di geloso amor sprezzato" im 1. Akt mit einem schlanken, gut fokussierten hohen Des ab! Bei Bonisolli gebe ich Dir wieder Recht: der hatte keine Probleme mit den heldischen Momenten oder den Spitzentönen, dem fehlte die Eleganz im lyrischen Bereich ("Ah si ben mio") - vom nicht ausgeführten Triller (herrlich: Björling, tlw.auch Bergonzi u. Domingo) ganz zu schweigen.


    Ja, lieber Manfred, die heldisch Passagen des Manrico waren nicht unbedingt Prevedis Stärke. Aber so in den frühen 60er Jahren war er da schon auch durchaus überzeugend. Die Stretta allerdings war nicht sein Ding. In C-dur hat er sie meines Wissens nie gesungen und auch transponiert klang sie meist nicht zündend, weil seine Attacke zu träge war, er rhythmische nicht pointieren konnte und vor allem den squillo vermissen liess, den das Stück braucht.
    Trotzdem: Seine Stärke lag in den eher lyrischen Passagen und da klang seine Stimme oft sehr reizvoll und seine Phrasierung war nie so phantasielos wie die von Bonisolli.


    Aber natürlich war Bergonzi eine andere Klasse! Für mich rangiert er auf einer Stufe mit Björling und Corelli. Ist es nicht wunderbar, so unterschiedliche Interpretationen der Partie zu haben? Mich haben Corelli und Bergonzi - jeder auf seine Art - oft auf der Bühne live überzeugt und auch ihre Aufnahmen höre ich immer wieder gerne. Björling kenne ich leider nur durch die Aufnahmen und Mitschnitte. Den hätte ich zu gern auch live gehört - aber leider hat sich eine Chance dafür nicht ergeben.


    Bei der Gelegenheit noch eine Anekdote: Als die Römische Oper - ich glaube es war 1961 - in Berlin mit dem Trovatore gastierte, sang Corelli eine so unglaublich srahlende und in ihrer Verve überrumpelnde Stretta, dass das Publikum fast eine halbe Stunde vor Begeisterung tobte. Ein guter Freund von mir sagte damals: "in der Zeit hätte Schock sie viermal gesungen". Corelli ließ sich aber zu einer Wiederholung nicht hinreißen. Dafür hat er dann im vierten Akt eine schier unglaubliche Leistung gebracht. Deshalb gab es am Ende so viel Jubel, dass ein Klavier auf die Bühne geschoben werden musste und Corelli italienische Canzonen als Zugaben gab. Ja, das waren Zeiten!

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • @ Werther:
    Ja, das habe ich heute auch gesehen. Gestern war die CD für 31,99 € (wenn auch nicht lieferbar) bei amazon aber nicht drin, sondern nur dieselbe zu dem anderen o.g. hohen Preis.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Bei der Gelegenheit noch eine Anekdote: Als die Römische Oper - ich glaube es war 1961 - in Berlin mit dem Trovatore gastierte, sang Corelli eine so unglaublich srahlende und in ihrer Verve überrumpelnde Stretta, dass das Publikum fast eine halbe Stunde vor Begeisterung tobte. Ein guter Freund von mir sagte damals: "in der Zeit hätte Schock sie viermal gesungen". Corelli ließ sich aber zu einer Wiederholung nicht hinreißen. Dafür hat er dann im vierten Akt eine schier unglaubliche Leistung gebracht. Deshalb gab es am Ende so viel Jubel, dass ein Klavier auf die Bühne geschoben werden musste und Corelli italienische Canzonen als Zugaben gab. Ja, das waren Zeiten!

    Lieber Caruso41,


    Marcel Prawy plauderte einmal über Corelli und dessen Beliebtheit bei der Damenwelt: nach einer Aufführung in der Arena von Verona - meines Wissens hatte er den Don José in "Carmen" gesungen - ließ er allen anwesenden Damen in der Arena eine rote Rose überreichen. Dies war zwar keine sängerische, aber auf alle Fälle eine logistische Meisterleistung!


    LG
    Manfred

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  • Das Wichtigste ist jedoch Verdis unvergleichliche Musik. Manricos "Stretta" ist der Prüfstein jeden Tenors, und aussedem gefürchtet. Ich erinnere mich an eine Aufführung in Wien die im Fernsehen übertragen wurde, wo Franco Bonisolli den Manrico hätte singen sollen. Er schmiß (angeblich) bei den Proben stets das hohe C
    (das übrigens von Verdi angeblich gar nicht notiert wurde (??) aber selbstverständlich vom Publikum erwartet wird. Besonders erbarmungslos ist man da in Italien, in Wien und in Paris) und verweigerte, trotz Karajans Rureden, bei der Aufführung zu singen.
    Prompt übernahm Domingo die Rolle - und versagte - wahrscheinlich durch den Stress perfekt sein zu müssen - an dieser Stelle ebenso)

    Diese von Alfred beschriebene Aufführung der Wiener Staatsoper vom 01. Mai 1978 mit Domingo als Manrico gibt es ja bekanntlich auf CD und DVD. Ich verfolgte die Oper seinerzeit live am Radio und wurde auch Zeuge der total verunglückten Domingo-Stretta. Dennoch gab es unendlich viel Beifall, denn der Spanier war schließlich spontan für Bonisolli eingesprungen und hatte somit den Premierenabend gerettet. Auf der CD und DVD ist davon (natürlich) nichts zu hören und zu sehen. Trotzdem passen die "eingearbeiteten Studio-C's" nicht zur Domingo-Stimme an diesem Abend. Wer es weiß, der hört's. Ansonsten gab der Tenor einen guten Manrico in dieser Aufführung. Cappuccilli, Kabaivanska und van Dam sangen ebenfalls glänzend. Über Karajans Dirigat läßt sich freilich streiten - den Sängern lässt er (zu) wenig Zeit zum Atmen, hinzu kommt, dass die Lautstärke des Orchesters - vorsichtig formuliert - beachtlich ist.


    Gruß
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
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    Giuseppe di Stefano

  • Hallo, Manfred!


    Du versetzt mich in Erstaunen! 1978 befanden sich beide Sänger noch in jugendlicher Frische. Natürlich, und das weiß ich selber, sind Stimmbänder nicht aus Metall und unterliegen Schwankungen, besonders durch ein labiles Nervenkostüm. Aber ungefähr zu der Zeit sang Domingo, obschon nicht gerade ein Meister der Höhen, den Hüon aus "Oberon" mit Bravour. Und Bonisolli war schon bekannt für seine exorbitanten Höhen. Als Arnold in "Wilhelm Tell" glänzte er schon mit vielen C´s. Vielleicht gab es ja noch andere Gründe. Mit Karajan haben sich schon andere Sänger angelegt (Corelli).



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Hallo Wolfgang,


    da hast Du absolut Recht. Meines Wissens schmiss Bonisolli den "Troubadour" 1978 in der Probe auch nicht wegen verfehlter hoher C's, sondern weil er mit Karajans "Regieanweisungen" nicht klar kam. Domingos Hüon aus "Oberon" von Weber habe ich auf CD. Lt. Jürgen Kesting ist sein Rollenporträt auf eine Stufe mit Gedda und Rosvaenge zu stellen. Domingo hat durch das Treiben der Bruststimme seine Höhe "verkürzt", im Studio jedoch - für seine Verhältnisse - auch hin und wieder überwältigende Spitzentöne gesungen: das Cis in "Spirto gentil", ein wunderbares C in "Pondo è letal martiro" aus "Giovanna D'Arco" von Verdii oder ein wunderbares C in "No, no, principessa" aus "Turandot" unter Karajan.


    Gruß
    Manfred

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    Giuseppe di Stefano

  • @ Werther:
    Ja, das habe ich heute auch gesehen. Gestern war die CD für 31,99 € (wenn auch nicht lieferbar) bei amazon aber nicht drin, sondern nur dieselbe zu dem anderen o.g. hohen Preis.


    Wie Joseph II mitteilte kann man von grooveshark
    kostenlos herunterladen. Ich habe probiert, es geht gut nur Vorsicht, die
    Stretta fehlt in der Liste (mindestens
    bei mir).


    Ich habe sie von YouTube dazu herunterladen.



    Meiner Meinung nach lohnt sich nicht Geld auszugeben, da
    eine viel zu „elaborierte“ Version ist
    :hello:

    Pourqoi me reveiller....

  • Die schlimmste Entgleisung erlebte ich Live in Hamburg.
    Ursprünglich sollten Florence Quivar, Julia Varady und Leo Nucci singen, der Name des Tenor der von vornherein unitnresant war ist mir leider entfallen.
    Ich kaufte die Karte, wenige Tage später erfuhr ich das Florence Quivar trotz Ankündigung nie vorgesehen war, statt dessen Bruna Banglioni ( schon vier mal gehört ) immer wieder schrecklich da sie damals dazu neigte mehr zu weinen als zu singen während ihres Gesangsvortrages.
    Als nächste sagte Leo Nucci ab, statt dessen ein Bariton der zum Wabbern beim singen neige, ich hatte ihn schon vorher in der Rolle gehört, sorry auch hier ist mir der Name entfallen.
    Einen Tag vor der Aufführung bekam Fischer-Dieskau in Berlin einen Preis verliehen, Frau Varady blickte nach auskunft eines Kollegen dessen Lebensgefährte mit manchen Stars auf Du und Du stand zu tief ins Glas und sagte auch ab, statt dessen kam Linda Plech.
    Der Abend war der wahre Horror, Frau Plech gellte Cs wo keiner mehr wußte wo sie hingehörten.
    Bei der Misere sangen auf halber Strecke plötzlich alle gegen statt miteinander.
    Beim Schlußton waren zumindest die Sänger und das Orchester wieder zusammen, fünf Sekunden Pause dann sang der Chor den Schlußton.
    Manche gingen schon nach 10 Minuten, ich meine mich zu entsinnen das der Ferrando ganz gut war.

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  • Diese von Alfred beschriebene Aufführung der Wiener Staatsoper vom 01. Mai 1978 mit Domingo als Manrico gibt es ja bekanntlich auf CD und DVD. Ich verfolgte die Oper seinerzeit live am Radio und wurde auch Zeuge der total verunglückten Domingo-Stretta. Dennoch gab es unendlich viel Beifall, denn der Spanier war schließlich spontan für Bonisolli eingesprungen und hatte somit den Premierenabend gerettet. Auf der CD und DVD ist davon (natürlich) nichts zu hören und zu sehen. Trotzdem passen die "eingearbeiteten Studio-C's" nicht zur Domingo-Stimme an diesem Abend. Wer es weiß, der hört's. Ansonsten gab der Tenor einen guten Manrico in dieser Aufführung. Cappuccilli, Kabaivanska und van Dam sangen ebenfalls glänzend. Über Karajans Dirigat läßt sich freilich streiten - den Sängern lässt er (zu) wenig Zeit zum Atmen, hinzu kommt, dass die Lautstärke des Orchesters - vorsichtig formuliert - beachtlich ist.


    Gruß
    Manfred


    Wie spontan ist Domingo für Bonisolli eingesprungen ist, hat der ehemalige Staatsoperdirektor Ioan Holender seine eigene Meinung.


    Zitat:


    An der Wiener Staatsoper wurde 1978 an Stelle einer geplante LUCIA DI LAMMERMOOR -Vorstellung auf Karajan Wunsch eine Voraufführung
    von Verdis TROUBADOUR gespielt. Franco Bonisolli war als Manrico vorgesehen, doch endete er von der Stretta und ging ab. Karajan dirigierte
    seelenruhig das begleitente "umtata" weiter, die Direktion hatte aber keinen Tenor für die folgende Premiere und Karajan wünschte sich Placido
    Domingo, den er natürlich anfangs leicht hätte bekommen können, doch zog er Bonisolli vor. Domingo war in Wien durch mich vertreten.


    Der damalige allmächtige Generalsekretar des Bundestheatersverbandes Robert Jungbluth rief mich nach der Generalprobe spätabends an
    mit der Frage, wo Domingo sei, denn er solle in Wien TROUBADOUR singen. Ich sagte ihm, dass Domingo mit TOSCA in Las Palmas sei, woraufhin
    Jungbluth mir den Auftrag gab, ihn dort freizukaufen. Das war nicht anders möglich, als die gesamte Vorstellung aufzukaufen. Und das tat ich.


    Domingo war zur selben Zeit auch für Proben der Neuinszenierung von Puccinis MANON LESCAUT an der Scala Beschäftigt, Las Palmas war so
    zu sagen ein Probenabstecher von der Scala. Wir brachten Domingo mit einem Privatflugzeug nach Wien und er sang hier den Manrico unter Karajan.


    Wien zahlte die anderen Sänger in Las Palmas aus, um Karajan Wunsch zu erfüllen und Domingo herzuschaffen.


    Solches war damals vor 25 Jahren noch möglich, heute wäre es undenkbar. Und das ist auch gut so.


    Zitat Ende.
    Ioan Holender Der Lebensweg des Wiener Staatsoperndirektors Böhlauverlag Wien
    :hello:

    Pourqoi me reveiller....

  • Endlich!!!
    Vor etlichen Jahren habe ich bei Dussmann in Berlin diese Aufnahme erworben:


    Leider musste ich feststellen, dass diese Ausgabe in MONO herausgebracht worden ist. Tief traurig, brachte ich die Box zurück, auf die ich schon jahrelang wartete. Aber MONO sollte es denn doch nicht sein, zumal ich weiß, dass es eine STEREO-Produktion ist.


    Nun gibt es sie endlich: in Stereo und restauriert:



    Diese Aufnahme, die lange nicht in STEREO verfügbar, gilt als die beste Einspielung neben dieser Aufnahme, die leider nur in MONO produziert wurde und daher für mich uninteressant ist:



    Die Stereo-Produktion wurde von mir sofort geordert!



    :hello: LT

  • Es sollte mich sehr wundern, wenn der Basile-Trovatore, eine der verbreitetsten Living stereos überhaupt, auf einem RCA label als CD sollte mono ediert worden sein. - Die Aufnahme mit Bjoerling ist natürlich großartig, auch klanglich.


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • Look:



    Nun, Farinelli muss irgendetwas an den Ohren haben, die Cellini-Aufnahme als klanglich "großartig" zu bezeichnen. Sie klingt mono-dumpfig, noch um Klassen schlechter vom Klang her als der Mono-Karajan mit der Callas. Gesanglich ist die Cellini-Aufnahme schon hervorragend aber in einem für mich völlig unzureichendem Klanggewand.



    :hello: LT

  • Zitat

    Leider musste ich feststellen, dass diese Ausgabe in MONO herausgebracht worden ist. Tief traurig, brachte ich die Box zurück, auf die ich schon jahrelang wartete. Aber MONO sollte es denn doch nicht sein, zumal ich weiß, dass es eine STEREO-Produktion ist.


    Hallo, Liebestraum!


    Diese Gesamtaufnahme ist tatsächlich in Mono und in Stereo auf den Markt gekommen. Ich besitze diese Ausführung schon lange in Stereo und sie gehört zu meinen besten Einspielungen des "Troubadour".



    Gruß Wolfgang

    W.S.

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  • Nun, Farinelli muss irgendetwas an den Ohren haben, die Cellini-Aufnahme als klanglich "großartig" zu bezeichnen.


    Nein, hat er nicht. Die Aufnahme ist für 1952 sehr gut, Karajan/Callas ist immerhin 4 Jahre jünger, darf also auch ruhig noch besser klingen.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • in einem für mich völlig unzureichendem Klanggewand.


    Schon die LP-Ausgabe von RCA Victor, die ich seit Jahrzehnten besitze, hat einen exzellenten hi-fi-Sound. Die gezeigte Naxos-Ausgabe auf CD ist von Mark Obert-Thon hervorragend gemastert worden und braucht sich hinter keiner Stereo-Aufnahme zu verstecken.
    Da müssen wohl zigtausend Verdi-Hörer "irgendetwas an den Ohren haben"..... ?(

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Tja Harald,


    dir ist wieder einmal der Überblick abhanden gekommen....


    Lege mal Cellini auf und danach die Mehta-RCA-Aufnahme mit Domingo (soweit du die überhaupt hast) ------> das ist klanglich ein Unterschied wie Tag und Nacht. Klar liegen dazwischen viele Jahre. Aber ich bin nun mal Klangfetischist, da ist für Cellini kein Platz. Denn: hör ich sowieso nicht - also brauche ich die Aufnahme nicht...


    Aber wie gesagt, die Karajan-Callas-Aufnahme klingt nach der Bearbeitung 1997 besser als die Cellini-Aufnahme. Selbst die Serafin-Aufnahme mit Bergonzi (DG) aus der STEREO-Anfangsära überflügelt klanglich Cellini.



    :hello: LT

  • Du solltest dabei aber nicht vergessen, dass die Aufnahme aus dem Jahr 1952 stammt!


    Die Aufnahme will Dir keiner aufdrängen - die Leute, die Qualität schätzen, wissen ohnehin Bescheid.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Da von vielen Kritikern, die Basile-Aufnahme als künstlerisch adäquat zur Cellini-Aufnahme bezeichnet wurde, habe ich dann, wenn ich die CDs dann habe, ja auch die Qualität wieder auf meiner Seite, aber eben mit einer besseren Klangqualität...



    :hello: LT

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  • Zitat von Harald

    Die Aufnahme will Dir keiner aufdrängen - die Leute, die Qualität schätzen, wissen ohnehin Bescheid.


    Hallo, Liebestraum!


    Bei allem Wohlwollen. Aber hier muß ich dem guten Harald Recht geben. Ich besitze beide Aufnahmen und höre die mit Domingo fast gar nicht mehr, weil sie mitnichten an die gute Cellini-Aufnahme herankommt. Jussi Björling, Zinka Milanov, Leonard Warren sind der Mehta-Aufnahme weit überlegen. Da zählt für mich auch nicht der etwas bessere Klang der neueren Aufnahme.


    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Da zählt für mich auch nicht der etwas bessere Klang der neueren Aufnahme.


    Nun braucht man aber auch nicht gleich ins gegenteilige Extrem verfallen. Zwischen 1952 und 1969 ist deutlich mehr Unterschied als nur ein "etwas besserer Klang". Die neuere Aufnahme ist klanglich ganz vorzüglich, aber die alte noch so gut, dass angesichts der außergewöhnlichen sängerischen Qualitäten die Technik bedeutungslos wird.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Lege mal Cellini auf und danach die Mehta-RCA-Aufnahme mit Domingo (soweit du die überhaupt hast) ------> das ist klanglich ein Unterschied wie Tag und Nacht. Klar liegen dazwischen viele Jahre. Aber ich bin nun mal Klangfetischist, da ist für Cellini kein Platz. Denn: hör ich sowieso nicht - also brauche ich die Aufnahme nicht...


    Da armer Klangfetischist!


    Ich bedauere ich aus tiefstem - leicht verrauschten und vielleicht sogar topfig-dumpf klingendem - Herzen!



    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Du armer Klangfetischist!


    Ich bedauere dich aus tiefstem - leicht verrauschten und vielleicht sogar topfig-dumpf klingendem - Herzen!


    Dito.
    Und das gilt nicht nur beim Trovatore.
    Dieses Thema wäre ja fast einen eigenen Thread wert. ;)

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

  • Da gibt es nichts zu bedauern. Die Kritik einer Opernaufnahme auf die Gesangsleistungen zu reduzieren hat sich bei einigen Kritikern leider sehr manifestiert - ist aber nicht ausreichend.


    In Wirklichkeit sieht das Resümee der Cellini-Aufnahme doch so aus:


    Dirigat: 3 (sehr betulich; kein Feuer wie bei Karajan und Schippers) :no: brauche ich nicht
    Orchesterleistung: 3 (kein Vergleich mit der Mehta-Aufnahme mit Domingo) :no: brauche ich nicht
    Gesangssolisten: 5 (wirklich hervorragend) :thumbsup: brauche ich
    Klang: 2 (die Klangqualität ist auch nach dem Remaster einfach nur unterirdisch) :no: brauche ich nicht


    Ergebnis: 1 : 3 ---------------------------------------------> verzichtbar...


    weil....


    es ja eben die einige Jahre später produzierte Aufnahme unter Basile mit der noch blutjungen (weltbesten) Leonora, mit Tucker und ebenfalls Warren gibt.



    :hello: LT

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