ZitatAuf welchem Wege kommt denn dann das Geld in die Kassen? Ich schätze mal, daß die Subventionen nicht hochgeschraubt werden, wenn immer mehr Plätze im Saal frei bleiben.
Jahrelang war dies sicher der Fall.
Es war völlig gleichgültig ob die Auslastung gut oder schlecht war.
Publikumsgeschmack galt beinahe als Schimpfwort.
Man sah im Publikum nicht den Kondenkreis, dessen Wünsche berücksichtigt werden mussten, nein (dafür gibt es zahlreiche Belege)
man verachtete es regelrecht. Man sah im Publikum Menschenmaterial, das (politisch ?) "erzogen" werden musste.
Und wenn keines kam, wars nicht schlimm, viele kamen um zu schimpfen.
Dann gibt es noch das Instrument der Freikarten.
Aber ob die Häuser leer oder voll waren, das spielte für einige Liebkinder der Politik keine wesentlich Rolle, notabene, da man sich einig war,. daß "Bildung" wohl subventioniert werden müsse - egal ob das Angebot angenommen werde oder nicht. Es lässt sich in Sachen des Regietheaters in etwa das Prinzip "des Kaisers neue Kleider" verfolgen, wo jedermasnn sehen kann, daß der Kaiser eigentlich nackt ist - aber es sich niemand zu sagen getraut.
Nun trauen sich einige WIEDER - nur im Gegensatz zu früher wird ihre Stimme gehört.
Die Subventionen werden in Zukunft bei jeglicher Konstellation (Regie- Konzept- oder Autorentheater) allmählich versiegen.
Der Unterschied wird nur sein, daß das Autorentheater bessere Chancen hat von privaten Mäzenen gesponsert zu werden als das von vielen gehasste Regietheater, dessen Gegner allmählich immer selbstsicherer und offensiver auftreten.
Private Mäzene mit Einfluss treten vorzugsweise bei populären Projekten als Sponsor auf.
Das Regietheater kostet vermutlich nicht mehr oder weniger , als herkömmliches Theater, aber das Ergebnis ist ein anderes, ebenso wie die Anforderungen. Gewisse Leute werden dann - um im Theatherjagon zu bleiben - in der Versenkung verschwinden....
:]
mfg aus Wien
Alfred