Die großen Regisseure der Vergangenheit - ihre Bühnenbildner - ihre Ausstatter

  • Zum Theaterkunstwerk und den Möglichkeiten des Regisseurs bieten sich das Regietheaterforum an.

    Das ist mir bekannt, aber ich meinte die forumsinternen Fragen wie z.B. Beiträge im falschen Thread (Siehe Diskussion)

    "Von Herzen - Möge es wieder zu Herzen gehen"

    (Ludwig van Beethoven über den Beginn des "Kyrie" seiner "Missa Solemnis")

  • Darüber hinaus frage ich, in welchem Thread können wir den Austausch über solche Fragen sinnvoller Weise führen? Bitte nenne mir einen, damit ein Thread wie dieser hier nicht weiter missbraucht wird. Ich meine das ernst.

    Guten Morgen Bernd,


    ich bin war nicht astewes, hätte aber Ideen.


    Mache doch ganz einfach selber einen Thread auf, zum Beispiel hier FEEDBACK - ANREGUNGEN - INTERNE THEMEN oder so.


    Ja lieber astewes. Die da wären? Ich meine die "paar Prinzipien und Diskussionsoptionen".


    Ich versuche jetzt so zu formulieren, dass Du Dich bitte nicht beleidigt fühlst, dies ist ausdrücklich NICHT meine Absicht!!!


    Tipp 1: Schreib nicht so viele, vereinzelte kleine Beiträge mit 1-2-3 Zeilen.


    Schau dir mal allein deine Beiträge auf dieser Threadseite 3 hier an. Dies ist hier eher nicht üblich und nervt manch einen. Ich weiß nicht, ob du noch in anderen Internetforen zu anderen Themen unterwegs bist, da ist dies normal, hier nicht so.


    Tipp 2: Stelle nicht zu viele Fragen oder versuche vorher, möglichst viel eigene gehaltvoller Substanz als Diskussionsmaterial einzubringen. (Hast du ja teilweise durchaus schon getan.)


    Eine kurze Frage ist schnell gestellt. Der Gesprächspartner hat aber viel länger zu tun womöglich mit Recherche usw., um höflicherweise befriedigend zu antworten.


    Bitte nicht persönlich nehmen, kannst Du alles noch nicht wissen.


    Schöne Grüße....MDM :hello:

    >>So it is written, and so it shall be done.<<

  • Das ist mir bekannt, aber ich meinte die forumsinternen Fragen wie z.B. Beiträge im falschen Thread (Siehe Diskussion)

    1. Beiträge im falschen Thread vermeiden. Ich weiß dass es im Eifer des Gefechts nicht immer gelingen kann ;)

    2. für forumsinterne Fragen würde ich die Pinnwand verwenden


    Pinnwand


    oder aber die spezifischen Unterforen aufsuchen


    TIPPS FÜR TAMINOS - FEATURES in diesem Forum

    TTT - Technik und Tipps zu Tamino

    Da kann man manchmal durch Suchen fündig werden. Diese Foren finden sich unter Nebenthemen

  • So stelle ich mir Oper idealerweise - rein optisch meine ich-auch vor und viele Ältere wahrscheinlich ganz automatisch auch noch, wenn sie den Begriff "Oper" hören.


    Natürlich ist dies an mittleren Häusern meistens nicht leistbar, aber mit ein bißchen gutem Willen ist auch mit bescheidenerem Aufwand einiges in dieser Richtung möglich.


    Ich wage mal ganz kühn die - natürlich völlig unbeweisbare- Behauptung, dass, würde man auch heute noch unverändert Opern im Ausstattungsstile von Ponnelle, Schenk oder Zeffirelli aufführen und es das, was man heute Regietheater nennt, nie gegeben hätte, die Besucherzahlen mindestens genauso hoch, wenn nicht sogar noch höher wären.


    Dazu kann ich nur sagen, dass sich meine Leidenschaft für die Oper wahrscheinlich niemals entzündet hätte, wenn noch alles im Stile von Ponnelle, Schenk oder Zeffirelli gespielt worden wäre. Das "Ausstattungstheater" von Zeffirelli finde ich geradezu abstoßend.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Dazu kann ich nur sagen, dass sich meine Leidenschaft für die Oper wahrscheinlich niemals entzündet hätte, wenn noch alles im Stile von Ponnelle, Schenk oder Zeffirelli gespielt worden wäre. Das "Ausstattungstheater" von Zeffirelli finde ich geradezu abstoßend.

    Lieber Bertarido,


    ich weiß, dass Du diesem Aufführungsstil nichts abgewinnen kannst.;)


    Meine Theorie wäre aber -wieder unbewiesen-dass ein recht großer Anteil Opernfreunde von diesem Oldschool-Stil auch heute noch regelrecht begeistert wären, einen weiteren nicht unerheblichen Anteil des Publikums dies zumindest nicht groß stören oder sie sich höchstens ein wenig langweilen würden, sie die Musik immerhin noch genießen könnten, weil zumindest nix groß verdorben würde und nur einen recht kleiner Teil sich derart angewidert abwenden würden, dass sie gar nicht mehr hingehen, wie Regietheater-Gegner es bei Inszenierungen von Kušej oder Bieito taten. Dies ist wie gesagt nur meine völlig unbewiesene Privattheorie zur hypothetischen Frage "Was wäre heute, wenn es das Regietheater nie gegeben hätte?".:)


    Einen schönen Sonntag!


    :hello:

    >>So it is written, and so it shall be done.<<

  • Mache doch ganz einfach selber einen Thread auf, zum Beispiel hier FEEDBACK - ANREGUNGEN - INTERNE THEMEN oder so.


    Ich versuche jetzt so zu formulieren, dass Du Dich bitte nicht beleidigt fühlst, dies ist ausdrücklich NICHT meine Absicht!!!

    Danke lieber MDM. Das mit dem eigenen Thread z.B. wusste ich gar nicht. Insofern hat mir Dein Vorschlag sehr geholfen. Ich bin nicht beleidigt. Ganz im Gegenteil. Habe den Thread "Fragen zum Forum" genannt. Ist das der richtige Platz? Dass Neue Fragen haben, das müsst ihr "alten Hasen" einfach ertragen. Zumindest bitte ich Euch darum. Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten...

    "Von Herzen - Möge es wieder zu Herzen gehen"

    (Ludwig van Beethoven über den Beginn des "Kyrie" seiner "Missa Solemnis")

  • Das Sprachspiel schafft die Regel und der Sinn liegt in der Verwendung nach Wittgenstein. Ich sehe nicht, dass Wittgenstein die Alltagspsrache so reglementieren wollte, wie Du meinst. Wenn die Verwendung sinnvoll ist, also ein Sprachspiel schafft, ist sie damit sinnvoll.


    Schöne Grüße

    Holger

    Lieber Holger,


    um den Exkurs zu Wittgenstein abzuschließen: meines Erachtens ist Dein Verweis auf ihn in dem hier besprochenen Zusammenhang irreführend, denn Wittgenstein hat sich in seinen ‚Untersuchungen‘ nach seinen Erfahrungen als Lehrer vor allem sehr einfache Sätze angeschaut. Alltagssprache. Deswegen erscheint er mir als Referenz für Deinen Gebrauch des komplexen Begriffs Werkgerechtigkeit wenig sinnvoll.


    Überhaupt finde ich den Begriff schwierig und er bezeichnet durch die Substantivierung auch etwas anderes als Deine Umschreibung, „einem Werk gerecht zu werden“.


    Hinzukommt, dass es seit den frz. Schule der Dekonstruktion doch völlig normal ist, in einem Werk auch entlegene Bedeutungsebenen freizulegen, auch solche, die gewiss nicht in der Intention des Autors lagen. Manchmal ist das erhellend und spannend, manchmal einfach nur gewollt und abseitig. Aber warum sollte diese Technik nicht auch in der Regie erprobt werden? Ich finde es das völlig legitim.


    Und damit beende ich den Exkurs zu Wittgenstein - der mit sehr am Herzen liegt - wieder.


    Viele Grüße, Christian

  • Ich möchte auf den Bühnenbildner Jürgen Rose hinweisen, dessen wunderbaren und sehr präzisen Arbeiten (über 30 Jahre alt!) bis vor kurzem in München an der Staatsoper zu sehen waren (ob sie noch eingesetzt werden, ist mir nicht bekannt). Ich habe von ihm Prokofievs Romeo & Julia gesehen, in der berühmten Choregraphie von John Cranko. Alles sehr klassisch und das Werk entfaltet sich wie von selbst. Da ich unterwegs bin, kann ich von hier aus keine Bilder einstellen, aber man wird im Internet sicher fündig.


    Allerdings könnte ich mit schon vorstellen, dass man dieses Werk moderner und auch gegen den Strich inszeniert. Und auch das würde mich sehr interessieren, wenn das Konzept stimmt.


    Viele Grüße, Christian

  • Was hat das alles mit dem Thema dieses Threads zu tun? Der arme Alfred, Ihr habt den Thread völlig zerschossen.



    Das ist natürlich ABSICHT. Sie zertören meine Threads-so wie sie Opern zerstören.

    Aber zum Glück bin ich in der Lage alle anschliessend zu löschen was nicht hierher passt.

    Andrerseits werde ich einen Blick auf die Einschaltquote werfen.

    Damit wir wieder beim Thema sind:

    Das Mass aller Dinge ist Franco Zeffirelli.

    Dieser Regisseur und Ausstatter in Personalunion macht Oper wie sie sein soll (wenn das leistbar ist)

    Noch in seinem Todesjahr entstand diese Inszenierung in Verona - und soweit ich gesehen habe wird sie 2023 ebenfalls übernommen

    Damit der Genuss vollkommen ist, bitte ich die werten Zuseher mittels Klick auf Youtube umzuschalten und (unten beim Zahnrad) die voreingestellte Auflösung - auf 1080 einzustellen - so euer Computer und die verfügbare Internetverbindung das hergibt.....



    SO und nicht anders - alles andere ist langweilig


    mfg aus wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Caspar Neher

    Caspar Neher revolutionierte mit seinen Entwürfen das Theater der Weimarer Republik. Er verzichtete weitgehend auf Dekorationen; seine Entwürfe sind schlicht und sachlich.
    Oft wird Neher nur in Verbindung mit Bertolt Brecht gesehen, mit dem er das Realgymnasium in Augsburg besuchte, aber er war auch eng mit dem Komponisten Wagner-Régeny befreundet, für den er auch als Librettist arbeitete.


    Die hier eingefügten Bilder stammen aus einer »Macbeth«-Produktion von 1959 an der Metropolitan Opera New York.


    neher-audiv0.jpg


    neher-blgi2m.jpg

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Welch ein klares, sachliches und modernes Bühnenbild - aus der Neuzeit? Mitnichten. Es entstand im Jahre 1927 an der Krolloper in Berlin für das 4. Bild von Otto Klemperers "Fidelio".


    Ewald Dülberg - Hans Curjel: Experiment Krolloper 1927–1931. Aus dem Nachlass, herausgegeben von Eigel Kruttge. München : Prestel, 1975

    Ewald Dülberg Bühnenbildentwurf zu Fidelio 4. Bild Krolloper 1927.


    Sicher weiß hier in diesem tollen Thread jemand, ob der Entwurf auch real umgesetzt und bei einer Aufführung so aufgebaut wurde.


    800px-Ewald_D%C3%BClberg_Fidelio_4._Bild.jpg?20200216112430

    "Von Herzen - Möge es wieder zu Herzen gehen"

    (Ludwig van Beethoven über den Beginn des "Kyrie" seiner "Missa Solemnis")

  • Überhaupt finde ich den Begriff schwierig und er bezeichnet durch die Substantivierung auch etwas anderes als Deine Umschreibung, „einem Werk gerecht zu werden“.

    Lieber Christian,


    das Substantiv würde ich ja auch nicht unbedingt benutzen, eher das unprätentiöse Adjektiv, um die Verwechslung mit Buchstabentreue zu vermeiden ("werkgerecht" statt "werktreu"). ;)

    Hinzukommt, dass es seit den frz. Schule der Dekonstruktion doch völlig normal ist, in einem Werk auch entlegene Bedeutungsebenen freizulegen, auch solche, die gewiss nicht in der Intention des Autors lagen.

    Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Eine "entlegene Bedeutungsebene" ist und bleibt eben noch eine Bedeutungsebene des Werks und ist ihm nicht einfach völlig fremd.


    Einen schönen Sonntag wünschend

    Holger

  • Ich hatte den Thread vor einigen Tagen wiederbelebt und sehe nach der Abwesenheit im Forum, weil meine Internetverbindung nicht mehr funktionierte, dass einige Beiträge geschrieben wurden. Allerdings hat es auch Threadfremdes darunter.


    Den in meiner Einschätzung wichtigste und bedeutendste Vertreter der Aufführungspraxis des Musik-Theaters wurde nicht genannt:


    Richard Wagner (1813-1883).


    1280px-RichardWagner.jpg


    Für seine Opern schrieb er selbst die Libretti, was für Komponisten seiner Zeit eher unüblich war. Text und Musik bildeten für ihn eine Einheit. Die Musik stand nicht für sich, sondern war für Wagner immer im Dienste des Dramas. Da lag der nächste Schritt nahe: Er strebte die Verschmelzung von Musik, Text, Regie, Bühnenbild und Architektur an. Wagner hatte mit dem Opern-Zyklus "Der Ring des Nibelungen" in seinem Festspielhaus in Bayreuth sein Ziel erreicht: Für alles hatte er die Zügel in der Hand. Oper als Gesamtkunstwerk.


    Was ich nicht recherchieren konnte, ob Richard Wagner auch die Bühnenbilder selber gezeichnet hatte oder ob er nur die Aufsicht über die Entwürfe anderer Künstler hatte. Im Tamino-Forum wird es Sachkundige geben, die eine Antwort darauf geben können.


    Ich habe eine Zeichnung von Joseph Hoffmann (1831-1904) aus dem Jahr 1876 gefunden, das ein Bühnenbild aus dem 3. Akt der Walküre zeigt. In einer Bildunterschrift wird erwähnt, dass der Landschaftsmaler für die erste Aufführung in Bayreuth das Bühnenbild schuf.


    In der Diskussion um Werktreue wird es wenige geben, die bei aller Verehrung Richard Wagners auf diese Bühnenbilder und Inszenierungen zurückkommen wollen. Historisch informierte Aufführungspraxis mit Sicht auf die Bühnenbilder der Uraufführungen wäre ein Projekt.


    16951939_906.jpg

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Wagner war kein Bühnenbildner und hat sich auch nicht als solcher versucht. Dazu gehört einiges mehr, als ein paar schöne Zeichnungen zu machen, das wollte er vermutlich nicht noch erlernen.


    Was den Wunsch betrifft, eine Aufführung zu sehen, wie sie diese Zeichnung andeutet, bin ich nicht sicher, dass niemand das so sehen will. Ich fürchte, es gibt so einige, die meinen, so und nicht anders müsse es sein. (Der Versuch einer »Ring«-Inszenierung in den »originalen« Bühnenbildern von 1876 – von denen Wagner übrigens nicht angetan war – ist ja gemacht worden. Das Ergebnis war eine unfreiwillige Selbstparodie, was man sich auch vorher hätte denken können.)

  • Lieber Werner Hintze


    Ich hatte mit Bedacht die Worte "einige wenige" gewählt, die vergangene Zeiten des Theaters wiederbeleben möchten.


    Du als Theatermensch hast das grössere Wissen. Ich als interessierter Musikkonsument kann nur meinen Eindruck beschreiben und angelesenes Wissen erwähnen.


    Ich für meinen Teil möchte keine Zombie-Inszenierungen mit wiederauferstandenen Toten im Musiktheater erleben.


    LG moderato

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Eine Bemerkung zu dieser Zeichnung (die ich nicht kannte): Ich gehöre nicht zu denen, die das so sehen wollen, aber man muss sagen, dass das, was man da sieht, ein sehr guter Bühnenraum ist. Er ermöglicht das Spiel und setzt ihm den nötigen Widerstand entgegen. Die Raumstruktur ist klar gegliedert und sehr bühnenwirksam, die dynamische Pose der beiden Solisten scheint zumindest auf den Wunsch nach lebendigem Theater zu deuten. Die Ausführung im einzelnen ist sehr zeitgebunden und würde heute Gelächter ernten. Aber ich habe schon viel schlechtere Bühnenbilder für diesen Akt gesehen (auch und vor allem für sog. »werktreue« Inszenierungen). Das Bild macht mir große Freude. Vielen Dank dafür!

  • Richard Wagner führte seinen Ring-Zyklus in Bayreuth 1876 erstmals komplett auf.


    Die bis vor 10 Jahren verschollenen farbigen, in Öl ausgeführten Bühnenbildentwürfe des Wiener Landschaftsmalers Joseph Hoffmann für diese Opern , die zwar als Schwarz-Weiß-Fotografien vorlagen (siehe #133) konnten inzwischen ausfindig gemacht werden. Es handelt sich dabei um 14 farbige Ölskizzen im Format von ungefähr 20 mal 30 Zentimetern sowie um fünf kolorierte Vergrößerungen. Hoffmann entwarf sie im Stil von Mythen- und Historiengemälden, malte aber nicht nur die Kulissen der einzelnen Akte, sondern auch Schlüsselszenen mit den dort handelnden Personen, inklusive Lichtwechseln, Gewittern, Regenbogen und Visionen am Horizont. Damit ist erst jetzt eine Vorstellung von der beabsichtigten Farbgestaltung des Uraufführungs-Rings möglich. Da Joseph Hoffmann nicht die Erfahrung verfügte, seine Entwürfe praktisch umzusetzen, engagierte Wagner schließlich die Brüder Max und Gotthold Brückner als Bühnenbauer.


    Datei in den zugesandten Dateien nicht enthalten 16951939-906.jpg


    16951939-906.jpg


    Datei in den zugesandten Dateien nicht enthalten AKG78627.jpg


    AKG78627.jpg


    Datei in den zugesandten Dateien nicht enthalten TBS-520-655.jpg


    TBS-520-655.jpg




    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Unbenannt.jpgUnbenannt.jpgUnbenannt.jpgUnbenannt.jpgWie sich die Bilder gleichen


    Max Brückners Entwurf für "Das Rheingold" – Auf dem Grunde des Rheins.




    und die von Peter Sykora entworfene Rheintöchter-Szene für Götz Friedrichs Ring im Zeittunnel


    Damit zur Frage von Werner Hintze

    Kann man diese Sachen irgendwo ganz sehen? Das würde mich sehr interessieren.

    Die Entwürfe sind begehrte Kunstobjekte. Ein anderer signierter Entwurf ( Öl auf Leinwand. 60 x 85 cm) für "Das Rheingold" von Brückner wurde mal bei Lempertz in Köln angeboten.

    Schätzpreis war 2.000 € - 2.500 €, das Ergebnis war 3.472 €.


    Es gab zu den Festspielen 2006 zwei Sonderausstellungen mit allerhand Leihgaben in Bayreuth

    "Der Ring - Die Szene als Modell"


    Datei nicht eindeutig zuzuordnen Unbenannt.jpg


    Unbenannt.jpg


    und "Mein lieber Schwan- Wege und Morive zu Wagner"




    Ansonsten ist Suchen angesagt, z.B in "Josef Hoffmann. Der Bühnenbilner der ersten Bayreuther Festspiele", München/Berlin: Deutscher Kunstverlag 2008.




    Besprechung des Buches

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Wir wechseln die Epoche und gehen ganz kurz ins zwanzigste Jahrhundert.


    Tristan und Isolde aus dem Jahr 1987 erlebte mehrere sehr erfolgreiche Wiederaufnahmen an der Oper Los Angeles, 2008 mit Linda Watson und John Treleavan. Ein Bericht dazu

    Der Bühnenbildner vor 40 Jahren war David Hockney. Bilder vom Entwurf bis zur Umsetzung





    Datei nicht eindeutig zuzuordnen Unbenannt.jpg


    Unbenannt.jpg

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • In der ebenfalls von Oswald Georg Bauer herausgegebenen und im Deutschen Kunstverlag erschienenen zweibändigen "Geschichte der Bayreuther Festspiele" sind die Bühnenbilder Hoffmanns (und die fast aller weiteren Bayreuther Inszenierungen bis ins Jahr 2000) ebenfalls großzügig abgebildet.

    Die Bücher sind noch regulär lieferbar, allerdings mit 128 Euro ebenfalls kein Schnäppchen.

  • Ja. Ich zweifle, dass sich das für mich noch lohnt... 😂

    Unabhängig davon hat das Buch zahlreiche andere amüsante Dinge zu bieten: Zum Beispiel werden die - fast immer - schlechten Premierenkritiken abgedruckt, die sich dann - oh Wunder - meist in den folgenden Jahren ins Gegenteil verkehrten. Auch spannend, wie der heute als große Visionär gefeierte Wieland oft den Kritiken hinterherlief und - "Werkstatt" sei dank - genau das änderte, was die Kritik im vorherigen Jahr bemängelt hatte...

  • 1927 an der Krolloper in Berlin für das 4. Bild von Otto Klemperers "Fidelio".

    Sicher weiß hier in diesem tollen Thread jemand, ob der Entwurf auch real umgesetzt und bei einer Aufführung so aufgebaut wurde.

    Ja, dieser Fidelio wurde aufgeführt.

    Nachzulesen in einem (englischen) PDF der privaten Cornell University in Ithaca, New York


    "Beethoven's "Fidelio" inaugurated the Kroll Opera's first season on November 19, 1927 ....

    What most disturbed critics ... was the spare, non-decorative aesthetic evident in the sets of stage designer Ewald Dülberg, a painter who had been designated by Klemperer as one of the major designers. The home of Rocco the jailer, for example, was devoid of historical or class markers: "Bare walls, a table with laundry on it as the only furniture, and a sort of potato crate. Poor Rocco seems to have pawned everything else..."


    Datei nicht eindeutig zuzuordnen Unbenannt.jpg


    Unbenannt.jpg

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Ja, dieser Fidelio wurde aufgeführt.

    Ewald Dülberg - Hans Curjel: Experiment Krolloper 1927–1931. Aus dem Nachlass, herausgegeben von Eigel Kruttge. München : Prestel, 1975

    Ewald Dülberg Bühnenbildentwurf zu Fidelio 4. Bild Krolloper 1927.


    Danke Dir lieber Orfeo für Deine Antwort auf meine Frage aus diesen Tagen. Also tatsächlich auch mit diesem für 1927 sehr modernen Bühnenbild. Ich finde das sehr bemerkenswert und es ergibt einen interessanten Einblick in die Zusammenarbeit Klemperers mit seinen Bühnenbildnern und Regisseuren an der Krolloper. Diese Sachlichkeit war ja ganz im Sinne von O.K. Sehr informativ auch Deine beigefügte PDF. Nochmals Dank dafür.

    "Von Herzen - Möge es wieder zu Herzen gehen"

    (Ludwig van Beethoven über den Beginn des "Kyrie" seiner "Missa Solemnis")

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose