Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2012)

  • Gerade verklungen:



    Für JR, der sich fragte, wie Klemperers Berlioz klingen möge: Interessant ;) .


    Klemperer ist in jedem Satz ca. eine Minute langsamer als Colin Davis (abgesehen vom "Gang zum Schafott", bei dem sich Klemperer die Wiederholung spart).


    Die letzten beiden Sätze darf man sich nicht als einen "orgiastischen Rausch" vorstellen, nicht als reißenden Sog, der alles in sich hineinzieht (wie bei Charles Munch), sondern eher als unerbittliches Ende, das zwangsläufig erfolgt und aus dem es kein Entrinnen gibt.


    Klemperer setzt harte rhythmische Akzente in den letzten beiden Sätzen, läßt Details erhören, die zu oft untergehen (exemplarisch das Blech zu Beginn des "Balls", also des zweiten Satzes) und erzielt, wie so häufig, einen immensen Transparenzgewinn durch die deutsche Orchesteraufstellung.


    Das ist sicherlich nicht die ultimative Aufnahme der Symphonie fantastique, aber eine sehr interessante Alternative, die die Symphonie quasi aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.


    Uns während ich das höre, gibt's schwungvollen Beethoven des jungen Abbado:


    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Momentan ist meine Lieblings-CD im Klassikbereich diese:



    Im Mai war ich bei einem Liederabend von ihr (anlässlich der "Dresdner Musikfestspiele 2012") und habe mir bei dieser Gelegenheit eben jene CD auch signieren lassen :)


    Mir gefällt die Art und Weise auf welche sie singt - nicht so steif wie einfach einstudiert und runtergesungen, sondern mit Freude, was bei ihren Auftritten auch noch stärker zum Ausdruck kommt.
    Und Händel ist ja sowieso ein Komponist für sich... :)

  • Aus dieser Box, die ich jüngst bekam, hörte ich zuerst das op. 111, das ich auch aus der Serkin-Box zuerst gehört habe. Korstick packt noch mehr zu, sein Spiel scheint von keinen wie auch immer gearteten technischen Grenzen eingeengt. Er spielt die schnellen Stellen im Originaltempo- faszinierend. Vor allem ist mir das bei der Boogie-Variation in der Arietta aufgefallen, d.h. eigentlich schon in der Variation zuvor, die etwas mehr swingt als bei anderen Pianisten. Aber der Boogie fetzt noch mehr als bei Alfredo Perl, und die weltabgewandten Stellen sind noch abgewandter. Das scheint eine ganz große Gesamtaufnahme zu werden.
    Als nächstes habe ich die Sonate Nr. 27 e-moll op. 90 gehört, wegen des überaus schönen schon an Schubert gemahnenden zweiten Satzes "Nicht zu geschwind und sehr singbar vorzutragen". Auch das kostete Korstick wunderbar aus, ebenso wie die Nr. 28 A-dur op. 101, wobei er den langsamen Satz nicht zu langsam macht sondern "Adagio, ma non troppo", ganz anders z.B., als er das Adagio sostenuto aus der Hammerklaviersonate auf 28:42 Minuten ausdehnt, doch davon später. Insgesamt scheint diese Box für mich und sicher auch für andere manche Überraschung bereit zu halten.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • ja, das sind ganz wunderbare aufnahmen. auch eine herliche klangqualität. lorstick ist ein ganz großer!! wunderbar auch die liszt-aufnahmen...

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Es geht da weiter, wo ich gestern aufgehört habe: Sinfonie 7 von Gustav Mahler. Diesmal das Philharmonia Orchestra unter Giuseppe Sinopoli aus dieser Box:


    Rätselhaft und mysteriös erscheint mir diese Sinfonie Mahlers, die ich noch nicht so recht zu fassen vermag. Bruchstückhaft drängen sich mir an einigen Stellen Ideen und Gedanken auf, die hoffentlich in Bälde zu einem besseren Verständnis führen.

    "Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheiten bei, als alle Kunst der Medizin." (W.A. Mozart)

  • Heute mal wieder Beethoven 5. Sinfonie:



    Als Vergleichseinspielung lasse ich das mal gelten, ansonsten ist mir das doch etwas überhastet, so dass einiges auf der Strecke bleibt.


    Mit freundlichen Grüßen aus Berlin


    :hello:


    Manfred

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • In meinem Player momentan eine Aufnahme mit einer Sängerin, die m. E. hier auch sehr im Abseits steht, nämlich ELISABETH VERLOOY. Ihre Koloraturen können sich hören lassen. Sie singt auf der CD Arien und Duette aus "Rigoletto", "La Wally" und "Lucia di Lammermoor". Ihre Begleiter sind der Bariton Gilbert Dubué und die Wiener Symphoniker unter der Ltg. von Piero Bellugi. Leider scheint diese CD z. Zt. nicht erhältlich zu sein.

    W.S.


  • Raff, Josef Joachim (1822-1882)
    Symphony No 7 B flat major Op 201 »In den Alpen«


    Bamberger Symphoniker
    Hans Stadlmair


    davor gab es


    Bartok, Bela (1881-1945)
    Violinkonzert No 2 Sz 112

    City of Birmingham SO, Nelsons
    Ilya Gringolts (violin)


    … und die Aufnahme von Arabella Steinbacher gefällt mir noch etwas besser …

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Streichquartett-Abend mit der sechsten Scheibe aus dieser 6er-BOX


    Heitor Villa Lobos: Streichquartette Nr. 4, Nr. 9 und Nr. 11


    Cuarteto Latinoamericano

    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Weiter geht es mit Antonio Rosettis (1750-1792) Streichquartetten op. 6 Nr. 1 bis 6. Es spielt das Arioso Quartett.
    .

    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Vorhin gehört: Beethovens "Fidelio", ein toller Mitschnitt!


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Und nun ein legendärer Wagner-Tenor: Jacques Urlus


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Zitat

    Aufgelegt wegen Wilfriede Lüttgen, Sopran, * 23.10.1927 Kierspe, Kreis Altena (Westfalen), die heute 85 wird.


    Schade, daß es so wenige Aufnahmen von dieser Sopranistin mit dem C´´´´ gibt. Wenn ich mich nicht irre, ist diese eingestellte Aufnahme eine 25 cm LP. Diese Aufnahme habe ich von Ariola auf 30 cm in Stereo. Interessant schon wegen Wilfriede Lüttgen, aber auch wegen Waldemar Kmentt und Walter Berry.

    W.S.

  • Und nun noch von Brahms sein Violinkonzert in dieser Aufnahme:



    David Oistrach brilliert ganz exzellent auf seiner Violine. :jubel: Für mich der größte Geiger überhaupt.


    Beste Grüße


    :hello:


    Manfred

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Und spät noch etwas Kammermusik:



    Beethoven, L.v. (1770-1827)
    Violinsonate No 9 »Kreutzer-Sonate«


    Alina Ibragimova, Violine
    Cedric Tiberghien, Piano


    Label: WigmoreHall

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Jetzt mal Hamelin mit Chopin



    Berceuse op. 57
    Barcarolle op. 60
    Sonate Nr. 2 op. 35
    Sonate Nr. 3 op. 58
    Nocturne op. 27


    AD: März 2008


    Grüße,
    Garaguly

  • Zum Tagesabschluß ein Querschnitt aus der "Walküre" unter Bernard Haitink. Mit Eva Marton, James Morris, Cheryl Studer, Reiner Goldberg, Waltraud Meier und Matti Salminen in den Hauptrollen. Leider gelang es mir zum "Hundertsten Male" nicht, bei Amazon ein Cuver davon einzustellen.

    W.S.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Romeo and Juliet, Ballet in two Tableaux (1924/25)
    Elegiac Blues, in memory of Florence Mills (1927/28)
    Piano Concerto for Piano solo, two trumpets, strings and timpani (1924)
    The Bird Actors, Overture (1925-27)
    Prize Fight, Ballet in one Act (1924-27)


    Jonathan Plowright (Klavier)
    English Northern Philharmonia
    David Lloyd-Jones
    (AD: Dezember 2004)


    Grüße,
    Garaguly

  • Mahlzeit allerseits. Frisch heruntergeladen, höre ich heute



    Antonín Dvořák, Symphonie Nr 5
    Oslo Philharmonic Orchestra, Mariss Jansons

    Weiter weiter ins Verderben, wir müssen leben bis wir sterben.

    Rammstein

  • weiter geht es mit



    Anton Bruckner, Symphonie Nr 8
    Chicago Symphony Orchestra, Sir Georg Solti

    Weiter weiter ins Verderben, wir müssen leben bis wir sterben.

    Rammstein

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Eben zu Ende:
    Streichquartette von Georges Onslow


    Streichquartett op. 9 Nr. 1 e-moll
    Streichquartett op. 9 Nr. 3 f-moll
    Streichquartett op. 47 C-dur


    Mandelring Quartett (AD: Februar 1992)


    Grüße,
    Garaguly

  • Joseph Haydn


    Klaviertrio D-dur Hob XV:24
    Klaviertrio G-dur Hob XV:25 "Zigeuner-Trio"
    Klaviertrio fis-moll Hob XV:26
    Klaviertrio C-dur Hob XV:27


    The Florestan Trio
    (AD: März 2008)


    Grüße,
    Garaguly

  • und das Ganze jetzt mit Mahler :



    Gustav Mahler, Symphonie Nr 9
    Chicago Symphony Orchestra, Sir Georg Solti

    Weiter weiter ins Verderben, wir müssen leben bis wir sterben.

    Rammstein

  • Camille Saint-Saens und Isidore Philipp transkribieren Bachs Musik.

    Diese HYPERION-Serie mit Klaviertranskriptionen der Musik von Johann Sebastian Bach durch Komponisten und/oder Pianisten des 19. und 20. Jahrhunderts gefällt mir sehr. Bachs Musik (häufig) gesehen mit spätromantischer Wucht und Erdenschwere. Daraus ergeben sich ganz wunderbare Klangwelten.


    Bei Saint-Saens allerdings bleibt auch dieser 'Bach-durch-die-Brille-des-19.-Jahrhunderts' leichter und baut sich nicht so massiv auf wie unter den Händen anderer Bearbeiter, die ich aus anderen Volumes dieser Reihe bereits kenne. Wunderbar Saint-Saens' Transkriptionen des 'Bourrée'-Satzes aus BWV 1002 oder des 'Andante' aus BWV 1003.


    Bach bearbeitete Instrumentalkonzerte Vivaldis. Der Pianist Isidore Philipp nahm sich diese Bachschen Bearbeitungen vor und transkribierte sie für das Klavier. Die klingen dann schon wieder deutlich mächtiger im Klaviersatz als bei Saint-Saens.


    Wieso sind hier Saint-Saens und Philipp gekoppelt? Isidore Philipp war mit Camille Saint-Saens befreundet und besorgte als berühmter Pianist seiner Zeit zahlreiche Uraufführungen von Werken Saint-Saens'.


    Am Klavier sitzt in dieser Folge der Reihe die bulgarische Pianistin Nadejda Vlaeva.
    (AD: November 2010)



    Grüße,
    Garaguly

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner