Liebes Forum,
viele Wagnerfreunde trauern den vergangen großen Tagen des Wagnergesanges nach. Den Typus des Heldentenors halten viele gar für ausgestorben. An Namen wie Wolfgang Windgassen oder Lauritz Melchior versuchen Melomanen immer wieder nachzuweisen, daß man Wagnerglück heute höchstens noch durch die Schallplatte erfahren kann. Doch auch diesen Apologeten ist oft nicht bekannt, dass neben den üblichen, auf vielen Tonträgern verewigten Sängern, andere, heute nahezu vergessene Sänger den Typus des Wagnersängers in unverkennbarer Form verkörperten.
Wer kennt heute noch August Seider, George Vincent, Karl Liebl, Torsten Ralf, Ernst Kozub oder Josef Traxel (alle noch nach 1950 aktiv)? Viele Überraschungen und Enddeckungen sind demjenigen sicher, der sein Augenmerk auf jene unterrepräsentierten Künstler richtet.
Den Beginn will ich machen mit einem des größten und gleichsam unbekanntesten Exponenten dieser Gattung der letzten 50 Jahre: Ernst Gruber
Mit welchem Sänger (oder welcher Sängerin) im Wagnerfach außerhalb der ausgetretenen Pfade verbindet ihr das Adjektiv „Groß“? Und: Muß es immer Windgassen oder Nilsson sein?
Viele Grüße
Gino