Begeben wir uns in unserer Reihe auf ganz schwieriges Terrain: Gustav Mahler. Mittlerweile alles andere als nur mehr ein Außenseiter, wie das in den 50er und 60er Jahren noch zutreffend gewesen sein mag, wird er heute von einer geradezu unüberschaubaren Zahl von Dirigenten regelmäßig im Konzert aufgeführt und/oder auf Tonträger eingespielt. Auch Dirigenten, die man üblicherweise nicht mit Mahler in Verbindung bringt, haben ihn gemacht, ich nenne nur mal Thielemann (8. Symphonie) oder Blomstedt (1. und 2. Symphonie). Als "führender Mahler-Dirigent der Gegenwart" gehen sie aber wohl kaum durch.
Vor fünfzig Jahren wäre diese Frage wohl noch deutlich einfacher zu beantworten gewesen. Ein "führender Mahler-Dirigent" dirigiert, wenn nicht alle, so doch zumindest einen Großteil der Mahler-Symphonien. Das waren seinerzeit sehr wenige; mir fallen spontan nur die Namen Horenstein (alle) oder Barbirolli (alle außer Nr. 8 ) ein. Selbst Klemperer umging einen großen Teil des Mahler-Schaffens (aufgenommen nur Nr. 2, 4, 7 und 9).
Wer aber wäre heutzutage eures Erachtens in der engeren Auswahl?