Pressespiegel klassische Musik

  • Darf ich mal höflich anfragen, was "gegeben" wurde, ich meine, was musikalisch auf dem Programm stand und dann unterbrochen werden musste, oder habe ich das überlesen?

    "Von Herzen - Möge es wieder zu Herzen gehen"

    (Ludwig van Beethoven über den Beginn des "Kyrie" seiner "Missa Solemnis")

  • Bruckner 4 wurde gegeben.


    Interessant auch die identitätspolitische Komponente des Vorfalls: Ein russischstämmiger Dirigent eines deutschen Orchesters gibt einem Schweizer Publikum zu verstehen, es möge gefälligst das Maul halten.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Interessant auch die identitätspolitische Komponente des Vorfalls: Ein russischstämmiger Dirigent eines deutschen Orchesters gibt einem Schweizer Publikum zu verstehen, es möge gefälligst das Maul halten.

    Ich vermute, das war für lange Zeit die letzte Einladung des Lucerne Festivals an Herrn Jurowski, der damit auch die Festspielleitung vor aller Augen brüskiert hat.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Bruckner 4 wurde gegeben.


    Interessant auch die identitätspolitische Komponente des Vorfalls: Ein russischstämmiger Dirigent eines deutschen Orchesters sagt einem Schweizer Publikum durch die Blume, es möge gefälligst das Maul halten.

    Danke für die Aufklärung. Ausgerechnet auch noch Bruckner, der für das Weltklima herhalten musste. Deine identitätspolitische Komponente ist einfach nur köstlich. Du hast bei dieser Aufzählung nur den österreichischen Komponisten vergessen, für den das Publikum das Maul halten sollte...

    "Von Herzen - Möge es wieder zu Herzen gehen"

    (Ludwig van Beethoven über den Beginn des "Kyrie" seiner "Missa Solemnis")

  • Darf ich mal höflich anfragen, was "gegeben" wurde, ich meine, was musikalisch auf dem Programm stand und dann unterbrochen werden musste, oder habe ich das überlesen?

    Zitiert aus Luzerner Zeitung

    "Den tosenden Schlussapplaus hat er sich redlich verdient. Der Dirigent Vladimir Jurowski meisterte mit seinem Bayerischen Staatsorchester nicht nur die Musik von Bruckner. Sondern auch den ungeplanten Auftritt von zwei Klima-Aktivisten"

    Das weitere Programm des Abends findet man unter "Lucerne Festval" 8. September

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Ich vermute, das war für lange Zeit die letzte Einladung des Lucerne Festivals an Herrn Jurowski, der damit auch die Festspielleitung vor aller Augen brüskiert hat.

    Wäre für mich sehr nachvollziehbar als Entscheidung. Ich besuche auch keine Konzerte des Herrn Levit mehr, seit er sich bemüßigt fühlte, dem Publikum vor einem Beethoven-Abend zu dozieren, welche Parteien nicht gewählt werden dürfen.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Danke für die Aufklärung. Ausgerechnet auch noch Bruckner, der für das Weltklima herhalten musste. Deine identitätspolitische Komponente ist einfach nur köstlich. Du hast bei dieser Aufzählung nur den österreichischen Komponisten vergessen, für den das Publikum das Maul halten sollte...

    Bruckner ist sakrosankt, Bruckner hat damit nichts zu tun.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Ich vermute, das war für lange Zeit die letzte Einladung des Lucerne Festivals an Herrn Jurowski, der damit auch die Festspielleitung vor aller Augen brüskiert hat.

    Wie hätte Jurowski reagieren sollen lieber Joseph?

    "Von Herzen - Möge es wieder zu Herzen gehen"

    (Ludwig van Beethoven über den Beginn des "Kyrie" seiner "Missa Solemnis")

  • Es gilt der Grundsatz, dass man keine Verträge zu Lasten Dritter schließen darf. Wenn ich eine Karte für ein Konzert erworben habe, ist die Vereinbarung des Dirigenten für einen „Gastauftritt“ von Klimaklebern mit der Zusage, diese ausreden zu lassen eine unzulässige Handlung, zu der der Dirigent auch überhaupt kein Mandat hat. Insofern wäre das zu unterbinden gewesen.


    Ganz abgesehen davon ihn sein „mauliges Verhalten“ für mich als Führungspersönlichkeit deutlich diskreditiert.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



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  • Für Herrn Jurowski müsste es die Höchststrafe geben. Ein Privat Konzert nur mit Taminos 😀

    ^^^^^^Das wäre in der Tat die Höchststrafe. Wobei ich mich frage, was er hätte tun sollen. War seine Reaktion nicht die einzig richtige?

    "Von Herzen - Möge es wieder zu Herzen gehen"

    (Ludwig van Beethoven über den Beginn des "Kyrie" seiner "Missa Solemnis")

  • Lieber Bernd. Das sehe ich genauso. Er hat besonnen und richtig reagieren. Mir als Zuschauer bleibt es unbenommen das Konzert zu verlassen.

  • Lieber rodolfo. Das freut mich, dass mit Dir mir hier mal jemand zustimmt. Es gab ja vorhin auch ganz andere Stimmen über die Reaktion Jurowskis. Und manchmal, wenn ich dann eine andere Meinung äußere, entsteht sofort bei manchen Missbehagen. Alleine wenn sie meinen Namen lesen. Aber das liegt sicher oft auch an mir. Gut Ding will Weile haben...Schönen Abend noch hoffentlich mit der passenden Musik. LG Bernd

    "Von Herzen - Möge es wieder zu Herzen gehen"

    (Ludwig van Beethoven über den Beginn des "Kyrie" seiner "Missa Solemnis")

  • Die Aufgabe des Dirigenten ist die Leitung des Orchesters. Die Aufgabe der Festivalorganisation wäre es gewesen, die Störung zu unterbinden.

    Ganz abgesehen davon: Es gibt eine sachlich notwendige Diskussion zum Klimawandel und der politisch-gesellschaftlichen Reaktion darauf. Die „Letzte Generation“ mit ihren sozialistischen Zielen trägt zu dieser Diskussion nichts Konstruktives bei.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Und zwar in keinem Punkt.

    "Von Herzen - Möge es wieder zu Herzen gehen"

    (Ludwig van Beethoven über den Beginn des "Kyrie" seiner "Missa Solemnis")

  • Ehrlich gesagt ist mir unverständlich, inwiefern Jurowski hier richtig reagiert haben soll. Er hat offenbar bereits vor dem Konzert und ohne erkennbare Abstimmung mit der Festspielleitung die unverständliche Zusage gemacht, den Klimaidioten vor zahlendem Publikum eine Bühne zu bieten. Vielleicht war es so angedacht, dass die Apokalyptiker nach dem dritten Satz ihre Moralpredigt aufsagen sollten. Dass sie dann bereits während desselben Satzes zu Werke schritten - vielleicht konnten sie Bruckners Musik einfach nicht länger ertragen -, zeigte dann im Grunde, wie der Dirigent bereits an dieser Stelle die Kontrolle über die Geister, die er rief, verloren hatte. Man fragt sich zudem, inwieweit das Orchester eingeweiht war. Es ist schon eine Dreistigkeit gegenüber den Künstlern, diese abrupt und ohne Vorwarnung völlig aus dem Konzept zu bringen. Und danach sollten sie dann weiterspielen, als sei nichts gewesen. Die richtige Reaktion des Dirigenten wäre vielmehr gewesen, die Festspielleitung von dieser unlauteren Absicht in Kenntnis zu setzen, worauf diese vorbeugende Maßnahmen ergreifen hätte können. Stattdessen aber machte er gemeinsame Sache mit diesen Leuten.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Klimaidioten

    Apokalyptiker

    Moralpredigt

    Tja. Ich glaube, in einem vorhergehenden Post war auch noch von "Gesindel" die Rede. Ich denke, das alles steht ganz gut für sich.


    Und dann noch:

    Es gibt eine sachlich notwendige Diskussion zum Klimawandel und der politisch-gesellschaftlichen Reaktion darauf. Die „Letzte Generation“ mit ihren sozialistischen Zielen trägt zu dieser Diskussion nichts Konstruktives bei.

    Na klar: Es ist ganz wichtig, darüber zu reden, aber bitte nur dann, wenn es nicht stört.


    Am besten finde ich noch die Aufregung über Staus durch Klimakleber, wie hier in Berlin - als wenn wir nicht auch ohne deren Zutun immer wieder im Stau stünden. Ja, weil es zu viele Autos gibt, weil es keine Lösung für unseren alltäglichen Verkehrskollaps gibt.


    Für mich bleibt es dabei, dass Klimakleber und sonstiges "Gesindel" deshalb so unbeliebt sind, weil sie deutlich machen, dass wir nicht weitermachen können wie bisher. Und dass sich etwas ändern soll (muss), das hört man eben nicht so gern.


    Jurowski hat - soweit ich das beurteilen kann - besonnen und deeskalierend gehandelt. Respekt dafür.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Man könnte ja meinen, es ginge hier um einen Staatsstreich ... dabei ist es, mit Verlaub, eines von hunderten Konzerten, die tagtäglich auf der Welt stattfinden; genauso tagtäglich werden zig Tonnen CO2 in die Welt gepustet 100te Hektar Wald abgerohdet oder brennen schlicht und einfach weg, schmelzen Gletscher - aber alles kein Problem, solange bloß arme Konzertbesucher nicht in ihrer verdienten Komfortzone belästigt werden. Ganz ehrlich, wir verdienen es auch nicht besser, als in den nächsten 100 Jahren einfach jämmerlich zugrunde zu gehen!

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

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  • Ein russischstämmiger Dirigent eines deutschen Orchesters gibt einem Schweizer Publikum zu verstehen, es möge gefälligst das Maul halten.

    Ich gehe davon aus, daß siech das auf seine Tonträgerverkäufe negativ auiswirken wird

    Und nicht nur auf künftige Einladungen zum Lucerne Festival sondern auch auch weitere Engagements anderer Veranstalter

    Man wird schnell fallengelassen, wenn man unbequem wird oder ein "Elite-Publikum" verärgert.

    Aber in Russland gäbe es dann sicher noch freie Konzerte -

    üder bei Veranstaltungen der "Grünen":baeh01:


    Für Herrn Jurowski müsste es die Höchststrafe geben. Ein Privat Konzert nur mit Taminos 😀

    VETO -Im Forum wird er nicht dirigieren


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Du siehst die Aufführung einer Bruckner-Sinfonie oder den morgendlichen Berufsverkehr als angemessene Diskursforen für Klimapolitik. Ich nicht, und ich finde die Forderungen der „Letzten Generation“ unterkomplex und ihre Methoden ihren Zielen eher abträglich. So ist das in der Demokratie.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Ich nicht, und ich finde die Forderungen der „Letzten Generation“ unterkomplex und ihre Methoden ihren Zielen eher abträglich. So ist das in der Demokratie.

    Genau, und ich halte ca. 95% dessen, was hier zu dem Thema geäußert wird, für unterkomplex.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Die Schweizer Zeitung LE TEMPS berichtet in einem Artikel «Eviter une escalade» ganz unaufgeregt über Luzern: "In einer am Samstag veröffentlichten Pressemitteilung brachten die Organisatoren des Festivals ihr Verständnis für das Engagement für die Natur zum Ausdruck. Allerdings kritisieren sie das Vorgehen der beiden Aktivisten. Sie betonen, dass sie auf Gewalt verzichtet hätten, um sie aus dem Raum zu holen, „um eine Eskalation zu verhindern“. Somit konnte das Konzert nach einer vierminütigen Unterbrechung wieder aufgenommen werden".

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • wenn ich dann eine andere Meinung äußere, entsteht sofort bei manchen Missbehagen. Alleine wenn sie meinen Namen lesen.

    Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Und zwar in keinem Punkt.

    :!::!::!:

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • VETO -Im Forum wird er nicht dirigieren

    Weil es hier nur einen Dirigenten gibt! :)


    Ich bleibe dabei: Die Belege für eine Absprache des Dirigenten mit den Klimaklebern reichen mir nicht aus. Insofern hat Jurowski besonnen und deeskalierend gehandelt. Bruckner und die Besucher werden es überleben. Auch wenn ich die Methoden der Klimakleber für destruktiv und der Sache schadend halte, die Diskussion um die Bedrohung für das Klima und damit auch für unsere Kinder muss geführt werden. Und zwar ernsthaft.

    "Von Herzen - Möge es wieder zu Herzen gehen"

    (Ludwig van Beethoven über den Beginn des "Kyrie" seiner "Missa Solemnis")

  • Wie Stephen Gould nun mitteilt, hat er Krebs und nicht mehr lange zu leben...

    Stephen Gould

    Merkwürdig, daß darauf keiner reagiert hat ! Ich verbinde mit seinem Namen die schönsten Aufführungen ( Tristan , Siegfried und Tannhäuser ) der letzten Jahre und bin erschüttert. Sein Tristan 22 in Bayreuth war einfach göttlich !

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