Beethovens Klaviersonaten mit Oppitz und Schiff - Brauchen wir wirklich die 179. Gesamteinspielung?

  • Danke für den Hinweis.


    Andras Schiff spielte in der Beethovenhalle Bonn ausschließlich Beethovensonaten im Juni und gleichzeitig gab das Beethoven-Haus das von Dir beschriebene Buch heraus.


    Ich habe es gelesen, dabei die Sonaten gehört.
    Auch hier wieder das Gleiche. Man liest in den Veröffentlichungen immer wieder etwas, was man noch nicht wußte.


    Schiffs Erläuterungen sind nicht abgehoben, man kann sie als Musikfreund ohne tiefere Kenntnisse mit großem Gewinn lesen, vor allem beim parallellen Mithören.


    Die Themenvorgabe des Journalisten empfinde ich eher als Überschriften.


    Mit der Anschaffung warte ich noch, bis es eine Box sein wird.


    Bid dahin :hello:

    Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu

  • Zitat

    Original von petemonova
    Ein spezieller Punkt, den Schiff ansprach, war das richtige Tempo der Stücke. Man sollte Beethoven auch in dieser Hinsicht ernst nehmen. Die Vortragsbezeichnungen sind schon genau zu nehmen (z.B. das gehaltene Pedal im ersten Satz der Mondscheinsonate). Es gibt nur eine Sonate, die mit klaren Metronomangaben deklariert ist: die Hammerklaviersonate. Und die spielen die meisten Pianisten viel zu langsam, um es noch wuchtiger zu gestalten.


    Hallo Peter,
    hnizufügen möchte ich Deinem Bericht, dass es doch äußerst kabarettreif war, wie Andras Schiff am Flügel einen "nicht namentlich genannten Pianisten" karikierte, der über den zweiten Satz der Hammerklaviersonate nahezu einschlief. Ich habe mich sehr amüsiert.
    Ansonsten hast Du den interessanten und kurzweiligen Abend schön zusammengefasst.


    Leider habe ich Dich nicht erkannt. Warst Du der Mann mit dem Fotoapparat?


    Viele Grüße
    Frank


  • Ach, du warst doch da? :)
    Habe immer geschaut, ob ich jemanden sehe, der deinem Avatar ähnlich sieht, aber niemanden richtig gefunden.


    Ich war der mit dem Fotoapparat, genau. Irgendwann wurde es dann zwar anstrengend, zu stehen, aber der Abend war wirklich sehr interessant. Leider sind seine Aufnahmen sehr teuer, sonst hätte ich mir vielleicht mal eine mitgenommen...



    Gruß, Peter.

  • Zitat

    Original von petemonova



    Ein spezieller Punkt, den Schiff ansprach, war das richtige Tempo der Stücke. Man sollte Beethoven auch in dieser Hinsicht ernst nehmen. Die Vortragsbezeichnungen sind schon genau zu nehmen (z.B. das gehaltene Pedal im ersten Satz der Mondscheinsonate). Es gibt nur eine Sonate, die mit klaren Metronomangaben deklariert ist: die Hammerklaviersonate. Und die spielen die meisten Pianisten viel zu langsam, um es noch wuchtiger zu gestalten. Schiff versucht, die Tempi so zu nehmen, wie sie von Beethoven gewollt sind, also auch technisch sehr schwere Sätze wie die Ecksätze der Hammerklaviersonate, die viel schneller zu spielen sind.


    Der erste Satz der Mondscheinsonate in Schiffs Lesart dürfte auf den, der eher eine getragene Version a la´Barenboim im Ohr hat, fast wie eine Entweihung wirken, kein süßer Schönklang- romantischer Mondschein über den Tasten- eher fahle Farben, wozu auch die Pedalisierung beiträgt, Schiff spielt fast eine Minute rascher als Brautigam- und der ist ja wirklich keiner, der etwas gegen zügige Tempi hätte. Von Schiffs ganzer Mondscheininterpretation fand ich den ersten Satz am beeindruckendsten.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Ein gestriger Frustkauf erwies sich als Glücksgriff und verscheuchte den Frust sogleich:





    Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten opp. 26, 27/1, 27/2, 28
    Andras Schiff




    Seltsamerweise bin ich mit früheren Schiff-Aufnahmen - etwa Bach oder Schubert - nie wirklich warmgeworden, und so war dies auch die erste CD aus diesem Beethovenzyklus, die ich kennengelernt habe. Schon mit den ersten Tönen waren die Zweifel wie weggeblasen. Schiff spielt in diesen vier Sonaten ausschließlich einen Bösendorfer-Flügel, der von der Firma Fabbrini aus Pescara betreut wird (für "brillantere" Sonaten in anderen Folgen des Zyklus wie op. 22 und 53 wechselt der Pianist offenbar an einen Steinway). Man hört einen wunderbar weichen, kantablen, aber nie schwammigen und durchaus zu scharfen Akzenten fähigen Klavierklang, der ein wenig in Richtung historischer Hammerklaviere tendiert, obwohl es sich unverkennbar um einen modernen Flügel handelt. Den einleitenden Variationensatz von op. 26 spielt Schiff sehr kantabel, schubertisch, fließend, mit vielen Nuancen, das Scherzo dagegen angemessen knapp, scharf, pointiert. Ein großer Vorzug dieser Einspielung betrifft die langsamen Sätze, die hier einmal nicht verschleppt werden, aber auch nicht - wie gelegentlich bei Gulda - emotional unterbelichtet wirken. Aus einem Guss der Trauermarsch in op. 26, auch das Adagio con espressione aus 27/1 wird nicht wie so häufig zum Opfer eines Kaugummitempos; und das Andante aus op. 28 "geht" wirklich. Wie oben bereits von Christian beschrieben überzeugt der Eingangssatz von op. 27/2 in besonderem Maße: Wir hatten die Tempodiskussion zu diesem Satz schon im Thread zur Mondscheinsonate - Schiff spielt mit 64-66 Vierteln pro Minute (Gesamtdauer des Satzes: 4:28 ) fast so schnell wie Gould (72 Viertel) und wesentlich schneller als Schnabel, der die bisher zweitschnellste mir bekannte Einspielung aufgenommen hat. Dabei vermeidet Schiff alles Rhapsodische, Rubatomäßige - spielt aber den ganzen Satz ohne Dämpfer mit dem rechten Pedal, was der Bassregion eine fast schon clusterähnliche Schwärze verleiht. Sehr beeindruckend! Auch das Finale nimmt Schiff sehr "streng", am meisten Agogik gönnt er interessanterweise dem Mittelsatz (Stabia hat übrigens im Thread über 27/2 auch schon die Interpretation dieser Sonate durch Schiff in einem Bonner Konzert beschrieben). Im instruktiven Interview des Booklets spricht der Pianist der Mondscheinsonate entgegen dem "quasi una fantasia" eine fast schon "klassische" Faktur zu und betont dagegen die Freiheiten des unbekannteren Schwesterwerks op. 27/1. In dieser Sonate leistet sich Schiff im Allegro molto e vivace auch die einzige vielleicht etwas fragwürdige Eigenwilligkeit: er beginnt den Satz relativ langsam, fast à la Arrau, steigert das Tempo dann aber nach dem Trio - insbesondere beim synkopierten Schluss - erheblich. Ansonsten gelingt auch 27/1 hervorragend, wie sonst vielleicht nur noch bei Gilels. Rundum überzeugend dann op. 28, farbig nuanciert, mit traumhaft getroffenen Tempi. Man hört auch heraus, wie Schiff die Sonaten als Einheit begreift, wie das Finale von op. 26 und die Scherzi von op. 27/2 und 28 anfangs auf die vorangehenden Sätze reagieren.


    Wie wohl alle Folgen dieser Gesamtaufnahme ist auch diese CD bei einem Konzert Schiffs in der Zürcher Tonhalle mitgeschnitten worden. Störgeräusche sind fast gar nicht zu hören, der Hall hält sich in Grenzen. Insgesamt hervorragende Aufnahmetechnik. Das war sicher nicht die letzte Folge dieses Beethoven-Projekts, die ich mir gekauft habe.



    Viele Grüße


    Bernd

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  • Ja der Schiff, ich habe mir mal auf einmal alle 5 Volumes, die bisher erschienen sind bestellt. Auch Paul Lewis 3. Streich wird wohl bald eintreffen.
    Ich warte ja sehnsüchtig das die Königin des Klavierspiels auch noch einen Zyklus einspielt, aber ich glaube Frau Argerich wird mir diesen Wunschtraum nicht erfüllen.


    Aber Paul Lewis spielt klasse.


    Lohnt sich denn Oppitz oder Bräutigam auch zu kaufen? ?( ?(


    Bin eigentlich sehr gut bestückt. Brendel dürfte im Moment meine heftigste Lücke sein neben Arrau...



    LG


    Tobias


    :hello:

  • Von Oppitz habe ich noch keine Sonate gehört, aber Bräutigam hat mir auf der einen CD (mit der Pastorale) sehr gut gefallen. Der Klang seines Hammerklaviers ist im Vergleich zum modernen Konzertflügel zwar gewöhnungsbedürftig, aber ich habe die Sonaten dadurch sozusagen noch mal mit anderen Ohren gehört.


    Ich werde mich jedenfalls in Zukunft intensiver mit HIP-Einspielungen der Beethovenschen Klaviermusik befassen (Lubin, Schoonderwoerd).

  • Zitat

    Original von Opus28
    Auch Paul Lewis 3. Streich wird wohl bald eintreffen.
    Ich warte ja sehnsüchtig das die Königin des Klavierspiels auch noch einen Zyklus einspielt, aber ich glaube Frau Argerich wird mir diesen Wunschtraum nicht erfüllen.


    Aber Paul Lewis spielt klasse.


    Liebe Forianer,


    besitze Vol. 3 von Lewis schon und kann folgendes sagen: wie weiter oben schon bzgl. Vol. 1 und 2 angemerkt, besticht Lewis durch einen herrlich sonoren Ton und klare Formgebung - die Proportionen simmen. Auch finde ich es angenehm, dass er nicht zu den Subjektivisten gehört, sondern sich am Notentext orientiert. Im Unterschied zu Vol. 1 und Vol. 2 werden nun aber auch die Defizite einer solchen Lesart deutlich, bei der Appassionata muss man Stellung beziehen, und ich finde, dass Lewis hier etwas blass und auch zu neutral/vorsichtig bleibt (vor allem im erstn Satz), was nicht nur an den abermals eher langsamen Tempi liegt. Auch op. 2,1-3 erscheinen mir trotz aller Spielfreude zu verhalten/neutral. Ganz wunderbar hingegen op. 26 und op 27,1 - Lewis' Klangfülle kommt diesen Sonaten wunderbar entgegen.


    Fazit: gute Aufnahme, die musikalisch immer ehrlich ist (es wird nichts künstlich vorgegaukelt) und mit gutem Gespür für musikalische Proportionen. Vielleicht hätte man Lewis etwas mehr Zeit geben sollen, vielleicht war es auch noch einfach zu früh für so einen Großtat.


    Beste Grüße,
    Christian

  • Just for the record:



    Oppitz´ Beethoven Gesamteinspielung liegt jetzt vollständig vor, beziehungsweise alle (neun) CD´s sind jetzt erschienen.


    Wen es interessiert:


    Sogar spiegel-online war das eine Mitteilung wert :D


    Zitat

    Grummeln und funkeln


    Von Johannes Saltzwedel


    Gerhard Oppitz, der bedächtige Großmeister unter den deutschen Pianisten, hat seinen Beethoven-Zyklus vollendet. Er liefert damit ein Lehrstück selbst für Kollegen: So orchestral hat das Klavier lange nicht mehr geklungen.


    Dort wurde Oppitz´ Aufnahme höher eingestuft als die Deutungen von Paul Lewis oder Andras Schiff- was auch immer solche Kategorisierungen im Einzelnen wert sein mögen. Eine besondere Erwähnung war dem Autor auch der Aufnahmeort wert, der historische Reitstadel von Neumarkt:


    Zitat


    Die Akustik dieses Saales verwandelt Beethovens Stücke - selbst so vertrackte Labyrinthe wie die Hammerklaviersonate - von Notenkaskaden in ein Kontinuum der Empfindungen


    Wenig schmeichelhafte Attibute findet Salzweder für Gulda und Pollini:


    "ultranalytisch, strukturversessen, knochentrocken" ist Gulda; "Uhrmacher-Präzision" wird Pollini attestiert, Alfred Brendel gesteht Salzwedel immerhin "Nachdenklichkeit" zu.



    Allerdings genau recherchiert hat der Autor auch nicht: :D:D


    Nicht drei Gesamteinspielungen sind im Entstehen begriffen, sondern sechs Zyklen sind es:


    Brautigam
    Hewitt
    Korstick


    Lewis
    Oppitz
    Schiff
    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian


    P.s.: Mit Pollini sind es sogar sieben ....:stumm:

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Da bin ich aber gespannt, wie die Spezialisten dieses Forums diese Geamteinspielung beurteilen.


    Was von Caesar 73 gerade über Lewis gesagt wurde, entspricht - was die Appassionata betrifft - auch meinem Eindruck.
    Allerdings gefällt mir alles andere doch sehr gut - wie gesagt - er hat keine Manirismen, er dient dem Text, hat keine Sucht, nun etwas Extra-Verrücktes herauszulesen.


    Schiff und Oppitz habe ich beide im Konzert gehört, habe mir beide gut gefallen, aber etwas Neues war das nicht, nicht im Vergleich zu den unendlich vielen Gesamtaufnahmen, die ich sonst habe,


    So habe ich bisher auf den Kauf der Einzel-CD's verzichtet und warte auf eine hoffentlich günstigere Kassette.


    Bei Brautigam habe ich da eine Ausnahme gemacht, auch bei Lewis.


    Wie gesagt, wenn die Spezialisten hier im Kreis laut aufjubeln, dann bin ich dabei.
    Akustik ist eine wichtige Komponente, so wird Korstick - nicht nur wegen seiner in meinen Ohren unmöglichen Spielweise, sondern auch wegen der wiederum in meinen Ohren schlechten Akustik, bei mir nichts mehr absetzen können.


    Andererseits ist die Akustik der Gewandhausquartett-Kassette - bei aller Unaufgeregtheit der Interpretation - so hervorragend, daß diese Aufnahme bei mir noch vor den Emersons rangiert.


    Gruß aus Bonn :hello:

    Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu

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  • Zitat

    Original von Stabia


    So habe ich bisher auf den Kauf der Einzel-CD's verzichtet und warte auf eine hoffentlich günstigere Kassette.


    Dazu bin ich zu ungeduldig :D :D :D - insbesondere was die Einspielung von Brautigam angeht. Der nähert sich nämlich so langsam den Gebirgen "Appassionata" und "Waldstein", da werde ich auf keinen Fall widerstehen können- und noch viel viel mehr gespannt bin ich auf die späten Sonaten ab op. 101, insbesondere der Hammerklaviersonate.


    Mal sehen, welches Instrument Brautigam für die späten Sonaten verwendet.


    Ansonsten werde ich mir wohl keinen der neuen Zyklen komplett kaufen, sondern gezielt Aufnahmen bestimmter Sonaten. Das wären bei mir opp. 26 - 28, opp. 31, opp. 54 und 57 und opp. 101 - 111.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

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  • Genau bei Brautigam habe ich ja auch die Einzel-CD gekauft, schon wegen des Hammerklaviers.


    Nur bei Schiff und Oppitz müssen schon tolle Argumente her, um da einzusteigen.


    Gruß aus Bonn :yes:

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  • Ich halte es für unwahrscheinlich, daß alle GA mal als kpl Box erscheinen. Bei ECM (Schiff) jedenfalls ist mW noch nie eine Box in der Form erschienen. Ich bin bei Schiff über Amazon Marketplace eingestiegen, da werden die Ausgaben recht preiswert angeboten. Bei Hewitt wird es kurz über lang ähnlich aussehen. Für Lewis und Bräutigam habe ich ebenfalls eine gute Einkaufsquelle.

  • Hallo zusammen,


    persönlich finde ich es überaus spannend zu verfolgen, wie "heutige" Pianisten auf Beethoven reagieren. Und ich höre und sehe, dass der genaue Blick auf die Riege der großen heutigen Beethoven-Interpreten durchaus beweist, dass "nicht Alles schlechter" ist als früher, ohne dass das im Geringsten die Vergangenheit entwertet. Leider kommt "Alles kaufen" genau so wenig in Betracht wie "Alles hören" - und das auch noch bewusst und konzentriert, wenn irgend möglich auch noch den Notentext verfolgend und am Ende gar noch vergleichend.


    Aus den Aufnahmen von Oppitz und Schiff habe ich mir - da ich beide schon öfter im Konzert gehört habe, einige Beispiele beschafft und angehört. Meine Meinung: beide sind bedeutende und uneitle Beethoven-Interpreten, und beide spielen mit der Erfahrung langer und ernsthafter Konzentration auf das Werk. Und beider Klavierklang ist sehr schön eingefangen - speziell bei Oppitz deckt er sich sehr gut mit dem Klang, den ich aus seinen Konzerten in Erinnerung zu haben glaube. Oppitz' Klavierton ist ja auch im Konzert sehr "orchestral".


    Was nun die weiter oben von Christian zitierte Kritik aus "Spiegel-online" an den Aufnahmen Guldas und Pollinis angeht, so sind die Adjektive "ultra-analytisch, strukturversessen, knochentrocken" für Gulda genau so Unsinn wie die negative Bezeichnung "Uhrmacher-Präzision" für Pollini - zumindest, wenn man zu deren Interpretationen nicht mehr als nur das sagt. Beider Wildheit ist doch eigentlich unüberhörbar, ebenso wenig wie Guldas durchaus Beethovenscher grimmiger Humor und Pollinis Streben nach "Schönheit" (man höre von Pollini doch nur den geradezu Schubertschen zweiten Satz aus op. 90) , die ja auch ein Beethovenscher Aspekt ist. Genauigkeit und Kontrolle sind angesichts von Beethovens komponiertem Formwillen durchaus nicht negativ zu sehen.


    Auf die Frage in Thread-Titel "Beethovens Klaviersonaten mit Oppitz und Schiff - Brauchen wir wirklich die 179. Gesamteinspielung?" lautet die Antwort von mir:
    ja - unbedingt, denn wenn heutige Pianisten ihre Werkinterpretationen nicht vorlegen würden, weil es ja die tatsächlich bedeutenden Einspielungen der Vergangenheit gibt, dann wäre ein Stück von Beethovens Musik tot und wir wären ärmer.


    Gruß
    Pylades

  • Zitat

    Original von Pylades
    Pollinis Streben nach "Schönheit" (man höre von Pollini doch nur den geradezu Schubertschen zweiten Satz aus op. 90) , die ja auch ein Beethovenscher Aspekt ist.


    Einen guten Eindruck bekommt man davon auch auf dieser CD:


    Pollini mit opp. 27:



    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

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  • Du hast schon recht, ich habe sehr viele Ausgaben, schon weil für mich die Sonaten so individuell und so phantastisch sind, sie sind für mich wie ein Hörbuch, wo mir Geschichten erzählt werden, viel mehr als bei der Kammermusik oder den Symphonien (alles liebe ich mehr, als alles,was andere Komponisten geschrieben haben).


    Aber, wenn man die Auswahl sich zugelegt hat, so ist das doch immer die Suche nach der tollsten Interpretation. Und da ist es eben so, daß von jedem einige Sonaten eben das Tollste sind, andere liegen dem Interpreten nicht so. Und auch bei mir wechselt es, mal ist es dieser, mal jener, den ich bevorzuge.


    Der Versuch, auf meinem iPod eine Bestenliste zu erstellen, ist insofern schon gescheitert, daß es für einige Sonaten eben schon 2 Beste gibt.


    Insofern ist es mit dem "alten Testament" von Bach in meinem Verständnis viel einfacher. Da habe ich Kirkpatrick und bin zufrieden.


    Beethoven ist eben voll Emotionen, voll Leidenschaft, kann das musikalisch ausdrücken, verfügt über ein mich ständig in Erstaunen versetzendes kompositorisches Können (besonders bewundere ich die Durchführungen),
    wo entsteht mal Langeweile, bei der man anfängt, seinen eigenen Geanken nachzuhängen? Immer kommt etwas Überraschendes, selbst, wenn man es so oft gehört hat, daß man es mitsingen könnte. Kein Interpret kann meiner Meinung nach diesen ganzen Kosmos optimal nachvollziehen.


    Vielleicht kommen noch mehr Statements zu Oppitz und Schiff, mein Regal ist nämlich eigentlich um eine neue Ikea-Säule zu erweitern, wenn das so weiter geht.


    Lieben Gruß aus Bonn :hello:

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  • Hallo Stabia,


    wenn ich oben schrieb, dass jede bedeutende Beethoven-Darstellung wohl auch "das Recht habe", auf Tonträger dokumentiert zu sein und wir in diesem Sinne tatsächlich "die 179 Gesamtaufnahme brauchen", so meinte ich damit durchaus nicht, dass daraus folge, dass jeder Beethoven-Interessierte dies Alles auch hören solle oder müsse. Das würde ja nur in eine Materialschlacht führen, die mit ernsthafter Kunstrezeptions nichts zu tun hätte. Eine Auswahl muss jeder für sich treffen.


    Eine Sache sehe ich etwas anders als du: an die "Bestenliste" glaube ich nicht (obwohl du zugestehst, dass es manchmal "zwei Beste" gebe), und deswegen bin ich eigentlich nicht auf der Suche nach "der tollsten Interpretation", sondern eher auf der nach neuen Blickwinkeln - ernsthaft sollten diese sein und wirklich Beethoven meinen und nicht die Eitelkeit des Interpreten oder nur Geschäft für den Hersteller.


    Wirklich große Kunstwerke lassen immer die Sicht aus vielen Perspektiven zu - und sich auf eine zu beschränken hieße m.E., sich selbst etwas vorzuenthalten. Die Suche nach "der Wahrheit" kann eben manchmal zu vielen Antworten führen.


    Gruß
    Pylades

  • Hallo zusammen!


    Eine gute Gelegenheit diesen Thread ist die Neuerscheinung der sechsten Folge von Ronald Brautigams Beethoven-Zyklus bei BIS:



    Auf der CD enthalten: Zwei Stücke die zum eisernen Bestand des Repertoires zählen:


    "Waldstein-Sonate" und "Appassionata"


    Auch ansonsten ist die Scheibe randvoll, ein Indiz für die zügigen Tempi des Pianisten:



    Beethoven – Complete Works for Solo Piano, Volume 6
    BIS-SACD-1573 | EAN 7318599915739 | TT: 73'04



    Sonata No.21 in C major, Op.53 (‘Waldstein’); Sonata No.22 in F major, Op.54; Sonata No.23 in F minor, Op.57 (‘Appassionata’); Sonata No.24 in F sharp major, Op.78; Sonata No.25 (Sonatine) in G major, Op.79


    Da bin ich doch wirklich wahnsinnig gespannt! Allerdings war dem Newsletter des Labels kein präzises Datum zu entnehmen. Unsere Werbepartner haben die CD jedenfalls noch nicht gelistet.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

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  • Zitat

    Original von Caesar73
    Da bin ich doch wirklich wahnsinnig gespannt! Allerdings war dem Newsletter des Labels kein präzises Datum zu entnehmen. Unsere Werbepartner haben die CD jedenfalls noch nicht gelistet.


    Gleichfalls!


    Die großbritischen Amazonen avisieren das Erscheinen für den 1. September - wir werden sehen ... (Die deutschen Amazonen träumen, sie sei schon am 15.7.2008 erschienen, können sie aber auch nicht liefern :D ).


    Liebe Grüße, Ulrich


  • Bei unserem Werbepartner mit den drei Buchstaben ist die CD jetzt gelistet:



    Leider ohne Bild, aber ich setze trotzdem einmal den Link. Einfach den Balken anklicken.


    Erscheinungsdatum: 12.08.08


    Lieferzeit: Eine Woche.


    Habe ich natürlich sofort gebucht.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

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  • Ich hörte Gerhard Oppitz vor kurzem in einem Klavierabend u. a. mit 2 Beethoven Sonaten. Nr. 17. d-moll Nr. 2 (Der Sturm) und Sonate Nr. 23 f-moll (Appassionata). Virtuoses ausdrucktiefes Klavierspiel, ohne technische Grenzen. Meine Frau und ich waren so hingerissen, dass wir, obwohl wir bereits zwei Gesamteinspielungen der Beethoven-Sonaten besitzen, uns sofort die Oppitz-Aufnahmen geleistet haben. Auch nach wiederholtem Hören ist unsere Begeisterung geblieben, vielleicht durch das Entdecken weiterer Feinheiten sogar noch gestiegen. Oppitz besteht mit seiner Leistung in diesem Zyklus den Vergleich mit den Altmeistern bravourös. Ich hatte noch keine Gelegenheit, die Aufnahme von Schiff vergleichend zu hören. Im Moment geniessen wir nacheinander die 32 Sonaten mit Oppitz und stellen verallgemeinernd fest: Besser geht es kaum. Um zur Eingangsfrage zu kommen:Brauchen wir die 179. Einspielung? Auf diesem pianistischen Niveau Ja!
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!


  • So, inzwischen ist die Aufnahme erschienen und nach wiederholtem Hören kann ich die Leitfrage des Threads uneingeschränkt bejahen! Ronald Brautigams Einspielung braucht man definitiv, wenn man Beethovens Sonaten mag. Selbst wenn man mit HIP sonst nicht viel am Hut hat ist dieser Zyklus ein Erlebnis für sich. Selbstredend muss man sich, ist man in seinen Hörgewohnheiten durch Steinway und Co vorgeprägt, erst einmal an den anderen Klang des Fortepianos gewöhnen. Hat man sich aber auf dieses Wagnis einmal eingelassen möchte man Brautigams Beethoven nicht mehr missen: Beethovens Musik gewinnt auf dem Fortepiano in vielfacher Weise: Viele Details werden hörbar- ein Gewinn an Transparenz, die Revolution die Beethovens Sonaten für den zeitgenössischen Hörer bedeutet haben müssen ...


    Für die sechste Folge der Serie verwendet Brautigam den McNulty Nachbau eins Hammerflügels von Conrad Graf aus dem Jahr 1819. Auf diese Folge der Gesamteinspielung war ich besonders gespannt, sind doch auf dieser CD mit der "Waldstein-Sonate" und der "Appassionata" zwei besondere Schwergewichte enthalten. Die Erwartungshaltung war naturgemäß hoch- enttäuscht wurde sie in keinster Weise.


    Mehr dann in den einschlägigen Spezialthreads zu den einzelnen Sonaten:


    "Waldstein-Sonate"


    "Appassionata"


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

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  • Im Feuilleton der FAZ widmet sich Eleonore Büning neuen Einspielungen der Beethoven-Sonaten. Im Focus steht dabei die Gesamteinspielung von Andras Schiff. Daneben finden noch Paul Lewis, Ronald Brautigam und Michael Korstick und einige einzelne Aufnahmen Erwähnungn.


    Bünings Sympathien gehören eindeutig Andras´ Schiff Aufnahme, was nachvollziehbar ist. Korstick verdient sich das Prädikat "nervös-ausgeklügelt", Lewis´ Deutung von opus 111 bekommt eine eher mäßige Kritik.


    Was mich bei Frau Bünings Besprechung von Brautigams Aufnahmen ein wenig wundert: Hier wird die fehlende Transparenz in der Stimmführung beklagt- was ich nicht nachvollziehen kann. Gerade diese Transparenz ist es, die Brautigams Einspielung vor "konventionellen" Aufnahmen auszeichnet, ferner bewertet Frau Büning Brautigams Interpretation als "in der Gestaltung wenig charakeristisch". Nun ja.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

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  • Hallo zusammen,


    wenn es um Dinge geht, die "eigentlich" objektivierbar sein sollten, bin ich immer wieder erstaunt zu lesen, "was Andere hören", und daher bin ich dementsprechend dankbar, wenn jemand - in sparachlicher Beschreibung wiedergegeben, anders geht es ja nicht - Ähnliches zu hören glaubt wie ich selbst.


    Lese ich, wie von Christian zitiert, dass Brautigams Beethoven-Darstellung unter "fehlender Transparenz" leide, dann würde ich die Kritikerin gerne fragen, was sie denn nun genau meint. Man mag ja über seine Einspielung unterschiedlicher Meinung sein, aber "fehlende Transparenz"???


    Gerade heute morgen gibt es zur neuesten Einspielung (Vol. 6) der Brautigam-Serie auf Klassik.com eine Kritik zu lesen, in der man vom Autor, Tobias Pfleger, findet: "So schöpft Brautigams Lesart der so genannten ‘Waldstein-Sonate’, der C-Dur-Sonate op. 53, ihre im musikalischen Material angelegte Kontrastschärfe in hohem Maße aus den Klangdimensionen des McNulty-Hammerflügels. Vor allem der deutliche Unterschied zwischen den klanglichen Registern, die staubtrockene Attacke im Bass, der kernige Diskant und die Möglichkeit der Klangveränderung mittels der Pedale stehen für die Klangschattierungen in der Interpretation Ronald Brautigams ein." Das kann ich gut nachvollziehen, denn das höre ich auch so: Kontrastschärfe, unterschiedliche Register. Dazu passt "fehlende Transparenz" nicht wirklich.


    Auch eine Beschreibung "nervös-ausgeklügelt" für die Interpretationen Michael Korsticks halte ich für absurd: wenn es eine Eigenschaft in Korsticks Darstellungen gibt, dann doch die der Konsequenz in der Stetigkeit von Tempo und Klang. Von einigen Forumsmitgliedern (nicht von mir, ich finde diese sowohl intellektuelle wie auch "pianistisch-handwerkliche" Konsequenz großartig und höchst Beethoven-adäquat) wird seinem Spiel doch eher "Sturheit" oder "mangelnde Sensibilität" attestiert.


    Mit anderen Worten: auch wenn man sich durchaus für die Sicht professioneller(?) Kritiker interessiert: selbst hören und ein eigenes Urteil bilden bleibt einem nicht erspart (dem Himmel sei Dank!).


    Gruß
    Pylades

  • Lieber Christian,


    vielen Dank für den Hinweis. Ich habe gestern in unserer gut sortierten Stadtbibliothek den Artikel gelesen. Eleonore Büning geht von dem Ansatz aus, dass es bei Beethoven nicht nur um "Klavierspielen" geht, sondern darum, dessen poetische Ideen zu treffen. Leider hält sie das dann nicht ganz durch. Sie nennt dafür nur ein Beispiel, wenn sie an der Aufnahme von Schiff positiv hervorhebt, dass er das Wienerische bei Beethoven trifft und sich ganz dessen Rhythmus hinzugeben vermag. Aber ist das typisch für den Rheinländer Beethoven und seine Poesie, der zeit seines Lebens Sympathien für Paris hegte und am Ende am liebsten nach London geflüchtet wäre, wenn das seine Gesundheit zugelassen hätte?


    Im Grunde favorisiert sie Schiff gegenüber Bräutigam und Lewis aufgrund seiner höheren Anschlagkultur.


    Interessant fand ich den Hinweis auf Perahia. Der spielt technisch nicht schlechter, aber durch eine bessere Aufnahme (Mikrofone näher am Klavier und wohl auch besser aufgestellt), sei es gelungen, einen runderen und zugleich unverbindlicheren, internationalen Klang herzustellen. Dieses Thema, durch welche Merkmale sich die seit einigen Jahrzehnten herausbildende internationale Kultur beschreiben läßt, sollte weiter fortgeführt werden.


    Viele Grüße,


    Walter

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  • Zitat

    Original von Walter.T



    Im Grunde favorisiert sie Schiff gegenüber Bräutigam und Lewis aufgrund seiner höheren Anschlagkultur.


    Lieber Walter,


    die Vorbehalte gegenüber Lewis sofern sie opus 111 betreffen kann ich nachvollziehen. Wenn man aber Brautigam mangelnde Anschlagsvielfalt unterstellt wundert mich das ein wenig. Aufgrund der Aufnahmen die ich kenne zumindest nicht. Ein wenig schien es mir als hätte Frau Büning Vorbehalte gegenüber dem Hammerflügel. Das Verdienst von Brautigam besteht nicht zuletzt darin, dass er die irritierende, teilweise verstörende Wirkung, die Beethovens Musik auf die Zeitgenossen hatte nachhörbar macht.


    Schiffs Anschlagskultur preist Frau Büning zu Recht- wie ich finde.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Noch ein kurzer Nachtrag:


    Von Frau Büning überhaupt nicht erwähnt werden die schon vollendete Gesamteinspielung von Gerhard Oppitz und die noch im Entstehen begriffene Einspielung von Angela Hewitt. Wenn man schon einen Überblick über die derzeit aktuellen Gesamteinspielungen gibt, dann sollten die beiden Serien nicht fehlen.


    Insbesondere wäre hier der Vergleich mit Andras Schiffs Herangehensweise durchaus interessant gewesen. Auf die Erwähnung von Perahia hätte man- in diesem Kontext- durchaus verzichten können. Eine Aufnahme ist für ein Urteil über Perahias Beethoven-Exegese reichlich dünn. Es drängte sich der Eindruck auf, als hätten hier noch eine Spalte gefüllt werden müssen.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Lieber Walter ,


    lieber Christian :


    Den überlangen Artikel von E. Büning in der "FAZ" halte ich in Zusammenhang mit den neueren Gesamtaufnahmen der Klaviersonaten Beethovens sogar für eher kontraproduktiv . Jedenfalls gibt er dem Leser ekinerlei Entscheidungshilfe im Falle eines Kaufinteresses .


    Es handelt sich auch nicht um eine vergleichende Rezension . Viel zu viel ist fast unsinnig vermengt , zusammengewürfelt .


    Falsch ist es M. Perahia mit einer einzigen Aufnahme jetzt schon in eine Bewertung aufzunehmen . Die Frage der Instrumentenwahl wurde nicht einmal annähernd besprochen .


    Auch die wichtige Frage der möglichst idealen Aufnahmetechnik ( Plazierung der Mikrophone ; Fabrikate derselben ; Toningenieur ; Saal der Aufnahme u. a. m. ) wurde nicht besprochen .
    Der Artikel von Frau Büning gibt leider den derzeitgen Leistungsstand des FAZ - Musikteiles im Klassikbereich wieder .


    Viele Grüsse , :hello:


    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Zitat

    Original von Frank Georg Bechyna
    Falsch ist es M. Perahia mit einer einzigen Aufnahme jetzt schon in eine Bewertung aufzunehmen .


    Hallo mitienander!
    Von Perahia gibt es mittlerweile drei CDs mit Beethoven Sonaten. Ob es auf einen vollständigen Zyklus hinausläut, weiß ich nicht. Das bishererschienene gefällt mir sehr gut:


    1.


    2. op. 101, Nr. 28


    3. Die neueste, gerade gehört und sehr genossen:


    Beste Grüße
    Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Lieber Accuphan :


    Leider kenne ich bisher nur eine CD der Aufnahmen durch Murray Perahia .


    Wenn es schon seit einiger Zeit zwei weitere Einspielungen durch Perahia gibt , so muss es mich sehr wundern , das E. Büning in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sogar in einem sehr umfangreichen Artikel im Samstags - Feuilleton nur diese eine CD erwähnt hat . Sie hat Perahias Spiel aber - zu Recht aus meiner Sicht sehr positiv besprochen .


    Daher Dank für Deinen Hinweis , der mich angeregt hat , mir auch die beiden von Dir erwähnten CDs noch heute zu bestellen .


    Frage : Rudolf Buchbinder hatte bei seiner Gesamtwiedergabe der 32 Klaviersonaten Beethovens 1992 in Düsseldorf , darauf hingewiesen , dass dieser Zyklus sein 31. öffentlich gespielter sei ( Textbuch ; Tonhalle Düsseldorf ; August 2001 ) .


    Weisst Du , ob es eine Gesamtaufnahme dieser neuen Interpretationen in wesentlichen Details , wie R. Buchbinder dies ausgeführt hat , gibt ?


    Ich konnte nur die die frühe GA finden , die mich weitaus weniger überzeugt hat als Buchbinders Konzertabende in Düsseldorf ( 2001 bis 2002 ) .


    Viele Grüsse ,


    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

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