Essentielle Gedanken zur deutschen Rechtschreibung - Innerhalb und außerhalb des Forums

  • Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat entschieden, dass der sogenannte Deppenapostroph künftig korrekt ist.

    Wird "Dr. Pingel´s Schreibtisch - nur echt mit dem falschen Apostroph" jetzt umbenannt?

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Wen interessiert er Rat für deutsche Rechtschreibung :stumm:? Ich schreibe Photo auch noch gerne mit Ph. Und hat aufs Herz: "Barbara's Rhabarberbar" sieht im Deutschen schon komisch aus, im Englischen war das indes immer schon korrekt.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat entschieden, dass der sogenannte Deppenapostroph künftig korrekt ist.

    Wird "Dr. Pingel´s Schreibtisch - nur echt mit dem falschen Apostroph" jetzt umbenannt?


    Nein, weil der Apostroph beim Pingelschen Schreibtisch typographisch immer noch falsch ist. :)


    LG :hello:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Mal ganz nebenbei ist diese Entscheidung natürlich haarsträubender Blödsinn. Der Apostroph dient im Deutschen als Auslassungszeichen oder zur Verdeutlichung des Genitivs, wenn dieser bereits auf einem "s" endet (also z. B. "Thomas' Beitrag"). Bei einem herkömmlichen Genitiv (z. B. "Symbols Beitrag") liegt in der Bildung des Genitivs weder eine Auslassung vor, noch würde dieser Genitiv eine Verdeutlichung erfordern, weil er sich offensichtlich von "Symbol" ableitet.


    Letztlich ist das ein Entgegenkommen an Leute, die Englisch nicht von Deutsch unterscheiden können. Das Ding dabei ist, dass die englische Apostroph-Verwendung bei der Genitiv-Bildung m. W. auch auf der Logik einer Auslassung beruht. So würde "Symbol's post" letztlich eine Kurzform für "Symbol his post" sein, was dann zu dem bekannten Genitiv mit Apostroph zusammengezogen wird. Das hat letztlich damit zu tun, dass Nomen im Englischen nicht dekliniert werden, die Erscheinung des Namens "Symbol" also vom Casus unabhängig sind. Da der Genitiv aber offensichtlich eine Herausstellung erfordert (wohl im Sinne der Verständlichkeit), hat sich im Englischen die bekannte Apostroph-Lösung etabliert, die (wie gesagt) eigentlich eine Kurzform für einen längeren Terminus ist. Im Deutschen trifft das nicht zu, weil wir halt ohnehin deklinieren.


    Falls dem nicht so ist, möge ein versierter Anglist mich gerne korrigieren - so erinnere ich es aus der Frühzeit meines Englisch-Unterrichts (bei einer strengen Muttersprachlerin), aber das ist nunmehr 37 Jahre her...


    Übrigens hat diese Entscheidung es bis in die britische Presse geschafft:


    https://www.theguardian.com/wo…english-idiots-apostrophe


    Nachtrag: Man sollte vor dem Echauffieren immer erst recherchieren. Die neue Regelung gilt nur für Namen, z. B. von Geschäften. Insofern wäre "Symbol's Kneipe" korrekt, aber "Symbol's Beitrag" immer noch falsch. Es geht also offensichtlich nur um eine Erleichterung für Besitzer derartiger Etablissements, die sich dann nicht mehr von Typen wie mir sagen lassen müssen, dass sie kein Deutsch können. ^^


    LG :hello:

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  • Ich finde, das ist eine ganz folgerichtige Entscheidung. Sie vergrößert die Verwirrung (warum ist hier richtig, was dort falsch ist?) und die Vergrößerung der Verwirrung ist nun mal die selbstgestellte Hauptaufgabe dieser skurrilen Institution.


    Nebenbei: »to remember« ist ein transitives Verb, »erinnern« nicht... Im Deutschen ist die Verwendung als transitives Verb auch ein Anglizismus und außerdem noch einer, der dem Geist der Sprache stärker widerspricht als dieser Idioten-Apostroph (einschließlich der fast immer gegebenen Verwendung des typographisch falschen Zeichens, an der das Englische ausnahmsweise nichts kann, sondern die Schreibmaschine, die es kaum noch gibt).

    Statt einer Hermeneutik brauchen wir eine Erotik der Kunst.

    Susan Sontag

  • (einschließlich der fast immer gegebenen Verwendung des typographisch falschen Zeichens, an der das Englische ausnahmsweise nichts kann, sondern die Schreibmaschine, die es kaum noch gibt).

    Ebenso nervig wie die falschen An- und Abführungszeichen. Im Deutschen beginnen Sie unten links und enden oben rechts.


    Also nicht: "in Anführungszeichen", sondern „in Anführungszeichen“. Mich wundert hier eigentlich, daß dies auf dt. Tastaturen nicht vorgesehen ist und man immer komplizierte Tastenkombinationen verwenden muß.


    „Dr. Pingel's Schreibtisch“ wäre als Eigenname m. E. nunmehr zulässig (mit Apostroph, nicht mit sinnbefreitem accent aigu). Ohnehin entstammt die Schreibweise - wie schon erwähnt - dem Englischen, ist somit ein Anglizismus; wiederum markenrechtlich kann z.B. McDonald's ohnehin nur so (korrekt) geschrieben werden kann, da es sich um eine englische oder amerikanische eingetragene Marke handelt.


    Ansonsten vertrete ich meine eigenen Rechtschreibregeln, insonderheit: nach dem Doppelpunkt schreibe ich rechtswidrig klein weiter, es sei denn, es folgt ein Substantiv. Ein Doppelpunkt ist eben kein Punkt, sondern (für mich) ein Satzzeichen, daß innerhalb eines Satzgefüges anzeigt, daß etwas näher erläutert wird. Und die herkömmliche Verwendung des ß lasse ich mir ebenso wenig nehmen, wie ich die Neuerfindung des GROSSEN ß ablehne.


    Ich halte es wie Otto Brusatti; seine Verleger weisen explizit darauf hin: „Die Rechtschreibung des Autors wurde berücksichtigt“. 8-) So schreibe ich Clavier oder Clarinette mit C zur Abgrenzung von historischen zu modernen Instrumenten (wobei Mozart nachweislich das Tasteninstrument mit K schrub; Karlsruhe aber eben früher mit C geschrieben wurde). Deswegen finde ich die „eigene Rechtschreibung“ stets sehr interessant, weil Worte ggfs. eine spezielle Bedeutung durch deren Schreibweise erhalten (können).

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)

  • Ja, mit den Franzosen hatte ich mal Zoff im FNAC Strasbourg; ich erlaubte mir, zu fragen ob ich die CD mit einem CD-Player hören dürfe ... die pampige Antwort war: daß das Gerät in Frankreich „Lecteur CD“ heiße. Da mußte ich den Verkäufer allerdings - alleweil auf Konfrontation gebürstet - berichtigen; wenn schon, denn schon: „Lecteur DC“, denn compact disc wäre im Französischen Disque compact.

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  • Tristan2511 Ich habe eine Frage an mich zum Opernführer gesehen. Ist das jetzt geklärt? Im Opernführerdesign fühle ich mich noch nicht wirklich zuhause :)

    Ist alles von einem Kollegen erledigt worden. Besten Dank!

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

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  • Ebenso nervig wie die falschen An- und Abführungszeichen. Im Deutschen beginnen Sie unten links und enden oben rechts.


    Also nicht: "in Anführungszeichen", sondern „in Anführungszeichen“. Mich wundert hier eigentlich, daß dies auf dt. Tastaturen nicht vorgesehen ist und man immer komplizierte Tastenkombinationen verwenden muß.


    Wird das mit der Autokorrektur in Word nicht typographisch nachgebessert? Ich habe diese Funktion allerdings deaktiviert, und zwar aus einem einfachen Grund. Ich schreibe beruflich meist mit Serifen-freien Schriftarten (hauptsächlich Arial), und dort sehen die (eigentlich korrekten) Standard-Anführungszeichen unschön aus - finde ich zumindest.


    LG :hello:

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  • Wird das mit der Autokorrektur in Word nicht typographisch nachgebessert?

    In Word, so glaube ich: ja. Aber hier im Editierfenster z.B. nicht.

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    (David Oistrach)

  • Man kann auch erreichen, dass die Anführungszeichen systemweit ersetzt werden. Trotzdem ist es seltsam, dass man das überhaupt machen muss. Immerhin gibt es ja auch Umlaute auf der Tastatur. Da dürfte das wohl kein Problem haben.

    Das ästhetischen Problem bei der Verwendung serifenloser Schriften (die für Fließtext eigentlich ungeeignet sind) lässt sich umgehen, indem man die sog. französischen Anführungszeichen (»« oder «») verwendet. Die haben auch den Vorteil, dass das Anführungszeichen nicht unter die Linie reicht. Im Buchdruck sehe ich das jetzt immer öfter, und in verschiedenen Institutionen, für die ich gearbeitet habe, gehörten sie zum CD.

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    Susan Sontag

  • Man sollte die Diskussion in einen separaten Thread auslagern, damit sie nicht der späteren Löschung anheim fällt.

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  • Man kann auch erreichen, dass die Anführungszeichen systemweit ersetzt werden

    Das müsste dann das System logisch automatisch umsetzen, wenn ich als Tastatur DE angebe; wird es aber nicht.


    Sogenannte Tüddelchen werden auch oft im falschen Kontext verwendet bzw.

    „Tüddelchen“ werden auch oft im falschen Kontext verwendet.


    Entweder sogenannte ohne Tüddelchen oder Tüddelchen ohne sogenannte. Sogenannte „Tüddelchen“ ist doppelt gemoppelt.

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  • Das Ding dabei ist, dass die englische Apostroph-Verwendung bei der Genitiv-Bildung m. W. auch auf der Logik einer Auslassung beruht. So würde "Symbol's post" letztlich eine Kurzform für "Symbol his post" sein, was dann zu dem bekannten Genitiv mit Apostroph zusammengezogen wird.

    Deshalb lautet ja auch der korrekte Genitiv im Ruhrgebiet schon seit eh und je "Ernst Kuzorra seine Frau", wahlweise auch ein "dem" vorangestellt. Dort war man eben schon immer der Zeit voraus.


    Letztlich ist das ein Entgegenkommen an Leute, die Englisch nicht von Deutsch unterscheiden können.

    Ich befürchte eher, dass es ein Beschluss von Leuten ist, die selbst mit dieser Unterscheidung ihre Mühe haben. Irgendwann kommt nun mal die Bildungsmisere oben an. Das sehe ich z.B. täglich, wenn ich das sprachliche (und oft genug auch inhaltliche) Niveau der Süddeutschen Zeitung mit dem von vor zwanzig Jahren vergleiche.

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

  • Deshalb lautet ja auch der korrekte Genitiv im Ruhrgebiet schon seit eh und je "Ernst Kuzorra seine Frau", wahlweise auch ein "dem" vorangestellt. Dort war man eben schon immer der Zeit voraus.


    Das gibt es in Norddeutschland durchaus auch. "Ihm seine Alde." Sozusagen ein Amalgam aus Werner und dem bildungsbürgerlichen Dativus possesivus. ^^


    LG :hello:

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  • "Ihm seine Alde."

    Im Kölschen „Dämsing Ahl“. 8-):*

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  • Nein, weil der Apostroph beim Pingelschen Schreibtisch typographisch immer noch falsch ist. :)


    LG :hello:

    Das stimmt - und das weiß ich auch, denn thdeck hat mich darauf hingewiesen. Da der (jetzt doppelt) falsche Apostroph hier oft verwendet wird, ist eine durchgehende Änderung viel zu aufwendig. Die Aussage bleibt ja! Bei neuen Pingels dieser Art werde ich etwa so verfahren: Dr. Pingel´s Schreibtisch - noch kraftvoller mit doppelt falschem Apostroph.

    Was ist der Unterschied zwischen der SPD und der Titanic? Die SPD kann den Eisberg jetzt schon sehen!

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  • Liebe Forianer*innen *onen *esen *ioten


    Eigentlich hätte ich dem Thread lieber den Titel:

    "Wichtige Gedanken zur deutschen Rechtschreibung - Innerhalb und außerhalb von dem Forum"

    oder

    "Deutsche Rechtschreibregeln -mir brauchen das nicht"

    benamst.

    Aber: ich hatte Angst, daß - ausserhalb des Forums - wenn das gemacht würde

    niemand die Satire verstehen tun täte.:(


    mfg Alfred*ine

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Dr. Pingel´s Schreibtisch - noch kraftvoller mit doppelt falschem Apostroph.

    Besser: „Dr. Pingel´s Schreibtisch - mit falschem Akzent“ 8-):baeh01:

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)

  • Das ästhetischen Problem bei der Verwendung serifenloser Schriften (die für Fließtext eigentlich ungeeignet sind) lässt sich umgehen, indem man die sog. französischen Anführungszeichen (»« oder «») verwendet. Die haben auch den Vorteil, dass das Anführungszeichen nicht unter die Linie reicht. Im Buchdruck sehe ich das jetzt immer öfter, und in verschiedenen Institutionen, für die ich gearbeitet habe, gehörten sie zum CD.


    Das ist eine interessante Anregung. Nun kommt bei mir noch eins hinzu: Ich schreibe beruflich teils auf Deutsch, aber auch sehr viel auf Englisch. Ich habe keine Lust, jedesmal irgendwelche Settings in Word zu ändern, wenn ich die Sprache wechsele, also bleibe ich einfach bei der ausgeschalteten typographischen Korrektur. Damit wird meine Typographie zwar auch in deutschen Texten wahrscheinlich etwas "englischer", aber ich bin diesbezüglich ja kein Fundamentalist. :) Nur beim Apostroph stört mich dessen falsche Verwendung, weil es halt ein leicht vermeidbarer Fehler ist, den man ohne Aufwand umgehen kann. (Vom Apostroph beim Plural haben wir noch gar nicht gesprochen, der ist auch im Englischen falsch und grenzt für mich an fahrlässiger Netzhaut-Zerstörung.)


    In Büchern finde ich Serifen-Schriften auch schöner, nur werden in meiner Branche halt gerne Sachtexte mit Zeilenabständen wie 1.2 oder (meist sogar) 1.5 sowie mit vielen Abbildungen verfasst. Dafür finde ich persönlich Serifen-freie Schriftarten im optischen Erscheinungsbild tatsächlich klarer. Die LaTeX-Fraktion in unserem Geschäft liebt aber die Schriftarten mit Serifen. Das ist also letztlich wohl eine Glaubensfrage. :)


    LG :hello:

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  • Das stimmt - und das weiß ich auch, denn thdeck hat mich darauf hingewiesen. Da der (jetzt doppelt) falsche Apostroph hier oft verwendet wird, ist eine durchgehende Änderung viel zu aufwendig. Die Aussage bleibt ja! Bei neuen Pingels dieser Art werde ich etwa so verfahren: Dr. Pingel´s Schreibtisch - noch kraftvoller mit doppelt falschem Apostroph.


    Eigentlich ist der Apostroph bei Deinem Schreibtisch ja nur anderthalb-fach falsch. Typographisch ist er komplett verkehrt (da eigentlich ein zweckentfremdeter Akzent), in seinem Auftreten könnte er nach der Neuregelung korrekt sein, wenn man Deinen Schreibtisch als Entität mit entsprechendem Eigennamen auffasst (wie "Symbol's Kneipe", ein leider imaginärer Ort, in welchem ich selbst vermutlich mein bester Kunde wäre :)).


    LG :hello:

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  • Wenn ich mich recht erinnere, hängt es von der in der jeweiligen Passage gewählten Sprache ab, welcheKorrektur angewandt wird. Jedenfalls erinnere ich mich, dass es mich manches Mal geärgert hat, dass ich nicht die »falsche« Variante wählen kann, wenn ich das will.

    Das ist aber alles nicht so einfach zu finden und einzustellen. Und die Frage ist dann natürlich immer, ob sich die Mühe lohnt. Auf meiner Mac-Tastatur ist » auf ALT-SHIFT-Q und « auf ALT-Q. › ist hingegen auf ALT-SHIFT-N und ‹ auf ALT-SHIFT-B. Wenn man an Apples einstiges Versprechen »durchdacht bis ins letzte Detail« denkt, ist das nicht, was man erwartet, aber man kann es sich schon irgendwie merken. Und das ist dann unabhängig von der Sprache.

    Statt einer Hermeneutik brauchen wir eine Erotik der Kunst.

    Susan Sontag

  • Und die Frage ist dann natürlich immer, ob sich die Mühe lohnt.


    Eben. Hinzu kommt, dass bei Veröffentlichungen die Verlage mein Word-Geschriebsel sowieso nochmal professionell setzen. Dann vertraue ich darauf, dass die das nach den Regeln des typographischen Handwerks machen.


    LG :hello:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Wenn Du sehr, sehr gute Verlage hast, kannst Du hoffen. Aber wenn man sich ansieht, was so im Durchschnitt an typographischem Kauderwelsch

    produziert wird... (Von der Zahl der Druckfehler gar nicht erst zu reden...)

    Statt einer Hermeneutik brauchen wir eine Erotik der Kunst.

    Susan Sontag

  • Wenn ich mich recht erinnere, hängt es von der in der jeweiligen Passage gewählten Sprache ab, welcheKorrektur angewandt wird.

    Bei Word, aber auch Open Office, lässt sich die der Prüfung zugrunde zulegende Sprache - auch Abschnittweise per Markierung; mitunter wichtig bei anderssprachigen Zitaten - einstellen. Mit dabei „verschiedene Deutsche“, also echtes (Deutschland), Österreich und Schweiz sowie „diverse Englische“ (USA, Australien, Britisch) usw.

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    (David Oistrach)

  • Wenn Du sehr, sehr gute Verlage hast, kannst Du hoffen. Aber wenn man sich ansieht, was so im Durchschnitt an typographischem Kauderwelsch

    produziert wird... (Von der Zahl der Druckfehler gar nicht erst zu reden...)

    Das stimmt; besonders schlimm bei Übersetzungen - z.B. bei gelieferten Booklettexten. Ich hatte mal einen solchen verfasst, der dann ins Englische und Französische übertragen wurde. Ich hatte so meine Zweifel, ob die zitierten Textstellen aus C. P. E. Bachs „Versuch“ richtig übersetzt wurden - also auch im entsprechend antiquierten Stil. Das war natürlich nicht der Fall; glücklicher Weise konnte ich in der Nacht vor der Drucklegung die originalen Übersetzungen aus dem 18. Jahrhundert ausfindig machen (Google Books oder so) und die Passagen entsprechend noch ersetzen.


    Bei den berühmten drei (und nicht mehr!) Punkten ... fehlt meist das Leerzeichen; nur bei unvollendeten Wörtern werden sie ohne Leerzeichen angeschlossen. Über so einen Sch... kann ich mich immer wieder gerne aufregen ... :S

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    (David Oistrach)

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