An BIG P. kommt niemand vorbei.
LG, Bernward
An BIG P. kommt niemand vorbei.
LG, Bernward
Lieber Bernward!
Schön, von Dir wieder etwas zu hören! Hoffentlich geht es Dir gut. Big P. ist einer der Besten. Da bin ich voll Deiner Meinung. Aber es gibt noch Alternativen. Johan Botha oder Marcello Giordani z. Bsp.. Aber hier müßte man von "es waren" sprechen, da diese nicht mehr aktuell sind. Da gibt es heute doch noch Andere.
Liebe Grüße nach Duderstadt
Wolfgang
Aber hier müßte man von "es waren" sprechen, da diese nicht mehr aktuell sind.
Marcello Giordani ist ja im Gegensatz zu Johan Botha noch nicht tot und singt auch noch, sogar Calaf, nämlich im Juni und Juli 2019 in Buenos Aires.
https://www.operabase.com/ref/5/116129/de
Ich habe Giordani zuletzt vor ca. drei oder vier Jahren als Cavaradossi an der Deutschen Oper Berlin erlebt - und habe bedauert, dass er seinen Bühnenabschied noch nicht genommen hatte...
Unter den Nachfolgern von den für mich unerreichten Kalafs von Corelli und Del Monaco müsste Martin Muehle aufgeführt werden, der diese Partie vor kurzem an der DOB gesungen hat!
Auch als Opernbanause habe ich doch Nessun Dorma viele Male gehört, ich finde wie auch Bernward, Pavarotti macht es am besten. Und auch alles richtig, insbesondere das "vincero".
Die Version von Andrea Bocelli gefällt mir ebenfalls, sie ist zudem klangtechnisch besser.
m-mueller: ..."Die Version von Andrea Bocelli gefällt mir ebenfalls, sie ist zudem klangtechnisch besser."
Aber auch nur klangtechnisch!
Für mich macht es einen Unterschied, ob ein Sänger die Aufnahme unter Studiobedingungen, in einem Konzert oder im Rahmen einer Opernaufführung zu Gehör bringt.
Unter den live mitgeschnittenen Opernaufnahmen scheint mir die Darbietung von Franco Corelli an der MET von 1961 unter Stokowski an schier überwältigender Strahlkraft unerreicht; einen besseren Kalaf auf der Opernbühne kann ich mir kaum vorstellen. An beeindruckende Wiedergaben dieser Arie im Rahmen einer Aufführung der Turandot erinnere ich mich auch von Nicola Martinucci (u.a. 1985 in San Francisco) und Dario Volonté zu Beginn des Jahrtausends in Amsterdam und an der Staatsoper Berlin.
Im Studio Pavarotti (s.o.) und - für mich unerreicht - Corelli unter Ferraris; im Rundfunk habe ich neulich eine eindrucksvolle Darbietung des mexikanischen Tenors Diego Torre in einem Konzert in Sydney vom 19. Januar 2019 gehört.
Und immer wieder tief bewegend die Aufnahme des fast 80jährigen Giacomo Lauri Volpi aus Barcelona vom Januar 1972. Er hätte die Uraufführung 46 Jahre zuvor an der Scala singen sollen, doch Fleta wurde ihm vorgezogen; er sang aber die Erstaufführung an der MET.
VG
Otello 50
Meine liebste Aufnahme des Nessun dorma von Pavarotti ist mittlerweile die vom Konzert "Music for Life" vom 8. November 1987 aus der Carnegie Hall in New York. Es dirigiert James Levine (bei anderen Stücken auch Leonard Bernstein). Es war eines der ersten Benefizkonzerte zur Bekämpfung von AIDS - damals noch alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Neben Pavarotti wirkten mit: Marilyn Horne, Yo-Yo Ma, Murray Perahia, Leontyne Price und Samuel Ramey.
Die Doppel-CD erschien bei der DG:
War mir klar, daß Bocelli hier nicht auf große Gegenliebe stößt.
Gibt es substantielle Gründe? Wirklich rein interessehalber, will (und kann in diesem Thema) gar nicht diskutieren. Was macht er falsch?
Habe soeben Mario Lanza gehört. Der kann es ja auch.
LG, Bernward
Ich würde was geben für eine "Nessun dorma"-Aufnahme mit Enrico Caruso, aber eine solche wird wohl nicht mehr auftauchen...
Ja, Pavarotti würde ich auch unbedingt nennen, gar keine Frage, er hat nicht zu Unrecht mit dieser Arie triumphiert. Franco Corelli natürlich auch klasse, mit viriler, metallischer Brillanz. Und es gibt auch noch die ein- oder andere weniger bekannte Aufnahme, die ich auch sehr mag. So z.B. Salvatore Fisichella:
Klanglich eingeschränkt, bietet diese Live-Aufnahme einen Einblick in die Stentor-Stimme Franco Bonisollis, der hier einen vokalen Lavastrom entfesselt, dass bald das Dach abhebt. Nicht die differenzierteste Darstellung, aber ich mag's.
Eine gewaltige Stimme, die sich von einem satten, tiefen Fundament bis in machtvolle Höhen emporschwingt, ist die von Giuseppe Giacomini:
Und, bereits mehrfach erwähnt in diesem Thread, immens ergreifend, der 80jährige (!) Giacomo Lauri Volpi (Aufnahme von 1972); ein historisches Zeugnis, das sehr beeindruckt. Das Publikum ist außer sich, diesen großen, verdienten Sänger aus einer ganz anderen Zeit in sehr, sehr achtbarer vokaler Form hier zu erleben. Er legt nocheinmal alles, alles, sein ganzes Können, seine ganze Erfahrung, sein ganzes Herz, seine ganze Grandezza in diese Arie - und triumphiert. Alles tobt, und auch mich bewegt diese Aufnahme Jahrzehnte später immer wieder zutiefst.
m-mueller: ...War mir klar, daß Bocelli hier nicht auf große Gegenliebe stößt.
Gibt es substantielle Gründe? Wirklich rein interessehalber, will (und kann in diesem Thema) gar nicht diskutieren. Was macht er falsch?
Lieber m-nueller!
Er hat nichts falsch gemacht. Er war leider stimmlich nur guter Durchschnitt, kein überragender Tenor.
Gruß Wolfgang
Ich möchte heute eine Aufnahme beisteuern, die wohl selbst vielen Fans des großartigen Tenors Helge Rosvaenge (bzw. Roswaenge, wie er sich in Deutschland seinerzeit meist schrieb) nicht geläufig sein dürfte. Es handelt sich um eine tatsächlich in italienischer Originalsprache gesungene Einspielung von "Nessun dorma" aus dem fernen Jahre 1939. Begleitet wird der Sänger vom Orchester des Reichssenders Stuttgart (das spätere RSO Stuttgart) unter dem Dirigat von Gustav Görlich. Auf CD erschienen ist diese Rarität m. W. bisher nicht, so dass viele Rosvaenge-Enthusiasten bis heute glauben, der Sänger habe diese Arie bloß auf Deutsch eingespielt. Unser Mitglied Manfred hat die Aufnahme vor etlichen Jahren einmal kurz lobend erwähnt. Mir liegt eine Überspielung der italienischen LP Melodram MEL 652-2 von 1984 vor. Vielleicht gab es sie schon davor auf einer anderen LP oder sogar noch auf Schellack. Jedenfalls ist die Aufnahme auch bei YouTube aufrufbar, so dass ich sie hier mal einstellen will. Ich bin absolut hingerissen von der Interpretation Rosvaenges, den ich natürlich schon durch die bekanntere deutschsprachige Aufnahme kannte und schätzte. Auf Italienisch aber ist er sogar noch besser. Weshalb er zu dieser Gelegenheit in Originalsprache sang, kann ich nur mutmaßen, scheint er doch sonst beinahe ausschließlich auf Deutsch gesungen zu haben. Vielleicht steht es sogar in irgendeinem Zusammenhang mit dem seinerzeit engen politischen Zusammengehen zwischen dem nationalsozialistischen Deutschen Reich und dem faschistischen Italien unter Mussolini. Wer weiß. Zum Glück ist das für die außergewöhnliche künstlerische Qualität auch letztlich unerheblich.
Ich möchte heute eine Aufnahme beisteuern, die wohl selbst vielen Fans des großartigen Tenors Helge Rosvaenge (bzw. Roswaenge, wie er sich in Deutschland seinerzeit meist schrieb) nicht geläufig sein dürfte. Es handelt sich um eine tatsächlich in italienischer Originalsprache gesungene Einspielung von "Nessun dorma" aus dem fernen Jahre 1939.
Ich bin absolut hingerissen von der Interpretation Rosvaenges, den ich natürlich schon durch die bekanntere deutschsprachige Aufnahme kannte und schätzte. Auf Italienisch aber ist er sogar noch besser.
Hallo, lieber Joseph II.
Danke für das Einstellen dieser Aufnahme, die ich auch nicht kannte.
Und Deine Begeisterung kann ich verstehen und Dir beipflichten - wirklich toll gesungen!
Und ganz sicher bin ich, Du wirst "La Roche" damit eine riesige Freude bereiten, der vielleicht diese Aufnahme auch bisher nicht kennen wird,
von dem ich aber weiß, daß er ein ganz großer Verehrer von Rosvaenge ist.
Ja, Pavarotti würde ich auch unbedingt nennen, gar keine Frage, er hat nicht zu Unrecht mit dieser Arie triumphiert.
Klanglich eingeschränkt, bietet diese Live-Aufnahme einen Einblick in die Stentor-Stimme Franco Bonisollis, der hier einen vokalen Lavastrom entfesselt, dass bald das Dach abhebt. Nicht die differenzierteste Darstellung, aber ich mag's.
... ich mag´s auch. Meine volle Zustimmung, lieber Don_Gaiferos und greife mal auf Deinen Beitrag 223 vor gut zwei Jahren zurück.
Sowohl Pavarotti, wie auch Bonisolli - zum Niederknien schön!!!
Herzliche Grüße
Chrissy
Hallo, lieber Joseph II.
Danke für das Einstellen dieser Aufnahme, die ich auch nicht kannte.
Lieber Joseph II.
Ich muß mich korrigieren. Nach mehrmaligem Anhören muß ich sagen, ich kenne doch diese Aufnahme.
Und ich erinnerte mich, wir haben uns vor ein paar Jahren schon mal darüber ausgetauscht und ich habe gesucht
und die Btr.182, 184 vor drei Jahren hier in diesem Thread gefunden. Schau mal nach...
Chrissy
Jetzt bitte laut lachen! Oder besser leise weinen?
Christa Ludwig legte 1999 das Bekenntnis ab: Ich wär so gern Primadonna gewesen.
Ob Aretha Franklin gerne Tenor gewesen wäre? Versucht hat sie es 1998 auf jeden Fall mit "Nessun dorma".
Insofern ist Björling 1944 meine Nr. 1.
... schrieb der Thread-Eröffner Joseph II. im Jahr 2007. Und - um es kurz zu machen - das gilt auch heute noch! Trotz vielfacher Neuaufnahmen und Wiederentdeckungen - in seiner Aufnahme vom 30.3.1944 hat sich Jussi Björling sogar selbst übertroffen (ich kenne mindestens 4 seiner Aufnahmen von "Nessun dorma").
Auch auf dieser nach neuesten Erkenntnissen von Mark Obert-Thorn restaurierten CD ist sie die absolute Krönung der Ausgabe:
LG Nemorino