Die MET im Kino

  • Die Don Pasquale DVD soll laut deutsche Grammophon erst am 29.5 2011 in Deutschland erscheinen. Grade habe ich mit einem Mitarbeiter des Schallplattengeschäftes meines Vertrauens gesprochen und der meinte das er von einem Vertreter wüsste, das man sich nocht nicht sicher ist ob die DVD am 29.4. oider 29.5. veröffentlicht wird.

  • Na ja, heute sollte man aber schon wissen, ob die DVD übermorgen veröffentlicht werden könnte...


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Der Vertreter von Deutsche Grammophon war erst gestern im Laden und da wusste er es noch nicht wann die DVD veröffentlicht wird.

  • Der Vertreter von Deutsche Grammophon war erst gestern im Laden und da wusste er es noch nicht wann die DVD veröffentlicht wird.


    Dann tippe ich auf nicht mehr in dieser Woche...


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zumindest haben wir ein Bildchen:



    Zitat

    This title will be released on May 31, 2011.

    (amazon.com)


    LG


    8)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Die Don Pasquale DVD soll laut deutsche Grammophon erst am 29.5 2011 in Deutschland erscheinen. Grade habe ich mit einem Mitarbeiter des Schallplattengeschäftes meines Vertrauens gesprochen und der meinte das er von einem Vertreter wüsste, das man sich nocht nicht sicher ist ob die DVD am 29.4. oider 29.5. veröffentlicht wird.

    Bei jpc steht als Erscheinungstermin immer noch der 29.04. drin, aber Lieferbar ist die DVD erst in 3-4 Wochen. Das spricht dann wohl eher für Ende Mai.
    Ich habe sie zu Ostern geschenkt bekommen und sie ist bestellt. Nun bin ich gespannt, wann sie denn nun tatsächlich kommt.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Auch in Bremen -bis auf die ersten Reihen, mit garantierter Genicksteife für 27.50- ausgebucht.
    Man sah einen ordentlichen trovatore. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Sondra Radvanovsky mit ordentlich viel Tremolo,Dolora Zajick, seit Jahrzehnten in dieser Rolle,Dmitri Hvorostovsky,offensichtlich Publikumsliebling, wegen des Gesangs? oder weil er unter den Sängern eher wie ein Richard Gere wirkt? Marcelo Álvarez als Manrico riess ebenso wenig vom Hocker wie das Dirigat von Marco Armiliato. MET,ok, aber nicht außergewöhnlich, auch die Inscenierung von McVicar kapitulierte vor dieser verworrenen Handlung.Meist SängerInnen mit typischen Sängergesten, in allerdings interessanter Kulisse.
    Wenn man nah dran sitzt, wird das XXL-Format von Sänger/Innen fast zu einer Bedrohung. :pfeif:

  • Ich war ein bisschen mehr zufrieden als Sagitt, was vielleicht daran liegt, dass ich den Trovatore für eine sehr schwer zu besetzende Oper halte. Was ich von Radvanovsky halten soll, weiß ich noch nicht. Schon in diversen Mitschnitten hat mich ihr hartes, schnelles Vibrato (das mich ein bisschen an die Callas erinnert) sehr gestört, in den oberen Lagen erreicht es dann die Grenze zum Tremolo, in der Bruststimme und im Piano ist es ein bisschen mehr in die stimme eingebettet. Da stellt sich mir die Frage, ob dieses doch zu heftige Vibrato ein stimm-technischer Fehler ist, denn eigentlich ist Vibrato ja erwünscht (zumindest in dieser Epoche) oder ist dieses Vibrato eine Eigentümlichkeit ihrer Stimme, eine Art unfreiwilliges Markenzeichen? Fakt ist jedenfalls, dass die Radvanovsky eine der wenigen Sängerinnen ist, die vor der Rolle nicht kapitulieren braucht, sondern sie technsich bewältigen kann, auch durchaus in der Lage ist ein intensives Piano zu singen. Die Nähe von Verdi zu Donizetti und Bellini, kam jedenfalls bei ihr am besten heraus. Dolora Zajick war eine packende Acucena, die sie wirklich auslebte und damit einige alters verschuldete Unreinheiten in der Stimme mehr als nur ausglich. Wie sie in die Kamara stirrte, das machte wirklich schon etwas Angst.
    Marcelo Alvarez mag ich ja schon von seinem Timbre her, aber dennoch muss er den Manrico mit viel Kraft angehen, um ihn zu bestehen. Das "Ah si ben mio" singt er immerhin im schön schwebendem Legato. Die Piano-Töne, die er selbst im Pauseninterview mit Renee Fleming anspricht, sind bei ihm eher ein Mezzo-Piano. Bei der Stretta singt er nur eine Strophe, was ich gut verstehen kann, stößt aber die hohen Töne schon sehr isoliert nach oben. Der Applaus danach war auf jeden Fall nicht besonders laut. Immerhin sang er doch sehr aaussagekräftig: Als er seine Mutter in den Schlaf sang, hörte ich eine Reihe vor mir ein schweres gleichförmiges Atmen an der Grenze zum Schnarchen.
    Sehr zufrieden war ich mit Dimitri Hvorovstovsky, der zwar auch gerne mal zum Bellen neigt, aber gerade in "Il balen" sowohl das Feingefühl als auch das technsiche Rüstzeug unter Beweis stellt. Auch darstellerisch fand ich ihn wesentlich präsenter als in anderen Inszenierungen. Zu erwähnen ist noch Stefan Kozan als Ferrando. Der durchaus mit einem interssanten schwarzen Bass ausgestatte Sänger knödelt mir etwas zu viel in der Tiefe, machte seine Sache als Ferrando sonst gut.
    Marco Armiliato und das Met-Orchester hatten auch einen guten Abend, auch wenn man den Trubador durchaus noch mitreißender interpretieren kann. Die Inszenierung von David McVikar war in dem Punkte gelungen, dass der Szenenwechsel auf der Drehbühne sehr schnell ging, was den Ablauf des Dramas nicht hemmte. Allerdings waren die Bühne doch sehr ins dunkle getaucht, man hätte gerne etwas mehr gesehen. Trotzdem war aber gut zu erkennen, dass sich manche Orte einfach zu ähnlich sahen, z.B. die Zigeunerstädte und der Kerker. David McVikar kann die Bühe auch durchaus auch mit Leben erfüllen, wenn ihm wie an der Met viele Statisten zur Hand sind, aber dennoch merkte man auch, dass die Personführung merklich nachlies, wenn die Sänger allein auf der Bühne standen. Aber das sind Nörgeleien auf hohem Niveau, konnte man doch zufrieden sein, dass die Handlung wirklich sehr treffend erzählt wurde.

  • Natürlich sind die Eindrücke unterschiedlich "meint Sagitt"-immer nur meine Meinung.
    Ich kenne nicht so viel von Troubadour, aber Levine 1988 gefällt mir zB musikalisch deutlich besser, was Frau Zajick konnte, kann man 1988 hören. Dann kenne ich Karajan mit der Callas. Metha mit der Price und Bonynge mit Frau Sutherland. Solisten dieses Kalibers waren gestern kaum aufgeboten.Eigentlich alle genannten Sopranistinnen stellen diejenige von gestern deutlich in den Schatten.
    Und musikalisch vergleiche ich einfach das MET-Orchester mit sich selbst. Negativ für die Aufführung gestern- meinen Meinung .Und. Es bleibt die MET.

  • Ich hätte den Trovatore gestern Abend furchtbar gerne gesehen, aber ich konnte leider nicht.
    Ich lese Eure Berichte aber mit großm Interesse.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Sagitt meint: Ich fand im Vergleich interessant, wie gut doch Levine ist. Er hat ja sehr viele Produktionen gemacht, die auch veröffentlicht sind. Ein Dirigent mit einem packenden Zugriff. Gerade im Vergleich mit Armiliato wird dies umso deutlicher. In der Ankündigungen stand er ursprünglich als Dirigent drin, aber er ist nicht nur alt, sondern wohl auch krank. Leider.


    In der nächsten Saison steht er ja mehrfach auf dem Plan. Kann man hoffen, dass er auch zum Einsatz kommt.

  • An James Levine sieht man was es ausmacht, wenn man einem Orchester Jahre lang treu bleibt und nicht ständig dorthin geht wo man mehr Geld bekommt. Ich denke mal er wird an der Met auch nicht grade wenig verdienen. Aber zu Gunsten von Armiallto muss ich sagen , das er ein sehr guter Sängerbegleiiter ist und ich habe auch schon an der Wiener Staaatsoer hervorragende Abende mit ihm erlebt. Aber Levine wird schwer zu ersetzen sein.

  • Bitte schon mal vormerken:


    14.05.2011, 18.00 Uhr -


    DIE WALKÜRE, Richard Wagner

    Dirigent: James Levine


    Produktion: Robert Lepage


    Sänger/innen:
    Deborah Voigt, Jonas Kaufmann, Bryn Terfel


    ca. 5h 30min - zwei Pausen


    Zitat

    James Levine, der seit 1989 jeden kompletten Ring-Zyklus an der Met dirigiert hat, sagt: “Dies ist eines dieser Werke, das Du zu kennen glaubst, doch jedes Mal, wenn Du es wieder aufnimmst, entdeckst Du neue, umwerfende Stellen, die Dir so bisher nicht aufgefallen waren.” Für das Kino-Publikum bringt dieser zweite Teil der Lepage-Inszenierung die lang ersehnte Begegnung mit dem deutschen Ausnahmetenor Jonas Kaufmann als Siegmund.


    Es ist jedoch zu befürchten, dass James Levine auch diesen Termin krankheitshalber nicht wahrnehmen kann.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Es ist jedoch zu befürchten, dass James Levine auch diesen Termin krankheitshalber nicht wahrnehmen kann.


    Levine hat ja bereits viele seiner ursprünglich vorgesehenen Dirigate an der MET abgesagt, aber die vier Vorstellungen der Walküre, die seit Ende April stattgefunden haben, hat er alle, wenn auch mühsam, dirigiert.


    :hello:


    Jolanthe

  • Mit etwa 40 Minuten Verspätung hat „die Walküre“ angefangen ?( – 2 Kinosäle in Stuttgart nicht ganz voll - und Jimmy war da, um diese Übertragung zu meistern. Und da hat er sie tatsächlich gemeistert, vor einem Instrumentalapparat das eine der schwersten und unbequemsten Opern von Richard Wagner, sehr gut und schön reagiert, begleitet und kommentiert hat.


    Das Orchester war überhaupt nicht reduziert, sondern die Audiounterstutzung via PC war diesmal so konfiguriert, dass wir die Solisten besser hören konnten, mit ihrer tatsächlich schlechten deutschen Aussprache, Eva-Maria Westbröck, Stefanie Blythe und auch der Meister Bryn Terfel sind schuldig geblieben, aber nicht gesanglich.


    Jonas Kaufmann, ein baritonales Tenor als Siegmund, Bryn Terfel mit zu vielen unterstützten Tönen, aber auch vielen gelungenen Momente. Ja, das Tremolo von Sieglinde war ab und zu störend, aber am besten hat mir Deborah Voigt gefallen, obwohl die Stimme nicht so geeignet für diese Partie ist– und hier geht es einigermaßen, aber was passiert weiter, in Siegfried und Götterdämmerung….


    Ein großes Lob für die „technische“ Mannschaft, alle haben eine sehr gelungene Leistung erbracht: Inszenierung, Bühnenbild, Kostüme, Licht und Videoprojektion waren sehr gut meiner Meinung nach.


    Ein Schlussakt der uns hoffen lässt dass der nächste Saison sich lohnen wird, obwohl schon bekannt ist, dass zum Beispiel Ernani – mindestens in Deutschland – uns „erspart“ bleibt. Schade.

    Pourqoi me reveiller....

  • Hallo Werther,


    mein Kino war auch nur halb voll, das hatte allerdings den Vorteil, dass es während der Übertragung mucksmäuschenstill war. Ich bin etwas überrascht, dass du die Aussprache der Sänger bemängelst. Ich hatte lediglich Probleme Deborah Voigt zu verstehen. Gerade bei Bryn Terfel staunte ich über seine makelose Diktion.


    Insgesamt boten alle Sänger eine hervorragende Leistung, allen voran Bryn Terfel und Jonas Kaufmann (Bernward möge mir verzeihen). Auch darstellerisch waren alle bis auf Deborah Voigt mit ewig gleicher Mimik großartig.


    Sehr beeindruckend fand ich das Bühnenbild, hinter dem eine gigantische Maschinerie steckte, die auch verantwortlich für die Verspätung war.


    Auf france musique kann man sich übrigens diese Vorstellung zumindest noch sieben Tage anhören.


    Ich freue mich schon auf weitere Vorstellungen in der nächsten Saison.


    :hello:


    Jolanthe

  • typisches new yorker publikum:der vorhand ist noch nicht mal richtig zu und das "halbe parkett" rennt schon nach draussen.
    (ich find sowas ganz furchtbar u. unhöflich)


    Was noch dazukommt: In der Walküren-Rundfunkübertragung am 14.5.2011 as der Met applaudierte das instinktlose Publikum in die Schlussakkorde des ,,Feuerzaubers" hinein, was bei mir immer wieder die Frage aufwirft: Wie unsensibel und unmusikalisch müssen Opernbesucher sein, um derartige mir unverständliche Reaktionen zu setzen?


    Übriges trifft man diese penetranten Schweinsohrigen auch gehäuft bei Festivals wie den Salzburger Festspielen an, wo diese Präpotentlinge offenbar viel Geld lockermachen, um gesehen zu werden und sich der Snob-Gesellschaft anwerfen zu können.


    Grüße aus Wien
    von
    Fritz

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • sehr spannend, in Paris waren die Kinos seit langem komplett ausverkauft - ich konnte leider keine Karte ergattern.


    Aber wer es versäumt hat, der kann zumindest den "soundtrack" der Radioübertragung über France Musiques noch 1 Woche lang im Internet anhören - ich habe heute den ersten Akt angehört und war angenehm überrascht.


    Liebe Grüße von Divettina


  • Was noch dazukommt: In der Walküren-Rundfunkübertragung am 14.5.2011 as der Met applaudierte das instinktlose Publikum in die Schlussakkorde des ,,Feuerzaubers" hinein, was bei mir immer wieder die Frage aufwirft: Wie unsensibel und unmusikalisch müssen Opernbesucher sein, um derartige mir unverständliche Reaktionen zu setzen?


    Das sind Dinge, über die man sich immer wieder ärgern kann. In meinem Kino blieben übrigens alle Besucher auf ihren Plätzen bis jeder einzelne Sänger seinen verdienten Applaus bekommen hatte. Das ist in den Opernhäuser oft ganz anders.


    :hello:


    Jolanthe

  • Mein Kino war auch erschreckend leer. Und die Verspätung ist halt für jemanden wie mich ärgerlich, der auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist. Positiv hat mich Terfel überrascht, sowohl vom sängerischen als auch vom darstellerischen. Der beste Sänger des Abends war für mich Hans Peter König. Der Rest war gut aber nicht überragend. Hervorragend we immer das Dirigat von James Levine. An die sonst so gutenQualitäte von früheren Wagneraufführungen an der Met kam diese Aufführung leider nicht heran. Auch bei mir blieb das Publikum bis zum Schluss sitzen. Es ist nur etwas gewöhnungsbedürftig, wenn appludiert wird und man darf nicht mitklatschen.

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  • Liebe Jolanthe,


    wie ich geschrieben habe …. der Meister Bryn Terfel (ehrlich ein Meister)
    aber trotzdem hat er einige wichtige Vokalen mit anderen ersetzt und nicht nur
    ein Mal, was mir nicht gefallen hat, das habe ich gemeint. Ob das mangelnde
    Vokaltechnik oder eine kurzzeitliche Indisposition war das weiß ich nicht, aber
    ich weiß das er eine ganz passable deutsche Sprache beherrscht.


    Tatsächlich das Bühnenbild war prima.



    Gruß


    Werther

    Pourqoi me reveiller....

  • Nicht nur Terfel, sondern auch Kaufmann hatte anfangs Probleme und war sehr textundeutlich. Hinterher hat er sich aber wieder gefangen. Und der Siegmund scheint doch eine Grenzpartie für ihn zu sein, aufjedenfall hatte er im ersten Akt doch ziemlich zu kämpfen, was dann auch auf Kosten des Finales des Aktes ging.

  • Ich halt Jonas Kaufmann ohnehin nicht für einen geeigneten "Siegmund"...überzeugt haben mich Bryn Terfel und...Stephanie Blythe, die sie aber "nur" stimmlich, zu spielen hatte sie ja nicht viel....was für eine "Röhre"!!! :)
    Es sind die alten Kritikpunkte bei J.K., eine zu "künstlich" und stets gaumig klingende Stimme...und die verquetschten Vokale...und das als Muttersprachler :no:! Zudem fehlt ihm die Kraft um die Rolle durchgehend lebendig zu gestalten...und die extrem "feuchte" Aussprache...arme Partnerin!


    LG
    Fides :hello:

    La vita è bella!

  • Mein Don Pasquale lag heute (bzw. mittlerweile gestern nachmittag) im Briefkasten. Und nachdem ich heute Abend eine sehr schöne Tosca in der DOR gesehen habe, schaue ich mir jetzt gleich noch die neue DVD an.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Hallo Marnie,


    die Don Pasquale DVD werde ich mir morgen abholen. Für die Tosca habe ich Karten für Dusburg im Juni. Wie waren denn die Sänger ?

  • Hallo rodolfo:


    die Sänger waren gestern Abend durchweg richtig gut:


    Tosca: Raffaela Angeletti
    Cavaradossi: Gustavo Porta
    Angelotti: Adrian Sempetrean
    Scarpia: Boris Statsenko


    Dirigent: Wen-Pin Chien


    Als Tosca war ursprünglich Adina Nitescu vorgesehen, die aber kurzfristig gegen Rafaella Angeletti ausgetauscht wurde. Das war bestimmt nicht schade, denn sie war großartig. Das Highlight des Abends war für mich Adrian Sempetrean als Angelotti. In einer der vorherigen Tosca-Aufführungen, die ich gesehen habe, war der Angelotti eine farblose, unscheinbare Nebenrolle - das war er gestern definitv nicht. Boris Statsenko war gestern sehr gut in Form und bei Gustavo Porta hatte ich am Anfang den Eindruck, dass er etwas Schwierigkeiten in den Höhen hatte, was sich aber schnell gegeben hat. Das Dirigat von Herrn Chien war ebenfalls sehr gut. Du wirst dann wohl die Aufführung mit Adina Nitescu als Tosca und John wegener als Scarpia sehen. Ich wünsche Dir also einen schönen Abend in Duisburg!


    Ich habe mir den Don Pasquale gestern Abend noch angesehen. Eine sehr schöne DVD. Einziger Kritikpunkt: Während der live Übertragung aus der MET gab es in den Pausen Interviews mit den Sängern. Die sind hier leider auf der DVD zwischen den Akten auch mit drin und man kann nicht einfach per Tastendruck zum nächsten Stück springen, sondern muss langsam im Vorlauf den Anfang des nächsten Aktest suchen. Wenn in der live Übertragung Pausen sind, finde ich das völlig ok, wenn die Interviews eingeblendet werden. Auf der DVD hätte ich mir gewünscht, dass die Oper am Stück durchläuft und die Interviews vielleicht unter Extras oder Interviews o.ä. mit auf der DVD enthalten sind, aber nicht die Oper an sich unterbrechen. Das finde ich schade.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Heute Abend starten ja die Kinoübertragungen aus der Met mit Anna Bolena . Geht von euch jemand ins Kino und könnte darüber berichten , da ich selbst leider in Duisburg bei der Carmen Premiere bin.

  • Die erste Umbesetzung ist schon da: Elena Garanca singt nicht.


    Mal hören, wie sie es machen?


    Es ist angeblich in Bremen über-ausverkauft. Angeblich wird ein zweiter Saal aufgemacht. Wieviele kommen wegen der Garanca?


    Nun, vergebens...

  • Sagitt meint:


    Der Genuss war sehr beeinträchtigt,weil ich Lautsprecher der Anlage im cinespace in Bremen verzerrte, ausgerechnet die hohen Töne von Frau Netrebko. Oper im Kino ist schon ok ,leider hat das Kino vor allem Interesse an den hohen Einnahmen, 27,50, sogar in zwei Sälen gespielt.


    Ein soundcheck scheint man nicht für nötig zu halten. Normalerweise sind die Lautsprecher nicht gefordert wie bei der Oper.


    Ansonsten:


    Frau Netrebko gefällt mir gut. Sie spielt erstaunlich gut ( wenn man das vergleicht mit dem , was sie in Interviews von sich gibt). Die Rolle ist wirklich anstrengend. Aber auch die höhen Töne kamen und saßen. Beeindruckend auch der recht junge Russe ldar Abdrazakov als George VIII, stimmlich und schauspielerisch.


    Armillliato dirigierte ansprechend. Ein wirklichen Vergleich habe ich nicht, weil ich die Oper nicht kenne. Aber es war schon beeindruckend ,welche Funken er aus der Partitur schlug, Finale 1 Akt, Jubel berechtigt.


    Das Bühnenbild fand ich interessant. Mit wenigen Umbauten aus dem Schnürboden entstand das Bild einer düsteren Zeit in düsterer Burg.


    Ob da auch noch eine DVD kommt ?

  • Nun ja, da kann ich mich leider nicht anschließen. Zum Glück mußte ich mit 22,50 Euro wenigstens weniger investieren.


    Das Bühnenbild, die gesamte Regie, die Kostüme konnten mich überzeugen, die breit angelegten Chorszenen im zweiten Akt kamen waren sehr sauber und ein wirklicher Genuß. AN konnte von ihrer Bühnenpräsenz her - wieder einmal - völlig überzeugen, sie spielte förmlich ihre Mitstreiter an die Wand; ihr warmes Timbre ist immer wieder ein Hörgenuß für mich und man könnte ihr stundenlang zuhören. Gesanglich - meine Southerland-Aufnahme im Ohr habend - konnte mich das ansonsten nur enttäuschen, von Belcanto geschweige denn von Virtuosität keine Spur. Es ist einfach auch zum wiederholten Male klar und deutlich gewordne, dass sie eine sehr schön singende, aber ansonsten eher mittleklassige Sängerin ist, die von den Medien "hochgeschrieben" wird und sie ist und wird niemals das, was man eine Diva nennt. Ekaterina Gubanova bewältigte die Partie klasse, neben der warmen Stimme der Netrebko wirkte sie blechern, ihr Spiel war blass und statisch. Ildrar Abdrazakov sang sich mit "wotanscher" Urgewalt durch die Partie, was nicht schlecht sondern viel mehr unpassend zu Donizettis Werk wirkte. Zudem drängte die Regie ihn in die Rolle des zu Recht wütenden und betrogenen Ehemanns, der perfide, intrigrante Zug Heinrichs fehlte völlig. Wirklich enttäuschend war Stephen Costello als Percy und dies auch auf ganzer Linie, fast schon schwer zu ertragen. Legato Fehlanzeige, lyrische Gefühl keines, Bühnenpräsenz inexistenz, für mein Gefühl eine echte Fehlbestzung für ein Haus diese Kalibers. Maestro Armiliato quälte sich nach einer noch recht spannungsgeladenen Ouvertüre ideenlos durch die Partie und verpasste an den Highlightstellen Akzente zu setzen. Es zeigte sich, dass die hier schon an anderer Stelle geäußerte Meinung stimmt, dass die Qualität dieses Werkes nur mit einer hochkarätigen Besetzung herausstellbar ist. So war es dieses Mal leider nicht.

    Beste Grüße, KFB


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    Being individual is more important than being popular

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