Der Russische Pianist Yuri Egorov flüchtete nach Amsterdam und verstarb dort 1988 an den Folgen von Aids. Fast 34 Jahre alt.
Ich hörte gestern über das Radio, daß er kurz vor seinem Tode sein Tagebuch einem Niederländischen Freund, zugleich auch Schriftsteller, gab.
Dieser Mann hat jetzt Egorovs Biographie geschrieben.
Ich hörte etwas daraus. Es handelte sich um das Sterben Egorovs Vater. Der Pianist bekam in Amsterdam einen Anruf seiner Mutter. Sie teilte mit, daß sein Vater verstorben war. Das Begräbnis war aufgeschoben, sodaß Egorov dabei sein konnte. Ein Visum war schon geregelt.
Egorov war bestürzt. Trauer, Sehnsucht und Furcht kämpften mit einander. Er redete mit Freunden darüber. Er sagte, seine Mutter schien versteinert. So regungslos hatte sie geredet. Die Freunden fanden das fremd, und riefen von einer anderen Adresse seine Mutter an. Das Telefon wurde aufgenommen vom "verstorbenen" Vater. Die KGB war aktiv gewesen.
Ich kaufe jedenfalls das Buch. Hoffentlich wird es auch übersetzt.
LG, Paul