Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2009)

  • Chopin. Samson Francois spielt die "Etudes"



    Da Francois die "Etudes" meines Wissens nach nicht zweimal eingespielt hat (Neueinspielungen einzelner Etudes im Rahmen von Recitals nicht eingerechnet) dürft diese CD die feine Intégrale enthalten, die sich bei mir gerade als LP dreht. Eine mono-Aufnahme, die auf der LP ein wenig flach klingt. Musikalisch: keine Virtuosität um ihrer selbst willen, Spiel mit dem Herzschlag. Die Schwierigkeit dieser Stücke ist nicht hörbar, vielmehr: fesselnde Kurzgeschichten. Ich kann mir bildlich vorstellen, mit welcher nonchalence und mit welch stoischer Ruhe dieser Pianist vor seinem Flügel sitzt und die "Etudes" spielt als wenn's nichts wäre. Man sehe sich ruhg einmal die wenigen heute greifbaren Filmaufnahmen von Samson Francois an.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • KSM, meinst Du, Du schaffst es noch, die Statistik zu korrigieren?


    :lips:


    Ich hab ein bissl Jadin gehört:



    Richard Fuller bespielt hier einen Nanette Streicher von MDCCCXIV. Außerdem hat Fuller beim Musikverlag Wolfgang Kies die Jadin-Sonaten herausgegeben. Ein Blick auf die erste Notenseite der Sonate Es-Dur op. 3 Nr. 1 enttarnt sofort das in Takt 8 in der linken Hand beginnende Thema der Zauberflötenouvertüre. Wer oder was war nun zuerst da? Der Hahn, die Henne oder das Ei? Kurzum: Clementis op. 24 Nr. 2 entstand etwa 1780, Mozart komponierte die Zauberflöte 1791, Jadins Sonate entstand 1795. Fragt sich nur noch, bei wem sich Jadin bediente...?


    Ich glaube, ich werde mir den Band mal schleunigstens zulegen müssen...


    :hello:

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • AHhhh Jadin (HABENWILL !!!)


    Derzeit horche ich aber einen anderen Ohrworm, vielmehr eine Kaskade von Ohrwürmern !!


    LOLLI !!!


    Ich habe diesen heute relativ unbekannten Komponisten auf einer Aufname mit giuliano Carmignola entdeckt, der eine Sammlung von Violinkonzerten unbekannter italienischer Komponisten des 18. Jahrhunderts spielt.


    Bei meiner Recherche stieß ich auf die unten gezeigt CD.....



    Gefällige Musik, die lieblich und virtuos zugleich wirkt, oft harmlos, dann wieder mit Stellen von hohem Wiedererkennungswert.
    Lolli war zu Lebzeiten einer der gefragtesten Virtuosen.......



    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    AHhhh Jadin (HABENWILL !!!)


    Jadin hat Chancen, Kraus als Lieblingskomponist bei mir abzulösen... (allein der Vorname :faint: ) Ich müßte dann allerdings mein Alfatar wechseln :D - z.B. in:



    (Die Ermordung des Hyacinth von Jean Broc, c1850)


    Neben dieser bereits empfohlenen CD von Fuller (die es m. W. nur übers frz. und usaische Amazon gibt) sind auch folgende empfehlenswert:



    Für 2,99 € sollte man bei Les Adieux nicht lange zucken... Zum Zwecke der Einspielung mußte sich ein Mitglied des Ensembles verabschieden (nomen est omen :D )


    Die Streichquartette mit dem Quatuor mosaiques sind mit knappen 86 €iern allerdings 'etwas' teuer für mein Empfinden...


    Für ein paar Dollar gibts die aber auch von Übersee:



    :hello:

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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  • Rimsky-Korsakovs immens virtuose Orchesterbehandlung wurde für mich nie besser eingefangen als zu frühen Stereotagen unter Ernest Ansermet.


    Deswegen quasi als Hommage höre ich


    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Ich bin immer noch in der Johannisnacht.



    Beecham mit Anders, Grümmer, Hotter - leider nur Auszüge aus dem 1. und 2. Akt.


    Anders: Was für ein Jammer! Gibt es irgendwo noch eine andere v.a. vollständige Aufnahme mit ihm?


    :hello: Gustav

  • Darauf bin ich jetzt wirklich gespannt:



    Anton Bruckner (1824–1896)
    Symphonie Nr. 5
    Orchestre des Champs-Élysées
    Philippe Herreweghe
    2008

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Herreweghe war gut. Zwar nicht unbedingt "mein" Bruckner, aber besser als erwartet.


    Gleicher Komponist, gleiches Werk, aber anderer Dirigent:



    Anton Bruckner (1824–1896)
    Symphonie Nr. 5
    Chicago Symphony Orchestra
    Sir Georg Solti
    1980

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Solti fand ich viel besser, die Pauken phantastisch! :jubel:


    Nun zum Dritten, diesmal Karajan:



    Anton Bruckner (1824–1896)
    Symphonie Nr. 5
    Berliner Philharmoniker
    Herbert von Karajan
    1976

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • Herreweghe gönne ich mir jetzt auch. Allerdings mit Beethoven:


    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • guten Abend allerseits. Heute abend ist wohl allgemein Bruckners Fünfte dran. Tja, bei mir auch - diese Aufnahme geht aufs Konto von ... Ihr wisst schon :



    Anton Bruclner, Symphonie Nr 5
    Concertgebouw Orchestra, Eugen Jochum

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Zitat

    Original von rolo betman
    guten Abend allerseits. Heute abend ist wohl allgemein Bruckners Fünfte dran. Tja, bei mir auch - diese Aufnahme geht aufs Konto von ... Ihr wisst schon :



    Anton Bruclner, Symphonie Nr 5
    Concertgebouw Orchestra, Eugen Jochum


    Okay, jetzt habt ihr's geschafft!


    Diese CD genehmige ich mir auch, wenn Beethoven beendet ist...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Das Programm, um den Wahnsinn derzeit bei der Arbeit erträglich zu machen:

    • Bruckner - 0. und 8.
    • Raff - 1. und 2.
    • Rautavaara - Kontrabasskonzert "Angel of Dusk"
    • Walton - 1.


    in diesen Aufnahmen (zufällig sehr ähnlich denen, die ich so geschenkt bekommen habe...)




    Mindestens drei der CDs (bis auf den Rautavaara) sind Anregungen, die ich mir hier im Forum geholt habe.

  • Karajans Bruckner-Fünfte war TOP. :jubel: :jubel: :jubel:


    Und noch einmal die Fünfte:



    Anton Bruckner (1824–1896)
    Symphonie Nr. 5
    Staatskapelle Dresden
    Eugen Jochum
    1980

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Symphonie Nr. 1


    Lorin Maazel/Wiener Philharmoniker


    Label: Edition Kurier 2006/10
    Aufnahmedatum: 3. März 1985 Live
    Abonnementkonzert der Wiener Philharmoniker

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Weiter geht es hiermit:



    Anton Bruckner (1824–1896)
    Symphonie Nr. 8
    Wiener Philharmoniker
    Sir Georg Solti
    1966


    Das Cover bei Amazon und JPC zeigt noch fälschlicherweise Chicago Symphony Orchestra an. Meine Version wurde bereits teilweise ausgebessert: Zwar stimmen jetzt die Orchesterangabe und das Jahr, aber nach wie vor heißt es DDD, was auf eine 1966er Aufnahme nicht zutreffen kann.


    Zitat

    abruckner.com
    Solti, Georg Vienna Philharmonic 11and12/66 Decca Eloquence CD 4429235 76:46 15:25 14:53 25:13 21:10

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Ich höre gerade dieses Werk:

    Habe es geschenkt bekommen, obwohl ich es schon besass; ein guter Anlass, mein Urteil zu überprüfen. Vor einiger Zeit habe ich das Stück als Meisterwerk bezeichnet und dafür derbe den Arsch voll gekriegt (war das am Ende sogar hier im Forum???).
    Und siehe da: Ich bleibe dabei und werde gleich das Komplementärwerk auflegen ("Der Sieger")


    :hello:

  • Damit soll der heutige "Bruckner-Marathon" enden:



    Anton Bruckner (1824–1896)
    Symphonie Nr. 8
    Berliner Philharmoniker
    Herbert von Karajan
    1975

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Zitat

    Original von Gustav


    Bayreuther Festspiele 1951


    Ein mittlerweile legendärer Mitschnitt.


    Edelmann als Sachs hervorragend, der Rest ebenfalls über jeden Zweifel erhaben.


    Ein Monument in der "Meistersinger"- und Karajan-Diskographie.


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • Habe sie jahrelang nicht gehört und kann dir nur voll zustimmen. Das war mein Eindruck damals und ist es heute wieder.


    :hello: Gustav

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  • Zitat

    Original von Gustav


    Habe sie jahrelang nicht gehört und kann dir nur voll zustimmen. Das war mein Eindruck damals und ist es heute wieder.


    :hello: Gustav


    Kleine Einschränkung: Die ewigen Vokalverfärbungen von Edelmann gehen einen irgendwann doch ganz schön auf den Geist.
    "Ist halt der alte Wohn."
    "Fonget an!"


    Scheint beim ihm häufiger vorzukommen:


    "Ha, ha, ho, welch ein Augenblick!" (Fidelio,Furtwängler,Studio)


    :hello: Gustav


  • Anton Bruckner (1824–1896)
    Symphonie Nr. 1
    Berliner Philharmoniker
    Herbert von Karajan
    1981

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Soeben eingetroffen:


    ...


    Durch ein CD-Geschenk mit Orgelwerken (gespielt von Naji Hakim) stieß ich auf den Komponisten James Hewitt, der - wie Beethoven - von 1770 bis 1827 lebte. 1792 wanderte Hewitt in die (heutige) USA aus, komponierte dort u.a. die erste 'Indianer-Oper' der Weltgeschichte. Fasziniert haben mich die 9 Variationen über Yankee Doodle und The Battle of Trenton. Außerdem enthält die CD noch ein paar andere Schoten...! Baumont bespielt ein Harpsichord Jacques Goermans, Paris, 1774.


    Jetzt wird erstmal gedoodlet :D


    :hello:

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)


  • Anton Bruckner (1824–1896)
    Symphonie Nr. 2
    Berliner Philharmoniker
    Herbert von Karajan
    1980/81

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Mahlzeit allerseits. Ich eröffne das lange Wochenende hiermit :



    Anton Bruckner, Symphonie Nr 1
    Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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