Peter Meven, noch ein Bass aus Deutschland.

  • In den angehenden 1960er Jahren kam an die Volksoper ein Bass, der alternierend mit Walter Kreppel, den Sarastro in der "Zauberflöte" sang.


    Der gebürtige Kölner, eroberte das Wiener Publikum, im Sturm. Neben einem blendenden Aussehen, hatte er noch eine traumhaft tiefe Stimme.



    Ich habe ihn, in meinen Sängerknaben-Zeiten noch erlebt, ein umgänglicherr freundlicher Künstler, der auch im "Hoffmann" die vier Bösewichter sang, aber auch den Vater Rocco im "Fidelio", wie den Eremiten im "Freischütz".


    Sein Rollenfach war weit gesteckt und er gastierte an allen bedeutenden Opernhäusern.



    Neben den großen Opernpartien, sang er Oratorien und gab auch Liederabende.


    Leider wurde es später, nach 1980, in Wien, relativ, still um ihn.


    Ich weiß, dass er dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein angehörte und, dass er, glaube ich, vier Töchter hatte.


    Peter Meven ist am 30.8.2003 in Deutschland verstorben.


    Nun hoffe ich wieder auf Harald, dass er mehr von Peter Meven weiß, ich weiß nur Manches von ihm selbst.

  • Lieber Peter,


    ein eigenes, ausführliches Kapitel über den großen Bassisten (Franz-)Peter Meven stand für dieses Jahr ohnehin bei mir auf der Agenda, da er am 1. Oktober 1929 geboren wurde – er könnte heuer also seinen 90. Geburtstag feiern. Du bist mir da zuvorgekommen.


    Als Maler und Bildhauer hätte er sicher auch Karriere machen können, aber als Baß hat er so ziemlich alles erreicht, was ein Sänger in einer langen Karriere erreichen konnte. Ich könnte über ihn hier stundenlang erzählen, aber nur eine kurze Episode aus der Rheinoper: Als ich Mitte der 60er Jahre als junger Mensch erstmals an der Rheinoper den Freischütz sah, beeindruckte mich der dämonische Kaspar mit seiner gewaltigen Stimme. Der Sänger hieß: Peter Meven. Als ich über 30 Jahre später meinen beiden Töchtern im Düsseldorfer Opernhaus den Freischütz zeigte, waren beide Töchter ebenfalls von der Figur des „Kaspar“ angetan. Der Sänger hieß immer noch: Peter Meven.
    Das gleiche hätte ich natürlich auch über die Rolle des „Rocco“ im Fidelio schreiben können.


    Nach Ausbildung in seiner Heimatstadt Köln kam er über Hagen, Mainz und Wiesbaden 1964 an die Rheinoper, wo er bis zu seiner Pensionierung 1994 über 30 Jahre festes Ensemblemitglied war, und danach als Gast dem Haus erhalten blieb. Natürlich hatte er bei uns genug Freiraum für Gastspiele in der ganzen Welt – er feierte überall große Erfolge. Auch hat er viele Plattenaufnahmen gemacht.
    In Wien hat er von 1972 bis 1989 in 11 großen Rollen gastiert.
    Als ich ihn zuletzt nach seinen Plänen fragte, erzählte er mir, dass er sich wieder mehr seinen Hobbys, der Malerei und Bildhauerei widmen wollte. Leider ist ihm dafür nicht mehr viel Zeit geblieben, im August 2003 ist er an seinem Alterswohnsitz in der Eifel gestorben.


    In meiner Sammlung befinden sich jede Menge Aufnahmen mit ihm, auch einige inoffizielle Mitschnitte.



    Hier ist er als Kaspar zu hören.



    und hier als Rocco.


    Die Reihe läßt sich natürlich noch fortsetzen....


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald :



    wenn ich mich recht erinnere , dann war Peter Meven , ein begnadeter Sänger - Darsteller , auch im italienischen Repertoire in den 1960er Jahren fester Bestandteil der Düsseldorfer Oper gewesen .


    Grossartig , wenn Du bleibende Erinnerungen an einen grossen Künstler noch in Form von Mitschnitte aus Düsseldorf hast .


    Viele Grüsse ,


    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin


  • Aus dem italienischen Repertoire:


    Verdi


    1) Nabucco (Zacharia)
    2) Rigoletto (Sparafucile)
    3) Don Carlon (Philip, Großinquisitor, Mönch)


    Puccini / Turandot (Timur)


    LG :hello: Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Spontan erinnere ich mich an Peter Mevens großartigen Gurnemanz in einer Parsifalaufführung der späten 80er Jahre, welche hier in Stuttgart traditionell am Karfreitag gegeben wurde. :angel:

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Lieber Harlad ,



    hat Peter Meven nicht auch den Ferrando in "Il Trovatore " gesungen ?


    Damals mit Hugh Beresford oder dem in Lüttich verstorbenen Viktor Braun als grossartigen Interpreten des Conte di Luna ? Einem überwältigenden Francisco Lazaro als Manrico ? Und einer als Gast aufgetretnenen Gwyneth Jones als superber leonora ? ( Dame Gwyneth Jones' Leonoroa ist , wie ich geschrieben hatte , aus einem Livemitschnitt aus Covent Garden mit Maestro Giulini und einem vor allem im "Ah si ben mio coll essere..." überzeugenden Bruno Prevedi , jetzt auch endlich auf CD zu hören . ) .


    Kannst Dui Dich an diese Interpretation von Peter Meven erinnern ?


    Die Deutsche Oper am Rhein dürfte damals ihre wohl bedeutenste künstlerische Zeit erlebt haben ( Verdi , Puccini , Wagner , R. Strauss und m.E. auch in Mozartopern , die leider aus meiner Erinnerung an schwachen Bühnenbildern geltten haben ) .


    Viele Grüsse ,


    Frank


    PS.: Sehr erfreulich , dass Du Dich mit Deinen Töchtern so intensiv um die Welt der Oper bemühst . Früher gab es in Oper und Schauspiel auf den Gymnasien in Düsseldorf eiegntloch je drei "Plichtwerke" . Hast Du daran noch Erinnerungen ?

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Lieber Siegfried :



    Der "Parsifal" war auch hier in Düsseleorf die traditionelle Opernaufführung . Es war damals strengstens untersagt zu applaudieren . Dies hat sich wohl inzwischen geändert .


    Viele Grüsse ,


    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Lieber Frank,


    das Applaudierverbot im Parsifal bezog sich nur auf den Ausklang des 1. Aktes. Handlung und Musik sollten in Ruhe und Andacht nachwirken können und diese nicht durch Beifallbekundungen gestört werden.


    Dem Wunsch des Komponisten wird heute leider nicht mehr an allen Aufführungsorten des Bühnenweihfestspiels Rechnung getragen.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Meine Lieben!


    Da ich Peter Meven, noch in meiner Sängerknaben-Zeit kennen und schätzen lernte,


    habe ich in besonders als Sarastro in Erinnerung.


    Es gab Sänger, wie Wunderlich, Janowitz und eben Peter Meven - da wusste man, an diesen Abend kann einfach nichts schief gehen.


    Danke Harald für Deine ausführlicher Beschreibung, aber ich habe in dem Ernst Kozub Thread, beim Fidelio,


    den Namen Peter Meven gelesen, und da war die Erinnerung wieder da.


    Danke schön und liebe Grüße sendet Peter aus Wien. :hello: :hello:

  • Zitat

    Original von Siegfried
    Spontan erinnere ich mich an Peter Mevens großartigen Gurnemanz in einer Parsifalaufführung der späten 80er Jahre, welche hier in Stuttgart traditionell am Karfreitag gegeben wurde. :angel:


    Lieber Siegfried,


    Peter Meven hatte über viele Jahre einen festen Gastspielvertrag mit dem Stuttgarter Opernhaus. Es war ihm wichtig, diese Auftrittstermine am Württembergischen Staatstheater wahrzunehmen.
    Er hat dort neber Richard Wagner (Ring, Meistersinger unter Russel-Davis) auch Verdi gesungen (z.B. den Philip im Don Carlos unter S.Varviso), den Timur in "Turandot" unter J. Kulka, aber auch den Komtur im Don Giovanni (schon 1974!)


    LG


    :hello: :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Lieber Peter,


    ich dachte, Du meintest die folgende DVD, die Du vor ein paar Tagen im Thread über Hanna Schwarz eingestellt hast. Da ist er nämlich auch zu sehen:



    Hector Berlioz (1803-1869)
    Romeo & Julia op. 17

    DVD, Laufzeit: 102 Min.


    Hanna Schwarz,
    Philip Langridge,
    Peter Meven,
    Bayr. RSO,
    Dirigent: C. Davis


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald!


    Die auch, aber Du hast bei Ernst Kozub, zum 85.Geburtstag, die Fidelio - Aufnahme mit Peter Meven reingegeben,


    da habe ich erst an Peter Meven mich wieder erinnert - und an seine unverwechselbare Stimme.


    Besten Dank, und liebe Grüße sendet Dir Peter. :hello: :hello:

  • Ich habe ihn oft in Düsseldorf gehört. In Erinnerung ist er mir vor allem durch Riedinger in Hindemiths Mathis der Maler. Auf der CD "Palestrina" (Kubelik) singt er markant Anton Brus, den Erzbischof von Prag und einen der Alten Meister. Mein Bruder kannte die Familie, ich leider nicht.

    "...bad info is worse than no info at all... (N.Taleby)

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  • Leider habe ich nur wenige Aufnahmen von Peter Meven. Aber in der oben von Peter eingestellten Gesamtaufnahme unter Kubelik ist er ein sehr dämonischer Kaspar. Auch im "Fidelio" unter Masur gefällt er mir sehr gut als Rocco.

    W.S.

  • Heute hätte Peter Meven seinen Geburtstag gefeiert: am 1. 10. 1929 erblickte er in Köln das Licht der Welt. Neben den genannten Rollen, die er mit großem Erfolg kreiert hat, möchte ich dabei abermals daran erinnern, dass der großartige Bassist auch Wagner im Repertoire hatte - in Bayreuth sang er 1971, nämlich den Faffner. 1976 - 77 war er an der Met als Pogner zu hören. In den 80er Jahren trat er vielerorts in Wagnerrollen auf, als Daland, Hagen oder Hunding beispielsweise.
    Einspielungen sind auch erhältlich, in denen er in Wagner - Partien zu hören ist, wie zum Beispiel hier:


  • Es war einmal: „Deutschland – Ein Land der Bässe!“


    In der Geschichte der Gesangskunst hat es stets Perioden gegeben, in denen man ein schwaches ‚Angebot‘ an großen, guten und individuellen Stimmen feststellen musste. An Sopranen, Mezzosopranen und Baritonen herrscht zur Zeit kein Mangel, während die Tenöre (schon immer wegen ihrer besonderen Stimmlage die ‚Exoten‘ unter den Sängern) etwas dünner gesät sind. Gesangslehrer, Stimmbildner und Chorleiter haben aber schon vor einigen Jahren konstatiert, dass es immer weniger tiefe Gesangsstimmen gibt, also ‚echte‘ Altistinnen und Bassisten. Ohne chauvinistisch zu sein: heutzutage sind in unseren Breitengraden – vor allem im Opernsektor - die tiefen Männerstimmen ‚deutscher Zunge‘ selten geworden, so dass diese Lücke überwiegend von asiatischen und osteuropäischen Sängern geschlossen wird.


    Eine Domäne der aus dem deutschen Sprachraum stammenden Bassisten war jahrzehntelang das ‚seriöse‘ Fach, besonders im Bereich der Werke Richard Wagners und der deutschen Spieloper (wobei letztere leider kurz vor dem Aussterben steht, was das Betätigungsfeld dieser ‚schweren Helden‘ einschränkt). Denke ich nur vierzig Jahre zurück, fallen mir sofort über zwanzig Bassisten von internationaler Güte ein; über die Auswahl kann diskutiert werden und sie enthält wohl auch Lücken: Theo Adam, Helmut Berger-Tuna, Roland Bracht, Franz Crass, Hans Franzen, Franz Hawlata, Nikolaus Hillebrand, Matthias Hölle, Artur Korn, Peter Lagger, Alexander Malta, Franz Mazura, Peter Meven, Kurt Moll, Gerd Nienstedt, Karl Ridderbusch, Jan-Hendrik Rootering, Kurt Rydl, Manfred Schenk, Georg Schnapka, Dieter Schweikart, Hans Sotin, Harald Stamm, Thomas Thomaschke, Hans Tschammer, Siegfried Vogel, Victor von Halem und Günter von Kannen. Sollte ich hingegen mehr als fünf der aktuellen deutschsprachigen Sänger in diesem Fach nennen, müsste ich länger nachdenken (Christof Fischesser, Günther Groissböck, Thorsten Grümbel, Hans-Peter König, Raimund Nolte, René Pape, Franz-Josef Selig, Georg Zeppenfeld und ….???).


    Da damals die Tonträger-Industrie noch auf Hochtouren lief und der Rundfunk auch noch eigene Produktionen wagte, wurden wegen des großen Angebots manche der oben genannten Künstler (in der ersten Liste) nicht in dem Maße beschäftigt, wie sie es verdient hätten. Einer davon war Peter Meven, dessen Schallplatten-Karriere relativ spät einsetzte, weshalb er vielen Melomanen nur rudimentär in Erinnerung ist. Dass er durchaus zu den Großen in seinem Fach zählte, versuche ich anhand der Aufstellung seiner Tondokumente ab der nächsten Woche zu zeigen.


    Carlo

  • Obwohl die Hamburgische Staatsoper immer gut mit Bassisten bestückt war, denke ich gerne an Gastspiele Peter Mevens in den 80er Jahren zurück : Osmin, Daland und besonders Hans Sachs.


    Mit besten Grüßen aus Finnland


    Peter Schünemann

  • Liebe Tamino-Opernfreunde,

    wenn ich in meinen Besetzungsplänen der Staatsoper Stuttgart nachschaue, finde ich Peter Meven als Fürst Gremin, Sarastro, Gurnemanz und König Marke. Er war stets ein zuverlässiger Sängerdarsteller und seine Gastauftritte waren gerne und gut besucht.

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Hier noch etwas zur Vita von Peter Meven:


    (Franz-) Peter Meven war gebürtiger Kölner (1. 10. 1929) und verbrachte seine Jugend- und Schulzeit in Köln und in Niederösterreich. An der Wiener Kunstakademie begann er ein Studium der Bildhauerei und arbeitete danach als Theaterbildhauer an den Städtischen Bühnen Köln. Daneben ließ aber auch fünf Jahre lang seine Gesangsstimme

    von Robert Blasius an der Kölner Musikhochschule ausbilden. Das erste Engagement führte ihn 1957 für zwei Jahre nach Hagen (Debütrolle: Ferrando in Verdis „Der Troubadour“); es folgten – jeweils für zwei Jahre - die Opernhäuser in Mainz und Wiesbaden, bevor er nach einem Jahr in Oldenburg 1964 an die ‚Deutsche Oper am Rhein‘ Düsseldorf/Duisburg kam. Zusätzlich hatte er Abendverträge mit der Wiener Volksoper und der Württembergischen Staatsoper in Stuttgart; Gastspiele führten ihn auch nach Berlin, Mannheim und München. 1971 sang er bei den Bayreuther Festspielen (Fafner im „Ring des Nibelungen“), war aber nach eigener Auskunft indisponiert und wurde dort nie wieder verpflichtet, denn es gab ja damals viele hervorragende Bassisten. Erst zögerlich folgten internationale Verpflichtungen; in späteren Jahren gastierte er an allen bedeutenden Bühnen, auch in den USA in San Francisco und an der ‚Met‘. Vor allem in Frankreich war Peter Meven ein gern gesehender Gast.


    Ich habe ihn in zahlreichen Aufführungen in Düsseldorf gesehen, natürlich in erster Linie in Wagner-Partien wie Daland, Landgraf Hermann, König Heinrich, König Marke, Fasolt und Fafner, Hunding, Hagen und Gurnemanz; nur Veit Pogner und Hans Sachs sind mir entgangen. Mit seinem ‚nachtschwarzen‘ Bass und wegen seiner markanten Erscheinung (er trug früh einen Vollbart, den er auch für die Bühne nicht abnahm) war er hauptsächlich auf die ‚düsteren‘ Rollen festgelegt, dabei war er ein freundlicher und kommunikativer Mensch. An der Deutschen Oper am Rhein war er aber auch Osmin, Sarastro, Rocco, Zaccaria, Jacopo Fiesco, Philipp II., Hoffmanns vier Widersacher, Orest und Timur, wobei er sich einige dieser Partien mit den Kollegen Karl Ridderbusch und Malcolm Smith teilte. Ein „Opernwelt“-Portrait (September 1979) von Peter Meven trug den bezeichnenden Titel ‚Ein großer Menschendarsteller‘.


    International berühmt war sein Moses in Schönbergs „Moses und Aron“ durch Gastspiele der DOR beim Holland Festival 1968, bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen im selben Jahr, beim Maggio Musicale Fiorentino 1969, bei den Dänischen Ballett- und Opernfestwochen in Kopenhagen 1970, bei der 200-Jahr-Feier der Königlichen Oper in Stockholm 1973, am Théâtre de la Monnaie in Brüssel 1975, bei den Festspielen in Edinburgh 1976 (mit Rundfunkaufnahme durch die BBC) und beim Warschauer Herbst 1980.


    Das Ensemble der Deutschen Oper am Rhein war in der Ära des Intendanten Grischa Barfuss (1964 bis 1986) einzigartig in seiner Qualität und Geschlossenheit – man kam überwiegend ohne Gastsänger aus. Hier vier selbst erlebte Beispiele: „Der „Troubadour“ am 8. 11. 1965 mit Teresa Zylis-Gara, Mignon Dunn, Francisco Lazaro, Hugh Beresford und Peter Meven als Ferrando (und in den Nebenrollen der Ines und des Ruiz spätere Spitzensänger wie Rachel Yakar und Timo Callio; Dirigent: Hans Georg Ratjen); am 11. 10. 1968 Peter Meven als „Boris Godunov“ (in der Shostakovich-Fassung) mit u. a. Wilhelm Ernest, Hugh Beresford. Peter Wimberger, Gene Ferguson und Fritz Ollendorff unter Horst Stein; am 26. 10. 1971 Peter Meven als Figaro in „Die Hochzeit des Figaro“ mit Judith Beckmann, Brigitte Dürrler, Trudeliese Schmidt, Leif Roar und Marius Rintzler (Dirigent: Günther Wich) oder am 3. 12. 1971 Peter Meven als Kaspar im „Freischütz“ unter Hans Georg Ratjen mit Judith Beckmann, Brigitte Dürrler, Gerd Brenneis, Bernd Weikl und Victor von Halem, bei dem die 1. Brautjungfer von Hildegard Behrens gesungen wurde.


    1995 mit Erreichen des Pensionsalters zog sich Peter Meven ins Privatleben in sein Sommerhaus in Waldorf bei Blankenheim in der Eifel zurück. Hier ging der stolze Vater von vier Töchtern (Petra, Martina, Claudia und Britta) seinem Hobby nach: der Bildhauerei und dem Angeln – auch das Züchten exotischer Vögel gehörte zeitweilig dazu. Am 30. 8. 2003, vor zwanzig Jahren, ist er mit 73 Jahren gestorben.


    Carlo

  • Nachtragen möchte ich Riedinger in "Mathis der Maler" und Arkel im "Pelléas. Der Galerie der großen deutschen Bässe hat sich Rafael Kubelik bedient in seiner großartigen Palestrina-Aufnahme, was zu einem unvergleichlichen Ensemble beim Erscheinen der toten Meister geführt hat. Als Solist singt Peter Meven den Erzbischof von Prag, Anton Brus. Eine kleine Rolle, aber sehr markant.

    Die oben beschriebene Periode der Barfuß-Ära habe ich auch sehr genossen. Dabei muss man sagen, dass auch Opernreihen gespielt wurden, wie es sie sonst nicht zu sehen gab. Ich denke an die Monteverdi-Reihe, die Cavalli-Reihe und besonders an die Janacek-Reihe. Auch eine kleine Rossini-Reihe war dabei (Ponnelle). Ich muss allerdings einschränken, dass ich nicht mehr weiß, welche Reihe unter welchem Intendanten gespielt wurde, aber die DOR als Ensembletheater war für mich, der ich in Benrath wohnte (30' mit der Straßenbahn), ein prägender Faktor. Ich werde darüber in meinem Schreibtisch berichten, wenn ich die alten Programme ausgegraben habe.

    "...bad info is worse than no info at all... (N.Taleby)

  • Peter Meven in Opern von Ludwig van Beethoven, Piotr Ilich Chaikovskii und Claude Debussy:



    „Fidelio“ (Ludwig van Beethoven): Don Fernando – Siegmund Nimsgern / Don Pizarro – Peter Wimberger / Florestan – Ernst Kozub / Leonore – Ursula Schröder-Feinen / Rocco – Peter Meven / Marzelline – Ingrit Liljeberg / Jaquino – Wolf Appel / Zwei Gefangene – Alfred Beckles und Constantin Dumitru / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Günther Wich (Düsseldorf, Opernhaus, 11. 9. 1971). Erschienen in den USA beim ‚Opera Depot‘. Das Quartett „Er sterbe!“ aus diesem Mitschnitt wurde auf der Portrait-CD „Ursula Schröder-Feinen“ bei ‚Orfeo‘ (2006) veröffentlicht. (Ich habe die Vorstellung mit genau dieser Besetzung am 1. 11. 1971 gesehen.)


    dto.: Don Fernando – Ude Krekow / Don Pizarro – Hermann Becht / Florestan – Manfred Jung / Leonore - Hildegard Behrens / Rocco – Peter Meven / Marzelline – Brigitte Dürrler / Jaquino – Heinz Leyer / Zwei Gefangene – Wilhelm Richter und Wilhelm Schaefer / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Peter Schneider (Düsseldorf, Opernhaus, 16. 9. 1979). Außer diesem existieren auch Privatmitschnitte von Düsseldorfer „Fidelio“- Aufführungen mit Rose Wagemann (1975), Ingrid Bjoner (1979) und Hildegard Behrens (1983); Peter Meven singt in allen diesen Vorstellungen den Rocco, während die weiteren Rollen größtenteils von den obengenannten Sängern dargestellt werden..


    dto.: Don Fernando – Dieter Weller / Don Pizarro – Gerd Feldhoff / Florestan – Jon Vickers / Leonore – Ute Vinzing / Rocco – Peter Meven / Marzelline – Jutta-Renate Ihloff / Jaquino – Peter Haage / Zwei Gefangene – Michael Halliwell und Carl Schultz / Der Chor der Hamburgischen Staatsoper / Chorltg.: Günther Schmidt-Bohländer / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Christoph von Dohnányi (Hamburg, 2. 5. 1981). Ein von ‚Mr. Tape‘ in den USA angebotener Privat-Mitschnitt. Es gibt bei ‚House of Opera‘ auch eine ebenfalls privat gemachte Live-Aufnahme vom 6. 5. 1981 aus Hamburg mit Inga Nielsen als Marzelline und Kurt Moll als Rocco, während die übrigen Sänger mit der Aufführung vom 2. 5. 1981 übereinstimmen.


    dto.: Don Fernando – Theo Adam / Don Pizarro – Siegmund Nimsgern / Florestan – Siegfried Jerusalem / Leonore – Jeannine Altmeyer / Rocco – Peter Meven / Marzelline- Carola Nossek / Jaquino – Rüdiger Wohlers / Zwei Gefangene – Klaus König und Frank-Peter Späthe / Herren des Rundfunkchors Berlin / Chorltg.: Franz-Peter Müller-Sybel (1. Akt) / Der Rundfunkchor Leipzig / Chorltg.: Jörg-Peter Weigle (2. Akt) / Das Gewandhausorchester Leipzig / Dirigent: Kurt Masur (Leipzig, Paul-Gerhardt-Kirche, 7. - 10. 1. und 19. - 23. 1. 1980 sowie 22. 6. - 23. 6. 1981*). Zuerst erschienen bei ‚Eurodisc‘ 1982 und bei ‚Eterna‘ 1983 auf je 3 LPs, dann 1985 auf 3 CDs bei ‚Eurodisc‘, ferner auf je 2 CDs 1990 bei ‚Eurodisc‘, 1994 bei ‚Ermitage‘, 2000 bei ‚RCA‘ und schließlich 2016 bei ‚Sony‘. (*Verwirrung stifteten die von ‚Eurodisc‘ angegebenen Aufnahmedaten, z. B. Januar und Juni 1981 auf der LP-Kassette bzw. Januar und Juli 1982 im LP-Beilageheft. Die oben von ‚Sony‘ 2016 genannten Daten scheinen korrekt zu sein.)



    „Eugen Onegin“ (‚Evgeni Onegin‘) (Piotr Ilich Chaikovskii): Larina – Hilde Rössel-Majdan / Tatjana – Eva Marton / Olga – Gertrude Jahn / Filipjevna – Hilde Konetzni / Eugen Onegin – Bernd Weikl / Lenski – Peter Schreier / Fürst Gremin - Peter Meven / Monsieur Triquet – Anton Dermota / Tsaretski - Alois Pernerstorfer / Ein Hauptmann – Harald Pröglhöf / Ein Vorsänger – Karl Terkal / Der Chor und das Orchester der Wiener Staatsoper / Chorltg.: Helmuth Froschauer / Dirigent: Peter Schrottner (Wien, Staatsoper, 10. 11. 1973). Eine Neuinszenierung in deutscher Sprache, vom ORF live übertragen und als Mitschnitt dieser Sendung von ‚Mr. Tape‘ angeboten. (Es gibt auch eine Aufnahme der „Onegin“-Vorstellung an der Wiener Staatsoper vom 22. 6. 1976 mit Gerlinde Lorenz als Tatiana und Hermann Winkler als Lenski, in der ebenfalls Peter Meven den Fürsten Gremin singt.)


    dto.: Larina – Olive Fredricks / Tatjana – Lisbeth Balslev / Olga – Elisabeth Steiner / Filipjevna – Marga Höffgen / Eugen Onegin – Bernd Weikl / Lenski – David Rendall / Fürst Gremin – Peter Meven / Monsieur Triquet – David Thaw / Tsaretski – Helmut Grundmann / Ein Hauptmann - Carl Schultz / Der Chor der Hamburgischen Staatsoper / Chorltg.: Günther Schmidt-Bohländer / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Heinz Fricke (Hamburg, Staatsoper, 22. 9. 1981). Ein Live-Mitschnitt – in deutscher Sprache - im Katalog von ‚Mr. Tape‘.


    „Evgeni Onegin“ (Piotr Ilich Chaikovskii): Larina – Anna Ringart / Tatiana – Galina Vishnevskaya / Olga – Ortrun Wenkel / Filipevna – Jocelyne Taillon / Evgeni Onegin – Benjamin Luxon / Lenski – Neil Shicoff (statt Barry McCauley) / Prints Gremin – Peter Meven / Monsieur Triquet – Michel Sénéchal / Tsaretski – Fernand Dumont / Kapitan - Jean-Philippe Courtis / Choeurs et Orchestre du Théâtre National de l’Opéra, Paris / Chorltg.: Jean Laforge / Dirigent: Mstislav Rostropovich / Ausstattung: Pasquale Grossi / Inszenierung: Gian Carlo Menotti / TV-Regie: André Flédérick (Paris, Palais Garnier, 27. 9. 1982). Radio France übertrug die zweite Vorstellung nach der Premiere dieser Neuinszenierung und ‚Antenne 2‘ zeichnete eine Vorstellung für das Fernsehen auf. Mit dieser Produktion nahm Galina Vishnevskaya am 19. 10. 1982 Abschied von der Opernbühne. (DVD bei ‚House of Opera‘!)



    „Pelléas et Mélisande“ (Claude Debussy): Arkel – Peter Meven / Geneviève – Marga Schiml / Golaud – Dietrich Fischer-Dieskau / Pelléas – Nicolai Gedda / Mélisande – Helen Donath / Yniold – Walter Gampert (Tölzer Sängerknabe) / Un Médécin – Raimund Grumbach / Un Berger – Josef Weber / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Josef Schmidhuber / Dirigent: Rafael Kubelik (München, Herkules-Saal der Residenz, 16. 11. und 17. 11. 1971). Erschienen auf CD bei ‚Orfeo‘. Im Anschluss an die Aufnahmesitzungen wurde die Oper als konzertante Aufführung am 18. 11. 1971 vor Publikum gegeben.


    dto.: Arkel – Peter Meven / Geneviève – Carol Yahr / Golaud – Vincent Le Texier / Pelléas – Malcolm Walker / Mélisande – Eliane Manchet / Yniold – Ein Tölzer Sängerknabe / Un Médécin; Un Berger – Pierre Le Hémonet / Les Choeurs de l’Opéra de Nice / Chorltg.: Frank Meiswinkel / L’Orchestre Philharmonique de Nice / Dirigent: John Carewe (Nizza, Théâtre de l’Opéra, Juni 1988). Ein Zusammenschnitt mehrerer Vorstellungen, erschienen auf zwei CDs bei ‚Pierre Vérany‘.



    Carlo

  • Opernaufnahmen mit Peter Meven (Gluck, Goetz, Gounod und Händel):



    “Iphigenie auf Tauris“ ('Iphigénie en Tauride') (Christoph Willibald Gluck): Iphigenie – Kay Griffel / Orest – Michael Cousins / Pylades – Rüdiger Wohlers / Thoas – Peter Meven / Diana – Gudrun Sieber / Zwei Priesterinnen – Margret Jacoby und Barbara Dommer / Ein Skyte – Anton Maxen / Ein Diener – Rolf Dieter Krüll / Der Kölner Rundfunkchor / Chorltg.: Herbert Schernus / Die Cappella Coloniensis / Dirigent: Günther Wich (Köln, Funkhaus, 1. 11. 1974, Live-Aufnahme). Die Oper wurde vom Westdeutschen Rundfunk in deutscher Sprache konzertant aufgeführt; die Partie des 'Orest' wurde gemäß der französischen Aufführungstradition mit einem Tenor besetzt.



    “Der Widerspenstigen Zähmung“ (Hermann Goetz): Baptista, ein reicher Edelmann in Padua – Peter Meven / Katharina und Bianka, seine Töchter – Hannelore Bode und Trudeliese Schmidt / Petruchio, ein Edelmann aus Verona – Franz Grundheber / Grumio, sein Diener – Franz Mazura / Hortensio und Lucentio, Biankas Freier – Peter-Christoph Runge und Martin Finke / Ein Schneider – Erik Geisen / Der Haushofmeister – Anton Maxen (statt Willi Lampenscherf) / Die Haushälterin – Barbara Dommer (statt Marlies Jacobs) / Hortensios Frau – Magda Bien-Comotio / Der Kölner Rundfunkchor / Chorltg.: Herbert Schernus / Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Dirigent: Horst Stein (Köln, Funkhaus, März 1978). Am 10. 3. 1978 gab es nach den Aufnahmesitzungen auch eine konzertante Aufführung der Oper - ohne Rundfunkübertragung - im Großen Sendesaal des Kölner Funkhauses. (Die Studio-Aufnahme wurde am 5. 6. 2022 im WDR noch einmal gesendet.)



    „Roméo et Juliette“ (Charles Gounod): Roméo – Jean Dupouy / Juliette – Sylvia Sass / Frére Laurent – Peter Meven / Capulet – Yves Bisson / Mercutio – Philippe Duminy / Tybalt – Robert Dumé / Stéphano – Marie-Christine Porta / Gertrude – Anna Ringart / Gregorio – Jean-Louis Soumagnas / Pâris – Philippe Rouillon / Duc de Vérone – Jean-Philippe Courtis / Choeurs et Orchestre du Théâtre National de l’Opéra, Paris / Chorltg.: Jean Laforge / Dirigent: Claude Schnitzler (Paris, Palais Garnier, 9. 10. 1982). Der Audio-Mitschnitt erschien in den USA bei ‚The Opera Lovers’. Eine Folgevorstellung der Premiere (25. 5. 1982) dieser Inszenierung von Georges Lavaudant - mit Barbara Hendricks (Juliette), Neil Shicoff (Roméo) und Frangiskos Voutsinos (Frère Laurent; der Grieche war lange Jahre Mitglied der Deutschen Oper am Rhein) - wurde vom französischen TV-Sender ‚Antenne 2‘ aufgezeichnet und u. a. auch am 31. 7. 1983 im ZDF gezeigt.



    „Acis und Galatea“ (Georg Friedrich Händel): Galatea – Helen Donath / Damon – Catherine Gayer / Acis – Werner Hollweg / Polyphem – Peter Meven / Der Kammerchor Ernst Senff / Chorltg.: Ernst Senff / Die Berliner Philharmoniker / Dirigent: Rafael Kubelik (Berlin, Philharmonie, 24. 4. 1974). Aus der Rezension des Konzerts ging nicht hervor, um welche Fassung der Komposition Händels es sich handelte. (Auf dem Programm stand ferner die 8. Symphonie von Antonín Dvorák.)



    “Giulio Cesare in Egitto“ (‚Julius Cäsar’) (Georg Friedrich Händel): Giulio Cesare – Dan Jordachescu / Cornelia – Bianca Maria Casoni / Sesto – Theo Altmeyer / Curio – Renzo Gonzales / Cleopatra – Margherita Rinaldi / Tolomeo – Peter Meven / Nireno – Gianni Socci / Achillas – Antonio Boyer / Coro e Orchestra di Roma della RAI / Chorltg.: Gianni Lazzari / Dirigent: Lorin Maazel (Rom, Radiotelevisione Italiana, Sendung am 12. 11. 1970). Die italienische Sopranistin Margherita Rinaldi ist am 7. 9. 2023 im Alter von 88 Jahren verstorben.



    “Saul“ (Georg Friedrich Händel): Saul, König von Israel – Peter Meven / Jonathan, sein Sohn – Michael Cousins / Michal, Sauls Tochter – Rachel Yakar / David, ein junger Hirte – Julia Hamari / Doeg, in Sauls Diensten – Rudolf Müller / Die Sybille von Endor - Gabriele Beißner / Die Erscheinung des Propheten Samuel – Malcolm Smith / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Hanns-Martin Schneidt (Düsseldorf, Opernhaus, 6. 5. 1973). Das Oratorium wurde – stark gekürzt und in deutscher Sprache – in einer szenischen Einrichtung von Georg Reinhardt und Heinrich Wendel aufgeführt; die verbindenden Worte sprach Wolfgang Arps vom Düsseldorfer Schauspielhaus. Ich sah die Aufführung vom 1. 3. 1974 mit Malcolm Smith in der Titelrolle. (Die Französin Rachel Yakar – für 27 Jahre Mitglied der Deutschen Oper am Rhein – starb am 24. 6. 2023 mit 87 Jahren in La Rochelle.)



    Peter Meven als Händel-Sänger: 1971 gab es an der Deutschen Oper am Rhein eine Inszenierung der Oper "Deidamia" in deutscher Fassung als 'Achill unter den Mädchen'. Peter Meven sang darin den Lykomedes (mit Jane Marsh als Achilles, Rachel Yakar als Deidamia, Jeannette Zarou als Nerea, Nicola Tagger als Odysseus und Bernd Weikl als Phoenix unter Peter Schneiders Dirigat.) Ich habe die Aufführung vom 5. 11. 1971 in Düsseldorf gesehen, während in der Duisburger Premiere am 21. 4. 1971 m. W. René Kollo den Odysseus sang; leider existiert kein Mitschnitt von einem dieser Abende.



    Carlo

  • Peter Meven in Opern von Hindemith, Monteverdi und Mozart:



    Mathis der Maler“ (Paul Hindemith): Kardinal Albrecht von Brandenburg, Erzbischof von Mainz – James King / Mathias Grünewald, Maler in seinen Diensten – Dietrich Fischer-Dieskau / Lorenz von Pommersfelden, Domdechant von Mainz – Gerd Feldhoff / Wolfgang Capito, Rat des Kardinals – Manfred Schmidt / Riedinger, ein reicher Mainzer Bürger – Peter Meven / Ursula, seine Tochter – Rose Wagemann / Hans Schwalb, Führer der aufständischen Bauern – William Cochran / Regina, seine Tochter – Urszula Koszut / Der Truchsess von Waldburg, Befehlshaber des Bundesheeres – Alexander Malta / Sylvester von Schaumberg, einer seiner Offiziere – Donald Grobe / Die Gräfin Helfenstein – Trudeliese Schmidt / Der Pfeifer des Grafen Helfenstein – Karl Kreile / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Heinz Mende / Dirigent: Rafael Kubelik (München, Herkulessaal der Residenz, Juni und Dezember 1977). Veröffentlicht von ‚EMI‘ 1979 auf drei LPs und 1995 auf drei CDs. Am 22. 6. 1977 gab es im Münchner Herkulessaal eine konzertante Aufführung in der Besetzung der Schallplatteneinspielung, mit einer Ausnahme: Richard Cassilly sang die Partie des Kardinals. Über die Gründe, weshalb im Dezember 1977 dann Nachaufnahmen (mit James King ?) gemacht wurden, darf spekuliert werden.



    „L' incoronazione di Poppea“ ('Die Krönung der Poppea') (Claudio Monteverdi): Nerone – Peter Lindroos / Ottavia – Helga Merkl-Freivogel / Ottone – Raymond Wolansky / Poppea – Tatiana Troyanos / Arnalta – Oralia Dominguez / Seneca – Peter Meven / Drusilla – Sonja Zeller / Valletto – Toni Krämer / Damigella – Lily Sauter / Liberto – Wolfgang Probst / Lucano – Kimmo Lappalainen / Il Littore – Wolfgang Probst / Due soldati – Toni Krämer und Kimmo Lappalainen / Pallade – Ursula Sutter / Amore – Ulla Keller / Der Chor und das Orchester der Württembergischen Staatsoper Stuttgart / Chorltg.: Heinz Mende / Dirigent: Günther Wich (München, Nationaltheater, 9. 10. 1974). Ein Gastspiel des Stuttgarter Opernensembles in München mit Günther Rennerts Inszenierung; angeblich gibt es davon einen Mitschnitt.


    dto.: Nerone – Eric Tappy / Ottavia – Beverly Wolff / Ottone – Richard Stilwell / Poppea – Tatiana Troyanos / Arnalta – Maureen Forrester / Seneca – Peter Meven / Drusilla – Carol Malone / Valletto – Joseph Frank / Damigella – Barbara Hendricks / Liberto – Charles Long / Lucano – John Duykers / Il Littore – John Davies / Due Soldati – Gary Burgess und William Wahman / Pallade – Linda Roark-Strummer / Amore – Barbara Hendricks / Chorus and Orchestra of the San Francisco Opera House / Chorltg.: Robert Jones / Dirigent: Raymond Leppard (San Francisco, War Memorial Opera House, 19. 9. 1975). Peter Meven gab mit der Partie des Seneca sein USA-Debüt. Die Aufführung wurde von mehreren amerikanischen Radio-Stationen übertragen.


    In Stuttgart und in San Francisco verwendete man die Version von Raymond Leppard für die Festspiele in Glyndebourne 1963 (Regie: Günther Rennert), in der die Rollen der Nutrice (Amme der Ottavia), des Petronio (Freund des Nero) und des Götterboten Mercurio wie auch die im Prolog erscheinenden allegorischen Personen Fortuna (Das Glück) und Virtù (Die Tugend) gestrichen sind.



    „Zaide“ (Wolfgang Amadé Mozart): Zaide - Sylvia Geszty, Gomatz - Rüdiger Wohlers, Osmin - Peter Meven, Allazim - Roland Hermann, Sultan Soliman – Adalbert Kraus, Zaram – Rolf Arndt, Ein Sklave – Peter Wetzlar / Das Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken / Dirigent: Hans Zender (Saarländischer Rundfunk, Studio, 1975). 'Mr. Tape' hat einst einen Mitschnitt dieser Aufnahme angeboten; als 'Zaide' nannte er allerdings Helen Donath, was falsch sein dürfte. (Das Orchester heißt seit 2007 – nach Zusammenlegung mit dem Rundfunkorchester Kaiserslautern des SWR – die 'Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern'.)



    „Die Entführung aus dem Serail“ (Wolfgang Amadé Mozart): Bassa Selim – Manfred Ball / Constanze – Julie Griffeth / Blondchen – Krisztina Laki / Belmonte – Michael Cousins / Pedrillo – Peter Haage / Osmin – Peter Meven / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Adam Fischer (Düsseldorf, Opernhaus, 1979). Ein Mitschnitt der Aufführung liegt vor.


    Im November 1978 und Januar 1979 sang Peter Meven den Osmin auch an der Pariser Oper (Palais Garnier) in insgesamt sieben Vorstellungen mit Christiane Eda-Pierre (November) und Valerie Masterson (Januar) als Constanze, Danièle Perriers als Blondchen, Ryland Davies als Belmonte und als Pedrillo Heinz Kruse im November bzw. im Januar. Der Dirigent in allen Aufführungen war Charles Mackerras; Paul-Emile Deiber – Ehemann von Christa Ludwig – spielte den Bassa Selim. (Der walisische Tenor Ryland Davies starb 80jährig am 5. 11. 2023.)



    Carlo

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  • Heute Opern von Wolfgang Amadé Mozart und Modest Mussorgskii:



    „Don Giovanni“ (Wolfgang Amadé Mozart): Don Giovanni – Wolfgang Brendel / Leporello – Helmut Berger-Tuna / Il Commendatore – Peter Meven / Donna Anna – Horiana Branisteanu / Don Ottavio – Francisco Araiza / Donna Elvira – Irmgard Stadler / Masetto – Daniel Bonilla-Torres / Zerlina – Patricia Stone / Der Chor und das Orchester der Württembergischen Staatsoper Stuttgart / Chorltg.: Ulrich Eistert / Dirigent: Ferdinand Leitner (Stuttgart, Staatsoper, 20. 2. 1980). Ein privater Mitschnitt in italienischer Sprache.


    dto.: Don Giovanni – Ruggero Raimondi / Leporello – Stafford Dean / Il Commendatore – Peter Meven / Donna Anna – Katia Ricciarelli / Don Ottavio – Eric Tappy / Donna Elvira – Eugenia Moldoveanu / Masetto – John Tomlinson / Zerlina – Maria Ewing / Les Choeurs du Grand Théâtre de Genève / Chorltg.: Paul-André Gaillard / L'Orchestre de la Suisse Romande / Dirigent: Horst Stein (Genf, Grand Théâtre, 11. 9. 1980). Die Premiere der Neuinszenierung von Maurice Béjart wurde von Radio Suisse Romande übertragen.


    In Sammlerkreisen kursiert auch eine CD mit Ausschnitten einer deutsch gesungenen Aufführung von 1974 aus Stuttgart in folgender Besetzung: Don Giovanni – Raymond Wolansky / Leporello – Günter Reich / Der Komtur – Peter Meven / Donna Anna – Claire Watson / Don Ottavio – Horst Laubenthal / Donna Elvira – Irmgard Stadler / Masetto – Klaus Hirte / Zerlina – Regina Marheineke / Der Chor und das Orchester der Württembergischen Staatsoper Stuttgart / Chorltg.: Ulrich Eistert / Dirigent: Hans Zanotelli.



    „Die Zauberflöte“ (Wolfgang Amadé Mozart): Sarastro – Peter Meven / Tamino – René Kollo / Der Sprecher – José van Dam / Die Königin der Nacht – Edita Gruberova (statt Louise Lebrun) / Pamina – Edith Mathis / Drei Damen der Königin der Nacht – Jane Marsh, Trudeliese Schmidt und Sylvia Anderson / Papageno – Hermann Prey / Papagena – Reri Grist / Monostatos – Gerhard Unger / Drei Knaben – Solisten des Tölzer Knabenchors / Zwei Geharnischte – Martin Schomberg und Martin Egel / Zwei Priester - Hans Christian und Alf Beinell / Der Chor der Wiener Staatsoper / Chorltg.: Walter Hagen-Groll / Die Wiener Philharmoniker / Dirigent: Herbert von Karajan (Salzburg, Großes Festspielhaus, 26. 7. 1974). Eine Aufnahme dieser Premiere vom ORF. Diese Produktion der „Zauberflöte“ war in Salzburg nur 1974 in sechs Vorstellungen zu sehen. Die internationale Kritik war in ihrer Ablehnung dieser Inszenierung (Regie: Giorgio Strehler / Bühnenbild und Kostüme: Luciano Damiani) als 'bombastisch und größenwahnsinnig ' von seltener Einstimmigkeit.


    Peter Meven gastierte mit dem Sarastro an vielen Bühnen, darunter auch in der Premiere des Münchner Gärtnerplatztheaters (Regie: Kurt Pscherer) am 16. 11. 1972, die von Kritikern höher eingeschätzt wurde als jene, die damals am Nationaltheater gezeigt wurde. Die Mitwirkenden waren u. a. Sabine Hass (Pamina), Zdzislawa Donat (Königin der Nacht), Dorothea Chryst (Papagena), Gisela Ehrensperger, Angelika Vogel, Hanna-Rose Wald (Drei Damen), Rico Serbo (Tamino), Robert Granzer (Papageno), Alexander Malta (Sprecher) und Ulf Fürst (Monostatos) / Dirigent: Ulrich Weder.


    Im Oktober 1984 war er auch der Sarastro am Teatro Colón in Buenos Aires in einer Neuinszenierung der „Zauberflöte“ von Margherita Wallmann mit Ana Maria Gonzales (Pamina), Barbara Carter (Königin der Nacht), Ilca Paizy (Papagena), Manfred Fink (Tamino), Gui Gallardo (Papageno), Victor de Narké (Sprecher) und Ricardo Cassinelli (Monostatos). Die bildschöne Blondine Ana Maria Gonzales – nicht zu verwechseln mit der ḿexikanischen Folklore-Sängerin gleichen Namens - war für eine Spielzeit auch an der Deutschen Oper am Rhein engagiert und sang in den Premieren von „La Traviata“ (14. 9. 1985 / Regie: Werner Düggelin) und „Manon“ (25. 4. 1986 / Regie: Otto Schenk); das Publikum war verrückt nach ihr, doch leider war ihr Heimweh stärker.



    „Boris Godunov“ (Modest Mussorgskii): Boris Godunov – Ruggero Raimondi / Fiodor – Zehava Gal / Ksenia - Christine Barbaux / Ksenias Amme - Anna Ringart / Fürst Shuiski – Kenneth Riegel / Andrei Shchelkalov – Ernest Blanc / Pimen – Peter Meven / Grigori Otrepev – Wieslaw Ochman / Marina Mnishek – Viorica Cortez / Rangoni – Roger Soyer / Varlaam – Aage Haugland / Missail – Charles Burles / Die Schankwirtin – Jocelyne Taillon / Der Gottesnarr – Michel Sénéchal / Nikitich – Jules Bastin / Mitiukh – Fernand Dumont / Bojar Khrushchev – Maurice Auzeville / Der Leibbojar – Robert Dumé / Lavitskii und Chernikovskii – Jean Dupouy und Michel Philippe / Les Choeurs et l'Orchestre du Théâtre National de l'Opéra, Paris / Chorltg.: Jean Laforge / Dirigent: Ruslan Raytcheff (statt Seiji Ozawa) / Ausstattung: Emile Aillaud / Inszenierung: Joseph Losey (statt Iuri Liubimov) / TV-Regie: Dirk Sanders (Paris, Palais Garnier, 23. 6. 1980). Die Premiere war am 9. 6. 1980; die siebte Vorstellung wurde vom französischen Fernsehen aufgezeichnet und am 24. 8. 1980 auf 'Antenne 2' gezeigt.


    Zur Aufführung kam die „Boris“-Fassung von Dmitri Shostakovich. Das Regiekonzept sah vor, dass das Orchester unter einem riesigen Schalldeckel auf der Bühne postiert war, während der Chor und die Solisten auf der Vorderbühne über dem verdeckten Orchestergraben agierten. Die Verbindung zu dem hinter ihnen stehenden Dirigenten wurde durch versteckte Fernsehkameras und Monitore hergestellt. Die Produktion stand unter großem Zeitdruck: Iuri Liubimov erhielt keine Ausreisegenehmigung aus der UdSSR, der Filmregisseur Joseph Losey sprang ein. Seiji Ozawa musste wegen eines eingeklemmten Nervs kurzfristig absagen, statt seiner wurde der Bulgare Ruslan Raytcheff eingesetzt. Publikum und Kritiker bewerteten die Inszenierung außerordentlich gut.


    dto.: Boris Godunov - Martti Talvela / Fiodor – Marijke Hendriks / Ksenia – Pierrette Delange / Ksenias Amme – Josette Jaques / Fürst Shuiski – John Gilmore / Andrei Shchelkalov – David Wilson-Johnson / Pimen – Peter Meven / Grigori Otrepev – Wieslaw Ochman / Marina Mnishek – Eva Randová / Rangoni – Yves Bisson / Varlaam – Anton Diakov / Missail – Rémy Corazza / Die Schankwirtin – Jocelyne Taillon / Der Gottesnarr – Andreas Jäggi / Nikitich – Alain Charles / Mitiukh – Bertrand Kovack / Bojar Khrushchev – Pierre Capelle / Der Leibbojar – Alain Chilemme / Lavitskii und Chernikovskii – René Franc und Alain Vernhes / Ein Bauer – Bruno Constantini / Zwei Bäuerinnen – Maryse Castets und Marie-Thérèse Keller / Le Choeur National Bulgare ‚Svetoslav Obretenov‘ / Chorltg.: Georgi Robev / L’Orchestre National de France / Dirigent: Thomas Fulton (Orange, Théâtre Antique, 27. 7. 1985). Ein Audio-Mitschnitt von Radio France. Im Verzeichnis ‚Les Archives du Spectacle - Chorégies d‘Orange‘ – siehe den Thread „Auflistung von online-Archiven diverser Opernhäuser„ - wird diese Aufführung nicht genannt und für 1985 ist dort eine „Macbeth“-Aufführung gelistet, die es erst 1986 gab. (Am 13. 7. 1985 führte man in Orange als zweite Oper „Simon Boccanegra“ mit Montserrat Caballé, Piero Cappuccilli, Lando Bartolini und Paul Plishka auf; der Dirigent war Maurizio Arena. Ich habe es wie ‚orfeo‘ gemacht und die kompletten Besetzungen dieser drei Opern ‚Les Archives du Spectacle‘ mitgeteilt.)



    „Die Fürsten Chowansky“ (‚Khovanshchina‘) (Modest Mussorgskii): Ivan Khovanskii – Peter Meven / Andrei Khovanskii – Wolfgang Schmidt / Vladimir Golitsin – Roelof Oostwoud / Shaklovitii – Eike Wilm Schulte / Dosifei – Hans Tschammer / Marfa – Gwendolyn Killebrew / Emma – Nancy Johnson / Der Schreiber – Heinz Leyer / Kujska – Wilhelm Richter / Varsonofev – Oscar Garcia de Gracia / Zwei Strelitzen – Christoph Erpenbeck und Ortwin Rawe / Ein Herold – Juan Carlos Mera / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Janos Kulka (Düsseldorf, Opernhaus, 11. 3. 1989). Eine konzertante Aufführung der Version von Dmitri Shostakovich in deutscher Sprache, wovon ein privater Mitschnitt existiert.



    Carlo

  • Peter Meven in Opern von Hans Pfitzner, Giacomo Puccini, Arnold Schönberg und Franz Schreker.



    „Lukas-Passion“ (‘Passio et mors Domini nostri Jesu Christi secundum Lucam’) (Krzysztof Penderecki): Szenische Uraufführung durch die Deutsche Oper am Rhein (Düsseldorf, Opernhaus, 29. 3. 1969) – Siehe ‚Konzert-Aufnahmen‘.



    „Palestrina“ (Hans Pfitzner): (Erster und Dritter Akt) / Giovanni Pierluigi Palestrina, Komponist – Nicolai Gedda / Ighino, sein Sohn – Helen Donath / Silla, Palestrinas Schüler – Brigitte Fassbaender / Carlo Borromeo, römischer Kardinal – Dietrich Fischer-Dieskau / Papst Pius IV. - Karl Ridderbusch / Die Erscheinung Lukrezias, Palestrinas verstorbene Frau – Renate Freyer / Neun verstorbene Meister der Tonkunst – John van Kesteren, Friedrich Lenz, Adalbert Kraus, Gerd Nienstedt, Theodor Nicolai, Franz Mazura, Peter Meven, Victor von Halem und Karl Ridderbusch / Drei Engelstimmen - Irmgard Lampart, Karin Hautermann und Erika Rüggeberg / Fünf Kapellsänger von Sta. Maria Maggiore – Peter Schranner, Theodor Nicolai, Heinrich Weber, Albert Gaßner und Nikolaus Hillebrand.

    (Zweiter Akt ‚Das Konzil von Trient’) / Giovanni Morone und Bernardo Novagerio, Kardinallegaten des Papstes – Bernd Weikl und Heribert Steinbach / Kardinal Christoph Madruscht – Karl Ridderbusch / Carlo Borromeo, römischer Kardinal – Dietrich Fischer-Dieskau / Der Kardinal von Lothringen – Victor von Halem / Abdisu, Patriarch von Assyrien – John van Kesteren / Anton Brus von Müglitz, Erzbischof von Prag – Peter Meven / Graf Luna, Orator des Königs von Spanien – Hermann Prey / Der Bischof von Budoja – Friedrich Lenz / Theophilus, Bischof von Imola – Adalbert Kraus / Avosmediano, Bischof von Cadix – Franz Mazura / Bischof Ercole Severolus, Zeremonienmeister – Gerd Nienstedt / Dandini von Grossetto – Karl Kreile / Der Bischof von Fiesole – Anton Rosner / Der Bischof von Feltre – Josef Weber / Zwei Bischöfe – Günter Häußler und Wulf von Lochner / Ein junger Doktor – Gudrun Rosner-Greindl / Ein spanischer Bischof – Paul Hansen / Ein Diener – Georg Baumgartner.

    Der Tölzer Knabenchor / Ltg.: Gerhard Schmidt-Gaden / Der Chor und das Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Josef Schmidhuber / Dirigent: Rafael Kubelik (München, Herkulessaal der Residenz, November 1971). Eine Aufnahme der ‚Deutschen Grammophon Gesellschaft‘, veröffentlicht 1973 auf vier LPs bzw. auf drei CDs 1989, die mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet wurde.



    “Turandot“ (Giacomo Puccini): Turandot – Marion Lippert / Altoum – Ratko Delorko / Timur – Peter Meven / Kalaf – William Holley / Liù – Rachel Yakar / Ping – Toshimitsu Kimura / Pang – Heinz Leyer / Pong – Alva Tripp / Ein Mandarin – E. Lee Davis / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Alberto Erede (Düsseldorf, Opernhaus, 23. 1. 1976) Eine Privataufnahme in italienischer Sprache. Diese Inszenierung (Premiere 1975 in Duisburg) - deren Vorstellunngen sich Peter Meven und Malcolm Smith teilten - spielte ausstattungsmäßig eher in der Mongolei als in China.


    dto.: Turandot – Marion Lippert / Altoum – Alfred Pfeifle / Timur – Peter Meven / Kalaf – William Holley / Liu – Liselotte Rebmann / Ping – Klaus Hirte / Pang – Herold Kraus / Pong – Toni Krämer / Ein Mandarin – Roland Bracht / Der Chor und das Orchester der Württembergischen Staatsoper Stuttgart / Chorltg.: Ulrich Eistert / Dirigent: Janos Kulka (Stuttgart, Staatsoper, 1976). Ein Mitschnitt in deutscher Sprache.


    1993 gab es an der Deutschen Oper am Rhein eine „Turandot“-Neuinszenierung von Pet Halmen, der die Handlung mit Episoden aus dem Leben Giacomo Puccinis ‚anreicherte‘. Peter Meven stellte darin nicht nur den blinden Tatarenkönig Timur, sondern auch den Komponisten dieser Oper in seinen letzten Lebenstagen dar – er weigerte sich aber, dafür seinen Vollbart zu opfern, um Puccini ähnlich zu sehen.



    „Moses und Aron“ (Arnold Schönberg): Moses – Peter Meven / Aron – Sven Olof Eliasson / Ein junges Mädchen – Nassrin Azarmi / Ein junger Mann – Alva Tripp / Ein anderer Mann – Jaroslav Stajnc / Ein Priester – Helmut Fehn / Eine Kranke – Keiko Yano / Der Ephraimit – Kurt Gester / Die Stammesältesten – Andrzej Saciuk, Wilhelm Schaefer und E. Lee Davis / Vier nackte Jungfrauen – Miya Majima, Brigitte Dürrler, Patricia Parker und Ingrid Karrasch / Solostimmen – Reingard Didusch, Keiko Yano, Ingrid Karrasch, Heinz Leyer, Kurt Gester und Andrzej Saciuk / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Günther Wich (Edinburgh, King’s Theatre, 7. und 11. 9. 1976). Ein Gastspiel der Deutschen Oper am Rhein beim ‚Edinburgh Festival 1976‘; eine der beiden Aufführungen wurde von der BBC mitgeschnitten.


    Diese „Moses und Aron“-Inszenierung von Georg Reinhardt in den Bühnenbildern von Heinrich Wendel (Premiere: 23. 3. 1968 als westdeutsche Erstaufführung) war ein Fixstern im Repertoire der Deutschen Oper am Rhein und wurde auch bei Gastspielen beim Holland Festival 1968, bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen im selben Jahr, beim Maggio Musicale Fiorentino 1969, bei den Dänischen Ballett- und Opernfestwochen in Kopenhagen 1970, zur 200-Jahr-Feier der Königlichen Oper in Stockholm 1973, am Théâtre de la Monnaie in Brüssel 1975, bei den Festspielen in Edinburgh 1976 und beim Warschauer Herbst 1980 gezeigt. (Seit der Düsseldorfer Premiere 1968 bis zur Spielzeit 1985/86 wurde der Moses in allen Aufführungen der Deutschen Oper am Rhein von Peter Meven verkörpert.)



    „Die Gezeichneten“ (Franz Schreker): Herzog Antonio Adorno – Theo Adam / Graf Andrea Vitelozzo Tamare – Hermann Becht / Lodovico Nardi, Podestà der Stadt Genua – Peter Meven / Carlotta, seine Tochter – Janis Martin / Alviano Salvago, Genueser Adliger – Kenneth Riegel / Genuesische Adlige: Guidobaldo Usodimare – Heiner Hopfner, Menaldo Negroni – Thomas Moser, Michelotto Cibo – Hans Günter Nöcker, Gonsalvo Fieschi – Franz Wyzner, Julian Ponelli – Boris Carmeli, Paolo Calvi – Tomislav Neralic / Der Capitano di Giustizia– Theo Adam / Ginevra Scotti, eine junge Genueserin – Regina Sgier / Martuccia, Alvianos Haushälterin – Gabriele Schreckenbach / Pietro, ein Bravo – Heiner Hopfner / Ein Jüngling – Thomas Moser / Ein Mädchen – Regina Sgier / Drei Senatoren: Thomas Moser, Hans Günter Nöcker und Boris Carmeli / Eine Dienerin – Gabriele Schreckenbach / Der Arnold Schoenberg Chor Wien / Der ORF-Chor Wien / Chorltg.: Erwin Ortner / Das ORF-Symphonieorchester Wien / Dirigent: Gerd Albrecht (Salzburg, Felsenreitschule, 16. 8. 1984, Konzertante Aufführung). Ein Mitschnitt des ORF Wien, veröffentlicht 2003 von ‚Orfeo‘ auf CD.



    Carlo

  • Heute Opern von Richard Strauss, Igor Stravinsky und Giuseppe Verdi.



    “Elektra“ (Richard Strauss): Klytämnestra – Anny Schlemm / Elektra – Ingrid Bjoner / Chrysothemis – Mani Mekler / Aegisth – Horst Hiestermann / Orest – Peter Meven / Der Pfleger des Orest – Constantin Dumitru / Die Vertraute – Miya Majima / Die Schleppträgerin – Sandra Graham / Ein junger Diener – Akeshi Wakamoto / Ein alter Diener – Arwed Sandner / Die Aufseherin – Kyoko Hirata / Fünf Mägde – Cornelia Berger, Margrit Caspari, Ingrid Karrasch, Patricia Stone und Jeannette Zarou / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Duisburger Sinfoniker / Dirigent: Hiroshi Wakasugi (Duisburg, Opernhaus, 28. 1. 1981). Es gibt auch einen Mitschnitt vom 17. 2. 1981 aus dem Düsseldorfer Haus der Deutschen Oper am Rhein in der oben genannten Besetzung mit Ausnahme des Aegisth, der von Udo Holdorf gesungen wird. Bei ‚House of Opera‘ gibt es ferner eine „Elektra“ aus Düsseldorf vom 1. 6. 1982 mit Anny Schlemm, Pauline Tinsley, Hanna Lisowska, Peter Meven und Manfred Jung unter Hiroshi Wakasugi!


    Im November 1963 gastierte Peter Meven – alternierend mit Toni Blankenheim – am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, das noch nicht ‚royal‘ war, mit einer für ihn untypischen Rolle: als Ochs auf Lerchenau im „Rosenkavalier“ von Richard Strauss. Weitere Sänger waren Maria von Dongen (statt Arta Florescu) als Marschallin, Regina Sarfaty (Octavian), Doris Lorenz (Sophie), Rita Lafaut (Annina), Willy Ferenz (Faninal), Paul Kuen (Valzacchi) und Umberto Grilli (Sänger); es dirigierte Richard Kraus.



    „Oedipus Rex“ (Igor Stravinsky): Oedipus – Josef Traxel / Iocaste – Mary Davenport / Creon und Der Bote – Peter Meven / Tiresias – Eduard Wollitz / Der Hirte – Georg Jelden / Der Sprecher – Heinz Baumann / Die Männerchöre des Chors des Hessischen Rundfunks Frankfurt (Ltg: Edmund von Michnay) und des Südfunkchors Stuttgart (Ltg.: Hermann Josef Dahmen) / Das Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart / Dirigent: Werner Egk (Stuttgart, Liederhalle, 18. 3. 1965).


    dto.: Oedipus – Kenneth Riegel / Iocaste – Dunja Vejzovic / Creon – Siegmund Nimsgern / Tiresias und Der Bote – Peter Meven / Der Hirte – Robert Dumé / Die Sprecherin – Généviève Page / Les Choeurs du Grand Théâtre de Genève / Chorltg.: Paul-André Gaillard / L'Orchestre de la Suisse Romande / Dirigent: Horst Stein (Genf, Grand Théatre, 15. 10. 1981). Das 'Opern-Oratorium' wurde – in der Übernahme einer Produktion des Théâtre National de l'Opéra de Paris - zusammen mit Béla Bartoks „Herzog Blaubarts Burg“ (mit Dunja Vejzovic und Siegmund Nimsgern) aufgeführt; die zweite Vorstellung wurde von Radio Suisse Romande mitgeschnitten.



    “Nabucco“ (Giuseppe Verdi): Nabucco – Anthony Baldwin / Abigaille – Ghena Dimitrova / Fenena – Margaret Yauger / Ismaele – William Holley / Zaccaria – Peter Meven / Il Gran Sacerdote - Andrzej Saciuk / Abdallo – Akeshi Wakamoto / Anna – Patricia Stone / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Alberto Erede (Düsseldorf, Opernhaus, 12. 4. 1980). Eine Eigenproduktion der Deutschen Oper am Rhein auf zwei CDs (2000).


    Von der Rheinopern-Inszenierung Georg Reinhardts (mit den beeindruckenden Bühnenbildern Heinrich Wendels) habe ich fünf Vorstellungen gesehen, mit als Abigaille je zweimal Marion Lippert 1970 bzw. 1971 und Annemarie Leber 1972 sowie einmal Edith Lang 1970; der Nabucco war zweimal Thomas Tipton 1970 bzw. 1971 und auch zweimal Herbert Grabe 1972 sowie einmal 1970 Edgar A. Keenon. 1980 folgte eine Neuinszenierung Gert Westphals, die ich dreimal sah: hier sangen Ghena Dimitrova (1981), Olivia Stapp (1981) und Lynne Strow-Piccolo (1983) die Abigaille und in allen drei Vorstellungen Eugene Holmes die Titelrolle. Peter Meven sah ich insgesamt viermal als Zaccaria: 1970, 1971, 1972 und 1983. (In der Aufführung am 30. 1. 1981 stürzte das Baal-Standbild, das Abigaille erschlagen sollte, erst um, nachdem Ghena Dimitrova bereits auf dem Boden lag!)



    Zu den von Harald Kral (Beitrag Nr. 4) genannten Aufnahmen des „Rigoletto" - als Sparafucile - und des "Don Carlos" - als Großinquisitor bzw. als Mönch - habe ich keinen Nachweis finden können. Ich weiß aber, dass Peter Meven diese Rollen in seinem Repertoire hatte.



    “Don Carlos“ (Giuseppe Verdi): Philipp II. - Peter Meven / Elisabeth von Valois – Enriqueta Tarrés / Don Carlos – Robert Ilosfalvy / Rodrigo, Marquis von Posa – Raymond Wolansky / Prinzessin von Eboli – Grace Hoffman / Der Großinquisitor – Hubert Hofmann / Ein Mönch – William Wildermann / Tebaldo – Elke Krampen / Der Graf von Lerma – Karl-Heinz Eichler / Eine Stimme vom Himmel – Sabine Hass / Der Chor und das Orchester der Württembergischen Staatsoper Stuttgart / Chorltg.: Ulrich Eistert / Dirigent: Silvio Varviso (Stuttgart, Opernhaus, 19. 6. 1973). Ein Privatmitschnitt in deutscher Sprache.


    dto.: Philipp II. - Peter Meven / Elisabeth von Valois – Stella Axarlis / Don Carlos – William Holley / Rodrigo, Marquis von Posa – Toshimitsu Kimura / Prinzessin von Eboli – Faith Puleston / Der Großinquisitor – Constantin Dumitru / Ein Mönch – Peter Brunsmeier / Die Marchesa von Mondecar – Renate Dreis / Der Graf von Lerma – Wilhelm Richter / Eine Stimme vom Himmel – Nassrin Azarmi / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Duisburger Sinfoniker / Dirigent: Robert Schaub (Duisburg, Opernhaus, 19. 12. 1975). Ein Privatmitschnitt in italienischer Sprache.


    Besonders in Erinnerung ist mir die „Don Carlos“-Vorstellung in Düsseldorf am 29. 4. 1972; hier sangen (in italienischer Sprache) Hana Janku, Mignon Dunn, William Holley, Siegmund Nimsgern, Malcolm Smith und Peter Meven (als ‚Re Filippo‘). Das Bühnenbild aus lauter Säulen in dieser Georg-Reinhardt-Inszenierung veranlasste einen Kritiker zu der Überschrift „Don Carlos im Röhrenwerk“. Leider gibt es davon keinen Mitschnitt.


    Peter Meven sprang am 24. 1. 1974 am Stockholmer Opernhaus in einer Aufführung des „Don Carlos“ als König Philipp II. ein. Es sangen Marja Tyrkkö (Elisabeth von Valois), Kerstin Meyer (Prinzessin von Eboli), Kolbjörn Höiseth (Don Carlos), Håkan Hagegård (Marquis von Posa), Sten Wahlund (Der Großinquisitor) und Rolf Cederlöf (Ein Mönch); der Dirigent war Charles Farncombe. Seine Partner sangen schwedisch, Peter Meven in italienischer Sprache.



    Carlo

  • Lieber Carlo!


    Toni Blankenheim als Ochs auf Lerchenau in Brüssel, alternierend mit Peter Mevens. Ist das wahr? Zwar hatte Blankenheim ein großes Repertoire. Aber Ochs???

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