deutliche Aussprache

  • Zitat

    Der Usus, Opern in der Originalsprache aufzuführen, fördert auch nicht gerade das Textverständnis, abgesehen davon, dass viele Sänger die Origianlsprachen nicht beherrschen und entsetzlichen Mist singen, ich beziehe mich da vor allem auf slawische Opern.


    Ich meine schon. Die koreanische Sängerin, die viel italienisches Fach singt und die sich mit Fremdsprachen ein wenig schwer tut (zwar eigentlich unwahrscheinlich, da die sehr fleißig sind), wird immer verständlicher Italienisch singen als wenn sie eine italienische Partie plötzlich auf Deutsch singen müsste.


    Es ist jetzt zirka ein Jahrzehnt her, dass die Wiener Volksoper die erste Aufführung in Originalsprache herausbrachte. Sie war eine der letzten Bastionen der rein deutschsprachigen Aufführungen. Seit dieser ersten Vorstellung wird von Werk zu Werk entschieden, ob Original oder Übersetzung günstiger ist.


    Wir haben uns diese erste Inszenierung angeschaut. Es handelte sich um Gounots Faust, also eine Französische Oper. Als ich mir vor der Aufführung den Besetzungszettel anschaute, fand ich in der langen Liste der Ausführenden in zwei kleinen Nebenrollen typische Wiener Namen (=Böhmisch! ;) ). Die gesamte restliche Besetzung war international, und zwar wirklich aus allen Richtungen! Glaub mir, hätten die alle Deutsch singen müssen, wäre es vermutlich deutlich unverständlicher gewesen als auf Französisch! Die ständig reisenden Sänger und der kleine Anteil an deutschsprachigen Sängern in unseren Ensembles sind eine klare Empfehlung für Aufführungen in Originalsprache.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo, Theophilus
    das mag für große Bühnen ja alles zutreffen, ich jedoch dachte an Provinzbühnen wie Rostock, Graz u.a.
    Gruß
    Lohengrin

  • Hallo Lohengrin


    Da müsste man die Ensembles prüfen. Graz ist z.B. nicht viel kleiner als die Volksoper, und du findest im Ensemble von 52 SängerInnen, die in dieser Spielzeit voraussichtlich im Einsatz sein werden, gerade 17 deutschsprachige....


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ich hab jetzt nicht alle Beiträge hier gelesen - und möchte mich auf die Aufführungen in meiner Muttersprache, also deutsch, beschränken. Ich finde, dass im Vergleich zu zurückliegenden Jahrzehnten die Aussprache immer schlechter geworden ist. Gerade ältere Aufnahmen belegen für mich diese These. Dass es heute üblich geworden ist, auch Wagner oder Strauss zu übertiteln, geben auch einen Hinweis auf einen Mangel an Verständlichkeit.


    Ansonsten bin ich ein Anhänger der Originalsprachlichkeit. Vor Jahresfrist habe ich an der Komischen Oper in Berlin "Madama Butterfly" in deutsch gehört - die Wortverständlichkeit war nahe Null.

  • Hallo Theophilus,


    Mal abgesehen von Originalsprache oder nicht. Da gibt es m.E. doch ein Manco in der Bildung.
    Mehrfach habe ich hier gelesen, daß z.B. Elly Ameling oder Rober Holl für ihre Aussprache gelobt wurden. Von Bernard Kruysen (Bariton) weiß ich, daß er oft französische Lieder sang. Und nach so einem Recital kam da ein Franzose und begann in jene schnelle einheimische Weise ihm etwas zu fragen. Denn er meinte, Kruysen mußte jene Sprache geläufig reden können. So tadellos war Kruysens Aussprache.


    Bei uns, und ich vermute auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wird man während das Studium am Konservatorium in jene Fremdsprachen ausgebildet (selbstverständlich auch Italienisch). Meist gescheht das aber schon in der Schule.


    Und finden wir hier nicht den Grund, warum Sänger außerhalb Europas es schwer(er) haben. Denn vermutlich haben sie nicht eine so umfassende Grundausbildung bekommen. Und sind dann beschränkt in ihr Können.


    Statt zu forden, daß Konservatoria Absolventen abliefern, und damit diktieren, wie wir es hören sollen, kann besser gefordert werden, daß jene Studienprogramme geändert werden.


    Letztlich bezahlen wir jene Sänger(innen). Dann dürfen wir auch Verständnis und Kentnisse der normale Opernsprachen fordern.


    LG, Paul

  • Hallo Paul,


    ein nobler Ansatz, doch wie willst du auf die Konservatorien Einfluss nehmen.Die Hochschulen sind bei uns den Kultusministerien der Länder zugeordnet, da bräuchte es schon einer guten Lobby. :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Lieber Siegfried.


    Für Euch gilt das ja nicht. Ihr könnt ruhig deutsch singen (oder lernen sie das nicht mehr bei Euch in der Schule :D ).


    Nein, ich meinte Konservatoria in Japan, Amerika, Rußland usw.
    Warum nur Italienisch? Wie würde Carmen klingen, gesungen von einer außerhalb Europas. Noch schrecklicher als wenn wir, nicht Franzosen aber jedenfalls in Europa wohnend, diese Rolle brächten.


    Oder der Zar von Lortzing. Muß der dann auch italienisch gesungen werden? Denn das ist offenbar die einzige Sprache, nebst Englisch, die sie "beherrschen".


    Ich weiß es z.B. bis jetzt noch nicht. Wurde Flotows Martha original deutsch oder italienisch gesungen. Ich vermute deutsch. Aber in mehrere Ländern singt man die italienische Version.


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von musicophil
    Lieber Siegfried.


    Ich weiß es z.B. bis jetzt noch nicht. Wurde Flotows Martha original deutsch oder italienisch gesungen. Ich vermute deutsch. Aber in mehrere Ländern singt man die italienische Version.


    LG, Paul


    Lieber Paul,


    da hast du natürlich Recht. Flotows Meisterstück wurde auf Deutsch uraufgeführt( 1847 Theater an der Wien).
    Mario Lanza hat später wunderschön den Lyonel auf italienisch gesungen: M'appari, tutt'amor...
    Und Rolando Villazon hätte beim Silvesterkonzert in Baden-Baden besser dasselbe getan, anstatt in scheusslichem Deutsch diese schöne Arie zu verhunzen.
    Das ist das alte Problem. Ganz schlimm auch die Wagner-Gesänge des Herrn Domingo.
    Und wenn Französische Grande Opéra angesagt ist : Fast alle gurgeln ihre RRRRRRRRRRRR, als ob sie ihre Laryngitis auf der Bühne behandeln wollten. Da schalte ich regelmässig ab. Und deshalb höre ich Carmen z.B. lieber in Deutsch, mit Christa Ludwig und Rudolf Schock in ihrer Glanzzeit. :jubel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von tastenwolf



    Kein Wunder, wenn - in Österreich sowieso immer - von der Vergangenheit geschwärmt wird, von den großen Schauspielern, die noch gut sprechen konnten.
    OK, viele heutige können das wirklich nicht mehr - das Fernsehen hat da einiges bewirkt. Persönliche Charakteristik wird höher bewertet als Sprachkultur.


    Wie wahr, wie wahr - und nicht nur bei den von Wallhall ausgegrabenen Opernschätzen, die noch in Deutsch gesungen werden, sondern auch bei der Synchronisation von Filmen zu beobachten.


    Klassiker, wie "Casablanca", "Weißes Gift", aber auch Disney's "Schneewittchen" mit der unvergleichlichen Paula Wessely als Sprecherin der Zeichentrickschönheit, machen einen in der Neusynchronisation schaudern. Meine Güte, was haben die Künstler früher für eine Ausbildung haben müssen, um derartig präsent sein zu können. Heute nuschelt's ohne Gefühl und Anteilnahme durch den Äther.


    P.S. Die Paula wäre übrigens heuer 100 geworden.


    LG,


    Knuspi

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  • Hallo,
    beim Thema deutliche Aussprache muß man auch berücksichtigen,
    daß die heutigen Studioaufnahmen von der Tonregie so toll
    bearbeitet werden,daß man keinen Text mehr versteht.
    Besonders Frauenstimmen werden meistens übermäßig
    verhallt.Die Stimme klingt wie aus weiter Ferne .Wo hört
    man denn bei heutigen Aufnahmen noch einen Sänger atmen ?
    Auch die historischen Aufnahmen werden auf den heutigen
    Stand gebracht,Caruso ,Gigli ,Tauber,Anders,etc.Alles in Stereo
    und im "Pavarotti-Sound ".


    (Wir hatten dieses Thema schon mal )


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • nun ich verstehe auch live, also ohne hall und tonregie, nicht sonderlich
    viel. ohne mitlaufende untertitel ist eine oper für mich nur ein halbes
    vergnügen.


    faun

    die kritik ist das psychogramm des kritikers (will quadflieg)

  • Das ist ein anderes Thema.Ich kann mich nur auf Tonträger


    beziehen,weil ich Opernhäuser seit den 70er Jahren meide.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Zu meiner Zeit wurden viele Opern in deutscher Sprache gesungen und die Aussprache mehr gepflegt als heute. Deutsche Sprache, schwere Sprache, ist wohl bekannt.

    Ich lege bei meinen Schülern sehr viel Wert auf Aussprache und arbeite mit ihnen von Anfang an daran.


    Die Aussprache bei Liederabenden MUSS einfach deutlich sein, auch wenn der Sänger noch so schön singt, wenn man nichts versteht, ist es nur die halbe Miete.

  • mehr noch - die Aussprache muß einfach immer deutlich sein...


    ich arbeite in letzter Zeit immer mehr daran, den Vorrang korrekter Sprachbetonungen und Vokallängen gegen dem musikalischen Rhythmus betonen.

    Im übrigen bin ich der Ansicht, dass gepostete Bilder Namen des Fotografen, der dargestellten Personen sowie eine genaue Angabe des Orts enthalten sollten.
    (frei nach Marcus Porcius Cato Censorius)

  • Ich bin ja noch nicht so lange bei der klassischen Musik, und habe auch noch nichts wirklich live erlebt, möchte also daher nichts über die Verständlichkeit über solche sagen.


    Daher kann ich nur berichten, was meiner GL sehr am herzen liegt, und dass sie sehr auf die deutliche Aussprache achtet. Sie ist auch schon ein recht fortgeschrittener Jahrgang, wenn ich das mal so sagen darf, und ich kann nicht minder betonen, dass sie das, was sie in ihren jungen Jahren an der OPer oder sonstwo gehört hat, sehr vermisst.
    Ebenso misst sie die sängerischen Qualitäten vieler die heute singen, da sie laut ihrer Meinung nur noch auf einen "schönen" Ton achten und wie man ihn hervorbringt, sprich die Konsonanten werden den Vokalen untergeordnet. In diese Problematik reiht sich aber auch der Mißstand der "deutschen" Sänger, da meist diese zwangsweise durch ausländische Kollegen ersetzt werden, da diese ihre Muttersprache besser beherrschen.


    Ich kann wohl behaupten, dass ich entsprechend darauf trainiert werde und gelehrt bekomme, die deutsche Sprache wieder neu zu entdecken.
    Das interessante daran ist, dass jemand der in einer Muttersprachen aufwächst sich natürlich in den Anfänge beim Singen, sich keine Gedanken darüber macht, wie man etwas ausspricht, oder welche Mittel einem zur Verfügung stehen, besser und deutlicher zu Sprechen.
    Konditionierte sprachliche Mängel von 15 oder mehr Jahren sind kein Unding der Möglichkeiten, aber auch kein minderschweres Problem.


    Meine grössten Schwächen sind 1tens die akzentfreie Aussprache, da, wenn ich nicht darauf achte, in alte Kamellen verfalle, und 2tens, wenn ich Hochdeutsch spreche trotzdem leichte Akzente sich einschleichen, da ich nie gerlent habe zB das R zu rollen.
    ABer das wird schon.


    Mfg


    Sascha

  • Jaja - die Sache mit den oft unbewussten Prägungen durch den regionalen Dialekt ist oft tückisch und nur schwer ganz zu eliminieren, eben weil man sich meist gar nicht vorstellen kann, dass man überhaupt einen solchen spricht :]


    Ich dachte z. B. von mir selber, dass ich relativ sauberes Hochdeutsch spreche, aber sobald ich irgendwo anders zu Besuch bin (zuletzt ist mir das in Hamburg passiert), werde ich sofort treffsicher als Rheinländer identifiziert :D


    Warum? Ganz einfach - es sind so beim Sprechen meist ganz unbeachtete "Feinheiten", die Mitmenschen anderer Regionen sofort auffallen (und die sich dann meist irgendwelchen Dialekten einwandfrei zuordnen lassen).


    Wir Rheinländer schaffen es beispielsweise, dass sich ein Wort wie "Torte" auf "mochte" reimt, weil wir das "r" in Torte wie "Tochte" aussprechen - und schon ist es passiert: War nix mit Hochdeutsch! :D


    Unser Chorleiter hat immer große Mühe, uns auf all die kleinen Fallen aufmerksam zu machen, die für Rheinländer in Sätzen wie "Wir hätten dir ihn nicht, nicht überantwortet" (Johannes-Passion) lauern...
    Ich persönlich hätte ja nix gegen "Wir hätten dir ihn nischt, nischt überantwochtet" - aber mich fragt ja keiner :D


    Dabei möchte ich nicht wissen, wie das damals alles bei Bach im alten Leipzig in breitestem sächsisch geklungen haben mag ;)


    Jedenfalls sind meiner Meinung nach also die Aussprachefehler immer die tückischsten, die einem selber gar nicht erst auffallen und auf die man zur eigenen Überraschung erst hingewiesen werden muss (weil man sich eigentlich gar keiner "Schuld" bewusst war!). Am besten dann in den Noten direkt dick anstreichen, sonst hat man's beim nächsten Mal schon wieder vergessen :yes:

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

  • Hallo MarcCologne,
    Ohhhh ja, die Rheinländer, ich bin selber eine Rheinländerin, fast aus deiner Gegend. Es stimmt, mir geht es auch so. Mir wurde auch schon oft auf den Kopf zugesagt, ich sei sicher Rheinländerin, obwohl ich mir auch einbilde, ein gutes Hochdeutsch zu sprechen.


    Besonders schlimm ist es in den Chöre, da kommst das Köllllllsche "L" so richtig zur Geltung und ein "ich" wird zum "isch".


    Da ich selber Stimmbildung in Chören gemacht habe, weiß ich wie schwer es ist das den Sängern abzugewöhnen, fast undenkbar.


    Jedes Bundesland hat seine eigenen Sprachen und man hört sie fast immer raus.


    LG

  • Oh ja, das ist so eine Sache... ich spreche keinen Dialekt, aber natürlich Umgangssprache, die immer regional gefärbt ist. So klingt bei mir "Wer bis an das Ende beharrt" eher wie "Wea bis an das Ende behaad", wenn ich nicht aufpasse :rolleyes: Es erfordert soo viel Überwindung und Konzentration, wirklich "behaRRt" zu sagen... ;)
    Aber viel schlimmer finde ich italienisch ausgesprochenes Latein: "Sustschipe" und Co!
    Wir hatten hier amerikanische Chöre, die mit uns die Schöpfung sangen, und wir konnten ihnen einfach nicht beibringen, wie man den Text ausspricht :no: Das klang dann auch noch am Ende so (amerikanische "r"s sind als R gekennzeichnet):
    "IhR stuRsd niedeR, Milliounän, ahnäst du den SchöpfeR, Wäällld, süch ihn ubeRm Hiimälssäääält!"
    Besonders bemerkenswert ist, dass sie das "ü" in "stürzt" nicht aussprechen konnten und stattdessen "u" sagten, das "u" in "sucht" aber wiederum in ein "ü" verwandelten :D

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  • @Paul


    Meckern gehört zu meinem Beruf, wenn du es so willst - als Korrepetitor trägt man die Verantwortung für die schlechte Aussprache, über die sich viele beschweren...


    Korrektur
    ...habe die Bemerkung mißverstanden.

    Im übrigen bin ich der Ansicht, dass gepostete Bilder Namen des Fotografen, der dargestellten Personen sowie eine genaue Angabe des Orts enthalten sollten.
    (frei nach Marcus Porcius Cato Censorius)

  • Zitat

    Original von Mezzo


    Besonders bemerkenswert ist, dass sie das "ü" in "stürzt" nicht aussprechen konnten und stattdessen "u" sagten, das "u" in "sucht" aber wiederum in ein "ü" verwandelten :D


    hihi das ist dann ja so ähnlich wie bei den sachsen, die sagen doch statt "o" immer "ö" und statt "u" "ü", oder nicht?
    wie muss sich das bei denen anhören, wenn die singen... wie bei "öla balöma blanga"?


    (hoffe, hier sind jetzt keine sachsen, die sich davon beleidigt fühlen, ich kann mich auch über pfälzer so äußern... jeder dialekt hat seinen witz!)


    lg, blondchen

  • Hallo Tastenwolf,


    Ich meinte nicht Deine Person, sondern Außenstehenden. Die meckern immer.
    Ich habe mich offensichtlich undeutlich ausgedrückt. Entschuldigung dafür.


    Ich bewundere im Gegenteil die Mühe, die Du nimmst, die Aussprache zu verbessern, und wollte daß alle Lehrer/Begleiter auch so handelten.
    So wurde es mir auch damals, vor vielen Jahren, gelernt. Nur hatte ich das Glück, daß ich meine Jugend in Indonesien verbracht hatte und da ein steriles holländisch lernte, ohne Prägung durch irgendwelches Dialekt. Dadurch rede(te) ich schon prononciert.


    LG, Paul

  • Jo, nöh, jedöm jekken dat seihne würd isch da mal sachen, abo dat muss ja nisch sein, dat mer us dotaal verjesse, :)


    Ich finde den berliner Dialekt meiner GL sehr sympathisch, da sie ihn nur manchmal anwendet.


    Jaja, die Aussprache.

  • Ich kenne einen Sänger aus dem Saarland, der singt z.B. anstatt "Bist du bei mir" "Pist du bei mir" und "Dies Pildnis ist bezaubernd..."
    und die Chöre singen "klohohohoria"......hat doch was, oder?


    LG =)

  • Zitat

    Original von DasMutzel
    Jo, nöh, jedöm jekken dat seihne würd isch da mal sachen, abo dat muss ja nisch sein, dat mer us dotaal verjesse, :)


    Ich finde den berliner Dialekt meiner GL sehr sympathisch, da sie ihn nur manchmal anwendet.


    Jaja, die Aussprache.


    Das klingt aber eher kölsch.


    Wie wär's mal mit 'ner Zauberflöt op Kölsch?


    [Regieanweisung: Opjepass - de Prinz kütt...] 8)


    Datt Bild da is bezauband schö'
    wie noch kein ooch datt je jesehn.
    //: Isch fühl datt ://
    wie datt Jöööö-ttabillld
    ming' häääätz mit neua Reju-hung fülllt...
    :D


    Gut, könnte sein, dass da a bissl Baaadisch mit drin ist...


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Blondchen
    (hoffe, hier sind jetzt keine sachsen, die sich davon beleidigt fühlen, ich kann mich auch über pfälzer so äußern... jeder dialekt hat seinen witz!)


    Doch! Du bist jetzt bei mindestens einem Moderator völlig unten durch. Ziemlich schlechte Voraussetzungen. :D :D


    und, MarcCologne:

    Zitat

    Dabei möchte ich nicht wissen, wie das damals alles bei Bach im alten Leipzig in breitestem sächsisch geklungen haben mag


    warte mal bis HIP auch daran denkt. :hahahaha:


    jetzt bin ich zwar völlig off topic (und das als Moderator :O ):
    DEN sächsischen Dialekt gibt es nicht. Im Freistaat werden ca. 18 Dialekte und Mundarten gesprochen, und manche davon verstehe ich nicht...

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Ich lese gerade das wunderschöne Buch "Der wissende Sänger" von Franziska Martienßen-Lohmann. Das Buch handelt so an die 300 mit dem Thema fester oder auch lockerer verbundene Begriffe ab. Da ich noch am Anfang bin, las ich just vor einigen Tagen - da alphabetisch geordnet - die Ausführungen zum Thema "Artikulation und Aussprache" , und muss einfach mal eine Stelle zitieren:


    Zitat

    "Das Publikum läßt sich die Verfälschung, Verschiebung, Verkünstelung der Vokale zwar mit zartem Murren gefallen, nimmt sogar die bekannten Verfeunerungen wie: "läuse flöhen meune Lüder" bei seinen Lieblingen allenfalls hin - erkennt aber doch eine ehrliche Aussprache beifällig an, zumal es durch den Rundfunk immerhin Vergleichsmöglichkeiten gewonnen hat."


    Ulli:


    Zitat

    wie datt Jöööö-ttabillld
    mein häääätz mit neua Reju-hung fülllt...


    :hahahaha:...erinnert mich irgendwie an diese Bacharie aus einer Gardiner-Aufnahme, ich glaube es ist Antony Rolfe Johnson, der ein seeeeeliiisch neues Jahr singt, was auch irgendwie eher nach durchzechtem Jahreswechsel, denn nach frommer Weihnachtsstimmung klingt. :D


    Gruß
    Sascha

  • Zitat

    Original von Antracis
    Ich lese gerade das wunderschöne Buch "Der wissende Sänger" von Franziska Martienßen-Lohmann. [...] Da ich noch am Anfang bin, las ich just vor einigen Tagen - da alphabetisch geordnet - die Ausführungen zum Thema "Artikulation und Aussprache" , und muss einfach mal eine Stelle zitieren:


    Lieber Sascha,


    Damit bin ich gar nicht einverstanden. DAS Publikum (d.h. die große Menge) hat überhaupt keine Ahnung davon, wie man etwas wirklich aussprechen muß. Wenn Du Pech hast, denken sie noch, der Sänger solls wissen, und ändern ihre Mundart.


    LG, Paul

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