Der Kenner spielt mindestens ein Instrument (besser 2 weil Klavier und ein anderes Instrument, idealerweise singt er auch in einem Chor)
Dadurch hat er schon automatisch ein wenig "absolutes Gehör" und bekommt mit, ob man in der Haupttonart ist oder woanders.
Er kennt die Musikgeschichte und hat ein wenig Kontrapunkt und Harmonielehre drauf. Das "Standardrepertoire" ist ihm nicht fremd.
Er kennt Stimmgattungen und Schlüsselstellen aus Opernlibretti.
Ihm sind unterschiedliche Ansätze der Interpretations-Kunst und ihrer Schulen bekannt.
Der Profi spielt Sinfonien aus der Partitur vom Blatt auf dem Klavier nach. Er kann auf Zuruf in einem beliebigen Stil improvisieren. Er verfügt nicht nur über das relative "absolute Gehör" eines Durchschnitts-Instrumentalisten sondern vollzieht jede harmonische Wendung aus dem "relativen" Zusammenhang der Akkordtöne ohne Partitur nach. Er kann Mängel der Interpreten an ihren technischen Problemen festmachen. Auf Abruf spielt er Schlüsselstellen des "Standardrepertoires" auf dem Klavier (und singt dazu).
Stimmt's?