Wenn man den heutigen Klassikhörer nach berühmten Baritonen fragt, wird der Name Mathieu Ahlersmeyer (1896-1979) höchstwahrscheinlich nicht fallen. Dieser Umstand dürfte aber nicht an mangelndem stimmlichen Vermögen Ahlersmeyers - der sich auch als Schauspieler versuchte - liegen, sondern schlicht und ergreifend daran, daß er heutzutage weitestgehend vergessen ist.
Als ich das erste Mal diese Stimme hörte, war ich sofort gebannt: Absoluter Wiedererkennungswert! Eine mitreißende, ergreifende und mächtige Stimme, die man gehört haben sollte.
Die Aufnahme, in der ich ihn damals hörte, war folgende:
Der Wiener Macbeth unter Karl Böhm von 1943, in der er die Titelrolle - sehr überzeugend! - sang.
Im selben Jahr entstand die Aufnahme des Don Giovanni unter Karl Elmendorff in Dresden:
Auch hier liefert Ahlersmeyer eine mustergültige Verkörperung der Titelrolle.
Es gibt weitere Aufnahmen, etwa eine Hochzeit des Figaro und Gounods Faust, die ich jedoch nicht kenne.