Liebe Forianer
Mit 15 begann ich mit dem Sammeln von klassischen Schallplatten.
Sie waren- gemessen an heutigen Maßstäban extrem teuer.
Der Preis einer LP lag bei etwa 150/160 Schilling was soviel wie 11 Euro ist, ein Azubi im vierten Lehrjahr verdiente ca 380 - 450 Schilling.
Interessanterweise blieben Platten jedoch preisstabil, als ab 1983 die Ablöse duch die CD erfolgte, war der Preis unverändert gebliebn.
Man verkauft abe die CD um ca 340 Schilling soll heissen 26 Euro, aber auch bis zu 29 Euro wurden verlangt, und das vor 26 Jahren !!
Allmählich gab es dan sowas wie Budgetlabels und wiederverwertungen - und machte das Sammeln erschwinglich.
Die nur zur Einstimmung für jüngere Klassiksammler.
Anfangs kaufte ich pro Monat etwa 1 Langspielplatte, später wurden es dann mehr.
So kam ich im Laufe der jahre auf eine Langspielplattensammlung von etwa 600 Stück und 44 Operngesamtaufnahmen.
Dann kam die CD
Ich sammelte schon welche, BEVOR ich meinen CD Player gekauft hatte, ein solcher kostete in der Pionierzeit etwa 1000 - 140 Euro -im Jahre 1983, wohlgemerkt.
Es war schwierig:
Es gab nur gelegentlich CDs in den Klassikläden, die neue Technik wurde allgemein als nicht durchsetzbar belächelt...
Das Angebot umfasste Anfangs ca 200 CDs.
Allmählich besserte sich die Situation - aber es gab kaum Überspielungen aus der Analog-Ära.
Karajans Verdikt "alles andere als die CD sei "Gaslicht" und "Überspielungen von Analogbändern wird es nie geben - zumindest von meinen Aufnahmen nicht" zeigten Wirkung.
Alles wurde neu aufgenommen - nicht immer mit Künstlern meiner Wahl
Karl Böhm- mein "Hausgott" war verstorben, ebenso die meisten meiner Lieblingsinterpreten. Kein Wunder, daß ich (ungerechterweise) gegen viele Interpreten, die nun von den Covern grinsten, richtige Antipathie entwickelte.
Egal - irgendwann kamen dann die ersten CDs von Analogaufnahmen (auch von Karajan, wie wir heute alle wissen) und ich begann - neben Repertoireerweiterung - die guten alten Aufnahmen einzweites Mal zu erwerben - ein Vorgang der bis heute nicht abgeschlossen ist..
Man zahlt ja nicht geren für eine Aufnahme, die man bereits hat - aber letztlich bleibt einem doch nichts anderes übrig.
Mein ausdrücklicher Wunsch war - und ist - unabhängig vom aktuell vorhandenen Angebot möglichst viele große Künstler einerseits - und viele Werke (vor allem auch unbekannte aus dem 18. und 19. Jahrhundert) andrerseits meiner Sammlung einzuverleiben, um von aktuellen Trends unabhängig zu sein,.........
Als ich ca 1000 CDs hatte, betrachtete ich meine Sammlung als "weitgehend abgeschlossen" Natürlich sollte noch ein oder das ander dazukommen, aber nichts Gravierendes mehr....
WIE SEHR HATTE ICH MICH GETÄUSCHT !!!
Immer wieder tauchen große Namen aus der Vergangenheit auf, immer wieder tauchten Werke von Komponisten auf, deren Namen ich entweder noch nie gehört hatte - oder aber solche, deren Namen ich schon gehört hatte, wo es aber bis dato keine Aufnahmen gab
(das waren in der Vergangenehit beisipielsweise Wagenseil, Albrechtsberger, Süssmayr, Cannabich, Kozeluch, Wölfl , Abbe Vogler,Gerl, und zahlreiche andere)
Inzwischen habe ich mich auch Bereichen außerhalb der Wiener Klassik zugewandt, und man sollte nicht gleuaben wie viele unbekannte Barockkomponisten es gibt, wie viele Weltklassedirigenten, - geiger und -pianisten von einst - die alle noch erfasst werden wollen.
Ich habe keine Ahnung wie gruß derzeit meine Samluing ist, allein die Operngesamtaufnahmen dürften die 250 Marke schon locke überschritten haben und bei CD bin ich weit über 2500, vielleicht über 3000 - ich weiß es ehrlich gestanden momentan nicht.l
Was mir auffällt ist, daß die Anzahl von Lücken immer grösser wird, desto länger ich sammle, soll heissen, meine Wunschliste wird immergrößer, statt kleiner. Immer wieder gibt es etwas, das ich noch nicht habe...
So wächst meine Sammlung immer weiter, aber meine Wünsche wachsen auch......
mfg aus Wien
Alfred