Der neue DT880 (bei mit mit 250Ohm) ist natürlich ebenfalls Halboffen. Ich habe durch meine Gewohnheit mit dem offenen DT990 daher das Gefühl, das sich der Raum nicht so breit öffnet, wie mit dem DT990, den ich als "luftiger" empfinde. Zudem ist der DT880 linearer abgestimmt, sodass ich ihn für Klassik eigentlich vorziehen müsste.
Ich bin überrascht, wie die Beyerdymnamic-Ingenieure den DT880, trotz des völlig anderen Aufbaues klanglich so hin bekommen haben, wie den Alten !Der neue DT880 verträgt aber weit mehr Pegelspitzen ohne auch nur im geringsten zu verzerren. Der ausgewogene und auch im Bass volle Klang überzeugt.
Der DT990 (auch mit 250Ohm) hat einen stärker ausgeprägten Bassbereich und damit einen so vollen luftigen Klang und einen so fabelhaft konturierten Bass, dass "meine Pauken" einfach noch wahnsinniger rüber kommen. Die Unterschiede sind letztendlich zwischen Beiden nicht riesengross. Aber müsste ich mich entscheiden - so würde ich klar zum DT990 greifen. Der ist für Klassik, wie Jazz und Elektronik gleichermassen geeignet. Der luftige freie und offene Klang überzeugt mich mehr - so wie der AKG K-702 !
Aber reine Klassikfans, die einen linearen Frequenzgang "brauchen" sind dann mit dem DT880 auch gut beraten.
Lieber Wolfgang,
die Beschreibung hätte ich vor ein paar Jahren gebraucht, als ich die Qual der Wahl zwischen dem DT880 und dem DT990 hatte, Probehören konnte ich damals nicht. Ich habe mich für den DT990 entschieden, weil ich grundsätzlich offene Kopfhörer vorziehe, und was Du schreibst, bestärkt mich darin, dass es die richtige Entscheidung war. Auf jeden Fall finde ich den Klang des DT990 ganz vorzüglich.
Da mir inzwischen wieder meine Anlage mit B&M-Lautsprechern zur Verfügung steht und ich zum Glück im eigenen Haus keine Rücksichten nehmen muss, nutze ich den Kopfhörer allerdings kaum noch.