Klaviertranskriptionen von Sinfonien, Konzerten und anderen Instrumentalstücken

  • So virtuos die Transskriptionen auch gespielt sein mögen, für mich ist die Musik "beschnitten". Ich bevorzuge das Original.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von Stabia
    Nein, kenne ich nicht. Was hat er eingespielt, von wem?


    Danke für den Hinweis, ich werde mal suchen.


    Gruß aus Bonn :hello: :hello: :hello:


    Die Fünfte und den ersten Satz der Pastorale.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Danke!


    Spielt er die Liszt`sche Version oder eine eigene?


    Lohnt es, das anzuschaffen?


    Lieben Gruß aus Bonn :hello: :hello: :hello:

    Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu

  • Hi


    Er spielt Liszt und ist auf jeden Fall anschaffenswert.


    Außerdem empfehle ich auch seine letzte Platte. Hier dirigiert er zum ersten Mal, und zwar das Siegfried-Idyll in Kammermusikbesetzung und spielt Klaviertransskriptionen der Meistersinger-Ouvertüre, der Rheinfahrt und wiederum des Siegfried-Idylls. Schöneren Wagner wirst du kaum zu hören bekommen!



    [amx=B0000028O1]400[/amx]

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Der Thread hat mich dazu gebracht, die Scherbakow-CD mit der 2. und 5. von Beethoven wieder mal einzulegen. Wie immer ist der Höreindruck dabei für mich ein zweischneidiger:


    einerseits bewundere ich die Werke auch in dieser Fassung, Klaviermusik höre ich sowieso sehr gerne


    andererseits bekomme ich mein Ohr einfach nicht vollständig frei - zu oft habe ich die Symphonien im vollen Orchesterklang gehört. Immer wieder ertappe ich mich beim Gedanken: da fehlt doch was.


    Zwar möchte die ich CDs nicht missen, aber an die Originale reicht eine Klaviertranskription einfach nicht ran. Momentan läuft der erste Satz der Fünften - schee is ja scho...


    :hello:Jürgen

    Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück...

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  • Ich besitze ebenfalls die Beethoven-Symphonien mit Katsaris und die Neunte zudem noch mit Scherbakov. Hier sagt mir klar Katsaris mehr zu, weshalb ich auch zum ihm gegriffen habe.


    Ich habe gehört, dass es auche eine Transkription der Neunten Beethovens mit 2 Klavieren gibt. Kennt da jemand Aufnahmen?



    Lg
    Georg

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

  • Das gibt es sicher, denn es war wohl damals oft die einzige Gelegenheit, "auf dem Lande" die Werke kennenzulernen, über die man in den Gazetten las.
    Viele Transkripteure wurden von den Verlegern beschäftigt, da sich diese ein gutes Geschäft damit versprachen.


    Von Beethoven ist bekannt, daß er Transkriptionen sorgfältig las und entweder durchlaufen ließ, oder, wenn es ihn gewurmt hat, selbst schrieb.


    So gibt es doch einiges, was von ihm selbst ist.


    Die 9. auf 2 Klavieren gehört meines Wissens nach nicht dazu.


    Gruß aus Bonn :yes:

    Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu

  • Zitat

    Original von georgius1988
    Ich habe gehört, dass es auche eine Transkription der Neunten Beethovens mit 2 Klavieren gibt. Kennt da jemand Aufnahmen?


    Hallo,


    Liszt hat von der 9. sowohl eine Transkription für Klavier solo als auch eine für 2 Klaviere geschrieben. Von letzterer kenne ich keine Aufnahmen, ich habe sie aber mal live gehört mit Brigitte Engerer und Boris Bereszovki. Das war schwer beeindruckend.


    Zu Glenn Gould: Er hat die ganze Pastorale eingespielt, nicht nur den ersten Satz, wie weiter oben geschrieben wurde.


    Beste Grüsse,


    Jürgen

  • Zitat

    Original von JuergenB
    Zu Glenn Gould: Er hat die ganze Pastorale eingespielt, nicht nur den ersten Satz, wie weiter oben geschrieben wurde.


    bemerkenswert ist, dass sogar die neueste bio (2006, bzw 2003):



    nur vom 1.satz schreibt, wo doch die ganze symphonie



    schon 1993 erschienen ist.

  • audiamus schrieb im Thread zu Cyprien Katsaris zu dessen Einspielung der Liszt´schen Beethoven-Transkriptionen:


    Zitat

    Ich meine, nicht nur die Neunte, die gesamte Beethoven/Liszt-Reihe ist nahezu unverzichtbar für jeden, der ungeahnte Stimmführungen in den Symphonien hören möchte, die sonst im Sumpf des Orchesterwustes untergehen.
    Katsaris leistete hier Arbeit von geradezu archäologischer Qualität, und dies ist also nicht allein in editorischer Hinsicht gemeint.


    Seine glasklare Durchhörbarkeit durch technische Meisterschaft und sein intelligentes sowie emotionales Verständnis für Beethoven eröffnen dem Hörer Welten, die sich sonst nur beim Studium der Partituren erschließen.


    Liszt hat sich lange gesträubt, die Übertragung der Neunten in Angriff zu nehmen. Nach dem Studium der neuen Gesamtausgabe der Symphonien von Breitkopf & Härtel schrieb Liszt dem Verlag im Frühjahr 1863 zum Thema Transkription der Symphonien:


    Zitat

    "[...] woher den nichtigen Hämmern des Klaviers Atem und Seele, Schall und Kraft, Fülle, Kolorit und Akzent einflößen? Doch will ich es versuchen, wenigstens die schlimmsten Übelstände zu beseitigen und der klavierspielenden Welt ein möglichst getreues Schema des Beethovenschen Genius zu liefern.[...]"


    An die Neunte traute sich der Komponist noch eine Weile lang nicht. Erst 1864 begann er mit der Arbeit- ließ jedoch den vierten Satz zunächst aus:


    Zitat

    Nach vielerlei Hinundherprobieren stellte sich mir die Umöglichkeit eines [...] befriedigenden und wirksamen Arrangments des viertes Satzes für zwei Hände unwegleugbar und deutlichst heraus. Hoffentlich werden Sie es mir nicht verübeln, wenn ich darauf verzichte. (...) da es nicht in meiner Aufgabe liegt, einen einfachen Klavierauszug zum Gebrauch des Chordirigenten dieses verhängnisvollen vierten Satzes anzufertigen. Derartige Arrangements sind bereits vorhanden und ein besseres ausreichenderes, den unbehilflichen Klavieren und Klavierspielern angemesseneres erkläre ich nicht leisten zu können und glaube auch, dass es ehutzutage niemand mehr leisten kann. [...]


    Nun hat sich Liszt dann doch an das Finale der Neunten getraut und begründet seinen Sinneswandel so:


    Zitat

    In dem Umfange seiner sieben Oktaven vermag es, mit wenigen Ausnahmen, alle Züge, alle Kombinationen, alle Gestaltungen der gründlichsten und tiefsten Tonschöpfungen wieder zugeben [...] in solcher Absicht habe ich die Arbeit unternommen [...]"


    Abgesehen davon, dass ich diesen Blick in die Werkstatt des Komponisten spannend finde, zeigen die Äußerungen Liszts, wie sehr er sich der Probleme einer angemessenen Übertragung auf das Klavier bewusst war, um so bemerkenswerter die Leistung die Liszt hier vollbracht hat. In den letzten Tagen habe ich den vierten Satz wiederholt gehört- gespielt von Katsaris. Und mir geht es beim Hören wie audiamus. Ich habe nicht das Gefühl, es würde etwas fehlen. Eigentlich hört man eher mehr.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:



    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

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  • Zitat

    Original von JuergenB
    [Zu Glenn Gould: Er hat die ganze Pastorale eingespielt, nicht nur den ersten Satz, wie weiter oben geschrieben wurde.


    Die Aufnahme der Pastorale-Bearbeitung für die Plattenfirma CBS ist nicht weiter als der erste Satz gediehen und wurde in der Glenn-Gould-Edition der 90'er Jahre zusammen mit Beethovens 5ter veröffentlicht.
    Die ganze Klavier-Pastorale wurde hingegen für das kanadische Fernsehen CBC aufgenommen und auf Tonträger wohl das erste mal ebenfalls in der Glenn-Gould-Edition veröffentlicht.
    Ich hoffe, ich habe alle Missverständisse (korrekt) bereinigt.


    Viele Grüße


    :hello:

  • von Tastenwolf


    Öha!!!!!


    das ist jetzt das erste Mal, dass ich von jemandem lese, der diesem "Laster" frönt. Wie schön! Besteht da vielleicht auch Interesse an anderen Symphonien? Wobei ich gegen Haydn selbst absolut nichts einzuwenden hätte.
    Bruckner tät mir halt auch gefallen:)


    bin sehr nahe bei Wien ...


    liebe Grüße Hans

    Eine Signatur, die ich 1990 verwendet habe:
    "Better to create than to consume"


  • Hi,


    ist aber nicht zufällig die 4händige Version der 9. Die suche ich nämlich seit drei Jahren wie einen Bissen Brot.


    liebe Grüße Hans

    Eine Signatur, die ich 1990 verwendet habe:
    "Better to create than to consume"

  • Liebe Forianer,


    falls es jemanden interessiert:


    heute wird im Bartók Radio Beethovens 9. Sinfonie in der Transkription von Fanz Liszt gespielt, aufgearbeitet für 4 Hände. Die Interpreten sind das Ehepaar Dezsö RANKI und Edit KLUKON, die in letzter Zeit mehrere ähnliche Produktionen vorbereitet bzw. angeboten haben. Ich habe sie mehrmals live hören können, als begeisterter Laie habe ich diese Konzerte immer mit Freude gehört, auch wenn mir ähnliche Transkriptionen nicht so sehr am Herzen liegen.


    Hier ist das ganze Programm:
    12.05 Mittagskonzert
    1. a) Buxtehude: d-moll canzona No. 32., b) Johann Gottfried Walther: c-moll partita (Harry Grodberg - Orgel - Matthias Kirche, 1988), 2. Mozart: D-dur (Haffner) Sinfonie K. 385. (Hallé Orchester, John Barbirolli - London Royal Albert Hall, 1967), 3. Beethoven - Liszt: IX. Sinfonie (Klukon Edit, Ránki Dezsö - Klavier, Nagykovácsi Katholische Kirche, 2002)


    :hello: KP


    Ich habe vergessen, die Erreichbarkeit anzugeben. Hier:
    http://www.mr3-bartok.hu/
    auf die Leiste "élö adas" klicken. ganz einfach.

  • Hallo KP


    zu "auf die Leiste "élö adas" klicken. ganz einfach", eben nicht bei mir!!!!!!!!!!!! Es öffnet sich dann ein Fenster un fragt mich womit ich dies hören will, hab Real und Windows Player pobiert, geht nicht.
    Danke dir für die Auskunft


    LG Michael

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  • Aje aje.... Tut mir echt leid!!!!


    Bei mir funktioniert das mit diesem Programm-File (unter Firefox):


    Winamp playlist file


    Ich bin leider nur eine "Benutzerin" des Computers mit seinen Programmen, kann keine weiteren Ratschläge geben.


    Vielleicht schreibst Du mir später mal, ob das doch noch gelingt, wenn nicht, dann werde ich in Zukunft auf die Empfehlung der "Leckerbissen" eher verzichten...


    :rolleyes: :hello: KP

  • Ich habe noch eine Idee:


    Versuche es mit dieser WEBSeite:


    http://stream001.radio.hu/


    Dann erscheint eine Auswahl. In der ersten Säule in der Mitte siehst Du MR3-Bartók, darunter kannst Du auf Windows Media Player klicken. Vielleicht geht das.... Bei mir geht das auch. Leider läuft im Augenblick keine Musiksendung, sondern eine literarische. Dafür kopiere ich Dir doch noch das Programm für heute Abend (gekürzt):


    19.35
    Rundfunkorchester Ungarn unter Kobaiaschi Kenitschiro: Berlioz: Fantastische Sinfonie 2. Berlioz: Lélio, oder Rückkehr ins Leben - Lyrisches Monodrama (Musikakademie, 5. April 2005)
    21.30 Abendkonzert
    1. Beethoven: cis-moll Streichquartett Op. 131. (Julliard Kvartett: Robert Mann, Earl Caryss - Violine, Samuel Rhodes - Viola, Joel Krosnick - Cello, 1983), 2. Schumann: Lieder (Barbara Bonney, Vladimir Askenazi, 1996), 3. Csajkovszkij: Francesca da Rimini (Russisches Nationalorchester, Mihail Pletnev, 1997)


    :) :hello: KP

  • Ich stand heute vor der Frage, diesen alten Thread wiederzubeleben oder einen neuen zu starten, ich entschied mich für ersteres, denn es gibt ohnhin schon 3 Threads zu diesem Thema. Dabei war es notwendig den Threadtitel anzupassen. Zu den Sinfonien kamen nun auch die Konzerte und andere Instrumentalstücke. Damit ist es mir gelungen das Thema zu erweitern und die anderen Threads "Opernarien" und "Lieder" unbehelligt zu lassen.


    Klaviertranskriptionen von Liedern ?!
    Klaviertranskriptionen und Paraphrasen von Opernarien
    Klaviertranskriptionen von Sinfonien, Konzerten und anderen Instrumentalstücken


    Wie zumeist gibt es auch hier einen Anlass, nämlich die vor einiger Zeit erstandene Doppel-CD mit Klaviertranskriptionen von Moritz MOSZKOWSKI. In Sachen Transkriptionen kann er mit Fug und Recht als ebenbürtiger Nachfolger von Franz Liszt gesen werden.
    CD 1 enthält Transkriptionen von Werken von Brahms, Mozart, Beethoven, Mendelssohn-Bartholdy und Chopin.
    Mal sehen ob ich anschließend Anmerkungen dazu machen möchte....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Und da sind wir schon mitten im Thema. Ich nehme mal fürs erste Bezug auf die Transkriptionen der Ungarischen Tänze von Johannes Brahms. Moszkowski hat lediglich die ersten 10 der ungarischen Tänze transkribiert. (bekanntermaßen gibt es 21)
    Worin besteht die Transkription - Die Originalversion dieser Stück war ja für Klavier zu 4 Händen. (Es ist überhaupt interessant was es über diese "Ungarischen Tänze" zu sagen gibt) Die Version von Moszkowski ist zweihändig und (nicht nur) deshalb auch leichter und beschwingter, "ungarischer", leichter zu realisieren und auch "eleganter" Elegance ist überhaupt das Stichwort, wenn wir uns mit Moszkowsky befassen, Eigentlich hätte man "Virtuosität" als Schlüsselwort erwartet. In der Tat verbindet Moszkowski Elegance und Virtuosität aufgeradezu geniale Weise, das lässt sich nicht beschreiben, das muß man gehört haben. Der Pianist dieser Aufnahme, Christof Keymer ist der ideale Interpret dieser Transkriptionen, quasi ein personifizierter Moszkowski. Auch mit ihm werden wir uns in Zukunft näher befassen.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Beim Anhören der Klangbeispiele bei JPC bin ich sehr schnell hellhörig geworden, und zwar nicht nur wegen der sehr gelungenen Transkriptionen, sondern auch wegen des Pianisten.


    Ich hätte nicht gedacht, dass es diese Art, Musik zu denken, zu fühlen und umzusetzen in dieser Ausprägung noch gibt.
    Er denkt gesanglich, lyrisch, orchestral, atmend, klangbewusst, reif und geschmackvoll. Wie sehr ich dieses Musizierhaltung, die noch versteht, was eigentlich deutsche Klassik und Romantik im Kern bedeutet, doch mag.
    Dieser Christof Keymer, von dem ich noch nie etwas hörte, interessiert mich jetzt sehr.


    Hier kann man den Venusberg auf dem Klavier mit ihm ungekürzt hören:



    Gruß
    Glockenton


    PS.: Wie erwartet, gefallen mir bei den Notenquetscher-Parodien die Bach- und Brahms-Versionen am besten...;-)

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Brahms hat es mit seinem Streichsextett op. 18 in die Science Fiction geschafft. In Star Treck, The Next Generation (Captain Picard) wird bei einem Konzert, das Data leitet, dem vulkanischen Botschafter Sarek so gefühlig, daß er, für einen Vulkanier, zumal einen Botschafter, höchst ungewöhnlich, ein paar Tränchen verdrücken muß.


    Brahms hat das Sextett auch für ein Piano zu vier Händen ausgeführt.


    Im Pressespiegel wurde gerade Christian Köhn dafür beglückwünscht, mit seiner Duo-Partnerin eine anscheinend ganz hervorragende Einspielung der brahms´schen Werke für 2 Klaviere vorgelegt zu haben.


    Hier sind die beiden mit einer ebenfalls phantastischen Version des obigen Sextetts.


  • welchen Sinn oder Hintergrund die Klaviertransskriptionen hatten, wirst Du wohl bem Booklet entnehmen müssen - ich weiß es nicht.

    Es sind schon einige mögliche Gründe erwähnt worden. Zuallererst muss man sehen, dass im 19. Jahrhundert die Klaviertranskription die Möglichkeit war, ein nicht für Klavier geschriebenes Werk zuhause aufführen zu können. Man hätte natürlich auch für Violine solo transkribieren können, aber eventuell die Möglichkeiten des Instrumentes überfordert, auf jeden Fall aber den Hausmusiker :)


    Ein Beispiel einer solchen Transkription sind zum Beispiel die Haydn Sinfonien für Klavier von dem Zeitgenossen Carl David Stegmann. Sie sind zu finden auf der durchaus attraktiven Scheibe von Ivan Ilič




    und das Schlusspresto




    Wenn ich die Liszt Transkriptionen betrachte, sehe ich auch einen gewissen Ehrgeiz des Komponisten, dem Klavier alle diese Klänge zu entlocken, mit beträchtlichem Erfolg, wie ich finde. Das Klavier ist ein instrument der Illusion und bei einer gelungen Aufführung dieser Werke kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Es wäre natürlich dumm, die Sinfonien durch die Liszteschen Klaviertranskriptionen zu ersetzen, aber sie stellen doch eine bedeutende Bereicherung dar. Die Werke finden auch vermehrt Freunde unter den Pianisten.


    Hier die Einspielung des letzten Satzes der Pastoralsinfonie von Yury Martynov auf einem Erard von 1837.




    Es gibt aber bei der Transkription auch manchmal den Wunsch, dem Werk einen anderen Rahmen zu geben, der bestimmte Aspekte deutlicher werden lässt. Man betrachte einfach die berühmte Chaconne in der Klavierversion von Ferruccio Busoni


    Hier eine Aufführung mit Hélène Grimaud aus der Berliner Philharmonie (Kammermusiksaal) aus dem jahre 2001