Wird die Fledermaus zu hoch gehandelt?

  • Heute möchte ich mal ein heikles Thema anschneiden und begehe dabei hoffentlich keinen Tabubruch.


    Bei meinen letzten Recherchen bezüglich Operettenproduktionen an deutschen Bühnen hat sich, wie ja fast vorauszusehen war, eine absolute Vorrangstellung der Fledermaus gezeigt: sie wird an 22 Bühnen aufgeführt, die nächste Operette in der Rankingliste lag bei 10 Bühnen (siehe hierzu Operette tot?), Beitrag 138.


    Nun meine Frage: ist diese extrem hohe Aufführungszahl gerechtfertigt gegenüber all den anderen Operetten? Gewiss, auch ich zähle die Fledermaus zu den besten Operetten. Manche halten sie für das absolute Spitzenprodukt überhaupt, andere relativeren da eher bzw. setzen sie mit anderen Meisterwerken gleich, wie z. B.


    Zitat

    Original von Volker Klotz in Bezug auf den Bettelsutdenten
    Mit Strauß' Fledermaus und Suppés Boccaccio gilt dieses Werk seitdem als Nonplusultra der frühen Wiener Operette


    Und natürlich muss man auch einige der großen Offenbach-Operetten zu diesen Meisterwerken zählen.


    Womit ist also diese hohe Aufführungszahl zu erklären? Ist die Fledermaus tatsächlich um so vieles populärer als die anderen? Oder machen sich es die Bühnen zu einfach, in dem sie eben immer wieder gerne auf allzu Bewährtes setzen? Und welchen Einfluss hat eventuell die ja noch existierende Strauß-Dynasttie, die ja sicherlich sehr rühriig Lobbyarbeit betreibt?


    ?( Uwe

  • Lieber Uwe,


    die Fledermaus steht sehr oft Silvester auf dem Programm, warum? Champagnerlaune wie in keiner anderen Operette, wunderschöne Melodien, die mit einer Oper schon zu vergleichen ist. Ausstattung, Kostüme und Bühnenbild sind meistens im "Staubimetier", ich habe noch keine Fledermaus in moderner Regie oder Regietheater gesehen, sollte ich mich irren?


    Die Fledermaus gehört eigentlich zum Spielplan eines jeden Hauses, sie ist nicht so operettenhaft "normal" vom Inhalt und auch der Musik her. Es gibt eine Menge Operetten, die, wie du Uwe ja schon geschrieben hast, in der Rangliste ganz oben stehen, doch die Fledermaus ist eigentlich ein "Muss", wenn man Operetten liebt.


    Strauss hat viele schöne Operetten geschrieben, doch bei der Fledermaus hat er von "oben" sicher Hilfe bekommen, sonst wäre sie nicht so aktuell und immer wieder schön zu sehen.

  • Hallo Uwe,


    warum sollte man das "Spitzenprodukt" Die Fledermaus nicht hochhängen? Ich finde es ausgesprochen schade, daß diese Operette fast immer nur einen Sylvester-Platz bekommt. Für mich ist sie tatsächlich die Nummer 1 des Genres! Seien wir alle froh, daß es sie gibt! Gäbe es "Die Fledermaus" nicht, müßte sie sofort komponiert werden. Und, das will ich noch hinzufügen, die Operette ist von mir für die einsame Insel ausgesucht worden...


    Liebe Grüße

    .


    MUSIKWANDERER

  • musica


    Das moderne Regietheater hat auch vor der "Fledermaus" nicht halt gemacht!
    Zum Beispiel Hans Neuenfels in Salzburg:



    Schade, dass wir den Kotz-Smiley nicht mehr haben, hier würde ich ihn erstmals verwenden!


    LG


    :no:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Also die Fledermaus ist für mich auf jeden Fall das Non plus ultra in der Operette, auch wenn ich mal eine Phase hatte, wo ich sie "totgehört" hatte. Ich selber sehe sie dieses Jahr Silvester zum ersten Mal zum Jahreswechsel, werde am nächsten Tag einiges selber daraus singen und werde sie wiederum zwei Wochen später in Münster sehen.
    Ich denke, es sind nicht nur diese unsterblichen Melodien, die die Operette so sehenswert machenb, sondern auch die unterschwellige Kritik in diesem werk. Ich glaube, dass viele Menschen die Lügen und Fassaden der Figuren ebenso beeindruckend finden, sie sind trotz aller Fehler doch sehr liebenswerte Personen, selbst der arrogante Eisenstein, der mit seiner eigenen unerkannten Frau flirtet.


    Kurz als Anmerkung: Das moderne Regietheater hat auch die Fledermaus längst ins Visier genommen. Ich persönlich habe mich ja sogar ein wenig über den Streich von Hans Neuenfels freuen können, der aber mal wieder übers Ziel hinaus geschossen ist und die Musik kaputt inszeniert hat. Aber einige Einfälle von ihm fand ich sehr genial und es war mal gut, dass jemand mal - einfach um zu zeigen, dass es auch anders als nur albern geht - dem Werk jegliche Albernheit ausgetrieben hat. Trotzdem ist auch für mich Neuenfels Sichtweise keine, die ich auf DVD haben möchte. Derzeit muss wohl in Stuttgart eine moderat neue Sichtweise der Fledermaus laufen.

  • Ich sehe in der Fledermaus mehr als " nur eine Operette".
    Wenn man sich nur einmal einige Textstücke auf der Zunge zergehen läßt.
    Hier nur ein Beispiel "Glücklich ist wer vergißt, was doch nicht zu ändern ist."
    Es steckt soviel Wahrheit in diesem Werk, das sie aus diesem Grunde auch heute noch bestand hat
    Wer allerdings wie Herr Neuenfels meint mal wieder seine verkorkste Jugend bzw. sein Kindheitstrauma anderen mit Gewalt aufnötigen zu müßen, sollte besser in eine Nervenheilanstallt gehen, als unser Nervensystem damit zu belasten.
    Fort kann ihm mit Sicherheit besser geholfen werden, oder er wählt eine bekannte Nummer die schon Frau Pooth beworben hat.

  • Hallo, Sven!


    Ich lese hier gerade den Namen Pooth. Es handelt sich doch wohl nicht um die Sängerin Sonja Pooth, die ich in Bonn oft hörte? Von dieser habe ich nämlich nie mehr etwas vernommen.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Hallo!


    Die "Fledermaus" ist eine wunderschöne Champagner-Operette. Aber dennoch liebe ich Operetten mit Zigeuner-Ambiente und der entsprechenden Musik. Dazu gehören "Der Zigeunerbaron", "Zigeunerliebe", "Gräfin Mariza" und "Die Czardasfürstin". Vielleicht liegt das an meinem Charakter?



    Gruß Wolfgang

    W.S.


  • Hallo Wolfgang,


    dan empfehle ich dir noch die Operette "Die ungarische Hochzeit" von Nico Dostal, mit sehr schönen Liedern:
    Lasst die Glocken läuten
    Märchentraum der Liebe
    Du bist meines Lebens Seligkeit
    Heimat deine Lieder
    Frag nur dein Herz, was Liebe ist
    Ungarnmädel lieben (Csárdás)
    Am alten Brunnen wo sich hell die Puszta dehnt
    Kleine Etelka, sag doch bitte ja


    hier findest du das Libretto

  • Wer kann mir denn eine CD empfehlen, gerne mit Prey, aber nicht mit Rebroff als Orlofsky.



    Das ist meine Aufnahme, aber es gibt bestimmt bessere, oder?

  • Hallo, musica!


    Vielen Dank für den Tip mit der "Ungarischen Hochzeit"! Diese Operette habe ich auch in mehreren Besetzungen. Eine wunderschöne Musik!


    Zu der "Fledermaus": Da gibt es natürlich sehr viele empfehlenswerte Aufnahmen. Meine Favoritin: Die DECCA-Gesamtaufnahme unter v.Karajan mit den Wiener Philharmonikern und dem Wiener Staatsopernchor. Es singen in den Hauptpartien Waldemar Kmentt, Hilde Güden, Erika Köth, Walter Berry, Eberhard Wächter und Regina Resnik. Dazu gibt es Einlagen auf dem Orlowky-Ball mit vielen Weltstars wie Joan Sutherland, Jussi Björling, Leontine Price und viele Andere. Eine Top-Aufnahme!



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Hallo musica,


    mit der CD von Harnoncourt bist du sicherlich gut bedient. Ich habe diese CD auch, allderdings habe ich sie bei iTunes als MP3 heruntergeladen und besitze damit kein Booklet, kenne die Sänger nicht usw. Zu spät habe ich auch bemerkt, das dabei "Highlights" stand, d. h. es sind nicht alle Titel der Operette auf der CD enthalten, so fehlt das Duett "Kommt mit mir zum Souper" und das Terzett aus dem 3. Akt "Ich stehe voll Zagen". Eigentlich sehr schade.


    Nikolaus Harnoncourt gilt als Verfechter werksgetreuer Wiedergabe. Ich habe einmal eine sehr interessante Fernsehdokumentation mit ihm gesehen, in der er gerade die "Fledermaus" einstudiert hat und sich dort auch sehr negativ über die Partiturbearbeitungen der Fledermaus, vor allem der durch Robert Stolz, geäußert hat.


    :hello: Uwe

  • Hallo musica,


    wenn es den Hermann Prey sein soll, dann diese aber auf DVD, Domingo dirigiert und singt eine Einlage, fantastisch (Gesang mehrsprachig)




    oder diese mit Faßbeander als Orlofsky (ohne Prey)


    oder diese mit Karl Böhm, die gibt es auch auf CD (alle für kleines Geld) und mit Wolfgang Windgassen als Orlofsky (urkomisch) ohne Prey.


    Ich habe sie alle und bin sehr zufrieden.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Die Doppel-CD-Box habe ich natürlich auch - sehr aufwändig mit 2 Booklets: Ein Heftchen mit Besetzung, Trackliste und ausführlichen Erläuterungen, das zweite Heftchen mit dem kompletten Libretto in mehreren Sprachen, alles bunt bebildert.


    Spieldauer: CD 1 - 56:35 - CD 2 - 49:16


    Das ist nur die pure Operette - auf Einlagen beim Ball wird verzichtet.


    Das Orchester ist ordentlich, die Sänger erstklassig - was fehlt, ist das, was bei Harnoncourt immer fehlt: der Humor. Es könnte sich hier - wäre nicht die Musik von Johann Strauß - um ein Requiem oder ähnliches handeln.


    Inzwischen gibt es bei Warner die Aufnahme auch in einfacher Ausstattung ohne die aufwändigen Booklets zum Budget-Preis:



    LG


    ;)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo Harald,


    das ist dieselbe CD die ich o.a. habe, eine andere Aufmachung, vielleicht auch neueren Datums.


    Eisenstein: Werner Hollweg
    Rosalinde: Editha Groberova
    Frank: Christian Boesch
    Orlofsky: Marjana Lipovsek
    Alfred: Josef Protschka
    Falke: Anton Scharinger
    Blind: Waldemar Kmentt
    Adele: Barbara Bonney
    Frosch: André Heller


    Chorus of De Nederlandse Opera
    Royal Concertgebouw Orchester unter Nikolaus Harnoncourt

  • Die Fledermaus unter Harnoncour ist die schrecklichste die ich jemals in meinem Leben gehört hat.
    Dieser Fledermaus hatte ich eine jahrelange Antipatie gegen Edita Gruberova zu verdanken, so schlecht wie hier habe ich sie nie wieder gehört .
    Auch alle anderen Sänger singen merklich unter Form, es gibt dafür nur eine einzige Erklärung, es lag am Dirigenten.

  • Hallo Sven,


    schade, ich habe leider keine Vergleichseinspielung. Ich glaube, diese CD gibt es inzwischen auf auf DVD. Wer mir total gefällt, ist Adele mit der Bonney. Die Gruberova ist eh nicht so mein Fall.


    Da sieht man mal wie verschiedern die Geschmäcker sind.

  • Hallo Musica,


    ich habe zwei Aufnahmen der Fledermaus, eine uralte von 1964 unter Robert Stolz, mit Wilma Lipp und Renate Holm, Rudolf Schock, Cesare Curzi, Walter Berry ect. Und dann die Kleiber-Aufnahme, wo mir Rebroff auch das Anhören "vermiest". Ich hatte die Münchener Aufführung unter Kleiber einige Male in München gesehen und sie war immer toll, wer auch immer sang. Gott sei Dank nie Rebroff !!!


    Ich weiss nicht, ob es von der Fernseh-Aufführung unter Karl Böhm mit Janowitz, Holm, Windgassen usw. eine DVD gibt, könnte aber sein. Wenn Du diese bekommen kannst, dann schaff sie Dir an. Hier ist selbst die sonst doch oft sehr kühle Janowitz ein "Knaller" - es lohnt sich !

  • Es gibt beides Gunter,





    hatte ich bereits in diesem Thread unter lfd. Nr. 15 erwähnt und da musica eine CD sucht, diese auch vorgeschlagen (kostet 18,99).
    Die DVD ist für 24,99 zu haben bei jpc.


    LG, Bernward :hello:


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)



  • Danke Berward, noch kann ich meinen Wunschzettel ergänzen....mal sehen, was das Christikind mir beschehrt. :hello:

  • Hallo Musica,


    Ich kenne zwar längst nicht alle Fledermäuse, die oben erwähnt werden, aber ich möchte mich Wolfgang anschließen und auf die alte Karajanaufnahme verweisen. Sie ist in allen Partien prima besetzt - einizig Regina Resnik als Orlofski fällt da etwas heraus - das Dirigat ist spritzig und besonderen Spaß macht mir immer die "Gala" im zweiten Akt, wo eine ganze Reihe der Stars, die Decca damals unter Vertrag hatte, auftreten mit einem Repertoire,das m,an nicht unbedingt mit ihrem Namen verbinden würde, z.B. Birgit Nilsson, Giulietta Simionato und Ettore Bastianini mit Musicalausschnitten.


    Liebe Grüße


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Danke, Mme. Cortese,


    bei den vielen Angeboten kann man sich sehr schlecht entscheiden. Es gibt eine Aufnahme mit Brigitte Fassbender als Orlofsky, habe sie mal im Fernsehen gesehen, kann mich aber an die anderen Sänger nicht mehr erinnern. :hello:

  • Ich glaube, dass die bereits von Bernward vorgestellte Aufnahme (Verfilmung von 1972) unter dem Dirigat von Karl Böhm:



    zum Besten zählt, was von dieser beinahe opernhaften Operette zu haben ist, und nicht allein wegen der sängerischen und orchestralen bzw. dirigentischen Leistungen, sondern auch wegen der Leeitung des Regisseurs Otto Schenk, der in der gigantischen "Nebenrolle" des Gefängsiwärters Frosch Maßstäbe setzt. Glänzend auch Gundula Janowitz und Eberhard Wächter sowie Wolfgang Windgassen, fernab von seinen "ausgetretenen" Pfaden.


    Liebe Grüße


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Die Fledermaus wird keineswegs zu hoch gehandelt, sie ist ein Prunkstück der "Wiener Operette"
    Manche glauben, ihr etwas Gutes zu tun, oder sie "aufzuwerten, wenn man sie als "komische Oper " bezeichnet.
    Ich glaube, daß dieses Werk das gar nicht nötig hat, denn in meinen Augen ist Operette eine eigene Kunstform (viele Opernsänger scheitern an ihr)
    die keineswegs "Oper 2. Wahl " ist....


    Die Fledermaus unter Böhm - ich habe sie einst - als sie neu war - zu Silvester im TV gesehen ist in jeder Hinsicht gelungen, allerdings sollte man darauf hinweisen, daß hier der Orlofski nicht als dekadenter junger russischer Prinz dargestellt wird, sondern von W. Windgassen als alter russischer Haudegen.
    Die Alternative, den Orlofski als Tenor zu besetzen entspricht der Wiener Theatertradition, der Harenber OPernführer meint jedoch, es ginge viel vom Reiz dieser Rolle verloren.....


    mfg aus Wien


    Alfred

    POLITIKER wollen stets unser Bestes - ABER WIR GEBEN ES NICHT HER !!!



  • Ich glaube, lieber Alfred, dass wir dann beide die gleiche Sendung gesehen haben und sicherlich in gleicher Weise begeistert waren. Ich glaube, dass die Leistung von Otto Schenk in der Rolle des Frosch bis heute unerreicht ist.
    Und was die Rolle des Orlowsky betrifft, so meine ich, dass der Reiz auch darin bestehen kann, dass man vom herkömmlichen Rollenklischee einmal abweicht.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich glaube, dass die Leistung von Otto Schenk in der Rolle des Frosch bis heute unerreicht ist.

    Das glaube ich aber nicht. Ich kann mich an Aufführungen im Fernsehen erinnern, da hat zu einem Josef Meinrad den Frosch gespielt und in einer anderen TV-Sendung Helmut Lohner. Das liegt zwar viele Jahre zurück, aber ich erinnere mich noch heute an diese beiden hervorragend gespielten Frösche, die qualitativ Otto nichts nachstanden, obwohl dieser natürlich der Wiener Paradefrosch war, zumal es ja wohl auch selbst viele Fledermäuse inszeniert hat.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Josef Meinrad ist wohl kaum zu toppen, stimmt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões