Ruth Siewert, eine Altistin für Wagner?

  • Siewert, Ruth, Alt, * 1915 Viersen (Rheinland). Ausbildung an der Folkwang-Schule in Essen bei ihrer Tante, der bekannten Reger-Interpretin und Pädagogin Anna Erler-Schnaudt (1878-1963). Bühnendebüt 1938 in Bremen; sie wurde seit 1946 vor allem als Konzert-Altistin bekannt. Sie wirkte später an den Theatern von Karlsruhe, Köln und Düsseldorf. Gastspiele an der Covent Garden Oper London, an der Mailänder Scala, in Paris, Wien, Rom, Neapel, Madrid und Amsterdam. Sie wirkte beim Maggio musicale von Florenz mit und sang in Frankreich an der Grand Opéra Paris, in Bordeaux, Lyon, Nizza, Nancy und Toulouse. Neben ihrer Tätigkeit auf der Bühne hatte sie eine erfolgreiche Karriere im Konzertsaal, namentlich als Oratorien-Sängerin. Bedeutende Leistungen beim Vortrag der Lieder von Yrjö Kilpinen, teilweise unter Mitwirkung des Komponisten. Bei den Festspielen von Bayreuth sang sie 1951 die Erda, 1951-52 und 1960 die Schwertleite, 1951-52 und 1960 die 1. Norn, 1952 die Waltraute und die Fricka im Nibelungenring und übernahm 1951-52 und 1960 das Altsolo im »Parsifal«. Sie lebte später in ihrer Heimatstadt Viersen als Pädagogin. Zu Beginn ihrer Karriere ist sie auch unter dem Namen Ruth Siewert- Schnaudt aufgetreten.
    [Lexikon: Siewert, Ruth, S. 1. Digitale Bibliothek Band 33: Sängerlexikon, S. 22617 (vgl. Sängerlex. Bd. 5, S. 3240-3241) (c) Verlag K.G. Saur]



    Von dieser wunderbaren Sängerin habe ich nicht nur Wagner-Partien. In einem deutsch gesungenen Querschnitt aus "Ein Maskenball" singt sie eine großartige ULRIKA.

    W.S.

  • Ruth Siewert ist für mich auch ein Beweis dafür, wieviel ausgezeichnete Sänger/Innen es früher gerade für das dramatische Fach gegeben hat. Auch ohne die ganz grossen Partien zu singen , wurden sie zu interantional bekannten Sängern.


    Ich höre sie immer noch besonders gern in den diversen Aufnahmen von Wagner-Opern.

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    Die Abgeschiedenheit dieser Tage hat auch ihr Gutes: Man geht durch die eigenen Bestände, greift nach dieser und jener Aufnahmne und ruft sich so Eindrücke von Sängern aus längst vergangenen Zeiten herauf. Den Namen Ruth Siewert kenne ich aus meiner frühesten Beschäftigung mit Richard Wagner. Sie singt die Erda in einer Szenenfolge aus "Rheingold", die meine erste eigene Platte gewesen ist. In der Ausgabe, die bei Eterna herausgekommen war und mir zur Verfügung stand, waren die aufgeführten Mitwirkenden aber keinen Figuren zugeordnet. Ich erfuhr also erst viel später, dass sie die Erda ist. Der Eindruck war aber stark genug, um mir für die geheimnisumdämmerte Urmutter immer ein gesteigertes Interesse zu bewahren. Ihr würdevoller Vortrag bestimmte meine Maßstäbe, wie Wagner gesungen werden sollte - und müsste.


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    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rüdiger, danke, dass Du an Rut Siewert erinnerst. Ich habe Sie durch einen deutschen Querschnitt von "Hoffmanns Erzählungen" als Stimme der Mutter kennengelernt, später dann sogar das französische Pendant gefunden, wie auch als Ulrica neben Schock. Auf einer Sammelplatte - ich erinnere mich gerade nur an das grüne Cover - sang sie noch "Ach, ich habe sie verloren". Gruß Calatrava

  • Liebe Opernfreunde,


    der Vorname der Sängerin war RUT - also ohne 'h'! Ich bitte die Moderation, den Titel zu berichtigen.


    Im "Opernwelt"-Jahrbuch 1981 - Schwerpunkt-Thema '30 Jahre Bayreuth' - gibt es auf den Seiten 26 und 27 ein langes Interview mit ihr. Im Juli 2002 ist sie in Königsfeld im Schwarzwald gestorben.


    LG


    Carlo

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  • ... der Vorname der Sängerin war RUT - also ohne 'h'!

    Lieber Carlo, ich habe diese Schreibweise auch schon gelesen. Und zwar auf dem Cover meines ersten "Rheingold". Berlin Classics hat sie auch auf der CD-Ausgabe übernommen. Trotzdem übernahm ich die offenkundig falsche Schreibweise bei der Weiterführung dieses Threads. Es liegt wohl so drin. Ich korrigiere es aber nicht, um Deinen Einwand nicht ins Leere laufen zu lassen. Eben konsultierte ich nochmals auf die Schnelle alle in Frage kommenden Datenbanken, Bücher und die anderen Besetzungen auf CDs. Stets finde sich die Rut mit "h". Kannst Du Dir das erklären? Welche Quelle hast Du?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rüdiger,


    ob Rut Siewert skandinawische Wurzeln hatte, weiß ich nicht, aber die schwedischen Sängerinnen Rut Althén, Rut Berglund und Rut Moberg schrieben sich ebenfalls alle ohne 'h'. Im Internet findet sich eine Autogrammkarte - mit dem Foto aus Deinem Beitrag Nr. 3 - auf der die Sängerin deutlich mit 'Rut' signiert hat. Vielleicht war Rut Siewert es leid, jedesmal auf die korrekte Schreibweise ihres Vornamens hinweisen zu müssen. (Lisa Della Casa ist ja ein ähnlicher Fall, von Mario Del Monaco und Giuseppe Di Stefano ganz zu schweigen.) Bezeichnenderweise habe ich in mehreren ausländischen Büchern Rut Siewerts Namen richtig geschrieben gefunden.


    Warum sind die Deutschen immer so stur? An die 'neue' Schreibweise von Rossinis Vornamen 'Gioachino' scheint man sich inzwischen gewöhnt zu haben, aber Mozart wird wohl ewig 'Amadeus' bleiben, obwohl er nie so hieß und sich selbst auch nie so nannte, sondern 'Amadé'!


    LG


    Carlo

  • P. S.


    Gerade fällt mir noch ein, dass auch die zweite Frau unseres ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt mit Vornamen Rut (ohne 'h') hieß. Sie war gebürtige Norwegerin und wäre im Januar 2020 hundert Jahre alt geworden. So selten ist diese Schreibweise also nicht und dürfte uns Älteren wegen Rut Brandt, die eine der bekanntesten und beliebtesten Bundeskanzler-Gattinnen war, durchaus vertraut sein!


    Carlo

  • Irgendwie war mir der Name Ruth Siewert im Hinterkopf, ich wußte ihn aber auf Anhieb nicht einzuordnen. Jetzt habe ich die Lösung. Sie singt in der inzwischen zur Legende gewordenen GA der Beethoven-Sinfonien unter René Leibowitz im Finalsatz der Neunten die Alt-Partie:

    Ich besitze obige Einzel-CD aus dieser Reihe (den großen Rest übrigens auch einzeln). Die übrigen Solisten sind alle bekannt: Inge Borkh (Sopran), Richard Lewis (Tenor) und der berühmte Ludwig Weber (Baß), der u.a. als Ochs von Lerchenau weltbekannt wurde.

    Auf dieser älteren CD-Ausgabe des Schweizer Labels "Menuet" wird sie übrigens "Ruth Stewart" genannt, das ist aber ganz offensichtlich ein Fehler:


    René Leibowitz - Beethoven: Symphony No. 9; Egmont Overture album ...


    Ruth Siewert singt übrigens auch in der Furtwängler-Studioaufnahme der WALKÜRE (EMI) von 1954 die Schwertleite:

    und war 1951 Karajans Schwertleite bei den Bayreuther Festspielen. Auf dieser CD ist sie zu hören:


    In diesem alten Querschnitt von HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN unter Richard Kraus (DGG) hat sie die "Stimme der Mutter" gesungen:

    Offenbach: Hoffmanns Erzählungen - Highlights (Sung in German)


    Trotzdem scheint sie keine große Plattenkarriere gemacht zu haben, was aber nichts über die Qualitäten ihrer Stimme aussagt.

    Warum sind die Deutschen immer so stur?

    Lieber Carlo, ob das nun eine spezifisch deutsche Eigenschaft ist, müßte erst einmal bewiesen werden. Ich weiß nicht, ob Ruth Siewert skandinavische Wurzeln hatte oder nicht, das spielt aber auch (zumindest für mich) keine Rolle. Ich schreibe den Namen so, wie er auf allen meinen verfügbaren Ausgaben geschrieben steht.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Hiermit dürften wohl alle Zweifel über die Schreibweise des Vornamens von Ruth Siewert ausgeräumt sein:

    Theaterschauspieler Ruth Siewert - Rückseite Widmung / Autogramm ...

    sang sie noch "Ach, ich habe sie verloren".

    RUTH SIEWERT


    und hier noch eine interessante Aufnahme von MAHLERS Sinfonie Nr. 3 mit Carl Schuricht:

    Schubert* / Mahler*, Carl Schuricht, Ruth Siewert, Orchestre ...

    Ruth Siewert ist für mich auch ein Beweis dafür, wieviel ausgezeichnete Sänger/Innen es früher gerade für das dramatische Fach gegeben hat.

    Diesen Satz kann man nur unterstreichen.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

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  • ... ob Rut Siewert skandinawische Wurzeln hatte, weiß ich nicht, ...

    Ich auch nicht, lieber Carlo. Nachdem uns nemorino kräftige Argumente für die Schreibweise Ruth geliefert hat, fällt mir ein Hinweis bei Kutsch/Riemens (Saur München 2003, Seite 4397) auf: "Bedeutende Leistungen beim Vortrag der Lieder von Yrjö Kilpinen, teilweise unter Mitwirkung des Komponisten." Kilpinen, Jahrgang 1892, war Finne. Nun gehört Finnland wohl nicht ganz zu Skandinavien. Doch immerhin ist eine nordische Verbindung zu der Sängerin gegeben. Sollten beide auch privat verbunden gewesen sein? Die Weglassung des "h", die womöglich nur zweitweise gepflegt wurde, damit im Zusammenhang stehen? Alles ist möglich.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Doch immerhin ist eine nordische Verbindung zu der Sängerin gegeben.

    Lieber Rüdiger,


    es mag durchaus auch eine herkünftliche Verbindung geben, aber konkrete Hinweise lassen sich wohl nicht finden. Geboren wurde Ruth Siewert 1915 im rheinischen Viersen, ihre Gesangsausbildung erhielt sie an der Folkwangschule in Essen. Nach Stationen in Bremen und Karlsruhe war sie von 1956-1959 an der Rheinoper Düsseldorf engagiert. Zwischenzeitlich sang sie bei den Bayreuther Festspielen diverse Partien und trat in Gastrollen u.a. an der Mailänder Scala sowie in Venedig, Neapel, Turin und Bologna auf. Auch beim Maggio Musicale Fiorentino konnte man sie hören sowie, vor allem in Wagner-Rollen, an mehreren Opernhäusern in Frankreich und Belgien. Nach dem Ende ihrer Karriere war sie als Gesangslehrerin in ihrer Heimatstadt Viersen tätig. Sie starb 2002 in Königsfeld (Eifel). Das ist nicht sehr weit von meinem Wohnort entfernt. Ich werde mich mal demnächst dort nach ihrer Grabstätte umsehen, die müßte ja noch vorhanden sein, falls sie dort ihre letzte Ruhe gefunden hat.


    LG Nemorino

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  • Sie starb 2002 in Königsfeld (Eifel). Das ist nicht sehr weit von meinem Wohnort entfernt. Ich werde mich mal demnächst dort nach ihrer Grabstätte umsehen, die müßte ja noch vorhanden sein, falls sie dort ihre letzte Ruhe gefunden hat.

    Das ist gestern geschehen!

    Der Friedhof von Königsfeld ist überschaubar, und ich bin Reihe für Reihe abgegangen, habe aber keine Grabstätte von Ruth Siewert entdecken können. Die Nachfrage bei einem Friedhofsbesucher blieb erfolglos. Da dieser Hörprobleme hatte, mußte ich ihm etwas näher rücken, da wies er mich gleich auf die 1,50 m-Abstandsregelung hin. Mit der Bemerkung, daß ich keinen Zollstock zur Hand hätte^^, habe ich mich dann unverrichteter Dinge wieder zum Auto begeben.


    Die Sängerin ist wohl an einen anderen Ort zum Begräbnis überführt worden, denn eine Grabstätte von 2002 dürfte ja noch nicht entfernt worden sein.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Hallo!


    Ich bin etwas verwirrt. Ich hatte mich vor Jahren mit unserem unvergessenen Harald Kral über Ruth Siewert telefonisch unterhalten. Dieser meinte, Ruth Siewert hätte sich die letzten Jahre in Österreich am Wörther See aufgehalten. Ich war mit ihm verblieben, dass ich, käme ich noch mal nach Klagenfurt, würde ich mich dort nach ihrer Grabstelle erkundigen. Ich habe das leider nicht weiter verfolgt. So ist sie evtl. doch in den letzten Jahren nach Deutschland und in die Eifel gezogen.

    W.S.

  • Lieber Nemorino,


    es tut mir leid, aber den Ausflug in die Eifel hättest Du Dir sparen können. In meinem Beitrag Nr. 5 schrieb ich, dass Rut Siewert in Königsfeld im Schwarzwald gestorben ist. Dort führte Gerhard Asche im Dezember 1980 mit ihr auch das große Interview (nebst drei Fotos) „Rut Siewert: Altistin mit dem sonoren Organ“ für das „Opernwelt“-Jahrbuch 1981. Wo ihre Grabstätte ist, weiß ich auch nicht.


    Ich hoffe, Du hattest dennoch einen schönen Tag!


    Carlo


    P. S.

    Ohne rechthaberisch sein zu wollen: auf den Hüllen meiner Schallplatten-Erstausgaben von Beethovens „Neunter“ als Einzelplatte (Reader's Digest / 1961), von „Les contes d'Hoffmann“ (DGG 136 230 / 1960), „Hoffmanns Erzählungen“ DGG 136 414 / 1962), „Ein Maskenball“ (Columbia STC 80 625 / 1961) und „Das Rheingold“ (Electrola STE 80 470 / 1959) steht ihr Vorname als 'Rut'. Ausserdem habe ich ein paar Programmhefte aus ihrer Zeit (1956 – 1958) an der Deutschen Oper am Rhein – u. a. Liebermanns „Die Schule der Frauen“ am 22. 10. 1957, wo sie neben Anneliese Rothenberger, Rudolf Christ, Kurt Böhme und Benno Kusche die 'Georgette' sang – und auch da heißt sie stets 'Rut'. Nichts für ungut, für mich bleibt sie eben Rut Siewert!


    Und gerade sehe ich, dass das Autogrammfoto, von dem ich im Beitrag Nr. 7 schrieb, im Internet verschwunden ist. (Es ist nur noch das Foto ohne Autogramm zu sehen; die Rückseite davon mit der Schreibweise 'Ruth' ist in Deinem Beitrag Nr. 10 zu sehen. Da hat wohl ein Autogrammjäger, der unsere kleine Meinungsverschiedenheit gelesen hat, schnell zugegriffen.) Was richtig ist, werden wir wohl nie erfahren...

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  • Also! Bei Kalliope-Verbund habe ich folgenden Eintrag gefunden:


    Siewert, Ruth (1915-2002) 

    Musikerin, Sängerin, Alt


    Biographische Hinweise:

    Dt. Sängerin (Altistin)


    Verweisungen:

    Siewert, Rut (1915-2002)

    Sievert, Ruth (1915-2002)

    Siewert-Schnaudt, Ruth (1915-2002)

    Schnaudt, Ruth Siewert- (1915-2002)

    Sievert-Schnaudt, Ruth (1915-2002)


    Auf der oben von Nemorino abgebilkdeten Karte steht auch ihre damalige Anschrift: Karlsruhe, Weinbrennerstraße 77.

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  • den Ausflug in die Eifel hättest Du Dir sparen können.

    Lieber Carlo,


    …. das kommt davon, wenn man die Einträge nur überfliegt. Du hast natürlich recht; ich wußte gar nicht, daß im Schwarzwald auch noch ein Königsfeld zu finden ist. Doch ein "Ausflug in die Eifel" war es nicht. Ich kam auf der Rückfahrt von Bad Neuenahr ohnehin durch Königsfeld und habe die Gelegenheit genutzt.


    Nun ja, nun wissen wir, daß Ruth (bzw. Rut) Siewert ihre letzte Ruhe im schönen Schwarzwald gefunden hat.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Hallo ihr Lieben.......


    .....Ruth Siewert ist auf dem Gottesacker in Königsfeld begraben!

    Foto gibt es keines, aber die Friedhofsverwaltung hat es mir bestätigt.


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Hallo Fiesco,


    vielen Dank für die Einstellung der Fotos vom "Gottesacker" in Königsfeld (Schwarzwald).


    Da hat Ruth Siewert auf alle Fälle eine schönere, würdigere Ruhestätte gefunden als auf dem Eifeler "Knollenfeld", als das sich mir der Königsfelder Friedhof, den ich diese Woche erstmals im Leben zu Gesicht bekam, präsentiert hat. Kein Baum und Strauch, so weit das Auge reicht! Dabei liegt der Ort in einer landschaftlich sehr reizvollen Gegend und ist bekannt für seinen schönen historischen Ortskern. Doch der Friedhof ist alles andere als ein Vorzeigeobjekt …


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber Fiesco, auch mein Dank ist Dir gewiss. In meinen Respekt einbezogen ist Nemorino, der sich auf den Weg gemacht hat. Ich weiß solche Aktivitäten sehr zu schätzen. Man kann sie zwar nicht hören wie eine Aufnahme mit Rut(h) Siewert. Aber sie vervollkommnen ein Bild. Mir habt ihr eine große Freude bereitet. :):):)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Liebe Taminofreunde!


    Ich muss mich hier entschuldigen. Mir ist ein großer Irrtum unterlaufen! Ich habe Ruth Siewert mit Sonja Draksler verwechselt. Das sollte eigentlich nicht passieren, aber mir ist dieser Fehler leider unterlaufen. Ich hoffe, Ihr nehmt mir das nicht übel und denkt, was schreibt der da für einen Unsinn!!


    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Ich hoffe, Ihr nehmt mir das nicht übel und denkt, was schreibt der da für einen Unsinn!!

    Bestimmt nicht, lieber Wolfgang! Das kann jedem passieren.


    Ich wollte heute früh schon fragen, ob Du sie eventuell mit Ljuba Welitsch (der wohl berühmtesten Salome aller Zeiten) verwechselt hast, die ich mehrere Male in Velden am Wörthersee gesehen habe, wo sie ihre Morgenspaziergänge machte. Ich weiß aber nicht, ob sie dort ihre letzten Lebensjahre oder nur ihre Urlaube verbracht hat. Wahrscheinlich letzteres, denn gestorben ist sie 1996 in Wien.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Die Verwirrung um die Schreibweise des Vornamens der Siewert bestand offenbar bereits vor Jahrzehnten. Auf der Stereo-Erstveröffentlichung des "Rheingold"-Querschnitts unter Rudolf Kempe auf Eterna ist sogar beides angegeben, auf der Vorderseite mit "h", auf der Rückseite ohne. Auf der westdeutschen Electrola-Ausgabe erscheint der Vorname dafür auf dem Cover ohne "h", auf der Platte indes wiederum mit. Da soll man nun schlau werden ...


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    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Meine Mutter Hildegard Schünemann, die von 1951 bis 1973 bei den Bayreuther Festspielen im Chor, aber auch als Solistin mitwirkte, war mit Rut Siewert befreundet. In ihrem Nachlass fand ich ein Autogrammalbum, in dem sich auch eine Widmung ihrer Freundin und Kollegin aus dem Jahre 1960 befand. Da unterzeichnete sie ganz deutlich zu sehen mit Rut Siewert.


    Beste Grüße


    Peter Schünemann

  • Als dieses "Rheingold" erstmals in der DDR bei ETERNA erschien, waren die Solisten - einschließlich Ruth Siewert - keinen Rollen zugeordnet. Das änderte sich erst mit der von Joseph II. vorgestellten Stereo-Ausgabe. MS03Mjg3LmpwZWc.jpegNy01MTA2LmpwZWc.jpegMi03NzExLmpwZWc.jpeg

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • In ihrem Nachlass fand ich ein Autogrammalbum, in dem sich auch eine Widmung ihrer Freundin und Kollegin aus dem Jahre 1960 befand. Da unterzeichnete sie ganz deutlich zu sehen mit Rut Siewert.

    Sie fand wahrscheinlich irgendwann die Version Rut (ohne h) passender als Ruth (mit h) und hat ihre Unterschrift angepasst.


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    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Vielleicht kramt noch jemand ihre Geburtsurkunde aus…


    Viel spannender als die Diskussion um ihren Vornamen finde ich die Frage, ob es – auf den ersten Blick gesehen - zwei verschiedene Mitschnitte der „Walküre“ aus Bayreuth von 1952 zu geben scheint. ‚Melodram‘ (LP) und ‚Golden Melodram‘, ‚Paragon‘ und ‚Arlecchino‘ (jeweils CD) nennen für die Rolle der Fricka die Mezzosopranistin Ira Malaniuk und geben das Datum 25. 7. 1952 an. Die CD-Firma ‚Myto‘ gab 2009 eine „Walküre“, ebenfalls aus Bayreuth 1952, heraus mit der Altistin Rut Siewert als Fricka und nannte irrtümlich das Datum 12. 8. 1952 (korrekt ist der 13. 8. 1952).



    Das „Tamino“-Mitglied ‚maestro_vienna‘ bat mich vor kurzem per EMail um Aufklärung. 1952 wurde der 'Ring' zwei Mal gezeigt (Dirigent: Joseph Keilberth): vom 24. 7. 1952 bis 29. 7. 1952 und vom 12. 8. 1952 bis 16. 8. 1952. Dabei war lt. den Bayreuther Statistiken Ira Malaniuk in beiden ‚Ringen‘ die „Rheingold“-Fricka und Rut Siewert in beiden ‚Ringen‘ die „Walküre“-Fricka. (So steht es auch in dem Keilberth-Buch.)



    Dass in der „Walküre“ Rut Siewert die Fricka sang, war wohl als Entlastung für Ira Malaniuk gedacht, die 1952 nicht nur zwei Mal die Fricka im „Rheingold“, sondern auch fünf Mal die Brangäne in der neuen „Tristan und Isolde“-Inszenierung (Dirigent: Herbert von Karajan) und sieben Mal die Magdalene in den „Meistersingern von Nürnberg“ (Dirigent: Hans Knappertsbusch) verkörperte. Meines Wissens gab es 1952 nur eine akustische Aufzeichnung des ‚Rings‘ (im Gegensatz zu 1951, 1953 und 1955) und demnach singt Rut Siewert – egal, ob mit oder ohne ‚h‘ - die „Walküre“-Fricka in den Mitschnitten des Bayerischen Rundfunks auch auf ‚Melodram‘, ‚Golden Melodram‘, ‚Paragon’, ‚Arlecchino‘ und auch auf YouTube - oder?



    Carlo

  • Vielleicht kramt noch jemand ihre Geburtsurkunde aus…

    Genau dort können interessante Dinge stehen, wie man hier im Forum einer alten Diskussion in Bezug auf Anneliese Rothenberger entnehmen kann.


    Im Übrigen finden sich unter dem Stichwort Ruth Siewert in der Deutschen Digitalen Bibliothek neben einigen Rollenphotos (Orpheus, Amneris, Kathinka) aus dem Archiv des Badischen Staatstheaters Karlsruhe auch zwei Schellackplatten zum Anhören:


    "O schöne Jugendtage" (Der Evangelimann)

    https://www.deutsche-digitale-…viewType=list&hitNumber=2


    "Die Sonne, sie lacht" (Samson und Dalila)

    https://www.deutsche-digitale-…iewType=list&hitNumber=03