Der Pop-Hörer ist auf den vordergründigen, in kurzzeitiger Abfolge hintereinander sich ereignenden rhythmischen, harmonischen oder melodischen Effekt ausgerichtet. Das macht es ihm sehr schwer, wenn nicht nahezu unmöglich, den sich über größere zeitliche Einheit sich entfaltenden und entwickelnden musikalischen Strukturen deines klassischen Musikwerkes zu folgen.
Nicht notwendigerweise. Ich (leider kann ich nur mich als Gegenbeispiel nennen) hörte jahrzehntelang elektronische Musik, sowas hier: http://www.youtube.com/watch?v=Z1RrVa_axRY (oft komplexe und subtile Strukturen auf kleinem Raum) - ehe ich mich vor vielleicht 10 Jahren intensiv zur Klassik und Werken mit großen Ausdehnungen und Zusammenhängen zuwandte. Warum? Ich hatte sie "im Hinterkopf" (mein Vater hörte Mainstream-Klassik: Beethoven 5 usw. - ich war also Passivhörer) - Die Zeit für die großen Werke nahm ich mir also - und wurde belohnt.
Der Punkt, dass man grundsätzlich irgendwo in Berührung kommen muss(te), ohne Zwang, dass Klassik also irgendwo im Leben vorkommen muss(te), der wurde genannt und scheint auch wichtig zu sein.
Empörung, wie ich sie eben bei Chrissy lese, ist unangebracht.
Natürlich kann man Pop-Musik auch anders hören, in intensiver und aufmerksamer Zuwendung nämlich. Das ist aber leider nicht der Regelfall!
Dies ist eine unzulässige Verallgemeinerung, ich protestiere.