Da stellt sich doch die Frage: wenn dich bei den da-Ponte-Opern Mozarts die Rezitative langweilen, wie sie dann jemals zu deinen Lieblingsopern werden konnten... ??
LT
Da stellt sich doch die Frage: wenn dich bei den da-Ponte-Opern Mozarts die Rezitative langweilen, wie sie dann jemals zu deinen Lieblingsopern werden konnten... ??
LT
Eine gewichtige Stimmer innerhalb unserer Alten-WG meinte, ich müßte dringend verbal abrüsten; soll heißen: weniger von Abschlachten, eher schon, zum Forum besser passend, von einem Streichkonzert schreiben. Ich befolge das natürlich und streiche heute die beiden Händel-Opern:
Händel: Giulio Cesare, Xerxes
Mozart: Eigentlich alle, aber hier nur Cosi, Don Giovanni, Figaro, Zauberflöte
Beethoven: Fidelio
Weber: Der Freischütz
Rossini: Il Barbiere, Tancredi
Lortzing: Zar und Zimmermann, WildschützWagner: Holländer, Tannhäuser, Lohengrin, Walküre
Verdi: Nabucco, Rigoletto, Traviata, Trovatore, La forza del destino (eigentlich viel mehr)
Puccini: Butterfly, Bohème, La RondineTschaikowsky: Pique Dame, Eugen OneginStrauss: Rosenkavalier, Daphne, Schweigsame FrauGounod: FaustMussorgsky: Boris Godunow
Der ständige Heroen-K(r)ampf der Barock-Oper kann oft langatmig sein, aber die Musik Händels ist ja so wunderbar, daß ich einfach darüber hinweg höre. Dennoch, auch wenn's wehtut, ich nehme beide Werke heraus.
Da stellt sich doch die Frage: wenn dich bei den da-Ponte-Opern Mozarts die Rezitative langweilen, wie sie dann jemals zu deinen Lieblingsopern werden konnten... ??
LT
Es ist eine Momentaufnahme und absolut subjektiv. Außerdem habe ich die da-Ponte-Opern mindestens je 15x gesehen und über 50x gehört; da ist eine Pause angesagt. Dass sie zu den besten Opern aller Zeiten gehören, ist unbestritten. Die Sache mit den Rezitativen ist neueren Datums. Ich bevorzuge einfach inzwischen durchkomponierte Opern, wie die von Monteverdi, Cavalli, Wagner, Pfitzner, Janacek, Prokofiew.
Ich merke, daß der Schwerpunkt der zu behaltenden Opern auf denen liegt, die ich live oft mehrmals erlebt habe und dadurch ist die Beziehung zu diesen doch intensiver.
Noch nie auf der Bühne habe ich "Lohengrin und Don Giovanni" gesehen. Und so müssen diese beiden heute dran glauben.
Die Macht des Schicksals Der LiebestrankNormaDie PerlenfischerDon Giovanni Die ZauberflöteFidelioTannhäuserLohengrinMeistersinger
Carmen
Hoffmanns Erzählungen
Rusalka
Nabucco
La Boheme
Tosca
Butterfly
Turandot
Rigoletto
La Traviata
Aida
Trovatore
Ein Maskenball
Cavalleria Rusticana
CHRISSY
ZitatAlles anzeigenBerg: Wozzeck
Bizet: Carmen
Humperdinck: Hänsel und Gretel
Janacek: Das schlaue Füchslein - Katja Kabanowa - Aus einem Totenhaus
Korngold: Die tote Stadt
Mozart: Zauberflöte
Poulenc: Dialoge der Karmeliterinnen
Puccini: Tosca
Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg
Das Spiel geht weiter. Und es wird eng. Da ich aber (auch - siehe irgendwo anders) eher ein Faible für das Durchkomponierte und Pseudo-Naturalistische habe, muss Mozart weiter dezimiert werden. Jetzt nicht mehr im Paket: Don Giovanni.
Wolfgang
Dr. Pingel ist unmöglich. Schon wieder muß ich streichen!! Diesmal erwischt es Don Carlos, Il Trovatore und Turandot.
Im Rennen bleiben
Wagner: Walküre, Lohengrin, Meistersinger (ich glaube, die Meistersinger bleiben noch lange, habe gestern die Schenk-Inszenierung in einem Ritt gesehen, fast 5 Stunden. Beeindruckend alles!!)
Strauß: Elektra, Salome, Friedenstag, Frau ohne Schatten
Verdi: Luise Miller, Rigoletto
Puccini: Tosca, Boheme
Sonstige: Cavalleria Rusticana, Adriana Lecouvreur, Andre Chenier
La Roche (warum habe ich eigentlich Capriccio nicht aufgenommen, wo das doch meine Oper ist??)
Dr. Pingel ist unmöglich. Schon wieder muß ich streichen!! Diesmal erwischt es Don Carlos, Il Trovatore und Turandot.
La Roche (warum habe ich eigentlich Capriccio nicht aufgenommen, wo das doch meine Oper ist??)
Nachbessern ist durchaus erlaubt, nur nicht, indem man alles wieder umschmeißt. Also rein mit Capriccio! (Hugh - ich habe gesprochen!)
Monteverdi: PoppeaMonteverdi: Orfeo
Mozart: EntführungMozart: ZauberflöteBeethoven: Fidelio
Mendelssohn: Die Heimkehr aus der Fremde Lortzing: Zar und Zimmermann
Offenbach: Hoffmanns Erzählungen
Smetana: Die verkaufte Braut
Wagner: Parsifal
Verdi: Rigoletto
Verdi: Aida
Humperdinck: Hänsel und Gretel
Mussorgski: Boris Godunow
Puccini: ToscaPuccini: Turandot
Strauss: Salome
Strauss: Rosenkavalier
Orff: Orpheus (nach Monteverdi)
Wie versprochen werde ich jetzt eine Doppelstreichung vornehmen. Also erwischt es diesmal die Zauberflöte und die Turandot. Beide Werke sind großartig, zählen aber zu den Opern, die ich schon sehr oft gehört habe, so dass hier mitunter eine Art "Sättigung" eingetreten ist und die beiden Werke jetzt leider aus dem Rennen sind. (Auch tröste ich mich mit dem Gedanken, dass Mozart und Puccini durch die Entführung und die Tosca noch im Rennen sind.)
Und wieder muss gestrichen werden....
1. Offenbach - Les Contes d´Hoffmann
2. Mozart - Le nozze di Figaro
3. Verdi - Don Carlos
4. Puccini - La Boheme
6. Gounod - Faust
7. Adam - Der Postillion von Lonjumeau
8. Wagner - Lohengrin
9. Lortzing - Zar und Zimmermann
11. Verdi - Otello
12. Mozart - Die Entführung aus dem Serail
16. Verdi - Rigoletto
17. Wagner - Der fliegende Holländer
18. Donizetti - Lucia di Lammermoor
19. Mozart - Die Zauberflöte
20. Mascagni - Cavalleria Rusticana
Heraus ist die Nr. 14 Lortzing - Undine , 5. Halevy - La Juive, 13. Aubert - Frau Diavolo, 15. Flotow - Martha, 10. Rossini - Guillaume Tell, 8. Wagner - Lohengrin, 20. Mascagni - Cavalleria Rusticana,
Schade, schade....
Einen schönen Abend allen Taminos.
Und weiter geht das "Töten". Heute räume ich wieder ein wenig bei Mozart, Puccini und Verdi auf und trenne mich schweren Herzens von Die Hochzeit des Figaro, Schwester Angelica und Der Troubadour, die für mich aber von kaum geringerer Bedeutung sind als die von diesen Komponisten noch übrigbleibenden.
Bellini: Norma
Bizet: Die Perlenfischer, Carmen
Borodin: Fürst Igor
Cilea: Adriana Lecouvreur
Cosma: Marius und Fanny
Delibes: Lakmé
Donizetti: Anna Bolena, Der Liebestrank, Lucrezia Borgia, Lucia di Lammermoor, Maria Stuarda, Don Pasquale
Dvorak: Rusalka
Flotow: Martha
Gershwin: Porgy und Bess
Giordano: Andrea Chénier, Fedora
Glinka: Ruslan und Ludmilla
Gounod: Faust, Romeo und Julia
Humperdinck: Hänsel und Gretel, Königskinder
Kienzl: Der Evangelimann
Leoncavallo: Der Bajazzo
Lortzing: Zar und Zimmermann, Der Wildschütz, Undine, Der Waffenschmied
Mascagni: Cavalleria rusticana
Massenet: Werther, Thaïs, Don Quichotte
Meyerbeer: Die Afrikanerin
Monteverdi: Orpheus, Die Heimkehr des Odysseus, Die Krönung der Poppea
Mozart: Die Entführung aus dem Serail, Die Hochzeit des Figaro, Don Giovanni
Mussorgski: Boris Godunow
Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor
Offenbach: Hoffmanns Erzählungen
Ponchielli: La Gioconda
Poulenc: Gespräche der Karmeliterinnen
Puccini: Manon Lescaut, La Bohème, Tosca, Madame Butterfly, Die Schwalbe, Schwester Angelica, Turandot
Rimski-Korsakow: Sadko
Rossini: Der Barbier von Sevilla, Moses in Ägypten, Wilhelm Tell
Saint-Saëns: Samson und Dalila
Strauss: Der Rosenkavalier, Ariadne auf Naxos, Die Frau ohne Schatten
Thomas: Mignon
Tschaikowski: Eugen Onegin, Mazeppa, Pique Dame
Verdi: Nabucco, Macbeth, Rigoletto, Der Troubadour, La Traviata, Ein Maskenball, Die Macht des Schicksals, Aida, Otello, Falstaff
Wagner: Der fliegende Holländer, Tannhäuser, Lohengrin, Die Meistersinger von Nürnberg, Rheingold
Weber: Der Freischütz, Oberon
Lieber Gerhard, es soll dabei bleiben, dass nicht bewertet wird und dass niemand Rechenschaft ablegen muss. Das hat sich ja hier bewährt, und zu meiner Freude ist dieser thread frei von Gezänk und Rechthaberei. Aber wir beide kennen uns so gut, dass du mir folgende Frage nicht übelnimmst: "Nozze di Figaro raus" und "Evangelimann" bleibt?
Neue Runde, diesmal nach den Kriterien "zu gut bekannt" oder "zu schlecht bekannt" oder "mehrere Opern im Rennen".
Strauss: Salomé. Hier müsste eigentlich der Rosenkavalier abtreten, aber damit sind sentimentale Erinnerungen verbunden. Ich habe in meinem Wiener Semester (1963-4) jede Vorstellung gesehen, und alles auf wienerisch gesungen. Und wenn die Sänger mal nicht so gut waren und das Orchester aus lauter Substituten bestand, war nach dem ersten Akt immer noch Zeit, ins Josephstädter Theater abzuwandern.
Monteverdi: Orfeo. Die Poppea ist die beste Monteverdi-Oper.
Puccini: Suor Angelica. Sie ist für mich die beste Puccini - Oper, aber ich kenne sie nicht genug. Die schwächste Puccini-Oper ist für mich La Bohème (sorry, Chrissie, für diese sektiererische Meinung).
Britten: Turn of the Screw und Death in Venice: kenne ich beide nicht gut genug.
Jetzt bin ich von über 60 runter auf 23. Und selbst immer gespannter!
Ich habe mich entschlossen, Puccinis Werke aus meiner Liste zu streichen, obwohl mir seine Musik sehr gefällt. Das aufwühlende Geschehen in der „Butterfly“ oder in der „Tosca“ wie auch in der „Bohème“ hat mich immer ergriffen und packt mich auch noch heute. Übrigens kann ich dr. pingels Vorliebe zu "Suor Angelica" nachempfinden, musikalisch ist sie überirdisch schön, inhaltlich geht sie an die Nieren. Dennoch ist die Entscheidung gegen Puccini halt gefallen:
Händel: Giulio Cesare, Xerxes
Mozart: Eigentlich alle, aber hier nur Cosi, Don Giovanni, Figaro, Zauberflöte
Beethoven: Fidelio
Weber: Der Freischütz
Rossini: Il Barbiere, Tancredi
Lortzing: Zar und Zimmermann, WildschützWagner: Holländer, Tannhäuser, Lohengrin, Walküre
Verdi: Nabucco, Rigoletto, Traviata, Trovatore, La forza del destino (eigentlich viel mehr)Puccini: Butterfly, Bohème, La RondineTschaikowsky: Pique Dame, Eugen OneginStrauss: Rosenkavalier, Daphne, Schweigsame FrauGounod: FaustMussorgsky: Boris Godunow
ZitatZitat von Dr.Pingel Aber wir beide kennen uns so gut, dass du mir folgende Frage nicht übelnimmst: "Nozze di Figaro raus" und "Evangelimann" bleibt?
Lieber Dr. Pingel,
natürlich nehme ich dir die Frage nicht übel. Ich liebe eigentlich alle Opern, die ich mir zugelegt habe. Schon daraus die herauszufischen, die ich in der Liste genannt habe, war - wie ich schon anfangs sagte - harte Arbeit (ich hätte noch viel mehr nennen können, aber dann wäre die Zeit des Streichens noch länger geworden). Dann begann das "Töten" und das war für mich Schwerstarbeit. Wie ich beim ersten "Mord" schon sagte und wie du es nach deinem Beitrag 26 auch ähnlich machen wolltest, wollte ich also erst einmal bei den Komponisten aufräumen, von denen ich mehrere Opern genannt habe (also dort gewisse, wenn auch nicht immer leicht fallende Gewichtungen festlegen). Erst dann sollte unter den Komponisten - was ja noch heftiger wird, aufgeräumt werden. Da von Kienzl nur die eine Oper existiert, ist er also noch nicht dran. Das hat also noch nichts qualitativer Gewichtung im Vergleich unterschiedlicher Komponisten zu tun So ist also bei Mozart der Figaro herausgeflogen, dem ich die beiden verbliebenen Mozart-Opern noch geringfügig vorziehe. Wenn ich an die Komponisten komme, könnte der Evangelimann einer der ersten sein.
Liebe Grüße
Gerhard
Tja, das wird jetzt vorhersehbar: Wagner verschwindet...
Die schwächste Puccini-Oper ist für mich La Bohème (sorry, Chrissie, für diese sektiererische Meinung).
Kein Problem, lieber Dr. Pingel. Jeder der hier mitmacht, hat seine Favoriten und dafür hat auch jeder seine ganz eigenen persönlichen Gründe. Die müssen nicht nur mit der Musik oder der Handlung zusammenhängen.
Und auch mir fällt es heute wieder schwer zwei ausmerzen zu müssen- und es wird immer schwerer und schmerzlicher!
Der LiebestrankDie Macht des Schicksals
NormaDie PerlenfischerDon GiovanniDie ZauberflöteFidelioTannhäuserLohengrinMeistersingerHoffmanns Erzählungen Nabucco
Carmen
Rusalka
La Boheme
Tosca
Butterfly
Turandot
Rigoletto
La Traviata
Aida
Trovatore
Ein Maskenball
Cavalleria Rusticana
CHRISSY
ZitatAlles anzeigenBerg: Wozzeck
Humperdinck: Hänsel und Gretel
Janacek: Das schlaue Füchslein - Katja Kabanowa - Aus einem Totenhaus
Korngold: Die tote Stadt
Mozart: Zauberflöte
Poulenc: Dialoge der Karmeliterinnen
Puccini: Tosca
Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg
So lasst uns denn schweren Herzens die Carmen von dannen ziehn.
Wolfgang
Monteverdi: PoppeaMonteverdi: Orfeo
Mozart: EntführungMozart: ZauberflöteBeethoven: Fidelio
Mendelssohn: Die Heimkehr aus der Fremde Lortzing: Zar und Zimmermann
Offenbach: Hoffmanns Erzählungen
Smetana: Die verkaufte Braut
Wagner: Parsifal
Verdi: Rigoletto
Verdi: Aida
Humperdinck: Hänsel und GretelMussorgski: Boris Godunow
Puccini: ToscaPuccini: Turandot
Strauss: Salome
Strauss: Rosenkavalier
Orff: Orpheus (nach Monteverdi)
Die Streichung des "Boris" erfolgt aus rein emotionalen Gründen. Die Wucht und Düsternis dieses Meisterwerks entspricht nicht meiner momentanen Verfassung und dem, was ich zur Zeit gerne hören möchte. Somit muss das Werk meine Liste verlassen.
So, schon wieder eine Woche rum. Und eine Stunde noch geschenkt bekommen! Was fängt man damit an?
Jetzt muss wieder etwas gestrichen werden. Ich schmeiße den Mazeppa raus. Es ist zwar bei mir die einzige Tschaikowsky-Oper (die beiden bekannteren erschließen sich mir einfach nicht), aber im Vergleich zur sonstigen Liste angemessen.
Beethoven: Fidelio
Bizet: Die Perlenfischer , Carmen
Donizetti: L'Elisir d'Amore
Kienzl: Der Evangelimann
Mozart: La Clemenza di Tito, Hochzeit des Figaro, Entführung aus dem Serail, Zauberflöte
Puccini: Tosca, La Boheme, Turandot
Rossini: Barbier von Sevilla
Strauss: Salome, Rosenkavalier
Tschaikowsky: Mazeppa
Verdi: La Traviata, Aida, Der Troubadour
Weber: Der Freischütz
Wagner: Tannhäuser, Lohengrin, Meistersinger von Nürnberg, Parsifal
Bis zum nächsten Streichkonzert
Die Frist ist um, und abermals vergangen sind sieben Tage. Ich muß einiges mit Tränen im Herzen rausnehmen. Das sind:
Friedenstag, wegen seines grandiosen Finales besonders ungern, Adriana Lecouvreur und Andre Chenier
Damit verbleiben:
Walküre, Lohengrin, Meistersinger
Elektra, Salome, Frau ohne Schatten
Luise Miller, Rigoletto
Tosca, Boheme
Cavalleria rusitcana.
Punkt. Nun bin ich hoffnungslos zerknirscht. Eigentlich wollte ich ja "mein" Capriccio noch aufnehmen. Ich laß es aber, nächste Woche wäre es sowieso rausgeflogen - bei der Konkurrenz!
La Roche
darf ich ein wenig off topic - die Frage an La Roche richten, was in seinen Augen die Bedeutung der Oper Friedenstag ist?
dieses Werk wird sehr selten aufgeführt, vermutlich auch wegen der umstrittenen politischen Bedeutung...
ich habe für mich einmal durchgespielt und gleich wieder weggelegt, weil ich mich nicht angesprochen gefühlt habe.
Auch hier im Forum habe ich nichts darüber gefunden.
Scheinbar gibt es nur wenige Fans dieses Werks.
das grandiose Finale muss ich mir näher ansehen...
das grandiose Finale muss ich mir näher ansehen
Lieber tastenwolf,
natürlich bin ich mir dessen bewußt, daß Friedenstag kein Renner ist. Bekannte Musik ? Keine. Herausragende Aufnahmen? Mir nicht bekannt. Tolle Aufführungen? Ich habe die Oper vor etwa 15-20 Jahren in Dresden gesehen. Sie hatte mich so beeindruckt, daß ich innerhalb kurzer Zeit 2x drin gewesen bin. Eine umstrittene politische Bedeutung ist für mich nicht erkennbar, das Thema von Krieg und Frieden wird immer Gegenstand von Opern, Filmen, Büchern und auch Sinfonien sein. Und in dieser Oper wird der Frieden gefeiert!
Die Musik ist wie immer bei Richard Strauß. Entweder man mag sie, oder man mag sie nicht. Es gibt einige Arien und Monologe, die keineswegs eingängig sind. Ich muß gestehen, daß mich beim ersten Besuch die ersten 30-40 Minuten nicht sonderlich gefesselt haben. Es gibt eine anrührende Liebesgeschichte, die scheinbar nie ein Happyend haben wird. In der belagerten Festung herrscht Hunger, der nur durch eine Kapitulation bezwungen werden könnte, aber der Kommandant will durchhalten. Die Musik steigert sich unwahrscheinlich, die Dramatik auch auf der Bühne nimmt zu.
Dann kommt doch das glückliche Ende. Bei einem Kanonenschuß erwartet alles die Stürmung der Festung durch den Feind, doch der kommt mit weißen Fahnen. Es ist Frieden. Und der endet in einem fast 20-minütigem Jubelchor, einem Finale, wie es bei Strauß durchaus nicht üblich ist.
Die ganze Oper dauert nur ca. 100 Minuten, doch die letzten ca. 30 Minuten gehören zum Eindrucksvollsten, was ich je gehört habe und was der Grund war, diese Oper hier aufzunehmen. Hinzu kommt, daß in Dresden sanftes Regietheater gemacht wurde. Die Festung war historisch, und bis zum Jubelchor war alles irgendwie normal. Doch mit dem Frieden öffnete sich die Hinterbühne, und Grabkreuze symbolisierten die sinnlosen Opfer des Krieges. Hinter den Kreuzen kamen dann als Auferstandene weitere Choristen, teilweise Kinder, die in die Versöhnung einstimmten. Zum Schluß waren geschätzt ca 200 Mann auf der Bühne - es war einfach nur gewaltig.
Das lebt in meiner Erinnerung, genau wie meine 4 Opernaufführungen mit Helge Rosvaenge in Gera oder die in Perm erlebten Traviata, Butterfly, Trovatore und Othello.
La Roche
Und wieder muss gestrichen werden....
1. Offenbach - Les Contes d´Hoffmann
2. Mozart - Le nozze di Figaro
3. Verdi - Don Carlos
4. Puccini - La Boheme
6. Gounod - Faust
7. Adam - Der Postillion von Lonjumeau
8. Wagner - Lohengrin
9. Lortzing - Zar und Zimmermann
11. Verdi - Otello
12. Mozart - Die Entführung aus dem Serail
16. Verdi - Rigoletto
17. Wagner - Der fliegende Holländer
18. Donizetti - Lucia di Lammermoor
19. Mozart - Die Zauberflöte
20. Mascagni - Cavalleria Rusticana
Heraus ist die Nr. 14 Lortzing - Undine , 5. Halevy - La Juive, 13. Aubert - Frau Diavolo, 15. Flotow - Martha, 10. Rossini - Guillaume Tell, 8. Wagner - Lohengrin, 20. Mascagni - Cavalleria Rusticana, 17. Wagner - der fliegende Holländer, 7. Adam - Der Postillion von Lonjemeau
Schade, schade....
Gruß
Bernard
Lieber La Roche,
Friedenstag ist eine der wenigen Opern von Richard Strauss, die ich noch nicht kenne. Aber nach deiner Schilderung reizt es mich, diese Oper kennen zu lernen. Ich bin da sehr weit gefächert und bis auf meinen - euch allen bekannten - Favoriten gibt es wenige Opern, die ich den anderen bevorzuge. Das geht bei mir von den Anfängen bis etwa in die Mitte des 20 Jahrhunderts und da ich mehr mit der Empfindung als mit dem analysierenden Verstand höre, kommen bei mir je nach Stimmungslage mal die einen, mal die anderen auf den Plattenteller.
Lieber Tastenwolf,
so ist es nun mal. Manchmal wundere ich mich auch, warum bestimmte Opern, die ich gerne mag, bei anderen nicht ankommen (umgekehrt allerdings selten). Aber es kann ja nicht jeder die gleichen Beziehungen zu allem haben, dann könnten wir alle Uniform anziehen, würden alle dieselbe Frau (denselben Mann) lieben und brauchten eigentlich gar nicht mehr zu diskutieren, weil wir ja die Gedanken des anderen immer wissen. Für mich sind die verschiedenen Ansichten im Forum sehr aufschlussreich und ich habe in den zweieinhalb Jahren, die ich dabei bin, sehr viele neue Einsichten gewonnen.
Liebe Grüße
Gerhard
Jetzt wird es schon eng. Aber es sind noch immer Komponisten dabei, die mehrere Pferde im Rennen haben. Die müssen jetzt dran glauben.
Also:
Britten Peter Grimes
Cavalli Giasone
Händel Giulio Cesare
Janacek Osud
Rameau Zais
Strauss Rosenkavalier
Damit bin ich schon unter 20.
Ich merke, jetzt geht es immer mehr ans "Eingemachte". Heute muß leider eine ital. Oper dran glauben.
Der LiebestrankDie Macht des Schicksals
NormaDie PerlenfischerDon GiovanniDie ZauberflöteFidelioTannhäuserLohengrinMeistersingerHoffmanns Erzählungen NabuccoEin Maskenball
Carmen
Rusalka
La Boheme
Tosca
Butterfly
Turandot
Rigoletto
La Traviata
Aida
Trovatore
Cavalleria Rusticana
CHRISSY
darf ich ein wenig off topic - die Frage an La Roche richten, was in seinen Augen die Bedeutung der Oper Friedenstag ist?
Sicher paßt dieser Beitrag nicht ganz in diesen Thread, aber noch einmal antworten und meinen Beitrag 112 ergänzen, daß muß ich noch. Sicher könnte alles, was den Friedenstag betrifft, anderswo zusammengefaßt werden, das kann ja ein Moderator tun.
Ich bekenne mich als Fan von Strauß-Opern, und die meisten (außer Guntram, Feuersnot und die ägyptische Helena) habe ich schon gesehen. Strauß ist ja in seinen Finals eher ein Freund der leisen Töne, Massenszenen in den Finals sind eigentlich nie zu erleben.
In der Salome ist die Salome zum Schluß allein auf der Bühne und kostet ihren Triumph aus, daß sie Jochanaans Mund doch küssen konnte. Wenn anschließend ihr Vater fordert, sie zu töten und die Soldaten das tun, ist das keine Massenszene. Auch in der Elektra triumphiert die Elektra über den Tod der gehaßten Mutter, regt sich so auf, daß sie den Herzkaschper bekommt. Ihre Schwester schreit nach Orest, das Orchester nickt mit harten Schlägen ab. Auch keine volle Bühne.
Im Rosenkavalier singen 3 Damen, danach 2 den für mich schönsten Schluß einer Strauß-Oper, bevor das Negerlein den Vorhang zuzieht. Keine Massen. In der Ariadne verschwinden die Liebenden Ariadne und Bacchus in eine lichte Zukunft, untermalt von den Buffos. Sonst ist die Bühne leer. In der Frau ohne Schatten finden die Paare Kaiser und Kaiserin sowie Barak und seine Färberin in einem Quartett (oder besser Doppelduett?) die Liebe, die Ungeborenen haben Hoffnung, und die Amme macht sich auf den Weg zu Keikobad. Musik traumhaft.
Arabella sagt ihrem Mandryka, daß es sehr gut war, daß er geblieben ist. 2 Mann auf der Bühne. In der schweigsamen Frau bleibt Sir Morosus nichts anderes, als die Schönheit der Musik zu loben, besonders wenn sie aufhört. Daphne findet auch die Liebe, und die Danae endet auch ohne Massenszenen. Und wer als Opernfreund das Capriccio-Finale mit der Schlußszene der Gräfin nicht mag (die ich noch mit der unvergleichlichen Dame Felicity Lott erleben durfte), der ist kein Strauß-Fan.
Aber völlig anders das Friedenstag-Finale, mit einem Jubelchor, mit allen Solisten - man kann es vergleichen in der Anlage mit dem Fidelio- Schluß. Nur finde ich den Strauß noch aufwühlender. Und da das das einzige Massenfinale bei Strauß ist, mit einer Hymne nicht nur an die Liebe, sondern an den Frieden, fand ich diese Oper als erwähnenswert, sie in dem Ranking aufzuführen. Jetzt ist sie auch raus, aber das Schicksal ist hart!!
La Roche
Nach einer Woche nun der nächste Rausschmiss, ich entscheide mich für die Perlenfischer, eigentlich schöne Musik (dieses herrliche Duett!), aber so gut wie nicht auf den Spielplänen vertreten, deshalb muss diese Oper heute dran glauben.
Beethoven: Fidelio
Bizet: Die Perlenfischer , Carmen
Donizetti: L'Elisir d'Amore
Kienzl: Der Evangelimann
Mozart: La Clemenza di Tito, Hochzeit des Figaro, Entführung aus dem Serail, Zauberflöte
Puccini: Tosca, La Boheme, Turandot
Rossini: Barbier von Sevilla
Strauss: Salome, Rosenkavalier
Tschaikowsky: Mazeppa
Verdi: La Traviata, Aida, Der Troubadour
Weber: Der Freischütz
Wagner: Tannhäuser, Lohengrin, Meistersinger von Nürnberg, Parsifal
Ich wünsche allen eine schöne Woche mit weiteren musikalischen Erlebnissen!
Und ich streiche - wenn es denn sein muss - Janaceks schlaues Füchslein:
ZitatAlles anzeigenBerg: Wozzeck
Humperdinck: Hänsel und Gretel
Janacek: Katja Kabanowa - Aus einem Totenhaus
Korngold: Die tote Stadt
Mozart: Zauberflöte
Poulenc: Dialoge der Karmeliterinnen
Puccini: Tosca
Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg
Zitat
Wenn ein freundlicher Moderator sinnlose Markierungen streichen mag -- ich bekomme sie nicht mehr weg.