Spiel: Meine drei Lieblings-Rolleninterpreten

  • Ich bringe heute den anderen Figaro ins Spiel, nämlich den von Rossini aus Il barbiere di Siviglia.


    1. Sherrill Milnes (in der Studioaufnahme unter James Levine)

    2. Hermann Prey (sowohl auf Italienisch als auch auf Deutsch)

    Lieber "Joseph II.",


    sei herzlich bedankt, dass du den Rossinischen Figaro aus dem Barbier von Sevilla ins Spiel gebracht hast.


    1. Mal wieder nenne ich an erster Stelle Tito Gobbi, obwohl das vielleicht nicht seine absolute Top-Rolle war, er war sicher kein genuiner Rossini-Sänger, aber sowohl in der Studioaufnahme als auch im Scala-Mitschnitt (beides mit der Callas) sowie in einer Verfilmung gefällt er mir ausgesprochen gut.



    2. Eine der wenigen Rollen, in der mir Hermann Prey wirklich gut gefällt, in der Tat sowohl auf Deutsch (unter Suitner wie unter Keilberth) als auch auf Italienisch (unter Abbado). (Eine andere ist auch ein Barbier, nämlich der aus der "Schweigsamen Frau" von Richard Strauss.)



    3. Hm, wer war denn nun mein live erlebter Lieblings-Figaro? Roman Trekel (zuerst deutsch und dann italienisch in Berlin?). Bruno Pola? Rodney Gilfry? Dmitri Hvorostovski? Christopher Maltman? Simon Keenlyside? Und wen hatte ich 2007 (oder 2008) in Verona und 2010 neben DiDonato und Flórez an der Scala? Ich weit es nicht mehr. Was ich aber weiß: Anfang dieses Monats sah ich mir (gleich 2x) einen MET-Stream mit dem überragenden Peter Mattei als Figaro an - SEHR überzeugend, weshalb ich ihn (obgleich in dieser Rolle nicht live erlebt, oder vielleicht doch?) als Nummer 3 (wenn nicht gar als Nummer 1) nominiere.


    Hier seine Arie aus dieser gestreamten Aufführung:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Es gibt diese Aufnahme von 1969 ...... (TOSCA mit Lorengar)


    Caruso war etwas schneller :P .... dafür mit Link, der aber nichts nützt!

    Der Link, den Du jetzt eingestellt hast, nützt leider auch nicht. Es scheint die Aufnahme nicht mehr zu geben. In den USA wird sie für mehr als 100 Dollar angeboten.

    Nachtrag: Ihr lieben ich habe nicht die Premiere gesehen! Damals gab es viele div.Besetzungen und die Sänger wurden wild hin und her geschoben!

    In den ersten Monaten nach der Premiere gab es die Tosca eigentlich durchweg nur in der Premierenbesetzung.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Mit meiner heutigen Nominierung kehre ich zu Richard Wagner zurück und benenne: Friedrich von Telramund aus dem Lohengrin.

    Lieber "Hans Heukenkamp",


    seii herzlich bedankt, dass du den Friedrich von Telramund aus Wagners "Lohengrin" ins Spiel gebracht hast.


    1. Herbert Janssen an der MET 1950 unter Stiedry (etwas unorthodox, ich weiß, aber ich mag es, wenn diese Partie auch mit etwas Lyrik gesungen wird)



    2. Karl-Heinz Stryczek - in dieser Rolle leider nicht mehr live erlebt, aber nach dem großen Duett zu Beginn des 2. Aktes, das ich in einem ETERNA-Opernquerschnitt unter Suitner kennenlernte (er gefiel mir sehr, sie mir überhauüt nicht) auch in mehreren Audio- und Videomitschnitten sehr überzeugend.






    3. Ekkehard Wlaschiha - mein prägender Live-Telramund (in Berlin und Dresden), der diese Rolle ja auch in Bayreuth und an vielen bedeutenden Opernhäusern dieser Welt sang.




    An Nummer 4 hätte ich Hans-Joachim Ketelsen genannt, den ich anfangs nur mehrfach als Heerrufer erlebte, der dann aber ab 1993 an der Semperoper Dresden und anderswo selbst ein stimmlich sehr souveräner und ausdrucksstarker Telramund war und den ich sogar öfter elrebt habe als Wlaschiha.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Der Link, den Du jetzt eingestellt hast, nützt leider auch nicht. Es scheint die Aufnahme nicht mehr zu geben. In den USA wird sie für mehr als 100 Dollar angeboten.

    Oder für 0 Dollar via wetransfer, wenn man mir eine Mail schreibt. ;)


    Bei meiner web.de-Adresse steht man hiesiger Username vor dem @.

    In den ersten Monaten nach der Premiere gab es die Tosca eigentlich durchweg nur in der Premierenbesetzung.

    Leider habe ich gerade die Vorstellungsbücher dieser Jahre noch nicht eingelesen, um das eruieren zu können. Ich frage mal jemanden, der das weiß. :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Francesco Cavalli La Calisto


    Rolle: La Calisto


    Diese Oper gehört zu meinen Top 10 und entsprechend oft habe ich sie gehört. Zunächst erschien sie als CD, in dieser Form ist sie auch noch lieferbar.



    Danach wurde die DVD veröffentlicht. Man muss dazu wissen, dass diese DVD musikalisch nicht die gleiche Qualität hat wie die CD. Der Grund ist die absolut turbulente Inszenierung, die von den Sängern, etwa dem Bass Marcello Lippi (Giove), als zu hektisch bemängelt wurde. In der Tat jagen die Akteure durch drei Ebenen, Erde, Unterwelt, Himmel, ohne Verschnaufen und Pausen. Allerdings ist die Hauptperson, La Calisto, von dieser Qualitätseinbuße nicht betroffen.


    1. Maria Bayo (CD)


    2. Claudia Braun (live, Gelsenkirchen 2000)


    In meinem Stammhaus in Gelsenkirchen war in den Jahren um 2000 Samuel Bächli der musikalische Chef, was

    bedeutete, dass vermehrt alte Opern gespielt wurden. Sogar ein kleines Orchester mit alten Instrumenten hatte er zusammengestellt. Leider verließ er das MIR danach.

    Bemerkenswert war bei dieser Produktion, dass die Rezitative (Handlung!) auf deutsch, die Arien auf italienisch gesungen wurden.

    Übrigens hatte der Regisseur Andreas Baesler schon vor der Düsseldorfer Tosca die Idee, einen Wasserhahn als Quelle auf die Bühne zu stellen. Das Wasser war allerdings ohne Klempner und andererseits so laut, dass es die Musik übertönte.

    Noch zwei Zitate aus der Rezension der WAZ (L.L. von der Gönna, mein Lieblingskritiker):

    - Cavallis Komposition, die noch nicht die Koloraturbesessenheit der Nachfolger aufweist... Auch René Jacobs hat sich in dieser Richtung geäußert. Für mich bedeutet das, dass ich Cavalli noch zu Renaissance und nicht zum Barock rechne (eine ganz pragmatische und nicht wissenschaftliche Einteilung)

    -Was da an Stilbewusstsein aus dem Graben klingt, erntet schließlich lautstarkes Fußtrampeln. Das hört man selten.



    "I'll think about it," said Roy. "We've been thinking about this for years", she pointed out. "I don´t think that thinking is what we need to do. Doing is what we need to do. That's what I think." (Garrison Keillor)

  • Tosca - Mario Cavaradossi


    1. Ruggiero Orofino (viele, viele Male live an der Berliner Staatsoper erlebt, unvergessen für mich die 1. Vorstellung nach der Premiere)


    Luciano Pavarotti (einmal live an der Wiener Staatsoper erlebt)


    3. Sandor Konya (GA LP /CD auf deutsch - durch ihn lernte ich diese Oper seit der späten Jugendzeit kennen und lieben)


    ab Min. 34.00 "E lucevan le stelle..."

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Leider habe ich gerade die Vorstellungsbücher dieser Jahre noch nicht eingelesen, um das eruieren zu können. Ich frage mal jemanden, der das weiß.

    Und hier die schnelle Antwort meines Bekannten, der sämtliche Besetungen an diesem Opernhaus von 1912 bis aktuell 1987 erfasst hat:


    Zitat

    Den ersten Besetzungs-Wechsel gab es in der 4. Aufführung (10 Tage nach der Premiere) - George Fortune statt José van Dam als Angelotti. Bei der 5. Aufführung (26.04.1969) sang James King statt Franco Tagliavini den Cavaradossi. Und in der 9. Aufführung (11.06.1969) waren erstmals Tosca und Scarpia anders besetzt (Mirella Fiorentini und Thomas Tipton).


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • hier mal eine neue Rolle

    Kezal
    aus der Verkauften Braut


    1. Martti Talvela ich habe ihn live in Berlin erlebt, sein Kezal war einfach umwerfend, da hatte man wirklich das Gefühl, ein singender Orson Welles beherrscht die Bühne


    2. Gottlob Frick stimmlich sogar noch besser, wie er auf der Bühne in dieser Rolle war, kann ich nicht beurteilen


    3. Ruben Drole ein junger aktueller Kezal mit glänzender Stimme, gefällt mir sehr


    Schöne Grüße

    wega

  • Wenn ich schon den späteren Figaro bei Rossini bringe, muss ich natürlich auch das "Original" von Mozart ins Feld führen.


    1. Walter Berry (hat mich geprägt wie kein anderer, ob Italienisch oder Deutsch, immer mit wienerischem Charme - bei Suitner quasi unerreicht)

    2. Hermann Prey (sehr nahe dran, wenn auch nicht wirklich wienerisch; in der Verfilmung unter Böhm famos)

    3. Erich Kunz (noch ein echter Wiener, wohl der Figaro der 1940er und 50er Jahre)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich habe die Tosca in Tosca bisher noch nicht bewertet


    Raina Kabaivansky - für mich die allerbeste, und es wundert mich, dass sie bisher noch nicht genannt wurde, da einige Taminos sie ganz sicher auf der Bühne gesehen haben.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Lieber Fiesco,


    war das sie Tosca oder was anderes? Ich habe die beiden zusammen in Cavalleria Rusticana 1979 an der DOB gesehen

    Ja Tosca und Don Carlo, auch Don Carlo mit Franco Tagliavini!

    Apropos: ich habe alles erst ab 1970 gesehen! Ab da lebte ich erst in Berlin!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • hier mal eine neue Rolle

    Kezal
    aus der Verkauften Braut

    Lieber "wega",


    sei herzlich bedankt, dass du den Kezal aus der Oper "Die veraufte Braut" von Smetana ins Spiel gebracht hast.


    Meine drei Lieblingsrolleninterpreten:


    1 mein liebster Tonträger-Kezal in tschechischer Sprache ist Eduard Haken.


    Momentan nicht bei JPC verfügbar.


    sup_sua10801_smet_verkauftebraut_i.jpg



    https://www.rondomagazin.de/kritiken.php?kritiken_id=5454


    2. mein liebster Tonträger-Kezal in deutscher Sprache ist Gottlob Frick.

    Auch die Studioaufnahme unter Kempe ist derzeit nicht bei JPC verfügbar (das ist ein Haufen....).



    3. mein live erlebter Lieblings-Kezal? In der hinreißenden Kupfer-Inszenierung gab es zwei: Klemens Slowioczek war 1985 die Premierenbesetzung, bald alternierte Hans-Martin Nau. Ich habe diese Inszenierung 11x live erlebt, 2x mit Slowi und 9x mit Nau - nicht nur, aber auch deshalb entscheide ich ich für Hans-Martin Nau.



    Siegfried Vogel hatte ich in dieser Rolle zwar auch 2x in Dresden, aber das war schon recht spät (1999) und die Inszenierung war nicht halb so gut, obgleich von dem Regisseur, der schon die Berliner Inszenierung 1985 besorgen sollte und dann ausgewechselt und durch Kupfer ersetzt wurde. :D

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

    Einmal editiert, zuletzt von Stimmenliebhaber ()

  • Zitat von Caruso41

    Der Link, den Du jetzt eingestellt hast, nützt leider auch nicht. Es scheint die Aufnahme nicht mehr zu geben. In den USA wird sie für mehr als 100 Dollar angeboten.

    Lesen bildet.....

    Zitat von Fiesco

    Caruso war etwas schneller.... dafür mit Link, der aber nichts nützt!

    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Ich führe eine neue Rolle in das Spiel ein: Die wohl interessanteste Figur in Mozarts letzter Oper.


    Mozart: "La Clemenza di Tito" - Sesto


    1. Vesselina Kasarova

    Die bulgarische Sängerin weiß auch in der dieser Rolle zu überzeugen (Produktion der Salzburger Festspiele, Kušej / Harnoncourt)


    2. Susan Graham

    Sie hat die Rolle mit großem Erfolg in Paris und an der MET gesungen.


    3. Anna Stéphany

    Auch hervorragend in der Glyndebourne-Produktion (Guth / Ticciati)


    Alle diese Produktionen kenne ich leider nur von den Blurays. Meine einzige live erlebte Sesto-Interpretin, Tara Erraughts 2014 an der Bayerischen Staatsoper, war auch gut, schafft es aber nicht in meine TOP 3.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • in Mozarts letzter Oper

    Manche sagen so, manche sagen so. Die Uraufführung der "Zauberflöte" war erst nach der des "Titus", weshalb der "Titus" in meiner Auflistung als vorletzte Oper geführt werden würde, da ich die Opern 1. alphabetisch nach den Komponistennamen und 2. Werke desselben Komponisten chronologisch nach den Uraufführungsdaten ordne.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Francesco Cavalli La Calisto


    Rolle: La Calisto


    Diese Oper gehört zu meinen Top 10

    Lieber "Dr. Pingel",


    sei bedankt, dass du die Calisto aus der gleichnamigen Cavalli-Oper ins Spiel gebracht hast. Da diese Oper bei mir nicht mal Top-100 ist (in den Neunzigern 2x gesehen, einmal im Hebbel-Theater Berlin mit jungen, unbekannten Sängern, das war ganz schön, dann nochmal in der Staatsoper Berlin eine Produktion eines berühmten Regisseurs mit einer berühmten Sängerin in der Titelpartie, ich fands sterbenslangweilig und die Sängerin, deren Name ich vergessen habe , mäßig, viel schlechter als die unbekannte Sängerin im Hebbel-Theater, eine Schallplattenaufnahme habe ich begonnen zu hören, bin aber nie bis zum Ende vorgedrungen), fände ich es unseriös von mir, mich bei dieser Rolle wertend zu beteiligen. :hello:


    Ich glaube, das in der Staatsoper war die Jacobs-Produktion mit Frau Bayo, deren CD du verlinkt hast... :untertauch::hail:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich habe die Tosca in Tosca bisher noch nicht bewertet


    Raina Kabaivansky - für mich die allerbeste, und es wundert mich, dass sie bisher noch nicht genannt wurde, da einige Taminos sie ganz sicher auf der Bühne gesehen haben.

    Lieber Orfeo

    Ich habe sie tatsächlich auf der Bühne in der Wiener Staatsoper als Tosca erlebt und zwar am 30. Juni 1994.

    Und jetzt wirst Du sehr enttäuscht von mir sein und ich traue mich kaum das zu schreiben:

    Zum damaligen Zeitpunkt war sie mir, genau wie Sherrill Milnes als Scarpia, kein großer Begriff.

    Ganz sicher waren beide gut, aber das hat mich relativ wenig interessiert - mir war völlig egal, wer diese beiden Partien singt.

    Für mich zählte an diesem Abend nur eins - den Cavaradossi sang Luciano Pavarotti (s. auch m. Btr. 876).

    Nur wegen ihm war ich in Wien, nur für ihn hatte ich Augen und Ohr und ich wurde nicht enttäuscht - das war ein unvergeßliches Erlebnis.

    In der Hoffnung, daß Du mir nicht böse bist und mir das, vielleicht mit einem gewissen Verständnis, nicht verübelst, sende ich Dir

    herzliche Grüße

    CHRISSY


    Ergänzung: Inzwischen kenne ich sie im Laufe der Jahre und weiß sie auch zu schätzen, z. B. als Leonora im Trovatore

    in der TV - GA zusammen mit Franco Bonisolli.

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ich habe sie tatsächlich auf der Bühne in der Wiener Staatsoper als Tosca erlebt und zwar am 30. Juni 1994.

    Lieber Chrissy,


    gut möglich, dass sie da schon nicht mehr so phänomenal sang. Ich habe sie 1980 erlebt und war so begeistert, dass ich nach dem Erscheinen ihrer Tosca-CD 1984 nie mehr eine andere Tosca-Aufnahme angeschafft habe.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Heute Abend will ich nur noch meine Ergänzungen zu den bereits genannten Sängern des Florestan aus Beethovens "Fidelio" vornehmen. Morgen nehme ich mir dann die Götterdämmerung Brünnhilden vor!


    Rolle: Florestan in Beethovens Fidelio

    1. Wolfgang Windgassen, Tenor -Die Inkarnation des modernen Sängerdarstellers und zusammen mit Birgit Nilsson das Traumpaar in vielen Partien, besonders in Neu-Bayreuth.(Gesamtaufnahme Wilhelm Furtwängler 1954). Diesen Sänger habe ich X-Mal auf der Bühne erlebt und hatte zu ihm und seiner Gattin Lore Wissman persönliche Kontakte.


    2. Ernst Kozub, Tenor wunderschöne Stimme, jahrelang die große Hoffnung als der neue Heldentenor, Erwartungen, die er leider nie ganz erfüllen konnte. Zu viele Nieveauschwankungen. Ihn erlebte ich bei den Aufnahmen zu der DVD/CD-Aufnahme des Freischütz unter Lovro von Matacic, als Fahrer von Gottlob Frick.

    Gesamtaufnahme unter Otto Matzerath, Hessischer Rundfunk.


    3. James King, Tenor, einer der fabelhaften jungen Amerikaner, aus der Ära Cox, Tipton, Thomas, die viel frischen Wind in die deutsche Opernszene brachten. Ihn erlebte ich öfters in München auf der Bühne, allerdings in anderen Partien. (Live-Aufnahme aus der Bayerischen Staatsoper bie ORFEO).


    Herzlichst

    Operus (Hans)




    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Bartók: "Herzog Blaubarts Burg": Judith


    Ich stimme in der Bewertung dieser Oper mit dr.pingel überein: Musikalisch ein absoluter Hammer. Und ich finde sie auch inhaltlich interessant. Leider wird sie viel zu selten aufgeführt. Ich hätte übrigens die Kombination mit Schönbergs "Erwartung" hochinteressant gefunden, denn auch das ist ein Meisterwerk.


    1. Eva Marton

    In meiner Lieblingsaufnahme unter Adam Fischer (auf CD, das ist eine der wenigen Opern, die ich auch mal ohne Bild zu hören bereit bin. Auch mangels verfügbarer Video-Aufzeichnungen.)


    2. Ildikó Komlósi

    Die Ungarin singt die Judith in einer neueren SACD-Aufnahme unter Iván Fischer.


    3. Vizin Viktória

    Meine leider einzige live erlebte Judith, 2009 an der Oper Budapest in einer sehr interessanten Produktion, in der das Stück mal nicht mit einem anderen Einakter kombiniert, sondern zweimal hintereinander gespielt wurde, in zwei unterschiedlichen szenischen Umsetzungen.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Lieber "Dr. Pingel",


    sei bedankt, dass du die Callisto aus der gleichnamigen Cavalli-Oper ins Spiel gebracht hast.

    Irre ich mich oder hat dr. pingel heute zwei neue Rollen ins Spiel gebrach? Die erste war doch die Judith.


    Eine Cavalli-Oper hätte auch noch auf meiner Liste gestanden, allerdings nicht "Callisto", da gibt es andere, die mir besser gefallen.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich führe eine neue Rolle in das Spiel ein: Die wohl interessanteste Figer in Mozarts letzter Oper.


    Mozart: "La Clemenza di Tito" - Sesto

    Lieber "Bertarido",


    sei bedankt, dass du den Sextus aus Mozarts "Titus" ins Spiel gebracht hast. Witzigerweise habe ich mich mal sehr für die Rolle der Vitella interessiert, aber nie wirklich für den Sextus. Ich habe mir beide aber Studioeinspielungen mit Varady als Vitellia (unter Böhm und unter Gardiner) angehört, also nominiere ich wohl:


    1. Teresa Berganza (bei Böhm)


    2. Anna Sofie von Otter (bei Gardiner)


    3. Monica Groop - sie erlebt ich bei meinem einzigen Live-"Titus" 1999 konzertant in Basel und Mario Venzago neben Dagmar Schellenberger als Vitellia und sie gefiel mir als Sesto sehr gut. Die Oper habe ich seitdem allerdings nie werder gesehen und wohl auch nicht (in Gänze) gehört...


    Daher ist mein Voting bei dieser Rolle grezwertig aufgrund mangelnder emotionaler Beziehung zum Gegenstand...

    (Aber Frau Groop war wirklich sehr gut!)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Irre ich mich oder hat dr. pingel heute zwei neue Rollen ins Spiel gebrach? Die erste war doch die Judith.

    Lieber "Bertarido",


    du hast Recht! Die Judith ist damit erst ab Mitternacht für den 17. Spieltag im Rennen und "Dr. Pingel" wird hiermit ermahnt, sich künftig an die Spielregel zu halten, jeden Tag nur eine neue Rolle ins Spiel zu bringen. Ich gehe zu seinen Gunsten davon aus, dass das ein Versehen von ihm war...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • An dieser Stelle möchte ich noch einmal eine Rolle aus einer modernen Oper einbringen, und zwar die Lisa aus Weinbergs Passagierin, die ich für die bedeutendste Oper der Jetztzeit halte. Wer die Gelegenheit erhält, dieses grandiose Werk anzusehen, sollte es unbedingt tun.


    Als Lisa befürworte ich:


    1) Dorothea Spilger ( Aufführung in Braunschweig von 2019)


    2) Christina Bock ( Aufführung in Dresden von 2016)


    3) Christina Niessen ( Deutsche Erstaufführung in Karlsruhe von 2013)


    Alle drei Sängerinnen haben die Lisa phantastisch, insbesondere mit guter Körperstütze der Stimme, und mit hoher Ausdruckskraft gesungen. Alle drei Damen sahen zudem blendend aus, wodurch die Fallhöhe der Lisa noch verstärkt wurde.


    Herzliche Grüße und bleibt schön gesund


    Lustein

  • Lieber Chrissy,


    gut möglich, dass sie da schon nicht mehr so phänomenal sang.

    Lieber Orfeo

    Vielen Dank für Deine Antwort und ich vermute, bzw. hoffe, daß Du mit meiner Äußerung zu den anderen Mitwirkenden ein gewisses Verständnis hast.

    Ob Raina Kabaivanska da noch phänomenal war, kann ich nicht mehr beurteilen, habe keine Erinnerung daran - nur noch an Pavarotti.

    Ich vermute aber, bestimmt ja. Pavarotti, damals noch gesanglich überragend, wird schon wert auf eine gute Partnerin gelegt haben.

    Ich habe sie 1980 erlebt und war so begeistert, dass ich nach dem Erscheinen ihrer Tosca-CD 1984 nie mehr eine andere Tosca-Aufnahme angeschafft habe.

    Das freut mich. Und solche Begeisterung kann ich absolut verstehen und nachvollziehen.

    So ging es mir seinerzeit mit Anna Tomowa Sintow, die ich oft live erlebt habe und die für mich nach wie vor die Tosca ist.


    Herzliche Grüße

    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Als beste Interpreten für den vor einiger Zeit hier ins Spiel gebrachten Alberich nominiere ich:


    1) Gustav Neidlinger (CD unter Furtwängler, Knappertsbusch, Solti, Krauss, Keilberth und Böhm)


    2) Siegmund Nimsgern (CD unter Janowski)


    3) Alois Pernerstorfer (CD unter Furtwängler)


    Alle drei Interpreten stellen nachhaltig unter Beweis, dass man den Alberich auch mit einer vorzüglichen italienischen Technik singen kann. Mein absoluter Favorit in dieser Partie ist indes Neidlinger. Er ist einfach unübertroffen!


    Herzlichst


    Lustein

  • Lieber "lustein",


    sei herzlich bedankt, dass du die Lisa aus Weinbergs "Passagierin" ins Spiel gebracht hast!



    Weinbergs Passagierin, die ich für die bedeutendste Oper der Jetztzeit halte.

    In dieser Einschätzung stimme ich dir einerseits zu, andererseits ist die Komposition auch schon wieder ein halbes Jahrhundert her...


    2) Christina Bock ( Aufführung in Dresden von 2016)

    Habe ich im Juli 2017 2x dort erlebt und war begeistert (daher 2x, geplant war nur 1x), wobei ich Barbara Dobrzanska in der anderen großen weiblichen Hauptrolle der Marta noch toller fand, aber Bock als Lisa war auch eindrucksvoll, erfreulich textverständlich und zudem sehr glaubhaft im Spiel.


    Ich nominiere als ebenfalls Frau Bock als Lisa! :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Die verkaufte Braut: Kezal


    1) Martti Talvela - MET-DVD, überragend, gefährlich, grandios.

    2) Gottlob Frick - CD

    3) Oskar Czerwenka - live erlebt, ein freundlicher, liebenswerter Kezal.


    (leider habe ich Otto Edelmann nicht mehr erlebt).


    Erich

  • Weinberg: "Die Passagierin" - Lisa


    "Bedeutendste Oper der Jetztzeit" (was auch immer die "Jetztzeit" ist) halte ich zwar für maßlos übertrieben, aber es ist sicherlich eine sehr gute und bedeutende Oper, was ja auch schon viel ist. Meine Nominierungen für die Lisa:


    1. Michelle Breedt

    In der Produktion aus Bregenz, bei der übrigens Currentzis dirigiert, über den an anderer Stelle die Meinungen gerade mal wieder auseinander gehen ^^


    2. Hanna Dóra Sturludóttir

    Live erlebt in dieser Rolle am MIR in Gelsenkirchen.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Lieber Stimmenliebhaber!

    Und hier die schnelle Antwort meines Bekannten, der sämtliche Besetungen an diesem Opernhaus von 1912 bis aktuell 1987 erfasst hat:


    Zitat von XYZ

    Den ersten Besetzungs-Wechsel gab es in der 4. Aufführung (10 Tage nach der Premiere) - George Fortune statt José van Dam als Angelotti. Bei der 5. Aufführung (26.04.1969) sang James King statt Franco Tagliavini den Cavaradossi. Und in der 9. Aufführung (11.06.1969) waren erstmals Tosca und Scarpia anders besetzt (Mirella Fiorentini und Thomas Tipton).

    Besten Dank für die schnelle Aufklärung. Die ersten Umbesetzungen dürften wohl Einspringer gewesen sein, also Fortune als Angelotti und King als Cavaradossi.


    Oder für 0 Dollar via wetransfer, wenn man mir eine Mail schreibt. ;)

    Bei meiner web.de-Adresse steht man hiesiger Username vor dem @.

    Das ist ein großzügiges Angebot! Aber ich muss darauf nicht zurückkommen, da ich die Aufnahme bereits besitze.


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose