Fragen in Quiz-Sendungen zur Klassischen Musik

  • Will man in einer Quiz-Sendung eine schwierige Fragen stellen, stammt sie aus dem Bereich der klassischen Musik.


    Ich frage mich, haben die Kandidaten keine Allgemeinbildung?


    * * * * *


    In der Sendung "Frag mich was Leichteres" auf ARD war die Aufgabe, welche Instrumente gehören zu einem klassischen Streichquartett.


    A eine Geige, eine Bratsche, ein Cello und ein Kontrabass


    B zwei Geigen, eine Bratsche und ein Cello


    C zwei Geigen und zwei Bratschen


    Selbstverständlich wusste der Kandidat, Lehrer (!), die Antwort nicht. ;)

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Es fehlen ganz eindeutig noch die Lösungen mit Pinsel und Farbrolle :P

  • Voilà - Das Streichquartett


    Pinsel, Farbrolle, Abdeckband und Abstreifgitter


    4fa3a284-7e4a-5eb0-921b-68abebdb3f22?h=520&w=551&sm=clamp

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich frage mich, haben die Kandidaten keine Allgemeinbildung?

    Im allgemeinen NEIN

    Es ist halt eine Frage, was man unter "Allgemeinbidung" versteht.

    Allgemeinbildung ist (auch wenn das früher anders gedeutet wurde), das was die "Gesellschaft" üblicherweise weiß. Dazu gehört auch die Namen einiger Bewohner von Entenhausen zu nennen -und ihre Eigenarten zu beschreiben, alle Folgen vom "Krieg der Sterne" gesehen zu haben, Modewörter bzw Internet-Denglisch zu beherrschen, ebenso einige Brocken klingonisch. Kein wunder, in einer Zeit, wo "Bildungsbürger" als Negativbegriff verwendet wir, ebenso wie "Eliten" Diese Leute betreiben "gendern", wollen das Wort "Neger" aus dem deutschen Sprachschatz tilgen und Straßennamen umtaufen, vorzugsweise sollen hier kommunistische oder linksliberale Suffragetten geehrt werden: Zu mehr reichts wohl nicht....:arrogance:


    Hier ein Beispiel aus dem Bereich Klassik-Quiz (angeblich der Realität entnommen)


    Es war nach dem Namen von Beethovens 3. Sinfonie


    1) Erotica

    2) Exotika

    3) Eroica

    4) Emotica


    Das anwesende Saalpublikum (Joker) schaffte angeblich immerhin 55% !!:thumbup:


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



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  • A, B und C SIND doch "Streichquartette", die Frage ist halt scheiße formuliert.

    So ist es. Es gibt neben der klassischen Besetzungen auch noch andere mit z.B. Kontrabass.

    Siehe unten

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    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Typisch für die Situation ist eine vor lange Zeit selbst erlebte Szene:


    In einem Wiener Schallplattengeschäft lässt eine Dame entnervt die Verkäuferin stehen, eilt auch nicht zu und sagt:

    Ich weiß- sie sind hier nicht beschäftigt - Aber ich hätte da eine Frage -und Sie sehen so aus, als würden sie sich auskennen !!!


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Ebenso aus einem Schallplattengeschaft. Vor langer Zeit. Den Laden gibt es heute nicht mehr.

    Ich möchte, da damals nicht unbedingt überall lagernd - eine Schallplatte , bzw Gesamtaufnahme (das war noch VOR der Abbado Einspielung) des Barbiers von Sevilla kaufen.

    Die Verkäuferin ist sehr bemüht, sie sieht im "Bielefelder" und in anderen Katalogen nach. Es dauert recht lange. Dann sagt sie: Es dürfte keine Aufnahme geben - Ich hab jetzt den ganzen Mozart durchgeackert - und nichts gefunden !!!


    LG Alfredf

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Ich frage mich, haben die Kandidaten keine Allgemeinbildung?

    Einerseits ist es aus unserer Sicht als Mitglieder in einem renommierten Klassikforum natürlich verlockend, hier despektierlich die Nase zu rümpfen. Anderseits ist die Frage in der Tat, wie man Allgemeinbildung definiert. Wir sollten nicht vergessen, dass auch wir in einer Blase, eben der Klassikblase, leben und eine Minderheit darstellen. Für das Gros der Bevölkerung gehört zur Allgemeinbildung vielleicht eher, diverse Pop- und Rockgruppen der 1980er Jahre richtig benennen zu können. Was ich mich hier auch frage, ob das um die Kenntnis derartiger Dinge früher wirklich besser bestellt war. Ganz konkret die Frage zum Streichquartett. Hätte das ein anständiger Handwerker oder eine emsige Hausfrau vor 50 Jahren wirklich problemlos beantworten können? Ich habe da so meine ernsthaften Zweifel. Eher hätte man alle Hits von Peter Alexander und Heintje aufzählen können, worauf unsereins - vielleicht völlig zu Unrecht - wiederum gerne herabblickt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • EMI AUSTRIA Kärntnerstraße Anno Domini 2002:

    Eine Dame sucht verzweifelt nach der (damals ) neuen Aufnahme vom Belcea Streichquartett mit Werken von Schubert (Rosamunde-Quartett)

    Sie spricht den Namen des Quartette nicht ganz korrekt aus.

    Die Verkäuferin (schnippisch)

    "DA WÄRE ES HALT SCHON HILFREICH WENN MAN DEN NAMEN DES QUARTETTS UND DIE PLATTENFIRMA WÜSSTE !!!!"

    Da konnte ich mich einmal mehr nicht behrrschen und den Mund halten und hab mich eingesmischt:

    "NOCH HILFREICHER WÄRS ALLERDINGS, WENN SIE DAS PROGRAMM IHRER EIGENEN FIRMA KENNEN WÜRDEN !

    "ES handelt sich um das BELCEA Quartett und die Plattenfirma heisst EMI !!:untertauch::stumm::baeh01:


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • A, B und C SIND doch "Streichquartette", die Frage ist halt scheiße formuliert.

    Exakt. Zwar kommen A und C nicht vor (?), aber beim StreichQUINTETT gibt es die Varianten mit a) 2 Bratschen, 1 Cello oder b) 1 Bratsche, 2 Celli.


    Bei „Gefragt - gejagt“ (glaub ich) gab es mal eine interessante Frage:


    Welcher Komponist kam 1746 in Salzburg zur Welt, starb 1791 in Wien?


    Ehrlich: null Plan, Mozart jedenfalls nicht ...:hahahaha:

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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    Na, das ist doch eine Lösung :hahahaha:


    Einerseits ist es aus unserer Sicht als Mitglieder in einem renommierten Klassikforum natürlich verlockend, hier despektierlich die Nase zu rümpfen. Anderseits ist die Frage in der Tat, wie man Allgemeinbildung definiert. Wir sollten nicht vergessen, dass auch wir in einer Blase, eben der Klassikblase, leben und eine Minderheit darstellen. Für das Gros der Bevölkerung gehört zur Allgemeinbildung vielleicht eher, diverse Pop- und Rockgruppen der 1980er Jahre richtig benennen zu können. Was ich mich hier auch frage, ob das um die Kenntnis derartiger Dinge früher wirklich besser bestellt war. Ganz konkret die Frage zum Streichquartett. Hätte das ein anständiger Handwerker oder eine emsige Hausfrau vor 50 Jahren wirklich problemlos beantworten können? Ich habe da so meine ernsthaften Zweifel. Eher hätte man alle Hits von Peter Alexander und Heintje aufzählen können, worauf unsereins - vielleicht völlig zu Unrecht - wiederum gerne herabblickt.

    Der Kollege Joseph II. spricht mir hier aus der Seele. Hier im Forum ist eine riesige Menge Spezialwissen versammelt, wobei man als "Spezialist" gerne dazu neigt, das eigene Wissen als Allgemeinbildung anzusehen. Da ich aus dem Gebiet der Mathematik komme, kann ich versichern, dass so ziemlich nichts Interessantes aus diesem Gebiet zur Allgemeinbildung gehört, obwohl vieles davon Grundlage unserer Kultur ist.


    Allgemeinbildung ist am Ende das, was man man allgemein benötigt, um gebildet zu erscheinen ^^ .... und das hat über die Jahre sicher auch einen Wandel erlebt.


    Abgesehen davon erlebe ich aus Diskussionen, dass das Problem nicht das ist, ob man weiß, welche Instrumente zu einem klassischen Streichquartett tyischerweise gehören, sondern mehr, ob man sich klar artikulieren kann und vernünftig rechnen. Hier scheitert es wohl manchmal schon an elementaren Fähigkeiten oder Kenntnissen...


    Ich würde auch nicht glauben, dass ich Unbildung politisch sicher verorten könnte. Nicht jeder, der was von "deutscher Kultur" durch die Gegend blökt, kennt sie auch ...

  • Zur Allgemeinbildung gehört auch Alltagswissen aus technischen Gebieten. Und da sieht es ebenfalls schlecht aus. Ich erinnere mich (und das war vor bald 20 Jahren, ich gucke diese Sendungen heute kaum noch), als ein vorher wirklich smart erscheinender Kandidat bei 32k oder so eine elementare Frage zu Einheiten, die auf jedem Heizlüfter, Wasserkocher... draufstehen, nicht beantworten konnte. Ich weiß nicht mehr genau, ob Ampère, Volt, Watt oder gar Ohm korrekt der phys. Größe zugeordnet werden musste, aber es war eins davon, nichts Exotisches.


    Es wird dann oft behauptet, früher hätten die Leute halt verständnislos auswendig gelernt, und das mag teils auch stimmen (aber immerhin haben sie's auswendig gekonnt, ist schonmal etwas). Aber sie können ja auch nichts grob einordnen, wissen nicht, ob Beethoven 1670 oder 1770 geboren ist usw. Und früher waren es eben auch 80% Leute mit 8-9 Jahren Schulbildung, nicht wie heute 50% mit Abi und gar Studium.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Und früher waren es eben auch 80% Leute mit 8-9 Jahren Schulbildung, nicht wie heute 50% mit Abi und gar Studium.

    Einfach mehr Leute mit Abschlüssen zu versorgen, hebt eben nicht den Bildungsgrad, sondern nur die Bildungsstatistik. Das erinnert mich an die Farbstreifen auf den Straßen, die die Fahradwegestatistik so gut aussehen lässt, obwohl man diese Wege nur unter erhöhter Gefahr benutzen kann und auch sinnvolle Fortsetzungen nicht garantiert sind.


    Es scheint aber das Problem zu sein, dass man nicht mehr ernsthaft schlechte Leute durchfallen lassen kann und denen andere Ausbildungswege eröffnet. Jeder muss heute gut sein. Es ist so eine Art kollektiver Verblendung.

  • Aber sie können ja auch nichts grob einordnen

    Eben, es ist maximal Pseudowissen (irgendwo, irgendwie schonmal so ähnlich gehört - aber nicht gewusst). Das führt auch dazu, daß in meinem obigen Beispiel die Frage als mit Mozart richtig beantwortet galt; niemand hat sich beschwert. Salzburg + Wien = Mozart. Der Rest ist egal. Da hätten irgendwelche Zahlen stehen können ...

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  • Die Frage ist schon in Ordnung, dass es ein paar abweichende Exoten gibt, ficht die Eindeutigkeit der Antwort nicht an.

    Ähnliche Fragen könnte man mir in den Bereichen Sport oder Popmusik stellen; das spielt in meinem Leben keine Rolle - daher weiß ich davon nichts und will es auch gar nicht.


    Das gestehe ich anderen natürlich ebenso im Bereich klass. Musik zu; insofern bin ich eher erstaunt und begeistet, wenn Fragen zur klass. Musik richtig beantwortet werden.

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  • Genauso unbekannt wie die Musik ist die klassische Literatur, die deutsche, die Weltliteratur auch. Ich hatte hier schon einmal erwähnt, dass hier in unserer Vorstadt ein sehr erfolgreicher kleiner inhabergeführter Buchläden existiert. In diesem fand ich bei der letzten Umherschau nicht ein einziges Buch aus der klassischen und romantischen Epoche. Die Buchhändlerin: "Da fragt keiner nach! Ich kann aber alles bestellen!"

    Selbst unsere Nobelpreisträger Böll und Grass sind versunken (das habe ich allerdings schon gesagt, als ich erst 20 war).

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Genauso unbekannt wie die Musik ist die klassische Literatur, die deutsche, die Weltliteratur auch. Ich hatte hier schon einmal erwähnt, dass hier in unserer Vorstadt ein sehr erfolgreicher kleiner inhabergeführter Buchläden existiert.

    Die Klassiker sucht man nicht in den Buchläden, sondern in den Bücherecken, wo man kostenlos zugreifen kann :) Da wird man bei Interesse regelmäßig fündig.



    Selbst unsere Nobelpreisträger Böll und Grass sind versunken

    Für die braucht es noch ein bisschen in den Bücherecken ... :)

  • Gefragt gejagt


    Welches bedeutende Oratorium schuf Georg Friedrich Händel in nur 24 Tagen?


    A Matthäus Passion / B Der Messias / C Die Schöpfung


    Der Jäger (Kommentar "Da fragen sie den Falschen.") und die Kandidatin wussten die Antwort B nicht.

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  • Die wenigen Male, die ich das gesehen habe, war ich von den "Jägern" mal kurz beeindruckt, bis mir klar wurde, dass das Quasi-Quizprofis sind.

    Natürlich habe ich auch große Lücken, besonders in der Popkultur (aber auch Botanik...). Ich bilde mir aber ein, dass ich bei Sport und Popkultur mindestens bis ~2000 besser mithalten kann als die typischen Kandidaten bei altmodischem "Bildungsbürgerwissen". Freilich kommen ja nie wirklich schwere Fragen aus Geschichte, Mythologie, Kunst/Kultur. Und als relativ schwere Technik/Physikfrage galt, Volt von Watt und Ohm unterscheiden zu können, was auf jedem Haartrockner draufsteht.

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  • Welcher der Jäger hat denn diese klaffende Wissenslücke?

    Der Eichhörnchenfreund und Seismologe "Quizvulkan" Manuel Hobiger.

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  • Der Jäger (Kommentar "Da fragen sie den Falschen.") und die Kandidatin wussten die Antwort B nicht.

    Ja, das ist halt so. Mich könnten sie fragen nach jedem Rocktitel in englischer Sprache, ich wüßte sicher auf keine Frage eine Antwort. Und diese Fragen kommen oft, in allen möglichen Quizsendungen.

    Warum sollte ein "Jäger" oder ein "Gejagter" Gewissensbisse haben, wenn er so eine Spezialfrage nicht beantworten kann? Nennt mir denjenigen unter euch Besserwissern, die alle Fragen zu beantworten wußten, die Dr. Hobiger beantworten konnte.

    Und wenn eine Frage käme, was "Marasmius oreades" oder "Kuehneromyces mutabilis" sein könnte - wer weiß das einzuordnen, ohne bei Wikipedia nachschlagen zu dürfen?

    Wobei die o.g. Frage sich schon beantwortet, wenn man weiß, welches der gefragten Werke nicht von Händel stammt. Daher ist es schon ein klein wenig peinlich.

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.


  • Das könnte Herr Jacoby gewesen sein, der gerne mal zugibt, dass (klassische) Musik sein Problemfach ist. :D

    KO Nagorsnik oder Sebastian Klussmann hätten das locker beantwortet.



    Gregor

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  • KO Nagorsnik oder Sebastian Klussmann hätten das locker beantwortet.



    Gregor

    Nagorsnik ist letzte Woche gestorben. Der Sender hat trotzdem Folgen ausgestrahlt, die kurz vor seinem Tod gedreht wurden. In den Moderationen dieser Sendungen wurde aber über seinen Tod nicht berichtet.

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  • Hier ein Rückblick auf "Klassikfragen"


    Die Sendung "Erkennen sie die Melodie" mit Ernst Stankowsky (1928-2022) als Quizmaster.

    Die Fragen sind nicht allzuschwer - er ging hier mehr um den Unterhaltungswert - und vielleicht wollte man ein neues Klassikpublikum aufbauen. Immerhin getraute sich damals ein öffentlich-rechtlicher Sender sowas einem breiteren Publikum zuzumuten.

    Man beobachte den gut gekleideten Wiwner Quizmaster mit erstklassigen Manieren - ein Grandseigneur

    Und auch die dazupassenden Kandidaten.



    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Lieber Alfred Schmidt


    Tempi passati - Fernsehen vor einem halben Jahrhundert: Ernst Stankowski in Anzug und mit Handkuss, und die Sendezeit wurde auf zahlreichen Wunsch aus dem Publikum angepasst. Wer hätte die neun Kuss-Melodien erkannt? Bemerkenswert die Reproduktionen, der eigens von einem Grafiker gemalten (!) Tafeln. Der Satz zur Assistentin "Darf ich ihre Küsse haben." hätte in der heutigen Aufregungskultur bestimmt einen Shitstorm ausgelöst.

    Der Anachronismus ist wohltuend, wenn man die heutigen Sendeformate mit "Erkennen Sie die Melodie?" vergleicht.


    Und die Erkennungsmelodie? Es ist die Ouvertüre zu Donna Diana von Emil Nikolaus von Reznicek (1860-1945)

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  • Wobei die o.g. Frage sich schon beantwortet, wenn man weiß, welches der gefragten Werke nicht von Händel stammt. Daher ist es schon ein klein wenig peinlich.

    Naklar! Das Ausschlußverfahren wird oft von Jägern (und Gejagten) sowie auch von mir als Mitrater (gemütlich auf der Couch ohne Stressfaktoren) angewendet - aber auch dafür ist eben ein gewisses Grundwissen erforderlich.

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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