Ich denke das jeder Künstler eine Position beziehen muss - ohne dies, ist seine Arbeit für die Tonne.
Wenn er von seinen eigenen Ansätzen nicht überzeugt ist - was soll das dann überhaupt noch ?
Es gab hier mal die Äußerung - ich finde sie nicht mehr - die Wahrheit in der Kunst wäre gefährlich oder zumindest bedenklich.
Ich bin der festen Überzeugung das es in der Kunst einzig und allein um Wahrheit und Wahrhaftigkeit geht. Aber es ist immer die eigene Wahrheit.
Picasso soll mal gesagt haben "Kunst ist ist eine Lüge", aber wer weiß in welchem Zusammenhang, und wenn das wirklich seine Position war, dann ist er nur zu bedauern.
Ich persönlich finde es allerdings kaum überraschend, dass Harnoncourt so aneckt.
Er wird immer als die Galleonsfigur der HIP Bewegung gesehen - ehrlich, für mich spielt er kaum eine wirkliche Rolle.
Ich mag seine Interpretationen nicht besonders und sucht man Vergleichseinspielungen - sei es von Bach, Händel, Mozart, Schmelzer etc. finde ich mit großer Wahrscheinlichkeit mehrere Aufnahmen die mir mehr zusagen.
Das ist mein eigenens persönliches Empfinden, ich finde es nur bedauerlich, dass er alle Aufmerksamkeit auf sich zieht, da doch die wirkliche aktuelle HIP Bewegung von ganz anderen Leuten gestaltet wird und das auch in einer ganz anderen Qualität.