Wer fürchtet sich vor edlem Mono?

  • Es gibt gute und schlechte Mono-Aufnahmen, und gute und schlechte Stereo-Aufnahmen. Stereo ist nicht per se besser. Hat z.B. jemand seine Lautsprecher irgendwie aufgestellt, nutzt Stereo auch nicht viel.


    Ich habe vorgestern allen Ernstes mit meinem Tontechniker diskutiert, ob wir meine bevorstehende CD nicht in mono aufnehmen sollen! Die Abbildung und Wahrnehmung räumlicher Tiefe hat nämlich etwas mit Laufzeitunterschieden zu tun, also der Entfernung zum Mikrofon und zu den Raumwänden, und nicht mit der Position links und rechts - da kann man schön sehen, wie wenig viele darüber nachdenken, was sie eigentlich hören oder welche Begriffsverwirrungen oder -Ungenauigkeiten da vorliegen.
    Im Jazzbereich wurden die meisten Aufnahmen bis in die späten 1960er Jahre noch in mono abgehört, der Stereomix ohne weitere Kontrolle sozusagen nebenbei gemacht. Auf der SACD-Version von John Coltranes Impulse LP mit dem Sänger Johnny Hartman wurde deshalb der Mono-Mix vorangestellt - Rudy Van Gelder hat es in diesem speziellen Fall bezeugt, und es gibt Legionen von Beispielen im Jazz, wo der Mono-Mix etwas besser klingt. Die Tontechniker von Capitol in Hollywood waren z.B. ausdrücklich angewiesen, den Mono-Mix mit besonderer Sorgfalt zu machen, weil die meisten Hörer damals noch keine Stereoabspielgeräte hatten.
    Bei Stereo hängt es sehr vom Können des Tontechnikers ab, wie er die Instrumente verteilt, vor allem bei Nah-Mikrofonabnahme und nachfolgendem Abmischen. Nicht umsonst verwenden heute viele audiophile Labels das "One-Point-Recording", bei dem die zwei Mikrofone für das Stereo direkt nebeneinander stehen, um die Phasenunterschiede zu minimieren. Viele meiner am besten klingenden CDs wurden exakt so gemacht - Dorian hat die größten Symphonieorchester in den größten Hallen so aufgenommen, und es klingt ausgezeichnet!
    Vor allem bei einem Solo-Instrument macht Mono oft mehr Sinn. Ich bedaure es sehr, dass mein Verstärker keine Mono-Taste hat.

  • Hallo Miguel54


    Zitat von miguel54

    ... Vor allem bei einem Solo-Instrument macht Mono oft mehr Sinn. Ich bedaure es sehr, dass mein Verstärker keine Mono-Taste hat.


    Ich meine, du brauchst der fehlenden Mono-Taste nicht nachzutrauern. Bei sehr guten Aufnahmen hat sie nur dekorative Zwecke und bei mäßigeren kann sie eigentlich keine Abhilfe schaffen. Der Punkt ist, dass bei Stereo-Aufnahmen zwischen den Kanälen Phasendifferenzen bestehen, und zwar umso größere, je höher der Frequenzbereich ist. Das führt bei Summation zu progressiver Auslöschung im Hochtonbereich, das Monosignal klingt deutlich dunkler, unter Umständen richtig dumpf.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Bin nicht sicher, ob ich es richtig verstehe.
    Aber ein guter Verstärker + Lautsprecher sollte Mono-Aufnahmen auch ohne Mono-Taste nicht "verschmieren", sondern man sollte die Musik eben fokussiert in der Mitte zwischen den LS orten können.
    War die Mono-Taste nicht teils dafür gedacht, die zwischenzeitlich bei LPs verbreitete künstliche Stereophonisierung von Mono-Aufnahmen, die meist zu einer Klangverschlechterung führte, "rückgängig" zu machen?


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
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    (Bob Dylan)

  • Hi


    Die wichtigste Funktion der Mono-Taste dürfte die Überprüfung der Lautsprecher auf gleichphasigen Anschluss gewesen sein. Aber im Zeitalter der Test-CD hat sie keine Bedeutung mehr.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!



  • Wenn eine LP "stereophoniert" war, hörte man das auch noch dann, wenn man die mono-Taste drückte. Ganz banal ist eine solche Taste sinnvoll, wenn eine mono-Platte mit einem stereo-Abtaster abgespielt wird und diese Platte Knackser hat. Die kommen dann nämlich stereophon von links und rechts (nicht jede Platte ist perfekt gepflegt oder - in Goldmine-Grading gesprochen - near mint). Bei den frühen Beatles-LP's war diese Taste aus anderen Gründen sinnvoll (wenn man nicht schlauerweise die mono-Versionen gekauft hatte): Da kamen die Stimmen von ganz rechts und die Instrumente von ganz links. Spätestens, wenn man die Platten mit Kopfhörer hörte, war Kapitulation angesagt.


    Die Mono-Taste war auch beim Abspielen von Schellacks angebracht. Selbst wenn man eine Nadel mit 65mµ-Verrundung (seit den 1940er Jahren Standard, zuvor zwischen 120mµ und 90 mµ) hatte war das Grundrauschen des Materials nich ganz zu eliminieren (auch hier gab's das Kratzer-Problem). In den 1970ern bot Dual auch Plattenspieler an, wo die mono-Verschaltung direkt am Abtaster vorgenommen wurde. Es gab da nämlich schon Verstärker ohne die mono-Taste.


    Kommt noch ein technischer Aspekt hinzu, und zwar die RIAA-Schnittkurve. Um die Rillenauslenkungen zu minimieren, wurden die Aufnahmepegel gezielt verzerrt und durch den Vorverstärker wieder entzerrt. Dieses Verfahren wurde erst in den späten 1950er Jahren vereinheitlicht. Da die einzelnen Label das zuvor unterschiedlich gehandhabt hatten, klingen die Platten teilweise ziemlich "topfig" (frühe DECCA's z.B.), CBS ist auch nicht immer ein Kandidat für die reine Klangfreude. Eine zeitlang gab es (edle) Verstärker, bei denen das Plattenlabel in der Entzerrung einstellbar war. Eine gute mono-Aufnahme klingt eigentlich nicht so, als käme der Klang "durchs Schlüsselloch", sondern flächig zwischen den Boxen. Um das zu LP-Zeiten hinzubekommen, musste man schon einigen (wirtschaftlichen) Aufwand betreiben. Die mono-Verschaltung war da schon mal ein ansatzweise brauchbarer Ansatz.


    Letztlich muß man schon zugeben, daß die guten, alten mono-Aufnahmen dank der CD in der Qualität verfügbar sind, wie sie einmal aufgenommen wurden (jedenfalls ist das im Vergleich zur optimalen platten-Wiedergabe) schon für recht kleines Geld zu haben.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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  • Hallo,


    Ich bin jemand, der mono generell ziemlich fürchtet - und zwar, weil man nicht weiß, was man bekommt!
    Als ich damals mit der Klassik anfind und mir meine Erste Oper kaufte, tat ich das mit einer seeeehr günstige Zauberflöte für 5,99€.
    Was ich damals nicht wusste: mono. Es war grauenhaft...vor allem für Anfängerohren!
    Mittleriwele habe ich mich etwas an der Klang gewöhn und stelle auch immer weider fest: Es gibt große Unterschiede! Das Problem: Man (zumindest ich) erkenne sie nicht mit bloßem Blick auf die Verpackung.



    Einen ganz großen Dank an dieser Stelle übrigens an Michael für die Empfehlung des Beethoven KK.5 mit Gieseking und Rother! Die Klangqualität ist wirklich erstaunlich klar und transparent! Außerdem ist die Interpretation (und die Tatsache des Flakfeuers) wirklich zu Tränen rührend! :jubel:

    LG
    Raphael

  • Zitat

    Original von raphaell
    Hallo,


    Einen ganz großen Dank an dieser Stelle übrigens an Michael für die Empfehlung des Beethoven KK.5 mit Gieseking und Rother! Die Klangqualität ist wirklich erstaunlich klar und transparent! Außerdem ist die Interpretation (und die Tatsache des Flakfeuers) wirklich zu Tränen rührend!
    LG
    Raphael


    Lieber Raphael,


    gerade diese Aufnahme galt als die erste erhaltenen stereo-Aufnahme.


    Als notorischer Schallplattenliebhaber fürchte ich mono natürlich überhaupt nicht. Interessant wird es eigentlich da, wo Künstler einunddasselbe Werk zunächst in mono, später dann erneut in stereo aufgenommen haben. Ich bemühe jetzt nioch Karajan und seine Arbeit an den Beethoven-Sinfonien.


    Aber wie wär's mit dem um William Pleeth erweiterten Amadeus-Quartett und der Einspielung von Schuberts Quintett einmal mono (Electrola) einmal stereo (DGG), dem Vegh-Quartett und Mozarts "Dissonanzen-Quartett" oder Ansermets Einspielung von "Daphnis und Chloe " (Ravel). Man kann die Liste munter fortsetzen.


    Letztlich nährt stereo eine falsche Raum-Illusion. Als Klang aus zwei Lautsprechern ist das ja ganz nett, musikalisch allerdings bedeutungslos.


    Aber tragen wir hier doch gerne mono-Platten zusammen, die von den gennaten Künstlern (offiziell) in stereo nicht wiederholt wurden und die dennoch mustergültig sind.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

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  • Bislang habe ich Mono immer gemieden, wo es nicht anders ging, wie z.B
    bei Solomon, Schnabel, der ersten Serie von Kempff /Beethoven-Sonaten), habe ich es in Kauf genommen und eigentlich nur im Auto-Radio gehört, nicht, wie ich es immer mache mit Kopfhörer.


    Angeregt durch den Thread über die 8. Sinfonie, habe ich mir die Kassette mit den Beethoven-Sinfonien mit Hermann Scherchen besorgt.
    Das ist ja wirklich ein Wunder der Bearbeiutungstechnik, denn das wird auf den alten Bändern, bzw. auf der LP gestört klingen, wie all das, was ich noch Böden-biegend herumstehen habe.


    Ich muß wohl sagen, daß der Klang sehr synthetisch ist, die Sinnlichkeit der Töne ist nicht da. Aber, mit Köpfhörer ein gutes Anhören.


    Besonders imponiert mir, wie mit den Mitteln der Aufnahmetechnik von vor fast 60 Jahren doch massenhafte "Durchhörbarkjeit" erzielt wurde.
    Die 8. ist wahrhaftig die tollste Aufnahme, die ich habe.


    Für mich der Testfall ist der 2. Satz der Eroika. hier in der vertrauten langsamen Manier, aber klar, die einzelnen Variationen gut zu hören, manchmal - weil die Bässe des Dröhnens beraubt sind, hört man den dunklen tiefen Sound im Kopf mit. Es ist eine gute Alternative zu den sog., Hip-en Aufnahmen, die alte Mode, aber eben auch durchhörbar.


    Die 9., die emotional ist und früher immer mit viel Pathos interpretiert wurde, wird bei Scherchen - oder durch die Bearbeitung eher unpathetisch, der erste Satz hat viel mehr positiv gestimmte Töne, als man es sonst so hört, wo alles vor Schicksalsschwere trieft - eine ganz anderes Hörerlebnis.


    Der Finalsatz auch vom holen Pathos ( für mich der Furtwängler-Aufnahmen, die ich kenne) befreit, eine ganz andere Sicht. Ich weiß noch nicht, ob ich damit zufrieden bin, aber, es hat mir nichts dabei die Haare hochstehen lassen.
    Mono exzellent. Vielleicht azuch Scherchens Verdienst, der offenbar die Musik anders sieht als seine Zeitgenossen.


    Lieben Gruß aus Bonn :jubel:

    Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu

  • Lieber Thomas,

    Zitat

    gerade diese Aufnahme galt als die erste erhaltenen stereo-Aufnahme.


    ich besitze auch noch Stereo-Versuchsaufnahmen mit Stokowski und dem Philadelphia Orchestra aus den Jahren 1931 und 1932.
    Die Klangqualität und Dynamik ist ganz erstaunlich.


    LG,
    Michael

  • Zitat von Michael Schlechtriem

    Lieber Thomas,

    ich besitze auch noch Stereo-Versuchsaufnahmen mit Stokowski und dem Philadelphia Orchestra aus den Jahren 1931 und 1932.
    Die Klangqualität und Dynamik ist ganz erstaunlich.


    Wo gibts diese Aufnahme denn und was ist drauf?


    Ich weiß nicht, ob es so sinnvoll ist, hier jetzt alle möglichen Platten aufzuzählen, abgesehen von denen, die phono-historisch interessant sind, wie diese experimentellen Stereo-Aufnahmen.
    Empfehlenswerte Mono-Aufnahmen sollte man besser in den entsprechenden threads zu Werken oder Künstlern nennen, hier findet sie kein Mensch.


    viele Grüße


    JR

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  • Lieber Johannes,

    Zitat

    Wo gibts diese Aufnahme denn und was ist drauf?


    Die orginale Schallplattenausgabe dieser Aufnahmen von den Bell Labs. ist unerschwinglich teuer und superselten zu bekommen.
    Das italienische Label "Iron Needle" hat vor vielen Jahren davon eine Bootleg-Version auf CD herausgebracht-idiotischerweise mit vertauschten Stereokanälen....... :no:. :faint:


    Na ja, das kann man korrigieren...........
    Die Telefongesellschaft Bell hat damals immer die Sonntagvormittagskonzerte aus Philadelphia gesendet und dann 1931 und 1932 versuchsweise in Stereo und in Mono mitgeschnitten.
    Das muß im Falle von Stereo mit zwei Schneidesticheln gemacht worden sein.


    Das Mitschneiden von Liveaufnahmen war damals nicht üblich und auch die Mono-Aufnahmen waren experimentell, da sie einen weitaus größeren Frequenzumfang enthielten als damals bei Aufnahmen üblich und eigentlich möglich war, sogenanntes "Wide Range" .


    Zu hören sind Ausschnitte und ganze Sätze aus Mussorgski/Ravel/Stokowski ( :D) Bilder einer Ausstellung und Skrjabins "Prometheus" sowie einiges von Wagner in Stereo, sowie Werke von Berlioz, C.M. von Weber u.a. in absolut umwerfenden Mono-Sound.
    Man meint, es wären Aufnahmen aus den 50er Jahren, aber sie sind tatsächlich von 1931 und 1932.


    Die "Iron Needle" CD ist nicht mehr erhältlich, aber hier kann man diese Aufnahmen in einer u.U. sogar besseren Qualität legal erwerben:


    http://www.med.hro.nl/burtw/


    Ich muß bei dieser Adresse selber mal zuschlagen, denn da gibt es einige ziemliche Raritäten!


    LG,
    Michael

  • Zitat

    Die "Iron Needle" CD ist nicht mehr erhältlich, aber hier kann man diese Aufnahmen in einer u.U. sogar besseren Qualität legal erwerben:


    http://www.med.hro.nl/burtw/


    Hallo,


    hat mittlerweile schon jemand Erfahrungen mit diesen Aufnahmen gemacht?


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • 4 Jahre sind seit dem letzten Eintrag in diesem Thread vergangen. In diesen 4 Jahren hat sich indes eine ganze Menge getan. Einerseits sind inzwischen zahlreiche CDs - neu aufgelegt worden, die aus der HIFI-Mono Ära stammen. Andrerseits haben wir jede Menge neuer Mitglieder dazubekommen. Die kategorische Forderung nach STEREO dürfte inzwischen - gegen alle Wahrscheinlichkeit - heute weniger streng gehandhabt werden als noch vor einigen Jahren, denn anders wäre es kaum denkbar, daß heute Wiederauflagen alter Aufnahmen am Markt kommen, wo Mono mit Stereo bunt gemischt ist. Vor 20 oder 30 Jahren wären solche Aufnahmen schlicht und einfach unverkäuflich gewesen. Auch die Veröffentlichung aller Beethoven Klaviersonaten mit Wilhelm Kempff - sowohl in Stereo als auch die einige Jahre ältere MONO-Aufnahme mit dem selben Pianisten ist ein (für mich) interessantes Phänomen. Soloklavier und Solostimme können unter Umständen in Mono überzeugender klingen als auf einer mittelmäßigen Stereo - Einspielung.....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • ..., denn anders wäre es kaum denkbar, daß heute Wiederauflagen alter Aufnahmen am Markt kommen, wo Mono mit Stereo bunt gemischt ist. Vor 20 oder 30 Jahren wären solche Aufnahmen schlicht und einfach unverkäuflich gewesen.

    Das verstehe ich nicht. Ein Beispiel gefällig? Auf einer Scheibe Stereo und Mono "bunt gemischt" wird recht selten vorkommen, und wenn, dann wohl mit gutem Grund. Und in großen Boxen hat es diese Mischung auch zu LP-Zeiten gegeben und war verkäuflich (z.B. Backhaus - Beethoven Sonaten).



    Auch die Veröffentlichung aller Beethoven Klaviersonaten mit Wilhelm Kempff - sowohl in Stereo als auch die einige Jahre ältere MONO-Aufnahme mit dem selben Pianisten ist ein (für mich) interessantes Phänomen.

    Was soll daran interessant sein? Es wird doch alles ausgegraben, was auch nur irgendwie verkäuflich erscheint...



    Soloklavier und Solostimme können unter Umständen in Mono überzeugender klingen als auf einer mittelmäßigen Stereo - Einspielung.....

    Glaube ich auch nicht. Auf jeden Fall stimmt es bei Stimmaufnahmen nicht. In der Regel wird jede Solostimme auch heute in Mono aufgenommen und nach Wunsch in in die Aufnahme hineingemischt. Es gibt also gar keinen Unterschied zur klassischen Monoaufnahme. Und in den Fällen, wo eine Solostimme bewusst in Stereo aufgenommen wird, hat der Produzent sehr gute Gründe dafür und dann ist es in der Regel ohnehin keine mittelmäßige sondern eine sehr aufwändige Einspielung.


    Richtig wäre eine etwas andere Aussage, dass nämlich eine Monoaufnahme auf einer Einkanal-Anlage besser klingt als auf einer Zweikanal-Anlage. Allerdings hilft dieses Wissen nur den wenigsten, denn wer hat schon eine vollwertige Dreikanal-Anlage, die er bei Monowiedergabe auf den mittleren Kanal reduzieren kann.


    :hello:

    Ciao


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  • Vielleicht sollte man das bei der Stimmaufnahme anders formulieren ?
    Aber im Prinzip kommts doch auf das Gleiche heraus. Man hat zu Mono Zeiten die Stimme gern in den Vordergrund geholt sich damit zwar ein flacheres Klangbild eingehandelt, die typischen Merkmale von Singstimmen jedoch dadurch betont, die Stimmen größer gemacht etc. Hat vermutlich mit der eigentlichen Technik wenig bis nichts zu tun - aber die Stimme hat sich von der Begleitung besser abgehoben.


    mfg aus Wien
    Alfred

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  • Ich glaube nicht unbedingt, dass es was mit Mono vs. Stereo zu tun hat, sondern eher mit den Fähigkeiten oder Fehlern des seinerzeitigen Technikers/Produzenten.
    Aber es gibt ganz sicher Mono-Aufnahmen, die in mancher Hinsicht, also timbre, Klangfarben u.a. besser klingen als Stereo und gar Digitalaufnahmen. Und ich meine nicht nur total verunglückte oder Amateurmitschnitte als Vergleich.
    (Und unrealistisch in den Vordergrund gemixte Sänger gibt es nicht nur in Mono, selbst wenn es da häufiger sein mag. Meiner Erinnerung nach sind zwei der diesbezüglich nervigsten Aufnahmen die frühen Stereoaufnahmen des Fidelio und von Beethovens 9. (Finale) unter Fricsay. singers in your face and orchestra in the next room. Das war etliche Jahre vorher beim Verdi-Requiem in Mono besser gelungen.)


    Freilich klingen die besten Stereoaufnahmen wohl besser als die besten Mono-Aufnahmen. ;) Dennoch halte ich stereo als solches für überschätzt. Denn auch die Schwächen historischer Aufnahmen hängen nicht in erster Linie am Mono, sondern an Frequenz- und Dynamikbegrenzungen u.a, selbst wenn einige "natürlicher" wirken als so manche Stereo-Aufnahme.


    Ich hatte vor Jahren jedenfalls mal tagelang den Mono-Knopf an meinem damaligen Verstärker gedrückt und nichts gemerkt. :D Was freilich auch daran gelegen haben dürfte, dass es a) keine besonders tolle Anlage war und b) ich eh meistens weit vom stereo sweet spot auf dem Bett lümmelnd gehört habe.

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  • Das verstehe ich nicht. Ein Beispiel gefällig? Auf einer Scheibe Stereo und Mono "bunt gemischt" wird recht selten vorkommen, und wenn, dann wohl mit gutem Grund. Und in großen Boxen hat es diese Mischung auch zu LP-Zeiten gegeben und war verkäuflich (z.B. Backhaus - Beethoven Sonaten).

    Also, in der BBC Legends Serie gibt es Dutzende von Beispielen dafür, was natürlich daran liegt, dass sie immer einem Künstler gewidmet sind und dass der BBC bis Ende der 60er in Mono aufgezeichnet hat.



    Was soll daran interessant sein? Es wird doch alles ausgegraben, was auch nur irgendwie verkäuflich erscheint...

    Na, hier liegt es wohl eher daran, dass nach allgemeinem Konsens die früheren Monoaufnahmen die (etwas) besseren sind.



    Dennoch halte ich stereo als solches für überschätzt.

    Also das kann ich nicht nachvollziehen, eine Mahlersymphonie in Mono klingt nun wirklich nicht besonders gut. Ich höre aber auch entweder über eine hochwertige Anlage in optimaler Position oder über Kopfhörer. Aber bei Kammermusikaufnahmen (Violinsonaten, Klavier etc) ist es mir auch nicht wichtig. Und entscheidend ist natürlich immer noch die Qualität der Interpretation. Bei den großen Furtwängler- und Callasaufnahmen nehme ich nach 3 Minuten die klanglichen Defizite gar nicht mehr wahr. Die höre ich aber auch immer über die Boxen.


    Die hier ist heute eingetroffen und in bestem Mono:



    Das ist Furtwänglers letzte Aufnahme der 9ten, drei Monate vor seinem Tod in Luzern aufgezeichnet übrigens mit dem Philharmonia Orchester.

  • Also, in der BBC Legends Serie gibt es Dutzende von Beispielen dafür, was natürlich daran liegt, dass sie immer einem Künstler gewidmet sind und dass der BBC bis Ende der 60er in Mono aufgezeichnet hat.

    Wie ich ja schrieb - das wird vornehmlich mit gutem Grund gemacht. Und BBC Legends sind alles andere als unverkäuflich...



    Na, hier liegt es wohl eher daran, dass nach allgemeinem Konsens die früheren Monoaufnahmen die (etwas) besseren sind.

    Nicht unbedingt. Das würde ja gegen die Herausgabe des späteren Zyklus sprechen. Aber es lassen sich an Fans beide Zyklen verkaufen und daher gibt es auch beide. Oder wie wäre es zu erklären, dass von den sechs Beethoven-Zyklen Karajans immer zumindest drei oder vier erhältlich sind?


    :hello:

    Ciao


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  • Zitat

    Wie ich ja schrieb - das wird vornehmlich mit gutem Grund gemacht. Und BBC Legends sind alles andere als unverkäuflich...

    Die letzten paar Jahre haben hier eine Änderung herbeigeführt, wenngleich ich persönlich all diesen Rundfunk-Mitschnitten eher kritisch bis ablehnend gegenüberstehe. So etwas hätte man um 1965 herum NICHT verkaufen können. Damals wurden ganze Zyklen abgebrochen, weil sie noch in Mono begonnen hatten . Oft wurden sie fertiggestellt - aber bei nächster Gelegenheit durch eine Neueaufnahme ersetzt, ich erinnere nur an die Fricsay- Aufnahmen. Ich arbeitete zu dieser Zeit für eine Buchgemeinschaft. Massenhaft wurden dort mono-Aufnahmen berühmter Interpreten als Club-Sonderauflage aufgelegt und rasch verkauft - denn am normalen Markt waren diese Einspielungen bereits unverkäuflich. Das wusste man auch bei CBS. Deshalb wollte man in aller Eile noch den greisen Bruno Walter dazu bewegen, all das was er soeben in bester Qualität in mono aufgenommen hatte in Stereo zu wiederholen, denn man war sicher, Dass Mono-Aufnahmen bald unverkäuflich sein würden - und das waren sie auch lange Zeit.
    Bruno Walter wollte keine Aufnahmen mehr machen - und so stellte er der Columbia einige unerfüllbare Bedingungen. Columbia erfüllte sie alle. Sowohl der Wunsch nach einem eigenen Orchester*, als auch der, daß das Aufnahmestudio nicht weiter als 500 Meter von Walters Wohnung entfernt sein dürfe, wurden erfüllt.


    *Wikipedia schreibt hierüber folgendes:

    Zitat

    Columbia Symphony Orchestra:
    Ab 1957 wurde der Name auch für ein Orchester verwendet, das speziell für und von Bruno Walter zusammengestellt worden war, um Neuaufnahmen in Stereo herzustellen, nachdem man bei Columbia Angst vor einem Bedeutungsverlust monauraler Aufnahmen hatte. Es bestand aus Mitgliedern von Hollywood-Film-Orchestern[1] sowie zum größten Teil solchen des Los Angeles Philharmonic Orchestra.[2]

    Aber eigentlich kommen wir vom eigentlichen Thema ab, das sich damit befassen sollte inwieweit heutige Hörer des Tamino Klassikforums Mono-Aufnahmen akzeptieren oder nicht.....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat von Alfred Schmidt

    Vielleicht sollte man das bei der Stimmaufnahme anders formulieren ?
    Aber im Prinzip kommts doch auf das Gleiche heraus. Man hat zu Mono Zeiten die Stimme gern in den Vordergrund geholt sich damit zwar ein flacheres Klangbild eingehandelt, die typischen Merkmale von Singstimmen jedoch dadurch betont, die Stimmen größer gemacht etc. Hat vermutlich mit der eigentlichen Technik wenig bis nichts zu tun - aber die Stimme hat sich von der Begleitung besser abgehoben.

    Hier muß ich Alfred absolut Recht geben. Ich besitze LP´s, die in Mono bedeutend besser klingen (bei Stimmen) als viele Aufnahmen etwas neuerer Produktion in Stereo.



    Zitat

    Aber eigentlich kommen wir vom eigentlichen Thema ab, das sich damit befassen sollte inwieweit heutige Hörer des Tamino Klassikforums Mono-Aufnahmen akzeptieren oder nicht.....

    Leider ist es so, daß viele Käufer aus Unwissenheit von Mono-Aufnahmen abgeschreckt werden und sich unbedingt Stereo-Aufnahmen anschaffen, auch wenn diese nachträglich bearbeitet wurden, zum Nachteil der Aufnahme.

    W.S.

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  • Ich fürchte mich auch nicht vor edlem Mono, die von mir sehr geschätzte Solo-Gitarre ist ja auch eher ein Punkt- als ein Flächenstrahler. Aber rauschfrei sollte es schon sein.

  • Also das kann ich nicht nachvollziehen, eine Mahlersymphonie in Mono klingt nun wirklich nicht besonders gut. Ich höre aber auch entweder über eine hochwertige Anlage in optimaler Position oder über Kopfhörer. Aber bei Kammermusikaufnahmen (Violinsonaten, Klavier etc) ist es mir auch nicht wichtig. Und entscheidend ist natürlich immer noch die Qualität der Interpretation. Bei den großen Furtwängler- und Callasaufnahmen nehme ich nach 3 Minuten die klanglichen Defizite gar nicht mehr wahr. Die höre ich aber auch immer über die Boxen.


    Dass ich stereo für überschätzt halte, heißt ja nicht, dass ich es nicht bevorzuge, wenn es zur Verfügung steht. Und wie schon von mehreren ausgeführt, ist bei Klangfarbe und "Natürlichkeit" eben nicht per se ausgemacht, dass stereo immer besser ist, sondern es hängt von der konkreten Aufnahme ab. (Ein Bekannter, der durchaus Wert auf hochwertiges HiFi legt, verwendete meiner Erinnerung nach als eine "Testaufnahme" eine Mono-Einspielung, entweder die 4LL mit della Casa/Böhm oder was mit der Schwarzkopf.)


    Großbesetzte Orchesteraufnahmen wie Mahler machen einen relativ geringen Teil meines Hörens aus, jedenfalls höre ich sehr viel mehr Klavier, Kammer- und mittelgroß besetzte Orchestermusik. Und je nach Aufnahme muss Mono das Hörerlebnis einer Beethoven- oder Brahms-Sinfonie nicht unbedingt trüben, obwohl die natürlich im Prinzip auch in einer guten Stereo-Aufnahme besser klingt. Aber bei Klavier solo ist es mir ziemlich egal, ob mono oder stereo.


    Ich höre auch nicht mehr viel über KH, habe aber schon Mono gehört, als das noch anders war. Ich gebe gern zu, dass historische Aufnahmen über KH gewöhnungsbedürftiger sind.


    Dass ich insgesamt gar nicht allzu viel Mono höre, liegt eher daran, dass ein relativ großer Höranteil Barockmusik und Klassik ausmacht, wovon ich oft moderne historisierende Aufnahmen bevorzuge, die normalerweise in stereo sind.

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  • Vielleicht sollte man das bei der Stimmaufnahme anders formulieren ?
    Aber im Prinzip kommts doch auf das Gleiche heraus. Man hat zu Mono Zeiten die Stimme gern in den Vordergrund geholt sich damit zwar ein flacheres Klangbild eingehandelt, die typischen Merkmale von Singstimmen jedoch dadurch betont, die Stimmen größer gemacht etc. Hat vermutlich mit der eigentlichen Technik wenig bis nichts zu tun - aber die Stimme hat sich von der Begleitung besser abgehoben.


    mfg aus Wien
    Alfred

    "in den Vordergrund geholt", "größer gemacht" - das klingt ein wenig nach "nachhelfen" und Manipulation. Ich finde, vor allem was Singstimmen betrifft, sind die klanglich konzentrierten und kompakten Mono-Aufnahmen doch um einiges klang-getreuer als so manche spätere aufgebauschte Stereo-Aufnahme. Klavier- oder Orchesterbegleitung sind hier mit Sicherheit klangtechnisch im Vergleich zur Singstimme nicht gleichberechtigt, aber die Stimme wurde nicht durch technische Hilfsmittel in den Vordergrund geholt, sondern das hat sich durch die gegebenen Aufnahmemöglichkeiten so ergeben (bei akustischen wie später elektrischen Aufnahmen). Ich finde diese Aufnahmen, die nicht wie Patchwork zusammengestückelt sind um Vieles authentischer und aussagekräftiger.

  • Offen gestanden: mir ist es nicht wirklich wichtig, ob die Aufnahmen der dernier crie der Technik sind. Viele meiner persönlichen Unverzichtbaren stammen aus dem mono-Zeitalter. Teilweise wurden sie in identischer Besetzung in stereo wiederholt, ohne musikalisch dadurch zu gewinnen. Als Beispiel fällt mir ad hoc die GA der Beethoven-Sonaten mit Wilhelm Kempff ein, Ravels Orchesterwerke unter Ansermet, Dvoraks 9. unter Horenstein. Manchmal beschäftigen sich auch Künstler immer wieder mit demselben Werk. Ich denke hier gerade an Aldo Ciccolini, der vom Beginn seiner Karriere an immer wieder Mozarts Sonate KV 330 aufgenommen hat. Die gibt's nun zweimal mono bei der EMI (beide aus den frühen 1950er Jahren) sodann in der GA der Sonaten aus den 1990er Jahren und nun nochmal mit berührender Innigkeit aus dem Jahre 2012). Der Grund für die jeweiligen Neuaufnahmen lag gewiss nicht in der Verbesserung der Aufnahmetechnik sondern in der fortwährenden Beschäftigung mit einem Werk.


    Dass mono im Übrigen auch bei Mahler funktioniert zeigen Mahler 1 unter Mitropoulos, Scherchen oder Horenstein (Refernz ist bei mir allerdings die jeweilige Schallplatte, was auf CD daraus gemacht wurde weiß ich nicht).


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

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  • Dass mono im Übrigen auch bei Mahler funktioniert zeigen Mahler 1 unter Mitropoulos, Scherchen oder Horenstein (Refernz ist bei mir allerdings die jeweilige Schallplatte, was auf CD daraus gemacht wurde weiß ich nicht).

    Natürlich "funktioniert" Mahler auch in Mono und ich würde immer eine der von Dir genannten Monoaufnahmen einer der zahlreichen in den letzten Jahren produzierten Stereoaufnahmen vorziehen. Aber ich bin auch sehr froh, dass es Mahler 3 unter Horenstein in Stereo gibt.

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  • Oder wie wäre es zu erklären, dass von den sechs Beethoven-Zyklen Karajans immer zumindest drei oder vier erhältlich sind?

    Ich kenne nur vier, oder zählst Du Videoaufzeichnungen dazu? Da kenne ich keine.

  • Ich kenne nur vier, oder zählst Du Videoaufzeichnungen dazu? Da kenne ich keine.


    Mir sind auch nur vier bekannt, 1x mono, 2x stereo, einmal digital. Und auch da ziehe ich eindeutig den ersten stereo-Zyklus vor den späteren Aufnahmen vor. Speziell bei Karajan scheint es mir so zu sein, dass seine Platten vielfach auf Käufer stoßen, die nicht wirklich in der klassischen Musik zuhause sind. Die kaufen natürlich dann das, was technisch am besten ist. Völlig unverständlich im Übrigen, dass das Gelblabel so wenig getan hat, die vorzügliche und mir deutliche liebere GA der Beethovensymphonien unter Karl Böhm zu pushen. Aber das steht jetzt auf einem anderen Blatt.


    Böhm ist übrigens auch so ein Meister, wo es mir egal ist, ob die Aufnahme mono oder stereo ist. Unerreicht bis heute: "Vier letzte Lieder" mit Lisa della Casa und ebenfalls von mir hochgeschätzt: Bruckner 4 aus dem Jahre 1936 mit der Staatskapelle Dresden. Da ignoriere ich auch das dezente Rauschen meiner Schellacks...


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  • Wer kaufen will, was klangtechnisch am besten ist, sollte wohl von den meisten Karajan-Aufnahmen lieber die Finger lassen. Das Spektrum reicht dort m.E. von gut bis naja, aber klangtechnisch herausragendes ist wenig oder nichts dabei (und auch immer verglichen mit zeitgenössischen Aufnahmen, nicht mit Super-Duper-SACDVD-Blu-Ray).

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    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Unerreicht bis heute: "Vier letzte Lieder" mit Lisa della Casa

    Unerreicht würde ich jetzt angesichts von Schwarzkopf/Szell und Norman/Masur nicht unbedingt sagen, aber sicher "unübertroffen".

  • Dass mono im Übrigen auch bei Mahler funktioniert zeigen Mahler 1 unter Mitropoulos, Scherchen oder Horenstein

    So, jetzt habe ich mir noch mal die Scherchen-Aufnahme angehört, die ich als frühe CD-Überspielung von 1991 (AAD) besitze. Und es ist tatsächlich total verblüffend wie räumlich die klingt, obwohl sie in Mono aufgenommen wurde. Über weite Strecken und speziell an den lauten Stellen fällt es überhaupt nicht auf. Die Jungs von Westminster wussten schon wie man tolle Aufnahmen macht. Und der alte Scherchen erst recht. Ich habe die Aufnahme bestimmt 20 Jahre nicht mehr gehört, aber sie ist einfach toll. Vom 2. und 3. Satz bin ich meistens nicht so angetan, aber hier bei Scherchen klingt alles irgendwie richtig. Rutscht in der Sammlung ganz nach vorne. Meine Horenstein ist übrigens in Stereo, gibt es da noch eine ältere Monoaufnahme?

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