leoni: l'oracolo/puccini: le villi in der oper frankfurt
leider, leider, leider habe ich mir gestern gemeinsam mit meiner schwester die
aufführung angetan, und wir beide waren uns einig: einer der absoluten
tiefpunkte unserer 'opernkarriere'!!!!!!!!!!!!!
eine geradezu unfassbare qualitätlose auführung, die in 'kongenialer'
weise leider alles, aber auch wirklich (fast) alles mit einschloss: regie
(meine güte ist die idee abgelutscht, oper als ferseh/showereignis zu
inszenieren - hatten wir vor kurzem nicht schon einen ähnlichen
tannhäuser???? ), die sänger, dünnbrüstig, nicht tiefensicher, alles
seltsam unbeteiligt, bühnenbild unoriginell, dirigent (wie kann man solch eine
schwül-raffiniert, mitreißende musik wie die von leoni sooooo blutleer
und unbeteiligt runternudeln???), orchester (auch so seltsam
desinteressiert).
allein der chor war gewohnt gut. die vollkommen unsensible
interpretation von sänger, orchester und dirigent hat sich dann
imemrhin beim puccini etwas gebessert, das sollte man denn auch
fairerweise anmerken ...
fazit: ich hatte mich so sehr gefreut, den leoni, der ich seit schon so viele
jahre durch die phänomenale bonynge-aufnahme von decca kenne, einmal szenisch
kennzulernen .. wie herb war die enttäuschung ..langeweile
pur. meine sitznachbarin entschlummerte dann beim puccini-operchen denn
auch selig. ich beneidete sie ... warum man diese wirklich qualitativ
und inhaltlich ärmliche oper überhaupt aufführt bleibt mir auch ein
rätsel ..
schade, ein völlig überflüssiger, für uns beide ärgerlicher opernabend,
der leider den unserer meinung auch seit einiger zeit festellbaren
'qualitativen rückgang der frankfurter oper widerspiegelt, meine güte,
was hatten wir da noch vor wenigen jahren für grandiose aufführungen
und vor allem inszenierungen ... wir werden wohl unser abo nicht mehr verlängern ...