welchen Film schaut ihr gerade / in Kürze / mit momentaner Unterbrechung ?



  • Erstaunlich stark und überzeugend. Hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die drei zeitlichen Ebenen fand ich persönlich überhaupt nicht verwirrend - wurde doch auch hier im Forum teils kritisiert.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões




  • Basierend auf einer wahren Geschichte, wird hier die äußere und innere Reise einer Frau erzählt, die sich hierfür auf die Wanderung des Pacific Crest Trail begibt. Ein ruhiger Film mit großer emotionaler Bandbreite.

    Seit längerem ein Film mit tiefer Nachwirkung, bei mir zumindest.


    (Upps, der Film wurde bereits im Post #604 von Klassikfan1 angesprochen. Verzeihung, das hatte ich übersehen.)

  • Kennst du, als quasi männliches Pendant dazu, den Film "Into the wild"?

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Dieser Tage gesehen:


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    "Die Konsequenz" von 1977. Ein sehr sehenswerter, gar nicht effekthascherischer Film von Wolfgang Petersen, produziert von Bernd Eichinger. Jürgen Prochnow und Ernst Hannawald in den Hauptrollen. Seinerzeit ein Aufreger, was soweit ging, dass sich der Bayerische Rundfunk bei der Ausstrahlung durch die ARD-Rundfunkanstalten ausklinkte. 1978 erhielt der Film den Deutschen Kritikerpreis. Nähere Informationen hier.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Kennst du, als quasi männliches Pendant dazu, den Film "Into the wild"?

    Ja, den hatte ich damals kurz nach Erscheinen gesehen. Allerdings, so muss ich gestehen, hat mich Rees Whiterspoon noch mehr berührt. Mag natürlich auch sein, dass ich jetzt älter geworden bin, selbst Kinder habe und mehr Lebenserfahrung gesammelt habe. Ich denke, dass sind alles Faktoren die mich beim Filme schauen beeinflussen. Ist natürlich schwierig, so einen Film nach "Into to Wild" zu drehen, keine Frage. Eine gewisse Form der Nachahmung ist sicherlich vorhanden, doch endet hier z.B. die Geschichte ganz anders.

    Ich war tief berührt...

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  • Wieso der Film "Midnight Cowboy" von 1969 unnötigerweise als "Asphalt-Cowboy" eingedeutscht wurde, darf man sich wahrlich fragen. Ich habe ihn der Tage zum ersten Mal gesehen und konnte nicht glauben, dass er bereits 52 Jahre alt ist. Vermutlich einer der ersten Hollywood-Filme, wo Antihelden im Mittelpunkt standen. Und dann sogar noch dreifach Oscar-prämiert, u. a. als bester Film.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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    Einer der vergessenen, aber doch sehenswerten Filme mit Elizabeth Taylor und Marlon Brando: "Reflections in a Golden Eye" (Spiegelbild im goldenen Auge) von John Huston aus dem Jahre 1967. Weitere Informationen hier.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Eine Empfehlung im TV:

    3 sat sendet heute abend um 20.15 Uhr eine meisterhafte DEFA Verfilmung von 1951

    "Der Untertan", nach dem Roman von Heinrich Mann. In der Hauptrolle "Werner Peters".

    In einer kleineren Rolle als Pastor Zillich agiert "Ernst Legal". Er war nach dem 2. WK von 1945 bis 1952 Intendant der Berliner Staatsoper.

    Interessenten wünscht viel Freude

    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Mozart in Havanna

    Ein Konzert mit Sarah Willis und dem Havana Lyceum Orchestra


    ARTE Sonntag, 28. März um 17:40

    Eine einzigartige musikalische Begegnung in Havanna: Sarah Willis, Hornistin bei den Berliner Philharmonikern, und das junge Havana Lyceum Orchestra spielen "Mozart y Mambo" – ein Musikprogramm, das Mozarts 3. Hornkonzert und die "Kleine Nachtmusik" mit traditioneller kubanischer Musik kombiniert und verschmilzt. ARTE zeigt eine Aufzeichnung vom Januar 2020.


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    Verfügbar vom 27/03/2021 bis 25/06/2021

    :):):)

  • Bertrand Tavernier


    ist im Alter von 79 gestorben. Ich erinnere hier an sein Meisterwerk "Coup de torchon" (dt. die Säuberungsaktion), deutsch "Der Saustall", eine Abrechnung mit der französischen Kolonialzeit in Afrika. Neben den tollen Schauspielern (Phil. Noiret, Isabelle Huppert) ist bemerkenswert, wie Tavernier die Hitze des Landes, die Langeweile und die Brutalität im Film eingefangen hat.


    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

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  • ARRIVAL



    Arrival
    Science Fiction, USA 2016
    Regie: Denis Villeneuve

    Darsteller: Amy Adams, Jeremy Renner, Forest Whitaker, Michael Stuhlbarg

    Filmmusik: Jóhann Jóhannsson und Max Richter

    Drehbuch: Eric Heisserer










    Es geht um fremde Sprachen, die Dechiffrierung unbekannter Schriftzeichen und potenzielle Fehler, die dabei auftreten können.


    Es geht um Gedächtnis, die linearen Abläufe der Zeit und wie uns die Wahrnehmung fehlleiten kann, wenn wir [als Zuschauer] in gewohnten Mustern denken.


    Und es geht um erste Sätze, die ihre Bedeutung erst im Nachgang offenbaren, wenn der Film nachwirkt – so man sie nicht vergessen hat.


    Sehr beeindruckende Bilder mit einer bisweilen ganz eigenen Ästhetik. Bei den Darstellern ist Amy Adams besonders hervorzuheben. Bei ihr laufen sämtliche Fäden zusammen, sie überzeugt mit einer ungemein intensiven und natürlichen schauspielerischen Leistung.


    Der Kanadier Denis Villeneuve führte Regie in diesem tiefschürfenden Science-Fiction-Film. Es ist sein erster Genrebeitrag. Er baut die Spannung sukzessive bis zum Schluss dieses fast zweistündigen Rätsels auf und versteht es dabei, überraschende Wendungen geschickt und – wenn angebracht – dezent zu setzen. Bereits im Jahr darauf hat Denis Villeneuve mit Blade Runner 2049 einen weiteren Science-Fiction-Beitrag präsentiert.


    Das Drehbuch basiert auf der Vorlage Story Of Your Life, einer Kurzgeschichte von Ted Chiang aus dem Jahre 1998.


    Der Film wurde 2017 insgesamt für acht Oscars nominiert [u. a. 'Bester Film'], erhielt lediglich einen in der Kategorie 'Bester Tonschnitt'. Der deutsche Komponist Max Richter hat den Titel 'On The Nature Of Daylight' zur Filmmusik beigesteuert, der zu Beginn und am Ende des Films eingespielt wird.


    Ich würde Arrival in einer Kategorie mit Inception von Christopher Nolan verorten wollen. Ein sehr sehenswerter Film.

  • Der TV - Sender SWR, bringt morgen von 11 - 14 Uhr, passend zum Karfreitag, den monumentalen Film

    "Die größte Geschichte aller Zeiten".

    Es ist ein großartiger Film von 1965 mit namhaften Darstellern, insbesondere mit einem überragenden "Max von Sydow" als Jesus von Nazareth.

    Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Film schon gesehen habe, aber ich bin immer wieder auf´s Neue fasziniert und beeindruckt.

    Diesen Film möchte ich unbedingt jedem empfehlen, der an der christlichen Geschichte interessiert ist.

    Eine der faszinierendsten und beeindruckendsten Stellen, ist daraus für mich der Schluß, der Abspann.

    Aus einer hellen Wolke, die sich lichtet, taucht das Standbild von Jesus Christus auf.

    Das ist derart beeindruckend und löst jedesmal Emotionen aus, es strahlt für mich u. a. Frieden, Hoffnung, Zuversicht aus.


    CHRISSY


    Bildergebnis für Die größte Geschichte aller Zeiten SWR Karfreitag 11 Uhr



    Die größte Geschichte aller Zeiten: Trailer & Kritik zum Film - TV ...



    Jegliches hat seine Zeit...

  • Disney+

    Unser Kosmos- Die Reise geht weiter

    Anschaulich wird hier übermittelt, wie unser Universum entstand, wie alt es selbst und unsere Erde ist und wie der Kosmos funktioniert. Dabei werden bekannte und unbekannte Personen, auf deren Schaffen spätere Erkenntnisse unser Wissen und undere Technik basieren, vorgestellt.

    Neill DeGrass Tyson tritt das Erbe von Carl Sagan mit Bravur an und führt einen durch diese fantastische Reise in Bild und Ton mit einem wunderbaren Soundtrack von Alan Silvestri (Zurück in die Zukunft).
    Die Einflüsse der ausführenden Produzenten sind stark spürbar. Neben dem multitalentierten und belesenen Seth MacFarlane (Schöpfer von Family Guy), welchem viele dies garnicht zutrauen würden, sind auch Brennaon Braga (Produzent und Autor bei diversen Star Trek Serien) und Carl Sagans Witwe, Mitchell Cannold.Man merkt, diese Serie wurde mit Herzblut erschaffen und sollte, meiner Meinung nach, fester Bestandteil im Physik- und Geschichtsunterricht an Schulen werden, insbesondere, da hier noch teils antiquiertes und lückenhaftes Wissen vermittelt wird.

    Liebe Grüße

    Patrik

    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)



  • Gesehen bereits kurz nach Erscheinen und abermals vor wenigen Tagen. So etwas kriegen wirklich nur die Briten hin. Eigentlich schier unglaublich, aber auf Tatsachen beruhend, teils auch urkomisch und im besten Sinne "very British". Ben Wishaw ist ja längst kein Geheimtipp mehr. Und auch Hugh Grant zeigt, welch großartiger Schauspieler er abseits des Mainstreams sein kann. Eine Empfehlung in allen Belangen. Die deutsche Synchronisation kenne ich allerdings nicht, da ich es im englischen Original sah.


    »A Very English Scandal« ist die schockierende wahre Geschichte des ersten britischen Politikers, der wegen Verschwörung zum Mord angeklagt wurde. Es sind die späten 1960er, Homosexualität wurde gerade erst entkriminalisiert und Jeremy Thorpe, der Führer der Liberalen Partei und jüngster Chef einer britischen politischen Partei in hundert Jahren, hat ein Geheimnis, dass er verzweifelt verbergen will.


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • »A Very English Scandal« ist die schockierende wahre Geschichte des ersten britischen Politikers, der wegen Verschwörung zum Mord angeklagt wurde. Es sind die späten 1960er, Homosexualität wurde gerade erst entkriminalisiert und Jeremy Thorpe, der Führer der Liberalen Partei und jüngster Chef einer britischen politischen Partei in hundert Jahren, hat ein Geheimnis, dass er verzweifelt verbergen will.

    Gut, dass du mich daran erinnerst. Ich habe diesen Mehrteiler auch gesehen. Er hat mir gut gefallen. Interessantes Thema und großartige Schauspieler. Bei Hugh Grant muss man konstatieren, dass er sich schauspielerisch über die Jahre entwickelt hat. Auch im Kinofilm über die irre "Opernsängerin" Florence Foster Jenkins ist er ja wirklich fantastisch. An den hier genannten TV-Film habe ich länger nicht gedacht, da ich Grant ansonsten hauptsächlich mit Kinofilmen in Verbindung bringe. Da wäre er meiner Erinnerung beinahe abhanden gekommen.

  • Götz von Berlichingen (Fernsehjuwelen)


    Ein filmisches Juwel aus den fünfziger Jahren; angelehnt an eine Inszenierung des Wiener Burgtheaters hat Alfred Stöger die Regie von Josef Gielen in den Bühnenbildern und Kostümen von Teo Otto verfilmt. Die Rollen übernahmen

    Ewald Balser in der Titelrolle, Raoul Aslan als Kaiser Maximilian, Albin Skoda als Adelbert von Weislingen, Judith Holzmeister als Adelheid von Walldorf, Fred Liewehr als Franz von Sickingen, Hilde Mikulicz als Götz' Schwester Maria (und vielen anderen) übernommen.

    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Eben am Glotzen:


    Chinmoku / Silence / Schweigen (1971)


    Film über die Christenverfolgung in Japan von Masahiro Shinoda nach dem Roman von Shusaku Endo (später nochmal von Scorsese verfilmt)


    Gefällt mir bisher, vor allem auch die schöne Lautenmusik von Toru Takemitsu, die Alt und Neu kombiniert.


    Hat (natürlich) nichts mit diesen schrägen "Tokugawa"-Filmen zu tun.


    Er hat Jehova gesagt!

  • Ich bin ein geradezu höriger Inspector Barnaby Fan,. Ich besitze alle bisher erschienen Folgen der Serie. Da ich immer wieder vergesse, wer der Mörder war, kann ich - nach ausreichend zeitlichem Abstand - einen Film ein zweites mal sehen. Die Handlung ist ja oft verwirrend genug, wenngleich das Strickmuster recht einfach ist: Ein Verdächtiger nach dem anderen wird ermordet, bis lediglig der Mörder überbleibt, die am meist unverdächtige Person.

    Der neue Inspector Barnaby, lt Drehbuch mit dem pensionierten Tom Barnaby entfernt verwandt ist vom Charakter her anders als sein Vorgänger, kantiger und weniger verbindlich, aber dennoch durchaus sympathisch. Bei Tom Barnaby (ich habe während der Corona Krise alle Folgen nochmals gesehen) fühlte man sich wie in einer Familie. die musste übrigens logischerweise auch ausgewechselt werden. Die Drehbuchautoren werden aufgeatmet haben, denn die anderen Familienverhältnisse und Marotten der handeknden Personen geben ihnen einen weiten Spielraum. Hervorragend die Kamera, unterschiedlich die Drehbücher, aber durchwegs gut bis sehr gut

    Heut ist bei mir die Folge "König-Dame_ Tod" an der Reihe..


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Ich bin ein geradezu höriger Inspector Barnaby Fan,. Ich besitze alle bisher erschienen Folgen der Serie. Da ich immer wieder vergesse, wer der Mörder war, kann ich - nach ausreichend zeitlichem Abstand - einen Film ein zweites mal sehen.


    Barnaby ist klasse. Das sind Krimis wie sie interessanterweise nur die Engländer hinbekommen. Die Serie orientiert sich stark an Agatha Christie und dem Who-dunnit-Konzept. Immer wieder erstaunlich welche Mordarten da gezeigt werden. Die Autoren beweisen jedenfalls viel Phantasie.

    Die Kombination vom "alten" Barnaby mit Detective Jones ist mir die liebste. Dieses Duo gab es bisher auch am längsten.


    Um bei Krimis zu bleiben ...

    Aktuell läuft in ORF 3 und beim deutschen Sender ONE die Serie Agatha Christie's Marple, in der alle Marple-Fälle filmisch umgesetzt sind. Hauptdarstellerin Geraldine McEwan erweist sich als ideal. So hat sich Agatha Christie ihre sympathische dünne alte Jungfer wohl vorgestellt.


    Leider musste McEwan nach drei Staffeln bzw. 12 Filmen ihre Rolle wegen Krankheit aufgeben (sie verstarb 2015) und Miss Marple wurde von Julia McKenzie übernommen, die ein anderer Typ als McEwan ist und in deren große Fußstapfen sie nur schwer treten konnte.

    Letztendlich konnte sich die Nachfolgerin die berühmte Rolle auf ihre ganz eigene Art aber auch zu eigen machen.


    Die Poirot-Serie konnte mich gar nicht überzeugen und habe ich schnell abgelegt, umso erfreulicher erwiesen sich dann diese hervorragenden Miss-Marple-Verfilmungen, die allesamt auch auf DVD erhältlich sind.


    Die Tote in der Bibliothek/Mord im Pfarrhaus/16:50 Uhr ab Paddington/Ein Mord wird angekündigt

    Ruhe unsanft/Die Schattenhand/Lauter reizende alte Damen/Das Geheimnis von Sittaford

    Bertrams Hotel/Tödlicher Irrtum/Kurz vor Mitternacht/Das Schicksal in Person

    Das Geheimnis der Goldmine/Das Sterben in Wychwood/Fata Morgana/Ein Schritt ins Leere

    Das fahle Pferd/Die Memoiren des Grafen/Die blaue Geranie/Mord im Spiegel

    Karibische Affäre/Greenshaws Monstrum/Mord nach Maß



    Gregor

  • The Guilty von Gustav Möller (dänischer Film)


    Ich wollte den Film gar nicht sehen, bin dann aber am TV kleben geblieben. Das Vorbild ist wohl "The Call".

    Dieser Film hier behält das aristotelische Prinzip von Einheit von Ort und Zeit bei. Der Polizist ist versetzt, weil er einen Pistolenschuss im Dienst mit tödlichem Ausgang verantworten muss. Im Notdienst kommt ein Anruf, es ist ein Kind, ein sechsjähriges Mädchen, alleine zu Hause. Der nächste Anruf ist von einer Frau, die Mutter des Kindes, die offenbar entführt wurde, sodass das Kind alleine zu Hause ist mit ihrem Baby Brother. Der Polizist schickt einen befreundeten Beamten zu der Wohnung.

    Ab hier passieren zwei grausame Wendungen, die ich hier nicht verraten will.

    Der Film spielt nur nachts, gezeigt wird nur das Polizeirevier, wobei die anderen Polzisten nur Staffage sind. Die meiste Zeit sieht man nur den Polizisten, die anderen Personen kommen nur als Stimme aus dem Hörer. Im Grunde ist es ein Kammerspiel für einen Schauspieler. Solch eine grandiose Schauspielkunst habe ich lange nicht gesehen, vor allem, weil es sich um einen Film handelt, der lange Sequenzen zeigt ohne hektische Schnitte.

    Der Polizist ist besetzt mit dem Schauspieler Jakob Cedergren, für dessen Kunst kein Lob zuviel ist.

    Ich habe ihn sofort bestellt und werde ihn noch mal sehen, allerdings nur, wenn meine Nerven gut drauf sind (obwohl ich den Schluss schon kenne). Da es bei diesem Film vor allem auf die Stimmen ankommt, werde ich auch mal in das dänische Original hineinhören.

    Dieser Film setzt das berühmte dänische Kino fort, dessen Höhepunkt für mich die Serie "Borgen" war.



    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Interessant.

    Ich war Fan von Gavin Troy - das war der, der nicht Autfahren konnte.

    Nettles war natürlich wunderbar. Aber er wollte abtreten - solange er noch für die Rolle passte.

    (Ich gehe davon aus, daß er aus eigenen Stücken abtrat.)

    Für die Darsteller der "Familie" muss das natürlich ein Schlag gewesen sein - sie waren alle ihre Rollen los...

    Und es ist natürlich schwer umzugewöhnen. Der Pathologe Dr. Bullard - er ging im Film bald nach Nettels Abgang in Pension (der Darsteller ist 2 Jahre später an Krebs gestorben.

    Sagte im Film bei senem letzten Auftritt zu JOHN Barnaby: "Es ist nicht leicht in die Fußstapfen von Tom zu treten - aber schlagen sich recht gut." Das deckt sich im wesentlichen mit meiner Auffassung.


    Die für mich rollendeckenste Miss Marple war Joan Hickson. Sehr zurückhalten und scheinbar farblos - genau wie Agatha Christie es wollte


    Das Besondere an all diesen Filmen ist die englische Mentalität, die wir auch in überzeichneter Form bei Monthy Python finden.


    In Deutschland - wennglich nicht in Krimis - war Loriot der Einzige, der diese Art Humor beherrschte.


    Ich selbst bemühe mich diesen Humor in meinen Filmen (es ist ja erst einer vollendet -aber ermuß auf das Coron-Ende warte - so es überhaupt eins gibt) einzusetzen. Allerdings verfüge ich nicht über diese vielen Personen, die sich durch ihre englische Vereinsmeierei (die mit TODERNST betrieben wird) lächerlich machen und einen Kontrast zu den brutalen und ekeligen Todesarten darstellen.

    Ich muß mich auf einheimische skurrille Personen beschränken - aber bissige Arbeitsmarktbetreuerinnen, durchgeknallte Psychiater, geldgierige Wahrsagerinnen und unfähige österreichische Werbeagenturen etc etc. - da kann man durchaus auch was draus machen....

    Den Trailer hast Du vielleicht (?) schon gesehen - aber - entsprechend meiner Persönlichkeit war ich zu geizig die allerbesten Pointen zu zeigen - dabei - ich habs gezählt - gibt weit über 100 davon... Na ja -schließlich dauert der Film fast 114 Minuten....hat also Überlänge..


    Beste Grüße aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • In Deutschland - wenngleich nicht in Krimis - war Loriot der Einzige, der diese Art Humor beherrschte.

    Wer kennt nicht den grandiosen Sketch, in dem Evelyn Hamann die Fortsetzung eines englischen Krimis ankündigt und sich dabei heillos verheddert. Leider ist bei YT der Sketch auf 30 Sekunden verkürzt, was ihm viel von der Wirkung nimmt.


    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Ich war Fan von Gavin Troy - das war der, der nicht Autfahren konnte.

    Das ist mein zweitliebster "Barnaby-Assistent". Mit Nelson als Partner fiel mir die Serie etwas schwer, was nicht an der Rolle sondern am farblosen Schauspieler lag. Dieser wurde aber nach drei Staffeln ohnehin durch Winter - Barnaby's fünften und gegenwärtigen Kollegen - ersetzt. Mit ihm komme ich gut zurecht, auch wenn er natürlich lange nicht an Ben Jones heranreicht, den ich eigentlich am meisten vermisse.


    Mein Ranking der Barnaby-Partner: 1. Jones 2. Troy 3. Winter 4. Scott 5. Nelson


    Ich mag besonders die neue Pathologin, Fleur Perkins, mit ihren amüsanten, sarkastischen Sprüchen. Tolle Figur, sympathische Schauspielerin.


    Die für mich rollendeckenste Miss Marple war Joan Hickson. Sehr zurückhalten und scheinbar farblos - genau wie Agatha Christie es wollte


    Als ich sie das erste Mal sah war ich etwas entsetzt. Entsprach sie doch gar nicht dem Rollenbild der Miss Marple welches auch bei mir von Margaret Rutherford geprägt wurde.

    Doch vom Typ her ist Hickson wohl eine Miss Marple im Sinne von Agatha Christie. Das Problem bei ihr ist nur, dass sie nicht sehr sympathisch rüberkommt während McEwan's Marple eine liebenswerte und herzliche alte Dame ist.

    Übrigens traf Hickson im ersten Miss-Marple-Film von Margaret Rutherford selbst auf die berühmte Hobby-Detektivin. Hickson spielte in 16.50 Uhr ab Paddington (1961) die Haushälterin Mrs. Kidder im Anwesen der Familie Crackenthorpe, die im Film von George Pollock eigenartigerweise Ackenthorpe heißt. Nicht die einzige Änderung dieser Verfilmung. Als Mrs. Kidder das erste Mal einen Blick auf Miss Marple wirft, die sich aus detektivischen Gründen um eine Anstellung im Haus bewerben will, kommt von Hickson das trocken-geniale und wenig charmante "In Ihrem Alter wollen sie sich das noch antun?" :hahahaha:


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    Den Trailer hast Du vielleicht (?) schon gesehen

    Nein, den kenne ich nicht. Wo kann man ihn ansehen?



    Gregor

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  • Nein, den kenne ich nicht. Wo kann man ihn ansehen?

    Irgendwas funktioniert nicht mit meiner PR -Abteilung

    Im Forum gibt es blaue Balkenwerbung, Sehr oft.

    "Offizieller Trailer zum Amateurspielfim 'die gelbe Rose" - Aber ich verlinke es Dir hierher nochmals direkt.

    Es gibt auch ein Interview mit mir dazz. Un in Kürze wird es einen 2. Trailer geben, wo der Vorspann weggelassen wurde, der beim trailer 1 etwa die Hälte der Spielzeit wegnimmt. Der 2. Trailer wird sich stellenweise mit dem ersten überschneiden - aber wir haben etwas mehr

    Platz für inhalte, weil der Vorspann weggelassen wird...




    Zu Rutherford als Miss Marple demnächst mehr....

    Und ebentiell auch was zu Poirot....


    LG

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ebenfalls vor Urzeiten gesehen. Ein toller Film, der beweist, dass diese beiden Kabarettisten auch exzellente Schauspieler sind.

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Gestern Abend auf arte diesen Film gesehen:


    Gesponserte Anzeige – Florence Foster Jenkins [Blu-ray]


    Wer die Geschichte der "schlechtesten Sängerin der Welt" nicht kennt und diesen brilliant gespielten Film erstmalig sieht, kann es nicht glauben. Aber die Story ist wahr. Umwerfend, berührend und ergreifend gespielt von der phantastischen Meryl Streep. Ein Film für den gehobenen Anspruch. Nicht erst seit diesem Film gehört Meryl Streep für mich in die allererste Reihe lebender Schauspielerinnen. Auch Hugh Grant zeigte, daß er mehr kann als Helden zu spielen.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

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