Hallo Christian,
über den Film wurde heute Morgen bei MOMA sehr positiv berichtet.
Es grüßt
Karl
Hallo Christian,
über den Film wurde heute Morgen bei MOMA sehr positiv berichtet.
Es grüßt
Karl
Hallo,
eine Doku auf Netflix, die mich außerordentlich beeindruckt hat, auch wenn der Film über Quincy Jones für alle Musikliebhaber ebenfalls ein "Muss" ist.
Karl
Fern von meinem Universum und nichts für Weicheier ist der Spielfilm
Don't Worry, weglaufen geht nicht
John Callahan (1951-2010) lebt ein Leben voll von Partys, Alkohol, Drogen; alles, was die 1970er Jahre an Exzessen zu bieten haben. Doch nach einem Autounfall ist er an den Rollstuhl gefesselt. Er gibt sich hemmungslos dem Alkohol hin, bis er durch eine Therapie beginnt zu zeichnen. Mit Karikaturen, die sich nicht zuletzt über seine eigene Behinderung lustig machen, wird er zum Star.
Joaquin Phoenix besticht in dieser Rolle mit grosser Authentizität.
Udo Kier (Hans) erscheint in einer Nebenrolle als Alkoholiker.
Klammerbemerkung: Die Anonymen Alkoholiker müssen mit ihrem 12 Schritte Programm eine gute Sache sein. Im Film kommen die Treffen vor. Beeindruckend sind die in den Gesprächen geschilderten Lebensgeschichten.
Achtung nur noch drei Tage auf ARTE online.
Die allerletzte Szene mit den Skater-Jugendlichen fasst alles zusammen.
https://www.arte.tv/de/videos/…rry-weglaufen-geht-nicht/
Heute gesehen:
Shadowlands
Dieser Film behandelt eine Episode aus dem Leben des irischen Schriftstellers C. S. Lewis. Besonders im angloamerikanischen Raum ist er vielen als Autor der beliebten Kinderbuchreihe *Die Chroniken von Narnia* bekannt, die inzwischen auch verfilmt wurde. Mit Werken wie "Mere Christianity" zählt er heute zu den einflussreichsten christlichen Apologeten unserer Zeit.
C. S. Lewis wird gespielt von Anthony Hopkins. Der Film erzählt die sich sehr vorsichtig entwickelnde Liebesgeschichte zwischen ihm und der amerikanischen Dichterin Joy Gresham. Lewis, im Film als zurückhaltender Akademiker dargestellt, entdeckt durch Joys direkte, lebensfrohe Art eine neue Seite des Lebens und der Liebe. Doch als sie an einer schweren Krankheit erkrankt wird sein Glaube zutiefst erschüttert. "Shadowlands" ist ein stiller, bewegender Film, der die Schönheit und Zerbrechlichkeit menschlicher Verbindungen einfängt.
George Romeros "Day of the Dead", auch als Zombie 2 bekannt und dann Pascal Laugiers "Martyrs" uncut.
In diesem Zusammenhang möchte ich eine Klage anbringen: Filme, die man vor gut 40 Jahren uncut im Kino und vor ca. 30 Jahren genau so auf Videokassette gesehen hat, sind jetzt teilweise indiziert oder derart verschnitten, dass man sich als erwachsener Mensch nur noch bevormundet vorkommt. Und mit Verlaub, das betrifft nicht nur Horrorfilme, sondern auch alte Fernsehserien, so ist z.B. "Ein Herz und eine Seele" inzwischen mit einer Warnung versehen.
Ein Glück nur, dass diese woken Zensor*innen von klassischer Musik im Allgemeinen und Oper im Besonderen keine Ahnung haben, sonst hätten sie die auch schon ihrer cancel culture geopfert.
John Doe
»Wie eine Symphonie Mahlers: Mitreißend, humorvoll, tragisch, rätselhaft.« (Neue Musikzeitung)
Besser als befürchtet. Im Detail hie und da vielleicht etwas überzeichnet, insgesamt aber durchaus überzeugend. Die Dirigierszenen mit Cate Blanchett auch gelungener als im neuen Bernstein-Spielfilm. Dezente Parallelen zum kometenhaften Aufstieg und jähen Fall von James Levine taten sich auf. Eigentlich ein gutes Zeichen, dass sich Hollywood auch der klassischen Musikszene annimmt.
Da "Tár" zur Zeit über Prime Video verfügbar ist, habe ich ihn mir auch endlich angesehen und es ist wirklich ein Film, den man nicht verpassen sollte, finde ich. Auch wenn er mit deutschen Geld entstanden ist (weil hier gedreht wurde und es dafür Förderungen gibt), zeichnet er sich doch durch ein Handwerk aus, das in Deutschland (in Österreich ist es anders) kaum möglich ist: Es wird elliptisch erzählt - was sehr spannend sein kann -, die Hauptfigur ist alles andere als ein Sympathieträger und sie entwickelt sich auch nicht (aber deshalb ist sie konsequent & faszinierend) und als Zuschauer muss man sich manche Zusammenhänge erschließen und sie werden nicht auf dem Silbertablett serviert. Man spürt mE auch, dass die Editorin des großen Michael Haneke mitgewirkt hat (wobei Haneke gesagt hat, dass "diese Frauen am Schneidetisch" nur das umsetzen, was er ihnen sagt, aber das glaube ich nicht ganz, nachdem ich diesen Film gesehen habe).
Man muss es in aller Deutlichkeit sagen: So ein Film ist in Deutschland nicht möglich, weil kein Sender dafür auch nur einen Euro ausgeben würde. Denn bis auf die großen Komödien-Produktionen bekommt man in Deutschland kaum einen Arthouse-Film finanziert, wenn kein Sender dabei ist (weil die Sender die wichtigen Förderentscheidungen mitbestimmen, das ist in Österreich eben anders).
So kommt es, dass ein Regisseur aus Kalifornien und ein brillianter US-Star einen Film über eine amerikanische Dirigentin in Berlin realisieren, die Mahlers 5. Sinfonie probt, sich in eine Cellistin verliebt und wenig Verständnis für Talentlosigkeit hat und ihre Macht zu ihren Gunsten zu nutzen weiß, was ihr schießlich um die Ohren fliegt. Ein tiefer Blick ins Kulturleben, teilweise wunderbar sarkastisch. Der Film hatte in Deutschland mehr Zuschauer als viele kommerzielle Produktionen.
Es gibt dafür also ein Publikum. Wenn auf diesem Niveau erzählt wird.
Absolute Empfehlung (trotz einiger Überzeichnungen)!
Mit großer Freude habe ich zuletzt dies hier gesehen:
"Poor things" mochte ich auch sehr, "Kinds of kindness" ist noch mal ganz anders. Und ebenfalls großartig. Absurd, gewiss - aber nicht so absurd, wie man es sich wünschen könnte.
Und es lohnt ja immer auch ein Blick in die öffentlich-rechtlichen Mediatheken, wie die der ARD: Denn da kann man "Drive my car" sehen.
Im Kino gesehen: Edward Bergers Konklave - die Verfilmung des Bestsellers von Robert Harris.
Nach dem Ableben des Papstes startet das Konklave in welchem auch unerlaubte Mittel zum Einsatz kommen und so manches Geheimnis aufgedeckt wird, um Kontrahenten und unliebsame Kandidaten aus dem Rennen zu werfen. Ein exzellenter und atmosphärisch dichter Film - man fühlt sich als Zuschauer selbst in den Räumlichkeiten des Vatikan und der Sixtinischen Kapelle eingeschlossen - mit hervorragenden Schauspielerleistungen. In der Hauptrolle als Kardinal Lawrence, der zu den Mitfavoriten auf das Papstamt zählt und das Konklave leitet, glänzt Ralph Fiennes. Zum großartigen internationalen Schauspielerensemble gehören unter anderen auch Stanley Tucci, John Lithgow und Merab Ninidze. Und Isabella Rossellini zeigt als Ordensschwester eindrucksvoll was man aus einer Rolle machen kann, die nicht einmal zehn Minuten an Screen-Time hergibt. Welch eine Präsenz!
Der Film gilt als einer der großen Oscarfavoriten 2025. Bei den am Sonntag stattfindenden Golden Globes geht er schon mal mit sechs Nominierungen ins Rennen:
Film, Schauspieler (Fiennes, Rossellini), Regie (Berger), Drehbuch (Peter Straughan) und Musik. Oh ja, die fantastische, packende Filmmusik von Volker Bertelmann ist ein Klangerlebnis für sich.
Gregor
Und es lohnt ja immer auch ein Blick in die öffentlich-rechtlichen Mediatheken, wie die der ARD: Denn da kann man "Drive my car" sehen.
Ich finde auch, dass dort viel Qualität angeboten wird! Dass nun auch außereuropäische Filme und Serien gestreamt werden dürfen, ist für den Zuschauer gewiss eine Bereicherung, wurde aber erst durch den letzten oder vorletzten Medienänderungsstaatsvertrag möglich und war sehr umstritten, weil der ÖRR damit den privaten Streamingdiensten nacheifert. Auch wird dadurch Kapital vom heimischen Markt abgezogen. Um so wichtiger wäre die geplante Investitionsverpflichtung für lokale Inhalte gewesen, aber das hat das Kultusministerium nicht rechtzeitig auf den Weg gebracht, wie vieles andere auch nicht.
Gedankensprung zu einem anderen ÖRR-Thema: Wenn man immer so liest, wie wichtig unser Qualitäts-ÖRR für Demokratie und gegen Rechts ist, wie oft senden die denn eigentlich Claude Lanzmanns "Shoah", wann wurde es zuletzt gesendet und welche ör-Mediathek hat es online?
(Ich weiß, dass es über die Bundeszentrale für politische Bildung günstig auf DVD zu bekommen ist, aber das ist eine andere Baustelle).
umstritten, weil der ÖRR damit den privaten Streamingdiensten nacheifert
Naja, der ÖRR konkurriert ja dank der Staatsknete mit allem und jedem im Medienbereich.
Naja, der ÖRR konkurriert ja dank der Staatsknete mit allem und jedem im Medienbereich.
Wie gesagt ist das erst seit ca. einem Jahr möglich, davor gab es Beschränkungen, die inzwischen aber aufgehoben worden sind. Ich bin für eine differenzierte Betrachtung. Der Auftrag der ÖRR besteht eben nicht darin, mit privaten Anbieter zu konkurrieren, aber genau das tun sie. Die Zeitschriften-Verlage habe übrigens dagegen geklagt. Würde aber in den anderen thread gehören.
Der Auftrag der ÖRR besteht eben nicht darin, mit privaten Anbieter zu konkurrieren, aber genau das tun sie.
Genau. Ich beziehe mich da vor allem auf Print, heutzutage also Online. Aber du hast recht, das gehört nicht hierher.
Bezüglich des Streamens: Ich habe bei Arte Yasujiro Ozus Filme gesehen. Es waren, glaube ich, zehn. Wie ich gerade lerne, wäre das nicht mehr möglich, sie sind dort nicht mehr verfügbar. Schade. Ich finde, dass dies genau der Bereich ist, in dem der ÖRR auch als Streaming-Anbieter aktiv sein sollte. Bei Filmen, die künstlerische Bedeutung habe, aber eher keine Blockbuster sind. Ozus Filme kann ich derzeit - so weit ich das sehe - nirgends streamen. Da könnte der ÖRR doch gut seinem Bildungsauftrag nachkommen.
Gestern gesehen:
"Sterben"
von Matthias Glasner. Prominent besetzt, um nur Corinna Harfouch und Lars Eidinger zu nennen. Recht froh wollte ich nicht werden mit dem überlangen Streifen. All zu lastend kommt die Familiengeschichte daher und, trotz der Einteilung in Kapitel, findet der Film kaum Struktur. Spätestens bei der Ellen-Geschichte, in der Mitte des Streifens, stieg ich mental aus.
Mein Kinobesuch in der letzte Woche bereitete entschieden mehr Vergnügen:
"All We Imagine as Light"
Der indischen Filmemacherin Payal Kapadia standen für die drei zentralen Figuren hervorragende Darstellerinnen zur Verfügung. Aus dem fast dokumentarischen Einstieg in die Lebenswelt der drei Frauen aus drei Generationen entwickelt sich die subtil erzählte Geschichte, die gegen Ende den realistischen Rahmen sprengt. Divya Prabha, Chhaya Kadam und, ganz besonders, Kani Kusruti, - drei Gesichter, die mir lange in Erinnerung bleiben. Mein erster Film in Hindi und Malayalam, mit portugiesischen Untertiteln.
Hier wird das das Leben der modernen Boheme aus den literarischen Kreisen gezeigt. Der Film ist eine sehr gut gelungene Verfilmung des gleichnamigen Romans von Michael Chabon. Die Tonart im Film ist sehr passend gewählt, die Kinematographie schafft schöne Symbolik ohne dabei zu sehr in den Vordergrund zu geraten, doch vor allem lebt der Film vom brillanten Schauspiel (deswegen unbedingt im Originalton schauen). Ich könnte nicht genau sagen, zum wievielten Mal ich den heute geguckt habe — es ist mein Lieblingsfilm und meine absolute Empfehlung!
Das Schrägste, das ich seit langem gesehen habe, ist auf der ZDF Mediathek abrufbar.
Extraordinary
Es ist eine Dramedy-Serie von 8 26minütigen Filmen.
https://www.zdf.de/serien/extraordinary
In einer Welt, in der jeder Erwachsene eine Superkraft hat, wartet die 25-jährige Jen immer noch vergeblich auf ihre eigene. Mit etwas Hoffnung und viel Verzweiflung macht sich Jen auf die Suche.
Diese Beschreibung des ZDF gibt unzureichend wieder, was den Zuschauer erwartet. Eine irrwitzige Story mit unerwarteten Wendungen, wie es nur die Engländer erzählen können.
Eine Katze spielt eine besondere Rolle, was mir als Katzenfreund besonders gefällt.
Hier wird das das Leben der modernen Boheme aus den literarischen Kreisen gezeigt. Der Film ist eine sehr gut gelungene Verfilmung des gleichnamigen Romans von Michael Chabon. Die Tonart im Film ist sehr passend gewählt, die Kinematographie schafft schöne Symbolik ohne dabei zu sehr in den Vordergrund zu geraten, doch vor allem lebt der Film vom brillanten Schauspiel (deswegen unbedingt im Originalton schauen). Ich könnte nicht genau sagen, zum wievielten Mal ich den heute geguckt habe — es ist mein Lieblingsfilm und meine absolute Empfehlung!
gekauft, es wird demnächst berichtet.
Wir sind gerade fertig mit der Netflix-Kurzserie Black Doves.
Wer Keira Knightley mag, wird sicherlich bestens unterhalten werden; wir fanden es insgesamt chaotisch, aufgeblasen, unlogisch und strapaziös. Aber es gibt einige schöne Bilder von London.
Auf den 8.5. werde ich nicht warten, ich sehe diesen Film heute im Kino (Dortmund, Schauburg). Dass der Film Deutschland bei den Oskars vertritt, finde ich bemerkenswert: Iranischer Regisseur, iranische Schauspieler, Drehorte Teheran im Iran, Sprach persisch. Gedreht wurde heimlich, die iranische Polizei hatte den Regisseur dennoch auf dem Radar. Als alles gerade fertig gedreht war wurde er verhaftet, konnte aber fliehen und lebt nun in Hamburg. Dort lebt auch der -britische- Cutter, der in den Iran reiste und das im Hais von Mohammad Rahsoulov zurückgebliebene Filmmaterial nach Deutschland schmuggelte. Hier fand auch die Postproduction statt. Der Film behandelt die Aufstände im Iran gegen das Regime, dargestellt an einem innerfamiliären Konflikt. Cutter Andrew Bird kombinierte während der Produktion den Film mit Handy-Aufnahmen von den blutig niedergeschlagenen Protesten im Jahre 2022.
Die iranische Regierung versucht, Aufführungen und Festival-Teilnahmen zu verhindern, alle beteiligten Schauspieler haben den Iran mittlerweile verlassen, bei der Aufführung in Cannes erheielt der Film mit 5 min plus Szenenapplaus die wohl längste Ovation der Festspielgeschichte. Knapp drei Stunden dauert der Film, ich bin drauf gespannt.
Liebe Grüße vom Thomas
Dass der Film Deutschland bei den Oskars vertritt, finde ich bemerkenswert: Iranischer Regisseur, iranische Schauspieler, Drehorte Teheran im Iran, Sprach persisch.
Das hängt damit zusammen, dass ein entscheidendes Kriterium für die sogenannte „dt. Prägung“ die Finanzierung ist - und dieser Film wurde maßgeblich aus Deutschland heraus finanziert.
Das hängt damit zusammen, dass ein entscheidendes Kriterium für die sogenannte „dt. Prägung“ die Finanzierung ist - und dieser Film wurde maßgeblich aus Deutschland heraus finanziert.
Ich find's ja gut, daß es so ist, noch besser wäre ein Erfolg an der Kinokasse. Da habe ich aber so meine Zweifel. Auch ein Oskar ist da nicht unbedingt hilfreich, siehe "Nomadland" vor ein paar Jahren. Oder die "Reise nach Kandahar" aus 2001, der zunächst wenig beachtet wurde und erst nach dem 11.9.2001 eine gewisse Aktualität bekam und zumindest in Programmkinos gespielt wurde.
Liebe Grüße vom Thomas
Ich find's ja gut, daß es so ist, noch besser wäre ein Erfolg an der Kinokasse. Da habe ich aber so meine Zweifel. Auch ein Oskar ist da nicht unbedingt hilfreich, siehe "Nomadland" vor ein paar Jahren. Oder die "Reise nach Kandahar" aus 2001, der zunächst wenig beachtet wurde und erst nach dem 11.9.2001 eine gewisse Aktualität bekam und zumindest in Programmkinos gespielt wurde.
Liebe Grüße vom Thomas
"Nomadland" hat sehr von den Oscars profitiert und weltweit fast 40 Mio $ eingespielt. Er hat ca. 5 Mio $ gekostet.
Mit dem richtigen Starttermin sind die Oscars ein hervorragendes Marketing-Instrument.
Siehe MOONLIGHT oder Everything Everywhere oder auch den wunderbaren KÖRPER UND SEELE.
Aktuell ist ja dt. Produktion "September 5" in den Kinos und er ist auch für einen Oscar nominiert.
Diesen Film kann ich sehr empfehlen, er hat auch gestern den Bayerischen Filmpreis gewonnen (ich war vor Ort :-).
gekauft, es wird demnächst berichtet.
Freut mich!
Freut mich!
Ist schon angekommen, mal sehen, ob wir noch vor dem Urlaub Zeit haben, ihn zu gucken.
Vor der brütenden Hitze ins Kino geflüchtet, auf dem Programm der Film:
"Agora estou aqui"
Wenn ich richtig informiert bin, kommt das Werk in Deutschland Mitte März in die Kinos, unter dem Titel "Für immer hier".
Walter Salles und seine Drehbuch-Autoren thematisieren das Schicksal der Familie Paiva während der brasilianischen Militärdiktatur. Ruhig und eindringlich erzählt Salles die Geschichte, mit einem grandiosen Cast. Allen voran die hinreißende Fernanda Torres. Eindrucksvoll gestaltet deren Mutter, Fernanda Montenegro, hochbetagte 95 Jahre, die Figur der Eunice in deren letzter Lebensphase.
Ungewöhnlich gut besucht das Kino, an diesem Montagabend. Noch überraschender: der anhaltende Applaus am Ende. Der Film trifft den Nerv vieler Menschen hierzulande. Dieser Tage las ich, dass bereits über 4 Millionen Zuschauer gezählt wurden.
Ich fühlte mich an "Holocaust - Die Geschichte der Familie Weiss" erinnert. Diese amerikanische Mini-Serie löste 1979 bekanntlich eine breite Diskussion über die Nazi-Verbrechen aus.