José van Dam – Der Aristokrat


  • Der 1940 geborene belgische Baß-Bariton (seit 1998 Baron), Debüt 1961, galt als einer von Karajans liebsten Sängern. So ganz konnte ich das nie nachvollziehen. Früher fand ich seinen Holländer sehr gut, heute kenne ich zu viele bessere. Sein Sachs hinterließ keinen bleibenden Eindruck. Ansonsten kenne ich ihn nur noch aus Verdis "Messa da Requiem", aus Mozarts "Figaro" und Beethovens Neunter unter Karajan. Seine Diskographe ist allerdings sehr viel größer, wie ich gerade feststellte.


    Aufnahmen-Auswahl:





    Wie beurteilt ihr van Dam?

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • José van Dam - Der Aristokrat, das trifft ihn egeintlich sehr gut.


    Ich schätze ihn, aber ich liebe ihn nicht. Er vermittelt mir immer das Gefühl, dass er ein Stück von sich in seinem Gesang zurückhält und er wirkt auf mich immer sehr unnahbar und unterkühlt. In der Realität ist er vielleicht ganz anders. Ansonsten halte ich ihn für einen sehr guten Sänger.


    Sein Name auf dem Cover würde mich sicher nie dazu animieren wegen ihm eine Aufnahme zu erwerben. Trotzdem besitze ich natürlich einiges von ihm,
    z.B.



    Liebe Grüße
    :hello:
    Jolanthe

  • Ich habe auch sehr viele Aufnahmen mit dem Baron José van Dam, allerdings bin ich nicht sehr angetan von seiner Stimme. In den Meistersingen gefällt er mir als Hans Sachs überhaupt nicht. Er wirkt in dieser Aufnahme etwas "weichgespült" Das liegt mit Sicherheit auch an seiner Muttersprache.


    :hello: Uwe

  • Interessant, daß ich offenbar nicht der einzige bin, der so seine Probleme mit dem Timbre des Barons haben. Es klingt irgendwie ... alt.


    In besagten Solti-"Meistersingern" ist er auch m. E. fehlbesetzt. Im Gegensatz zum Wikipedia-Artikel finde ich auch nicht, daß er akzentfrei singt: Sein deutsche Diktion läßt m. E. zu wünschen übrig. Das sang etwa der Amerikaner Thomas Stewart ungleich wortdeutlicher.


    Ich habe gerade entdeckt, daß ich noch eine Aufnahme mit ihm habe, und daher seit langem wieder hineingehört:



    Als Amfortas ist er auch nicht meine erste Wahl. Allerdings kann man nicht behaupten, daß es schlecht gesungen wäre.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Eine der für mich besten Aufnahmen mit José van Dam ist



    Er singt keinen Méphistophélès, der durch pure Stimmpotenz auffällt, sondern weiß durch einen ungemein differenzierten, subtilen Vortrag für sich einzunehmen. Er ist "ein Teufel der leisen Töne"...


    Auch gefällt er mir durchaus in der Interpretation der "vier Bösewichter" aus "Hoffmanns Erzählungen"



    Ohne Fehl und Tadel ist seine Darstellung des Ralph


    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Lieber Joseph II. Völlig d'accord.


  • Das sind alles Partien aus dem französischen Repertoire, also fast aus seiner zweiten Muttersprache.

  • Zitat

    Original von MosesKR1
    Das sind alles Partien aus dem französischen Repertoire, also fast aus seiner zweiten Muttersprache.


    Das ist korrekt, ich mag die Aufnahmen aber trotzdem ;) .


    Auch im italienischen Fach kann van Dam punkten. Er ist für mich einer der wenigen Lichtblicke im gerade wieder neu veröffentlichten Soundtrack des Films von Joseph Losey



    -ein wunderbar zynischer Leporello...


    Auch der relativ kleinen Rolle des Paolo Albiani verleiht van Dam Gestalt. Er reiht sich nahtlos in das herausragende Sängerensemble der "Referenzeinspielung" des Simon Boccanergra ein


    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Wenn man eine Stimme wirklich kennenlernen möchte, sollte man den Sänger auch als Lied-Sänger hören.
    José van Dam hat 1990 DIE WINTERREISE mit Dalton Baldwin aufgenommen. Gerade habe ich mal wieder hinein gehört, zwar mit kleinem Akzent, aber die Stimme klingt kultiviert.

  • Lieber Joseph,


    obwohl van Dam auch die großen Wagnerpartien gesungen hat, ist er sicher kein genuiner Heldenbariton. Weder Holländer noch Sachs taugen als faire Visitenkarte für diesen großartigen Sänger.


    Vielleicht wird man José van Dam (richtig: Joseph van Damme) eher gerecht, wenn man zunächst auf seine Vielseitigkeit schaut: Neben den genannten Partien wären von Wagner noch der Amfortas zu nennen. Von Mozart finden wir Leporello, Figaro und Sarastro, ferner den Don Fernando (Fidelio), Méphistopheles (Faust - Gounod), Paolo (Simon Boccanegra - Verdi), Fratre (Don Carlos - Verdi), Il Re (Aida - Verdi), Lodovico (Otello - Verdi), Escamillo, Comte des Grieux (Manon - Massenet), Golaud (Pelléas - Débussy), Wozzeck, St. Francois d'Assise (Messiaen), und und und. Die Liedaufnahmen nicht zu vergessen.


    Über die schiere Vielseitigkeit hinaus zeigt diese Liste, dass er schwierig einzuordnen ist - welches Stimmfach sollte da passen? Irgendwo zwischen Bass und Bariton scheint er doch zu liegen, irgendwo zwischen basso cantante und Heldenbariton.


    Auffällig ist seine ausgeklügelte Gestaltung der Rollen, die er verkörpert. Darin erinnert er mich an Fischer-Dieskau. Im Gegenzug fehlen Exaltationen jeder Art, er bleibt immer beherrscht, es fehlt manchmal das Moment des Animalischen, Triebhaften, Spontanen.


    Ich habe sowohl seine Rollen in "Les Contes d'Hoffmann" (mit Cambreling, er hat das Werk später nochmal unter Nagano aufgenommen) als auch seinen Paolo (Simon Boccanegra, mit Abbado) als auch seine Golaud-Darstellungen (Karajan und Abbado) in guter Erinnerung und schätze ihn in allen diesen Aufnahmen.


    (Gounods Faust und Roméo et Juliette, beide mit Plasson, liegen bereits neben dem CD-Spieler ... ich freue mich schon, van Dam darin zu hören!)

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  • Wieder mal kann ich fast alles unterschreiben, was in diesem Thread steht. Auch ich finde "der Aristokrat" toll gewählt, abwohl mir ja sein Leporello gerade so gefällt wegen seiner proletarisch aufbegehrenden Rotzigkeit, der eleganten Verweigerung der Buffo-Konvention. Van Dams größte Rolle, gewissermaßen sein Vermächtnis, ist für mich diese:




    Da spüre ich nix mehr von irgendwie gearteter Zurückhaltung, die ich an seinem Sachs, seinem Holländer und seinem Escamillo immer etwas qualitätsmindernd empfunden habe.
    Leider ist die Aufnahme immer noch sauteuer. Lohnt sich aber!

    Der Jugendtraum der Erde ist geträumt
    Grillparzer
    Macht nix!
    grillparzer

  • Zu oft - zu viel - zu häufig!


    Für mich ist José van Dam einer unter vielen.


    Unter der Fülle von Coverbildchen vermisse ich die Emi-Einspielung seines Oedipe an der Seite von Barbara Hendrcks als Antigone.


    Ich finde, in der Darstellung und im Timbre liegt seine Stimme jenseits von gut und böse.


    :angel:
    Engelbert

  • Den morgigen Abend sollte man sich vormerken: arte übertragt live aus Brüssel "Don Quichotte" von Jules Massenet. José van Dam gibt mit dieser Aufführung seinen Bühnenabschied. Ich werde berichten.


    :hello:

  • Der Aristorkrat klingt wirklich gut.
    Ich mag Jose van Dam sehr gerne und gerade wegen seiner oben genannten Einschränkungen: Sein Figaro sei zu ernst, haben oft die Kritiker gesagt, sein Sachs zu weich, sein Holländer nicht dämonisch genug, sein Mephisto nicht zu teuflisch usw....
    Und doch ist Jose van Dam ein Sänger, der konstant seine Rollen mit großer Musikalität erfüllt und sie stets geschmackvoll und zufriedenstellend singt und gestaltet. Denn auch wenn oben genanntes bestimmt gelten mag, so kann man van Dam nicht absprechen, dass seine Rollen Profil haben. Selten habe ich einen so cantablen Sachs gehört, bei dem man das Zwinkern mit dem Auge, aber auch seine Melancholie mit den Ohren wahrnimmt. Und das schöne daran ist, dass er dieses Niveau über Jahre gehalten hat.

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  • Sagt mal, hat van Dam eigentlich auch mal den Wotan auf der Bühne verkörpert?
    Ich hörte gerade in den Schluss seines Abschiedskonzertes rein und dachte, ...Moment das klingt doch nach Walküre.... und tatsächlich sang er Wtans Abschied. Natürlich fallen Vergleiche mit reinen Helden-Baritönen schwer, zumal in van Dams Alter, aber seine Gestaltung noch dazu seine Textverständlichkeit liesen manche Stimmmüdigkeit vergessen

  • In einem ganz anderen Thread war ich gerade auf José van Dam gekommen, der für mich einer der zentralen Sänger meines Lebens als Opernfan ist.


    Auf die Reserve, mit der sich ein anderer Tamino in diesem Thread zu van Dam geäussert hat, habe ich kurz geantwortet, obwohl es da eigentlich gar nicht hinpasst.


    Deshalb erlaube ich mir, meine Bemerkungen hierher zu kopieren:.

    ...doch noch ein Wort zu José van Dam!!


    Zitat von Stimmenliebhaber

    Für mich sind weder José van Dam noch Agnes Baltsa wirklich prägende Opernsänger geworden, obgleich ich die Baltsa mehrfach als sehr gute Carmen erlebt habe, van Dam hingegen nur einmal als doch etwas blassen Holländer, da war zeitgleich Ekkehard Wlaschiha an der Staatsoperweit weit eindrucksvoller, selbst der alte Theo Adam, der das damals mit 65 auch noch sang, brachte da weit mehr rüber.

    Lieber Stimmenliebhaber,


    Du bist ja längst schon wieder weiter am Bau Deines Pantheons für das Ensemble der Berliner Staatsoper!


    Bitte gestatte aber, dass ich doch noch mal kurz auf José van Dam zurückkomme!
    Für mich ist er nämlich einer der größten Sänger in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts!


    Ich habe ihn sehr früh - ab 1969 - kennen gelernt - zunächst vornehmlich in kleinen Partien. Aber waren das kleine Partien, wenn er sie sang? Vor allem als Paolo in Simon Boccanegra, Angelotti in Tosca oder Rangoni in Boris Godunow gelang es ihm, die von ihm verkörperten Figuren ins Zentrum zu rücken!


    Seine - wenn ich mich recht erinnere - erste ganz große Partie war dann 1971 der Attila in Verdis genialem Frühwerk (unter der Leitung von Patané; neben Janowitz, Tagliavini, Wixell und Rundgreen!!!). Danach hat er eine große Partie nach der anderen übernommen und wurde zu einem der zentralen Sänger an der Deutschen Oper Berlin. Ob Figaro oder Fürst Igor, Orest, Goleau, Leporello, Gianni Schicchi oder Escamillo - in jeder seiner Partien war er ein Ereignis! Er brauchte keine großen Gesten und musste nicht auf histrionische Effekte setzen. Übertriebene Emotionalität und ein übermäßiges Bedürfnis nach Aufmerksamkeit waren ihm völlig fremd. Seine Stimme saß vorbildlich sicher, jeder Ton war perfekt fokussiert und konnte ganz natürlich moduliert werden. Phrasen wusste er so zu formen, dass die innere Spannung darin erlebbar wurde und ihre eigene Kraft entfalten konnte. Seine Diktion war plastisch und seine Fähigkeit, Linien geschmeidig zu bilden und sinngebend zu färben, war ein Ereignis.
    Ich vergesse nie, als er in der Berliner Premiere des Giovanni als
    Leporello im zweiten Akt den Giovanni von Ruggiero Raimondi nachahmte und dabei die vulgäre Tongebung, die inferiore
    Technik und die billige Effekthascherei des italienischen Kollegen imitierte - da wurde gleichsam vorgeführt, wer hier der Künstler ist und wer eben nur ein Star!

    Van Dam hat jeder Figur, die er zu verkörpern hatte, eine klare Kontur gegeben - immer eindeutig aus der Musik heraus entwickelt, mit beispielhafter gesanglicher Sorgfalt und
    meisterhafter Stilsicherheit!
    Ohne Zweifel war er auch ein intensiver Darsteller, aber die klangschöne Ausformung des Notentextes hatte für ihn absolute Priorität. Durch sie und über sie gewinnt er eine Eindringlichkeit und Wahrhaftigkeit!
    Höre ihn Dir doch mal ganz genau etwa als Jochanaan oder Amfortas (in den Karajan-Aufnahmen an) oder als Escamillo (In der Lombard-Aufnahme!!!) oder als Méphistophélès (in der Solti-Aufnahme) an, und dann vergleiche ihn mit den Interpreten in anderen Aufnahmen. Da mag der eine oder andere 'mehr Effekt' machen. Aber wer dringt ähnlich wie er zum Kern der Figur vor?

    Manchmal mögen unsere Ohren für diese Kunst gar nicht mehr so richtig empfänglich sein.
    Wer die Arie des Königs in Verdis Don Carlo allzu oft von Ghiaurov, Ghiuzelev, Petrov oder Raimondi gehört hat, wird vielleicht längst taub sein für den leisen, fahlen Ton der Einsamkeit und Verzweiflung, mit dem van Dam die ersten Phrasen der Arie Verdis bildet. Und wer gewohnt ist, dass der König seinen Schmerz machtvoll herausorgelt, mag enttäuscht sein, dass van Dam die ausladenden Bögen mit schmerzhafter Schönheit ganz konzentriert und kontrolliert formt.
    Das macht ihn für mich aber zu einem der wirklich großen Künstler unter den Sängern auf der Opernbühne!
    Selbst noch in Partien, die er eigentlich zu spät aufgenommen hat - wie etwa
    im Hans Sachs unter Solti!


    Beste Ostergrüße



    in herzlicher Verbundenheit
    Caruso41


    P.S.: weil es nun wirklich überhaupt nicht hier in diesen Thread gehört, habe ich mir verkniffen, etwas über Theo Adam oder Ekkehard Wlaschiha als Sachs zu sagen!

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • In einem ganz anderen Thread war ich gerade auf José van Dam gekommen, der für mich einer der zentralen Sänger meines Lebens als Opernfan ist.


    Auf die Reserve, mit der sich ein anderer Tamino in diesem Thread zu van Dam geäussert hat, habe ich kurz geantwortet, obwohl es da eigentlich gar nicht hinpasst.


    Deshalb erlaube ich mir, meine Bemerkungen hierher zu kopieren:.



    ...doch noch ein Wort zu José van Dam!!


    Zitat

    Zitat von »Stimmenliebhaber«



    Für mich sind weder José van Dam noch Agnes Baltsa wirklich prägende Opernsänger geworden, obgleich ich die Baltsa mehrfach als sehr gute Carmen erlebt habe, van Dam hingegen nur einmal als doch etwas blassen Holländer, da war zeitgleich Ekkehard Wlaschiha an der Staatsoperweit weit eindrucksvoller, selbst der alte Theo Adam, der das damals mit 65 auch noch sang, brachte da weit mehr rüber.

    Lieber Stimmenliebhaber,


    Du bist ja längst schon wieder weiter am Bau Deines Pantheons für das Ensemble der Berliner Staatsoper!


    Bitte gestatte aber, dass ich doch noch mal kurz auf José van Dam zurückkomme!
    Für mich ist er nämlich einer der größten Sänger in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts!


    Ich habe ihn sehr früh - ab 1969 - kennen gelernt - zunächst vornehmlich in kleinen Partien. Aber waren das kleine Partien, wenn er sie sang? Vor allem als Paolo in Simon Boccanegra, Angelotti in Tosca oder Rangoni in Boris Godunow gelang es ihm, die von ihm verkörperten Figuren ins Zentrum zu rücken!


    Seine - wenn ich mich recht erinnere - erste ganz große Partie war dann 1971 der Attila in Verdis genialem Frühwerk (unter der Leitung von Patané; neben Janowitz, Tagliavini, Wixell und Rundgreen!!!). Danach hat er eine große Partie nach der anderen übernommen und wurde zu einem der zentralen Sänger an der Deutschen Oper Berlin. Ob Figaro oder Fürst Igor, Orest, Goleau, Leporello, Gianni Schicchi oder Escamillo - in jeder seiner Partien war er ein Ereignis! Er brauchte keine großen Gesten und musste nicht auf histrionische Effekte setzen. Übertriebene Emotionalität und ein übermäßiges Bedürfnis nach Aufmerksamkeit waren ihm völlig fremd. Seine Stimme saß vorbildlich sicher, jeder Ton war perfekt fokussiert und konnte ganz natürlich moduliert werden. Phrasen wusste er so zu formen, dass die innere Spannung darin erlebbar wurde und ihre eigene Kraft entfalten konnte. Seine Diktion war plastisch und seine Fähigkeit, Linien geschmeidig zu bilden und sinngebend zu färben, war ein Ereignis.
    Ich vergesse nie, als er in der Berliner Premiere des Giovanni als Leporello im zweiten Akt den Giovanni von Ruggiero Raimondi nachahmte und dabei die vulgäre Tongebung, die inferiore
    Technik und die billige Effekthascherei des italienischen Kollegen imitierte - da wurde gleichsam vorgeführt, wer hier der Künstler ist und wer eben nur ein Star!


    Van Dam hat jeder Figur, die er zu verkörpern hatte, eine klare Kontur gegeben - immer eindeutig aus der Musik heraus entwickelt, mit beispielhafter gesanglicher Sorgfalt und meisterhafter Stilsicherheit!
    Ohne Zweifel war er auch ein intensiver Darsteller, aber die klangschöne Ausformung des Notentextes hatte für ihn absolute Priorität. Durch sie und über sie gewinnt er eine Eindringlichkeit und Wahrhaftigkeit !
    Höre ihn Dir doch mal ganz genau etwa als Jochanaan oder Amfortas (in den Karajan-Aufnahmen an) oder als Escamillo (In der Lombard-Aufnahme!!!) oder als Méphistophélès (in der Solti-Aufnahme) an, und dann vergleiche ihn mit den Interpreten in anderen Aufnahmen. Da mag der eine oder andere 'mehr Effekt' machen. Aber wer dringt ähnlich wie er zum Kern der Figur vor?

    Manchmal mögen unsere Ohren für diese Kunst gar nicht mehr so richtig empfänglich sein.
    Wer die Arie des Königs in Verdis Don Carlo allzu oft von Ghiaurov, Ghiuzelev, Petrov oder Raimondi gehört hat, wird vielleicht längst taub sein für den leisen, fahlen Ton der Einsamkeit und Verzweiflung, mit dem van Dam die ersten Phrasen der Arie Verdis bildet. Und wer gewohnt ist, dass der König seinen Schmerz machtvoll herausorgelt, mag enttäuscht sein, dass van Dam die ausladenden Bögen mit schmerzhafter Schönheit ganz konzentriert und kontrolliert formt.
    Das macht ihn für mich aber zu einem der wirklich großen Künstler unter den Sängern auf der Opernbühne!
    Selbst noch in Partien, die er eigentlich zu spät aufgenommen hat - wie etwa im Hans Sachs unter Solti!



    Beste Ostergrüße




    in herzlicher Verbundenheit


    Caruso41



    P.S.: weil es nun wirklich überhaupt nicht hier in diesen Thread gehört, habe ich mir verkniffen, etwas über Theo Adam oder Ekkehard Wlaschiha als Sachs zu sagen!

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Also ich finde ja, in einer Rubrik hätte es auch gereicht, und wenn schon noch in dieser Rubrik, dann hier nur einmal und nicht zwei Mal...


    Geantwortet habe ich dir ja bereits in der anderen Rubrik.


    Ich habe diese Rubrik (mit dem aus meiner Sicht durchaus treffenden Titel "José van Dam - der Aristokrat", das umfass eigentlich alles, was ich in der anderen Rubrik jetzt kritisch angeführt habe, die Distanz, die Kälte, und ein Sachs ist eben KEIN Aristokrat) mal überflogen und bin doch etwas erstaunt, wie viele Taminos hier in den Vorbeiträgen meine kritische Sicht auf van Dam teilen.


    Frei nach Baron Ochs auf Lerchenau: "Sind doch nicht meine Ohren schuld..." ;)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Also ich finde ja, in einer Rubrik hätte es auch gereicht, und wenn schon noch in dieser Rubrik, dann hier nur einmal und nicht zwei Mal...

    Also ich finde ja, in einer Rubrik hätte es auch gereicht, und wenn schon noch in dieser Rubrik, dann hier nur einmal und nicht zwei Mal...


    Sorry!!


    Beim ersten Versuch, den Text einzustellen, war mir ein Fehler gemeldet worden! Ich habe es daraufhin einfach noch mal versucht!


    Und das Baron-Ochs-Zitat nehme ich jetzt mal nicht auf!



    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Aber du musst schon zugeben (auch wenn du diese Ansichten natürlich nicht teilen musst, dass hier schon SEHR viel Kritisches zu van Dam geschrieben wurde, beinahe mehr Kritisches als Positives):


    Ich schätze ihn, aber ich liebe ihn nicht. Er vermittelt mir immer das Gefühl, dass er ein Stück von sich in seinem Gesang zurückhält und er wirkt auf mich immer sehr unnahbar und unterkühlt.

    Ich habe auch sehr viele Aufnahmen mit dem Baron José van Dam, allerdings bin ich nicht sehr angetan von seiner Stimme. In den Meistersingen gefällt er mir als Hans Sachs überhaupt nicht. Er wirkt in dieser Aufnahme etwas "weichgespült" Das liegt mit Sicherheit auch an seiner Muttersprache.

    Interessant, daß ich offenbar nicht der einzige bin, der so seine Probleme mit dem Timbre des Barons haben. Es klingt irgendwie ... alt.


    In besagten Solti-"Meistersingern" ist er auch m. E. fehlbesetzt. Im Gegensatz zum Wikipedia-Artikel finde ich auch nicht, daß er akzentfrei singt: Sein deutsche Diktion läßt m. E. zu wünschen übrig. Das sang etwa der Amerikaner Thomas Stewart ungleich wortdeutlicher.

    obwohl van Dam auch die großen Wagnerpartien gesungen hat, ist er sicher kein genuiner Heldenbariton. Weder Holländer noch Sachs taugen als faire Visitenkarte für diesen großartigen Sänger.

    Wieder mal kann ich fast alles unterschreiben, was in diesem Thread steht. Auch ich finde "der Aristokrat" toll gewählt, abwohl mir ja sein Leporello gerade so gefällt wegen seiner proletarisch aufbegehrenden Rotzigkeit, der eleganten Verweigerung der Buffo-Konvention.

    Da spüre ich nix mehr von irgendwie gearteter Zurückhaltung, die ich an seinem Sachs, seinem Holländer und seinem Escamillo immer etwas qualitätsmindernd empfunden habe.

    Zu oft - zu viel - zu häufig!


    Für mich ist José van Dam einer unter vielen.

    Ich finde, in der Darstellung und im Timbre liegt seine Stimme jenseits von gut und böse.


    Ich will damit gar nicht behaupten, dass man das so empfinden MUSS, aber ich fühle mich zumindest nicht mehr so alleine, wenn ich das so empfinde... :yes:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Vielleicht kommt es auch wirklich darauf an, was man erwartet!
    Wer eine totale Identifikation erwartet, wem dramatische Exuberanz und emotionale Überwätigung wichtig sind, der wird sein Glück nicht bei van Dam finden! Was man bei ihm findet, habe ich ja oben versucht zu sagen! Das muss ich nicht wiederholen!


    Vielleicht aber kommt es auch darauf an, auf welche Rollen man fixiert ist.
    Ständig ist hier von seinem Sachs die Rede. Den hat er erst ganz spät in seiner Karriere und auch nur ganz wenige Male gesungen. Ich kenne ihn nur durch die Solti-Aufnahme und da überzeugt er mich auch nicht! Aber bitte: dann sollten der Massstab Bockelmann, Schöffler, Nissen oder Hotter sein. Aber nicht Weikl, Brendel, Adam, Bailey...
    Warum aber nimmt denn niemand Bezug auf seine Interpretation des Golaud, Athanel, des Vaters von Louise, des Ralph, des Jochanaan, des Amfortas, des Attila, des Igor und natürlich des Figaro, des Leporello, des Giovanni, des Sprechers? Und bitte: Oedipe!! Saint François d’Assise! Das war doch das Repertoire das er gesungen hat!


    Na, vielleicht geht die Diskussion ja noch weiter.
    Deshalb werde ich jetzt erst mal Schluss machen. Meine Wertschätzung habe ich ja deutlich genug gemacht und auch ein wenig begründet. Oder nicht???


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • dann sollten der Massstab Bockelmann, Schöffler, Nissen oder Hotter sein. Aber nicht Weikl, Brendel, Adam, Bailey


    Deine Zweiklasseneinteilung der Sachse kann ich so nicht nachvollziehen: Wenn ich führende Interpreten des Hans Sachs nennn müsste, würde ich zuerst an Frantz, Schöffler, und Adam denken, sicher nicht an Hotter und Bailey - und Weikl ist zwar nicht mein Lieblings-Sachs, in dieser Rolle nach üppigster Rollenerfahrung aber wohl doch noch ein ganz anderes Kaliber als van Dam.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Van Dam, der Aristokrat! Das ist schon sehr gut getroffen. Ich würde sogar vom Aristokrat mit französischer Vornehmheit im Vortragsstil sprechen. Er ist nie ordinär. Vergleiche, wie sie hier verschiedentlich angestellt wurden, würde ich mir nicht zutrauen. Er entzieht sich nach meinen bescheidenen Eindrücken solchen Gegenüberstellungen, weil er so individuell ist. Van Dam habe ich zunächst auch nicht so gemocht, weil er stimmlich nicht so auftrumpft wie andere, die dadurch manchmal ein leichteres Spiel haben. Menschen hören es gern laut. Ich höre in seinen Rollen immer eine sehr feine, introvertierte und hoch intellektuelle Note, die einen nicht sofort anspringt. Caruso hat Rollen genannt, die ihm keiner so schnell nachsingt. Ich würde unbedingt den Elias hinzufügen.


    Auch über seinen Holländer lasse ich nichts kommen, der stets gesungen und nicht gebrüllt ist. Es fragt sich natürlich, welchen Holländer man meint. Ich meine den akustisch vorzüglichen Stereo-Mitschnitt aus der Pariser Oper vom 8. Dezember 1981 unter Silvio Varviso. Diesen Holländer empfinde ich auf einer Höhe mit Hermann Uhde. Er ist voller Verzweiflung, ohne jede Hoffnung - als ekele er sich vor sich selbst. Das ist unheimlich. Deshalb hat man mit ihm Erbarmen. Einen wie diesen Holländer kann selbst Senta nicht retten. Der ist für immer verloren. Den Mut zu einer solchen gnadenlosen Darstellung bis zur Selbstaufgabe habe ich selten gefunden. Ich kenne ihn so - der Vergleich ist es jetzt etwas weit hergeholt - nur bei der Magnani.


    Seine "Winterreise" habe ich auch sehr gern. Weil er darin gar nicht die Erwartungen erfüllt, die ich vor den Anschaffung der Aufnahme hegte. Sie kommt mir etwas opernhaft vor.


    Für mich gibt es momentan keinen Sänger in der Stimmlage, der es mit ihm in Schöngesang und Wahrhaftigkeit in der Darstellung aufnehmen könnte.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Menschen hören es gern laut. Ich höre in seinen Rollen immer eine sehr feine, introvertierte und hoch intellektuelle Note, die einen nicht sofort anspringt.

    Für mich gibt es momentan keinen Sänger in der Stimmlage, der es mit ihm in Schöngesang und Wahrhaftigkeit in der Darstellung aufnehmen könnte.


    Lieber Rheingold, das hast Du ganz wunderbar gesagt!


    Der Gesang von José van Dam will als Kunst gehört und gedeutet werden! Das macht ihn so einzig!


    Gerade heute am Karfreitag werde ich mir seinen Amfortas wieder einmal anhören. Ich habe etliche eindrucksvolle Interpreten des Partie gehört - besonders George London und Dietrich Fischer-Dieskau, und ich würde auch Thomas Stewart (1964!! nicht 1970) dazu zählen - aber so tief wie van Dam hat mich keiner berührt!


    Liebe Grüße


    Carsuso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Deine Zweiklasseneinteilung der Sachse kann ich so nicht nachvollziehen: Wenn ich führende Interpreten des Hans Sachs nennn müsste, würde ich zuerst an Frantz, Schöffler, und Adam denken, sicher nicht an Hotter und Bailey - und Weikl ist zwar nicht mein Lieblings-Sachs, in dieser Rolle nach üppigster Rollenerfahrung aber wohl doch noch ein ganz anderes Kaliber als van Dam.

    Lieber Stimmenliebhaber!


    Ich wollte keine Zweiklasseneinteilung vornehmen sondern nur markieren, wer von den Interpreten, die ich so gerade im Kopf hatte, Massstäbe gesetzt hat, die mir wichtig sind, wenn ich über Sänger des Sachs rede.
    Dabei habe ich Schorr vergessen! Sonderbar!!! Eigentlich unverzeihlich!!!!


    Adam habe ich oft live erlebt und fand ihn immer stark als Darsteller! Er war ein Bühnenerlebnis! Gab dem Sachs Autorität, Charme und Humor, und wusste klug zu gestalten! Da konnte ich mich auch mit seiner unsteten Intonation und seiner wabernden Linienbildung abfinden! Wenn ich seine Aufnahmen höre, gelingt mir das nicht und da fällt dann auch auf, dass der Stimme Geschmeidigkeit und Farben fehlen.


    Frantz hatte sicher eine bessere Stimme und hat fraglos besser gesungen, war aber in seiner Gestaltung ziemlich unterkomplex! Allerdings habe ich ihn nur einmal live gehört! Und ausser der Kempe-Aufnahme (mit Grümmer und Schock) kenne ich auch keine Einspielung mit ihm! In der Aufnahme klingt er aber doch schon gräulich, unschön rauh, oft heiser.


    Weikl fand ich in der Partie des Sachs immer eine solide Lösung - wenn ich auch die Aufnahmen wegen der gaumigen Tongebung nicht gerne hören mag.


    Mein Lieblings-Sachs aber ist Schöffler. Er hat den Humor der Partie wie kein anderer mal feinsinnig, mal auch deftig ausgespielt. Vor allem aber hat er der Figur die - ich sage mal etwas abgekürzt - Marke-Dimension gegeben, die bei einem Weikl aber auch Adam eher nicht so tief ausgeleuchtet wurde.


    Hotter habe ich in der Partie erst gehört, als seine Karriere sich schon dem Ende zuneigte. Aber ich habe ihn großartig gefunden. Deshalb habe ich ihn hier auch aufgeführt! Die Klangfülle und Pracht der Stimme, die Autorität ausstrahlte und jede feine emotionale Regung spiegeln konnte, sind - im Felde der Sänger, die ich live gehört habe - singulär!
    Seine Fähigkeit zu gestischen Singen, das mit jedem Wort und jeder Phrase Sinnzusammenhänge erschließt, fand ich gerade auch in der Partie des Sachs ungemein wertvoll! Und wer sich seine Aufnahmen der Soloszenen aus den 40er Jahren anhört, kann nur die eigene zu späte Geburt bedauern!!


    Über Bailey und Brendel in der Partie viele Worte zu verlieren, lohnt sich nicht!


    Aber wie gesagt: Auch mit dem Sachs von José van Dam, um den es ja hier in diesem Thread geht, werde ich nicht glücklich. Allerdings bin ich denn doch überrascht, wie schön er vieles singt und wie fein er gestaltet! Trotzdem: seine Partie war das eher nicht!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Hier sind wir wieder bei einem Thema, was unterschiedliche Ansichten über Stimmen in bestimmten Rollen betrifft. Ich höre die geschmeidige Stimme Van Dams sehr gerne und habe auch Einiges auf Platte oder CD. Er singt mir allerdings die dämonischen Rollen nicht dämonisch genug, als Bösewicht in "Hoffmanns Erzählungen" z. Bsp.. Oder den Mephisto in "Margarethe" singt er mehr als Verführer, da ist kaum etwas von Bosheit zu spüren. Da nehme ich mal den Vergleich mit Norman Treigle. Dagegen ist Van Dam ein großartiger Sarastro, König Philipp usw.. So sieht jeder den jeweiligen Sänger oder auch Sängerinnen in bestimmten Rollen als ideal an. Aber das ist schon gut so. So sollte es auch sein.

    W.S.

  • Dagegen ist Van Dam ein großartiger Sarastro

    Je nun...


    Da fehlt mir dann doch die wirklich passende Stimmfarbe und auch die überzeugende Tiefe eines "richtigen" Bassisten (van Dam war ja doch eher Bassbariton).

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zitat von »9079wolfgang«
    Dagegen ist Van Dam ein großartiger Sarastro


    Je nun...


    Da fehlt mir dann doch die wirklich passende Stimmfarbe und auch die überzeugende Tiefe eines "richtigen" Bassisten (van Dam war ja doch eher Bassbariton).


    Lieber Wolfgang, lieber Stimmenliebhaber!


    Als Sarastro würde ich auch Sänger vorziehen, die eine echte Bassfarbe haben. Etwa Talvela, Crass oder Moll! Aber als Sprecher finde ich van Dam ganz großartig!


    Dass er auch in reinen Basspartien überzeugen kann, läßt sich leicht nachprüfen: In der Aufnahme von Verdis Requiem unter Solti!! Das ist ganz große Gesangskunst! Und es niemand wird ihm vorwerfen können, er bliebe da zu distanziert!


    Passt ja auch zum heutigen Karfreitag!



    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Liebe Melomanen!


    Wenn ich es nicht übersehen habe, wurde bisher gar nicht darauf hingewiesen, dass José van Dam auch als Filmschauspieler reüssiert hat!


    In dem Film Maestro spielt er die Hauptrolle! Den Streifen gibt es auch auf DVD und BlueRay!


    In Cinema gibt es eine kurze Inhaltangabe:



    Opern-Star Dallayrac (José van Dam) erklärt Anfang des 20. Jahrhunderts unerwartet seinen Rücktritt, um sich der Ausbildung zweier Talente zu widmen: Sophie (Anne Roussel), Nichte eines Freundes, und Jean (Philippe Volter), den Dallayrac buchstäblich von der Straße aufliest… Oscar-nominiertes, opulentes Regiedebüt.
    Fazit Optisch und musikalisch eine Pracht


    mehr bei Cinema.de: http://www.cinema.de/film/maestro,1310335.html
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    Wenn es mal wieder regnet lohnt es sich, den Film mal anzusehen!


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    Carsuo41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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