Meine Top 5 der leider noch im Spielplan befindlichen Regietheater-Inszenierungen:
1.) Hänsel und Gretel in Dresden - eine Verballhornung allererster Güte, die holde Regisseuse Thalbach nimmt nichts ernst an dem Werk, verulkt es auf Teufel komm raus und schafft Bilder, die komplett verquer zur hochromantischen Partitur stehen
2.)Faust an der MET - Angekommen im Atomzeitalter, Völker hört die Parole und im Walzerschritt schwingen die Labormäuschen
3) Lohengrin in Bayreuth - da erübrigt sich nun wirklich alles, eigentlich sollte ich über diese Clownerie den Mantel des Vergessens breiten, jeder Tipp in die Tastatur ist zu viel
4.) Der Barbier von Sevilla in Düsseldorf - Biena Maja, Thekla, Flipp, alle sind sie da, Hoppsa, Heißa, Trallala - nur Rossini geht dabei baden
5.) Rusalka in München - wie beklemmend, wie feinfühlig: Missbrauch und Tierkadaver, so haben sich Dvorak und Kvapil ihre Märchenoper gedacht
Die Liste lässt sich bedauerlicherweise ausdweiten bis Nummer 1.000, aber diese Aufmerksamkeit würde den Herren und Damen "Ich metzle eine Oper" womöglich noch gefallen.
Hm, man könnte ein Voting veranstalten und die drei ultimativ von uns als am widerlichsten empfundenen Regietheaterinszenierungen wählen und dann im Namen von tamino einen Preis verleihen. Und das dann auch der Presse mitteilen....
Wolfram: Ich kann mir lebhaft vorstellen wie Du Deinen Gegenentwurf zu diesem Threat nennst.