Mozarts Zauberflöte in Referenzaufnahmen

  • Hallo Taminoianer,


    wir haben lange nichts von uns hören lassen - zu viel um die Ohren gehabt (dabei das Forum nicht aus den Augen verloren und erfreut festgestellt, dass wir hin und wieder auch erwähnt wurden... :jubel: )


    Aber jetzt noch mal zur Zauberflöte. Wir haben uns heute die Aufnahme aus der "Complete Mozart Edition" von Philips angehört.


    Sarastro: Kurt Moll
    Tamino: Peter Schreier
    Königin der Nacht: Luciana Serra
    Pamina: Margaret Price
    Papagena: Maria Venuti
    Papageno: Mikael Melbye
    Monostatos: Robert Tear


    etc.


    Orchester: Staatskapelle Leipzig
    Dirigent: Sir Colin Davis


    Da gefällt uns die Levine Aufnahme mit Donat / Talvela 1000 mal besser!
    Robert Tear als Monostatos ist für uns zum Haare raufen...


    Liebe Grüße


    Bettina und Wilfried
    Dirigent:

  • Sagitt meint:


    Mal wieder, zur Erbauung des Gemüts, die Zauberflöte, von William Christie dirigiert, gehört und wieder einmal festgestellt, wie stimmig ein Konzept ist, dass dieses Werk von allem Pathos befreit. Die Zauberflöte wird ja deswegen nicht platt, weil die Musik selbst bei spritziger Darstellung nicht ihre Aussage verliert, aber es ist Volkstheater, genial gemischt mit ernsthaften Themen und feierlichen Melodien. Christie ist nicht gerade gelobt worden für diese Aufnahme ( vielleicht sieht man in ihm nur den Spezialisten alter Musik?), aber ich möchte nachdrücklich darauf hinweisen.Chorisch ohnehin großartig, herrliche Knabenstimmen und mit Dessay, Blochwitz und Scharinger auch großartige Solisten.


    Zehn Jahre ist die Aufnahme alt und - erstaunlich genug- immer noch im Handel erhältlich. Keine Referenzaufnahme, nein, aber da kenne ich dieser Konkurrenz ohnehin keine !- aber eine sehr hörenswerte Variante des genialen Werks.

  • Hallo!
    Ich trage mich mit dem Gedanken, mir eine weitere "Zauberflöte" anzuschaffen.
    Kann jemand etwas zu dieser Aufnahme sagen?

    (Les Arts Florissants; W. Christie)
    Viele Grüße,
    Pius.

  • Hallo Pius,


    gelegentlich lohnt es sich, einen Thread zu lesen ;) Eine Antwort von sagitt auf Deine Frage zur Christie-Aufnahme, die ich nur unterstützen kann, findest Du genau über Deinem neuen Beitrag :yes:


    Beste Grüsse,


    C.

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

  • Ich möchte nur eben vermelden, dass dieses Forum ein Klassikverführer allererster Güte ist, denn obwohl ich 1) immer noch kein Mozart-Fan und 2) Opern nur bedingt zugeneigt bin, steht bei mir seit kurzem die „Zauberflöte“ in der Böhm-Fassung zum Hören bereit. Nun muss ich nur noch die nötige Zeit und Muße finden, um mich ihr angemessen zu nähern. Und sollte sie mir – wider Erwarten – nicht gefallen, so habe ich immerhin etwas für meine Allgemeinbildung getan. :stumm:


    Es grüßt,
    Cosima

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  • Mir gefällt Christies Zauberflöte auch. Das einzige, was ich für wenig gelungen halte, sind die Dialoge. Die sind derartig schlecht gesprochen, ohne natürliche Sprachmelodie, sondern mit eintönig gehobener Stimme. Aber musikalisch gibt´s nicht zu meckern.


    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Hallo, C.!


    Zitat

    Original von C.Huth
    gelegentlich lohnt es sich, einen Thread zu lesen ;) Eine Antwort von sagitt auf Deine Frage zur Christie-Aufnahme, die ich nur unterstützen kann, findest Du genau über Deinem neuen Beitrag :yes:


    :O peinlich, peinlich :O
    Dabei habe ich tatsächlich den thread größtenteils gelesen, aber Seite 2 vergessen und dann gepostet... ist mir schon mal passiert, aber ohne ersichtliche Konsequenz... na ja, jedenfalls werde ich mir diese Aufnahme wahrscheinlich anschaffen, wenn ich ihrer bei Zweitausendeins habhaft werde.
    Viele Grüße,
    Pius.

  • Sagitt meint:


    Wer aber kauft die Zauberflöte wegen der Dialoge? Ich finde die Radikalität von Klemperer, Dialoge schlicht wegzulassen, sehr sympathisch. Wenn man die Oper spielt, wenn man sie sieht, ist es ein gesamtkunstwerk, wozu auch die Dialoge gehören. Wenn man sie aber nur hört ? Ich höre diese Werke wegen der Musik und nicht wegen der Dialoge- war jemals Kunst dabei ?

  • Hallo sagitt,


    Zitat

    Original von sagitt
    Wer aber kauft die Zauberflöte wegen der Dialoge? Ich finde die Radikalität von Klemperer, Dialoge schlicht wegzulassen, sehr sympathisch. Wenn man die Oper spielt, wenn man sie sieht, ist es ein gesamtkunstwerk, wozu auch die Dialoge gehören. Wenn man sie aber nur hört ? Ich höre diese Werke wegen der Musik und nicht wegen der Dialoge- war jemals Kunst dabei ?


    Ich will Dir vorsichtig widersprechen: Die Dialoge gehören zur Zauberflöte als wesentliches Element dazu, ohne sie ist die Musik sinnlos und nicht nachvollziehbar. Heute sind Hörbücher auf dem Vormarsch, es sollte also für niemanden ein Problem sein, Dialoge von der CD anzuhören. Und hier möchte ich auch der Meinung von salisburgiensis sanft widersprechen: Gewiss gibt es Probleme bei einigen nicht deutschsprachigen Sängern in dieser Aufnahme in den Dialogen (während etwa der französische Akzent der drei Knaben auf eine merkwürdige Weise reizvoll ist), aber völlig misslungen finde ich die Dialoge der Christie-Aufnahme (für die BTW der Regisseur der zugrundeliegenden Aufführung, Robert Carsen, verantwortlich zeichnet) nun auch wieder nicht. Zwar liegt das musikalische Niveau über dem der Dialoge, aber diese sind akzeptabler als die "Doppelbesetzung" mit (aus heutiger Sicht eher betulich agierenden) Schauspielern in der musikalisch ebenfalls hervorragenden Fricsay-Aufnahme.


    Beste Grüsse,


    C.

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

  • Hallo,


    Ja das leidige Problem der Dialoge auf Tonträger - nicht nur bei der Zauberflöte- In der Oper werden die Dialogstellen optisch aufgefelltet, oft auch durch kleine Live-Abänderungen aktuell gehalten - Auf Schallplatte geht das natürlich nicht.


    Das Weglassen von Dialogen hat seine Tradition wahrscheinlich , wegen der vormals kurzen Spieldauer von Schellackplatten, die auch beibehalten wurde, als es eigentlich kaum mehr eine Veranlassung gab Dialoge zu streichen.


    Wer auf die abstruse Idee kam, in vor allem warum, Schauspieler die Dialoge sprechen zu lassen, das wollte sich mir nie erschließen - Auf der Bühne sprechen ja auch die Sänger.


    Cosima
    Es gibt z w e i Zauberföten-Aufnahmen der Stereo-Ära unter Karl Böhm, jene aus den Wiener Sofiensälen, Mitte der fünfzige Jahre mit Leopold Smoneau, und jene 10 Jahre Jüngere mit Fritz Wunderlich in der Titelrolle - BEIDE vorzüglich.


    Freundliche Grüße
    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Cosima
    Es gibt z w e i Zauberföten-Aufnahmen der Stereo-Ära unter Karl Böhm, jene aus den Wiener Sofiensälen, Mitte der fünfzige Jahre mit Leopold Smoneau, und jene 10 Jahre Jüngere mit Fritz Wunderlich in der Titelrolle - BEIDE vorzüglich.


    Danke für den Hinweis, Alfred, aber ich hatte mich bereits für diese hier entschieden:



    Ich ging bei meiner Entscheidung davon aus, dass - wenn ich mich nun überhaupt nicht mit der Oper an sich werde anfreunden können - ich immerhin noch dem Herrn Wunderlich lauschen kann, den ich sehr gern höre.
    Bin leider immer noch nicht dazu gekommen, sie zu hören, aber ein erstes Hineinhören versprach Erbauliches :)


    Gruß, Cosima

  • Sagitt meint:


    Eben die Zauberflöte von Salzburg 1937 gehört. Toscanini dirigiert. Abgesehen von der wirklich schlechten Tonqualität- ständige " Schleifgeräusche", ist diese interpretation zum Weghören. Pathetisch war der Stil der Zeit,deswegen singen die Sänger/Innen natürlich in diesem Stile. Man glaubt, es wäre ein Puccini oder eine früher Verdi,mit derartigem Stimmdruck treten diese an. Roswaenge kein Tamino,sondern ein Alfredo oder Rodolfo. Die Königin der Nacht ein Wagner-Heroine. Und Toscanini ? Soweit man durch den Klangbrei etwas erkennen kann, ist die nterpretation paramilitärisch, man höre nur Pa-Pa-Pa. Da fehlt jede Eleganz. Toscanini hat eine Unerbittlichkeit, die Mozart gar nicht bekommt.


    Also: Warnung

  • Hallo Sagitt,
    wenn ich mich recht erinnere, hat auch Sir Georg Solti vor dieser Aufnahme gewarnt.
    Ich gebe sein Statement zu dieser Aufnahme wieder, so wie es mir im Gedächtnis geblieben ist:


    "Diese Aufnahme war schrecklich - mit Ausnahme des Glockenspielers - der war nämlich ich ...."



    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo!


    Kennt von Euch jemand folgende Aufnahme und weiß dazu einen Rat? Ist diese zu empfehlen:


    Wiener Philharmoniker unter Solti mit


    Uwe Heilmann
    Ruth Ziesak
    Michael Kraus
    Sumi Jo
    Kurt Moll


    erschienen bei DECCA.



    Ich habe bereits jene von Böhm mit den VPO von Decca aus dem Jahre 1955 - falls jemand die zwei vergleichen kann.


    Danke im Voraus!


    Grüße,
    Andi


  • Ich kenne den Querschnitt der "alten" (ca. 1970) Solti-Aufnahme, auch aus Wien u.a. mit Prey und Burrows. Die halte ich für sehr empfehlenswert, diese neue mit ganz anderen Sängern, kenne ich allerdings nicht.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Diese Zauberflöte ist auch für mich die non-plus-ultra-Aufnahme.Und den allerstärksten Eindruck hinterläßt meines Erachtens das Finale des 1.Akts mit Fritz Wunderlich und Hans Hotter.Aber auch Franz Crass lieferte einen hervorragenden Sarastro ab.Schade,daß dieser sympathische Sänger seine Karriere so früh beenden mußte.


    Da wir unweigerlich dem Weihnachtsfest entgegenhasten,möchte ich euch allen zum Innehalten und Sammeln die Richter-Aufnahme des Weihnachtsoratoriums empfehlen.Für mich ist diese Aufnahme schon lange "unverzichtbar" geworden,wegen der einmaligen Sänger-und Continuoensembles und eines überragenden Evangelisten Fritz Wunderlich.So etwas passiert nur alle hundert Jahre.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hallo Fuchur,
    ich kenne die Aufnahme und kann sie dir empfehlen,vor allem wegen Ruth Ziesaks sehr inniger Pamina.Uwe Heilmann war zum Zeitpunkt der Aufnahme schon etwas füllig für Mozartrollen geworden,hatte er doch schon den Max gesungen.Moll als Sarastro eine sichere Bank und Sumi Jo eine Meisterin der Koloraturen,wenn auch ein wenig steril für meinen Geschmack.Doch hörenswert allemal,auch des Orchesters wegen.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Salut,


    ich muss hier auch meinen Senf dazugeben:


    An einer vollständigen Sprechtextwiedergabe interessierte Hörer [soll es ja geben] kommen kaum umhin, sich die Einspielung Arnold Östman [vgl. meine "Unverzichtbaren] zuzulegen. Die Einspielung selbst mag umstritten sein, wie jede andere auch, mir gefällt sie wahnsinnig gut:



    Sicher auch bezüglich der Interpreten keine schlechte Wahl:


    Streit, Bonney, Jo, Cachemaille, Sigmundsson


    :hello:

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Muss auch hier nochmal zustimmen das die von Herrn Schmidt angesprochene "Zauberflöte" Aufnahme unverzichtbar ist! Eine tolle Besetzung in wirklich jeder Rolle obwohl darauf, ich übernehme mal die tolle Ausdrucksweise aus einem anderen Thread, dass es sich hierbei mit Fischer-Dieskau als Papageno um eine der besten und schönsten "Fehlbesetzungen" handelt.


    Auch eine Zauberflöte für die Ewigkeit ist die bei EMI erschienene Aufnahme aus dem Jahre 1973 mit Kurt Moll, Peter Schreier,Walter Berry, Edda Moser, Theo Adam, Annaliese Rothenburger und vielen mehr unter Wolfgang Sawallisch.


    Mit musikalischem Gruß, Richard

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Hier nun meine erste Empfehlung:
    Es handelt sich um die legendäre Zauberflöte unter Karl Böhm mit Fritz Wunderlich. Schon die beiten genannten Namen machen die Aufnahme unverzichtbar für den Sammler.


    Ich kaufte mir damals die LP-Aufnahme. Vom Wunderlich war ich entzückt. Das deutsch von Pamina (Pilar Lorengar? Evelyn Lear?) klang für mich, Ausländer, sehr fremd.


    Der Dieskau aber, den ich so bewunderte in seine Mono-Aufnahme mit Rita Streich als Königin, fand ich schlecht. Karrikatural.


    Nein, diese Aufnahme kann ich nicht uneingeschränkt empfehlen.
    Trotzdem kaufte ich mir die CD, aber nur wegen Wunderlich.

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  • Hallo Musicophil,


    es war Evelyn Lear,die in der zweiten Böhm-Aufnahme die Pamina sang.Es ist manchmal etwas problematisch,wenn deutsche Rollen von Ausländern gesungen werden,die ihren Akzent nicht ablegen können.Wer genau hinhört,merkt das auch bei der Königin der Nacht von Roberta Peters,die bei dieser Aufnahme außerdem extrem nervös war.Ihre beiden Arien mußte sie mehrmals singen,sie sind in der Aufnahme aus zahlreichen sog."takes" zusammengesetzt worden.Kompliment an den Toningenieur!
    Mit dem Papageno geb ich dir völlig recht.War DFD noch in der Fricsay-Aufnahme ein guter Vogelfänger,ist ihm das bei Böhm prächtig mißlungen.Meine Lieblingsbesetzung wäre da ohnehin Hermann Prey gewesen,Wunderlichs musikalischer Zwillingsbruder,wie er sich selbst öfters nannte.
    Die erste Böhm-Aufnahme mit L.Simoneau als Tamino hat auch ihre Reize,wenngleich sie an die 1964er nicht heranreicht.Hilde Güdens Stimme klingt zu kühl und scharf für Pamina,Wilma Lipp flackert bei ihren Arien zu sehr.Walter Berry als Papageno dagegen überzeugt mit seinem Urkomödiantentum und Kurt Böhme als Sarastro ist sehr gut bei Stimme.
    So gibt es viele Facetten,die den Kauf der einen oder anderen Aufnahme nicht gerade erleichtern.Daß Wunderlich für dich als Kaufargument Nr.1 gezählt hat,freut mich besonders,da ich mich diesem Sänger auch sehr verbunden fühle.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von Siegfried


    Es ist manchmal etwas problematisch,wenn deutsche Rollen von Ausländern gesungen werden,die ihren Akzent nicht ablegen können.


    Salut,


    das finde ich, ehrlich gesagt, sehr reizvoll.


    :hello:


    LG
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Sagitt meint:


    ja, es könnte die Ästhetik eines leichten Silberblicks sein. Bei Operarien stört es mich weniger, weil ja viele Sänger,insbesondere Sopranistinnen, oftmals wenig Text-verständlich sind( wahrscheinlich singen sie eben auf den Vokalen, aus denen die Sprache allerdings nicht überwiegend besteht).
    Lobend hervorheben will ich Kathleen Battle. Obwohl sie kein Deutsch sprach, hat sie eine großartige verständliche Pamina bei Levine gesungen und auch deutsche Lieder ( da stört mich der Akzent) praktisch akzentfrei gesungen ( Hirt auf dem Felsen). Kam Kunst nicht von Können ? chapeau für die Künstlerin.

  • Jawohl,Kathleen Battle ist eine große Ausnahme und ich bewundere ihre Textdeutlichkeit beim Singen.


    Ein weiteres Kompliment muß ich Cheryl Studer machen.Sie sang ihre Tannhäuser-Elisabeth in Bayreuth ebenso sauber,klar und textverständlich,daß diese Aufführung unter G.Sinopoli unvergeßlich bleibt.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von Siegfried
    Es ist manchmal etwas problematisch,wenn deutsche Rollen von Ausländern gesungen werden,die ihren Akzent nicht ablegen können.


    Es gibt eine Menge gute ausländische Sänger/Sängerinnen die vorzüglich Deutsch sangen: Keith Engen (Christus in MP bei Richter; auch in Lustigen Weiber aktiv); Max van Egmond (vieles mit Harnoncourt); Janet Baker; Nicolai Gedda; Helen Donath, Gerard Souzay (Schubertlieder), Elly Ameling usw.


    Das schrecklichste Beispiel ist m.E. Domingo in Oberon.


    Man soll üben. Mir wurde die deutsche Sprache auch nicht geschenkt.

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  • Zitat

    Nein, diese Aufnahme kann ich nicht uneingeschränkt empfehlen.
    Trotzdem kaufte ich mir die CD, aber nur wegen Wunderlich.


    Nicht vergessen werden sollte die Leistung von Franz Crass als Sarastro in der Böhm-Aufnahme, die mit Recht oft als Ideal bezeichnet wird. Crass besitzt ein recht schlankes Stimmorgan, aber ein wundervoll auf die Rolle passendes Timbre und verleiht der Figur eine großartige Wärme im musikalischen Ausdruck. In einer ähnlichen Liga spielen nur ganz wenige. Für mich nur noch Gottlob Frick unter Klemperer, der wiederum ganz anders geartet durch eine Kunst der stimmlichen Zurücknahme seines doch ganz anders gearteten Organs besticht und penibel jeden Buchstaben aussingt. Und dann noch Kurt Moll, der ähnliche edle Stimmfärbung wie Crass bei deutlich größerem Volumen aufweist und ebenfalls eine tadelose Gestaltung der Gesangslinie bietet.


    Gruß
    Sascha

  • Mit Franz Crass bin ich einverstanden. Mir Kurt Moll nicht.
    Statt Moll würde ich Karl Ridderbusch vorschlagen. Er hatte, wie Crass, ein wunderbares warmes Timbre.

  • Ihm fehlt, wie ich bereits schrieb, das wunderbare, warme Timbre daß Crass und Ridderbusch gemeisam hatten.
    Außerdem finde ich ihm, verglichen mit anerkannte Großen des Buffofach wie Gottlob Frick oder Fritz Ollendorf, etwas stümperhaft.
    Er versucht es, aber da fehlt gerade das "Touché".

  • Vielleicht mag er lieber dur?


    :D

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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