Spiel: Meine drei Lieblings-Rolleninterpreten

  • Endlich kann ich bei diesem Spiel dabei sein es entwickelt sich zum aktuellen Renner im Forum. Danke, lieber Stimmenliebhaber.

    Ich dachte, hier solle Jeder die Sänger nennen, die seine ganz persönlichen Lieblinge in der jeweiligen Rolle sind. Es war nicht gefragt nach den Überzeugendsten oder Besten!

    Nachdem ich gerade Carusos Beitrag las, darf ich ohne Hemmungen und Bedenken, wegen allzu großer Parteilichkeit gescholten zu werden, meine Lieblinge nennen:


    Rolle Rocco - Beethoven "Fidelio"


    1. Gottlob Frick

    mir fallen auf Anhieb folgende Gesamtaufnahmen mit Frick als Rocco ein: Wilhelm Furtwängler, Otto Klemperer 2 Aufnahmen, Ferenc Fricsay, Erich Kleiber, Otto Matzerath, Herbert von Karajan, Joseph Keilberth. Wenn ich in der Gedächtnisstätte nachsehe ,sind es vielleicht noch einige mehr. Ich meine es ist dort auch noch ein Live- Mitschnitt unter Rudolf Kempe aus der Bayerischen Staatsoper. Der unvergessene Kritiker Walter Panofsky brachte es auf den Punkt, wenn er bei Besprechung einer dieser Aufnahmen schrieb: "Ja, gibt es denn keinen anderen Rocco als Gottlob Frick?" Was waren die Ursachen, dass ein Sänger in diesem Maß mit dieser Partie verschmelzen konnte?

    Es war die unverwechselbare Stimme, das Timbre, die Differenzierungen, die Farben, die nahezu selbstverständlich in die Partie eingeflossen sind. Man höre nur aus der Furtwängler Aufnahme das Duett Nr 8 Rocco/Pizarro mit welcher Gefühlsintensität die Stelle "Nein, Herr, das Leben nehmen , das ist nicht meine Pflicht" gesungen wird. Ich hörte es hunderte Mal immer wieder Gänsehautfeeling! Otto Edelmann, der den Don Pizarro sang, bestätigte uns dies, bei einem unserer Besuche, die meine Frau und ich, in seiner "Villa Lerchenau" in Wien erleben durften.

    Trotz nicht zu leugnender Schwächen in den Dialogszenen und dem unüberhörbaren schwäbischen Dialektanklang, auf den Caruso, einer der Stimmenpäbste, hier im Forum, kritisch hinweist, sicherlich die überragende Gestaltung des Rocco.


    2. Ludwig Weber

    wundervoll voll tönende Bassstimme, ebenfalls großer Gestalter dieser Partie, im Vergleich mit dem an erster Stelle genannten Kollegen, etwas eindimensionaler. Leider hatte der große Bassist Ludwig Weber Pech in der leider verunglückten Fidelio Aufführung, zur Eröffnung der wieder aufgebauten Wiener Staatsoper im Jahre 1955, die fast für alle Sänger-Protagonisten zum Fiasko wurde und an seinem Ruf als Gestalter des Rocco kratzte. Wie tröstlich, dass auch die Allergrößten nur Menschen sind!


    Hans Sotin

    immer verläßlich, fast immer mit guten Leistungen, eine Bank, auf die man bauen konnte, was auch die meisten Dirigenten wußten und nutzen, so zum Beispiel Leonard Bernstein, auf dessen ausdrücklichen Wunsch er einen gefeierten Wotan an der Met gesungen hat.


    Wieviele Bassisten hätte man noch nennen können, ja müssen. Soweit diese noch unter uns sind mögen sie es mir verzeihen. Und Ihr alle lieben Taminos verzeiht mir, dass meine Begeisterung für einen Sängerliebling so ausgeufert ist. Ja, mein lieber Stimmenliebhaber, wie in Goethes "Zauberlehrling"Die ich rief die Geister- werd ich nun nicht los!"

    Herzlichst

    Operus (Hans)




    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Ja, mein lieber Stimmenliebhaber, wie in Goethes "Zauberlehrling" Die Stimmen die ich rief, die werd' ich nun nicht los!"

    Lieber "Operus", schön, dass du wieder dabei bist! Du solltest unbedingt auch noch die Rolle des van Bett voten, die ich eingeführt hatte, ohne auf viel Interesse zu stoßen. Außer dir und mir scheinen das nicht mehr viele zu kennen. :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Meine neue Rolle des Tages:



    Mandryka, Arabella



    1. Thomas Hampson


    Als ich ihn in der Rolle in Dresden live erlebt habe, war er schon über seinen Zenit hinaus. Dass er dennoch hervorragend sang, war eine schöne Überraschung. Seine Ausstrahlung und Dominanz machen ihn zu meiner Nr. 1.



    2. Michael Volle


    Der Mandryka ist sicher nicht seine beste Rolle, aber gefallen hat er mir trotzdem.



    3. Wolfgang Brendel


    Er soll auch mal zu Ehren kommen. Ich denke, der Mandryka hat zu seinen besten Rollen gezählt.



    Gefallen hat mir übrigens auch Bo Skovhus.

  • Lieber "Operus", schön, dass du wieder dabei bist! Du solltest unbedingt auch noch die Rolle des van Bett voten, die ich eingeführt hatte, ohne auf viel Interesse zu stoßen. Außer dir und mir scheinen das nicht mehr viele zu kennen. :hello:

    Ja, bitte mach das, lieber "operus", damit hier Ruhe einkehrt und der "Stimmenliebhaber" ruhig schlafen kann!

  • hier Ruhe einkehrt

    "Ruhe" soll hier nicht einkehren, sondern im Gegenteil Belebung. Du gehörtst ja auch zu den Opernexperten, die mit dem van Bett offenbar nicht soviel anfangen können...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Du gehörtst ja auch zu den Opernexperten, die mit dem van Bett offenbar nicht soviel anfangen können...

    Ach, ich gebe zu, dass es Opernrepertoire gibt, das mir näher liegt. Aber, um diesen misslichen Zustand mit zu wenigen Nominierungen zu beenden, nominiere ich als van Bett Günter von Kannen.

  • nominiere ich Günter von Kannen

    Wenn du ihn live als van Bett erlebt hast, ist das dein gutes Recht. Dass er eine Aufnahme in dieser Rolle hinterlassen hätte, wüsste ich auch nicht, also wirst du ihn live erlebt haben. :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Extra für den Spieleröffner:

    Ich habe die wirklich beeindruckende Oper "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" im Salzburger Landestheater gesehen. Natürlich bin ich wieder einmal wegen dem Tenor, Franz Supper, hingegangen. Die "Jenny" wurde von der bezaubernden Laura Nicoresu, die ich kürzlich auch als Susanna im "Figaro" gesehen habe, verkörpert.

    Sie erhält daher meine Stimme.

  • Schischow, Aus einem Totenhaus


    Mit meinem ersten Live-Erlebnis der Oper hatte ich so meine Probleme, obwohl ich Janacek schon damals fast 20 Jahre sehr gemocht hatte. Dass ich überhaupt in die Produktion im Schiller-Theater gegangen bin, lag an der Kombination Rattle/ Chéreau. Und da hat mich das Werk geflasht. Daher nominiere ich


    1. Pavlo Hunka

  • Liebe Freunde,

    ich fürchte nur, auch der van Bett wird wieder eine Hymne für einen bestimmten Sänger. Ich mache es dennoch gerne. Morgen werde ich auch aus Gründen der Gleichrechtigung über Frauen schreiben. Bitte lasst mir die Brünnhilden. Danke.

    Nun noch eine Bitte: ich habe "Zar und Zimmermann" bereits gesucht und in diesem Spiel, trotz der dankenswerter Weise gelieferten Chronologie, nicht gefunden. Einmal wird er als Beitrag 57 erwähnt. Wie komme ich am leichtesten zu diesem Beitrag. Kann ich es auch so machen, wie es gerade Melomane gemacht hat, dass ich einfach hier schreibe warum ich

    1 Gottlob Frick, 2 Hans Sotin, 3 Karl Ridderbusch in dieser Partie so gut finde. Jetzt läuft der Tatort und da läuft im Forum und in der so geschätzten Diskussion mit Euch heute nichts mehr. Bleibt gesund und möge es Euch so gut gehen, wie mir und meiner Ingrid.

    Herzlicsht

    Operus (Hans)

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  • Sixtus Beckmesser, Die Meistersinger von Nürnberg



    1. Hermann Prey


    Leider habe ich ihn nur einmal live in der Rolle in München erlebt. Mich hat fasziniert, dass sein Beckmesser nicht nur ein biederer Trottel war, sondern viel menschliche Wärme hatte.



    2. Eike-Wilm Schulte


    Ihn habe ich vermutlich am häufigsten in der Rolle erlebt. Ein sänger, den ich immer geschätzt habe. Sicher eine seiner besten Rollen.



    3. Johannes Martin Kränzle


    Hinter den ersten beiden ersten Kandidaten wird es etwas schwerer. Aber Kränzle bekommt hier den Zuschlag.



    Ebenfalls gut fand ich Martin Gantner, Markus Brück und Adran Eröd.

  • Cardillac, Titelpartie



    Hier hatte ich das Glück, das 1987 die Welt zu Gast in Berlin war, so auch Wolfgang Sawallisch mit seiner Bayerischen Staastoper und einem tollen Cardillac.



    1. Donald McIntyre

  • Gräfin Capriccio



    Sehr oft habe ich das Werk nicht gehört. Zwei von drei Damen nominiere ich gerne:



    1. Renée Fleming


    Ich habe sie in Dresden unter Thielemann gehört.



    2. Pamela Coburn


    Eine Sängerin, die ich damals sehr mochte. Sie hat die Rolle 1988 bei den Münchner Opernfestspielen gesungen, bei denen sich alles um Richard Strauss gedreht hat.

  • Dann steige ich auch mal ein und nenne hier als erstes

    Vincenzo Bellini "Norma" (Titelpartie)


    1. Maria Callas


    2. Anita Cerquetti

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Attila, Titelpartie



    Würde ich nicht nur Live-Sänger nominieren (auch wenn ich Ausnahmen gemacht habe), dann würde für mich kein Weg an Samuel Ramey vorbeiführen. So nominiere ich diese drei Herren:



    1. Roberto Tagliavini


    Er hat die Rolle hervorragend in einer konzertanten Aufführung der DOB gesungen.



    2. Francesco Ellero d´Artegna


    Er hat sich auf und hinter der Bühne um die Berliner Operngruppe verdient gemacht. Auch wenn seine beste Zeit damals schon vorbei war, ht er einen durchaus beeindruckenden Attila gesungen.



    3. Harald Stamm


    Er war mein erster Attila. Ich habe ihn sehr geschätzt, aber bei den Nominierungen bleibt er im deutschen Fach in der Regel hinter Moll, Salminen und Co zurück.

  • Zar und Zimmermann - van Bett

    Auch wenn diese Oper bestimmt nicht zu meinen Favoriten gehört, kenne ich sie natürlich, habe auch eine LP.

    Sogar live habe ich sie einmal erlebt - richtiger, erleben müssen und zwar in der Berliner Staatsoper.

    Ich weiß noch genau, was haben wir uns gefreut - vorgesehen war an dem Abend die Butterfly mit Enriqueta Tarres in der Titelpartie.

    Dann welche Enttäuschung und Ärger - kurzfristig sagte Frau Tarres leider ab und als Ersatz gab es dann den Zimmermann.

    Zugegeben, der war auch richtig gut gemacht, aber eben keine Butterfly mit unseren Lieblingssängern!


    Um nun zu der Partie des van Bett zu kommen - ich meine mich zu erinnern, das war...


    Peter Olesch


    und den möchte ich hier voten, denn er war wie alle anderen richtig gut.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Norma, Titelpartie



    So richtig glücklich bin ich mit keiner Norma geworden. Aber ich nominiere mal diese drei Damen:



    1. Edita Gruberova


    Ich habe sie zweimal konzertant in der Rolle erlebt. Sie hatte bessere Rollen.



    2. Margaret Price


    Sie hat die Rolle 1986 konzertant zusammen mit dem Symphonischen Orchester Berlin (heute Berliner Symphoniker) gesungen. Es war toll, sie damals erlebt zu haben, aber auch sie war keine Super-Norma.



    3. Gabriella Morigi


    Vielleicht ist sie sogar die beste Norma, die ich live erlebt habe. Jedenfalls hat sie mir an der Staatsoper sehr gut gefallen.

  • Bitte lasst mir die Brünnhilden.

    Lieber "Operus", reservieren ist hier nicht! :D


    Jeder Mitspieler darf jeden Tag eine neue ins Spiel bringen. Du hattest heute den Rocco und kannst morgen eine neue Rolle deiner Wahl ins Spiel bringen, ABER: Im Falle der Brünnhilde müsstest du dich bitte entscheiden zwischen:

    - Brünnhilde in "Die Walküre"

    - Brünnhilde in "Siegfried"

    - Brünnhilde in "Götterdämmerung"


    Wir betrachten das hier als drei unterschiedliche Rollen, zumal die Anfoederungen durchaus unterschieldich sind und es Sängerinnen gab und gibt, die in einem Ring-Teil überragend waren und in einem anderen Probleme hatten - oder vielleicht auch gar nicht alle drei Brünnhilden gesungen haben.

    Du kannst dich also morgen gerne zwischen diesen drei Brünnhilden entscheiden, eine davon ins Spiel zu bringen - wenn sie dir nicht ein anderer weggeschnappt hat, aber das Schöne an diesem Spiel ist ja, dass du ungeachtet dessen deinen Beitrag genauso einstellen kannst - dann eben nicht als 1. Werter, sondern als 2. Werter. :hello:


    Da fällt mir ein: Der Werther ist auch schon im Spiel! Der echte! :D



    Einmal wird er als Beitrag 57 erwähnt.

    Nein, er wurde von mir als 57. Rolle ins Spiel gebracht. Nach Ablauf eines jeden Spieltages schreibe ich eine Zusammenfassung bzw. Auflistung aler bisherigen Wertungen für alle Rollen. Der nächste kommt um Mitternacht oder kurz danach, in diesem findest du den van Bett dann unter Rolle 57 - am besten mittels Suchfunktion, denn die "Zusammenfassung" ist inzwischen schon so lang, dass sie die höchstzulässige Zeichenzahl für einen Beitrag übersteigt und daher auf zwei Beiträge aufgeteilt werden muss. Der van Bett wird sich als 57. Rolle definitiv im ersten der beiden Beiträge befinden. :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich bringe nun eine weitere berühmte Rolle ins Spiel und damit auch einen Komponisten, der hier noch gar nicht vorkam:


    Purcell: "Dido and Aeneas" - Dido

    Lieber "Bertarido",

    sei bedankt, dass du Purcells Dido ins Spiel gebracht hast.


    Hier meine drei Lieblingsinterpretinnen:


    1. Kirsten Flagstad - durch sie habe ich (als junger Wagnerianer) diese Rolle und diese Oper kennen gerlernt und habe ihrer satten und dennoch eleganten Stimme, wie eigentlich immer, sehr gerne zugehört. Sie ist einfach eine Jahrhudertsängerin, auch in diesem für sie doch recht ungewöhnlichem Fach, aber ich höre auch ihre "Erbarme dich"-Arie aus Bachs "Matthäus"-Passion sehr gerne.



    2. Janet Baker - sie war meine zweite Schallplatteninterpretin in dieser Rolle und machte ebenfalls großen Eindruck auf mich.



    Es gab in den Neunzigern eine Pahse, wo ich gerade diese Oper sehr häufig und gerne gehört habe, ich habe aus dieser Zeit noch bestimmt mindestens 5 verschiedene "Dido"-Aufnahmen im CD-Regal stehen.

    Aber ich nenne ja gerne immer mindestens eine live erlebte Interpretin. Wobei ich zugeben muss: Oft habe ich diese Oper nicht live erlebt.

    Ich bilde mir ein, sie in den Neunzigern einmal im Apollo-Saal der Staatsoper Berlin erlebt zu haben, es kann sein, dass Jacobs dirigiert hat, es kann auch sein dass Victor Torres den Aeneas gesungen hat (oder war es doch Trekel oder Müller-Brachmann oder ein anderes Ensemblemitglied), aber an den Namen der Titelinterpretin kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Weiß das jemand zufällig, wer damals an der Berliner Staatsoper die Dido sang?


    Da ich den Namen nicht mehr weiß, nenne ich den Namen einer anderen Sängerin, an den ich mich noch gut erinnern kann:


    3. Sabine Noack - sie sang die Dido 2008 auf der Vulkaninsel im Wörlitzer Gartenreich.


    Hier kann man die Sängerin, der Willi vor wenigen Tagen zum Geburtstag gratulierte, mit einer Bellini-Arie hören und sehen:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hallo,

    ich bleibe noch mal bei Mozart und nominiere hier 3 x Konstanze aus der Entführung

    Lieber "wega",


    sei bedankt, dass du die Konstanze aus Mozarts "Entführung aus dem Serail" ins Spiel gebracht hast!


    Ein kleiner Tipp für die Zukunft: Wenn du in deinen Beiträgen wenigstens mal den Rollennamen festt schreiben würdest, würde man deine Beiträge nicht so leicht überlesen und die Konstanze hätte schon mehr Wertungen, davon bin ich überzeugt. :yes:


    Meine Lieblingsrolleninterpretinnen? Irgendwie tue ich mich mit dieser Rolle schwer, so wie die meisten Interpretinnen auch, die Anforderungen sind einfach riesig, die Sängerin Konstanze muss eine perfekte Koloraturmaschine sein und doch noch so ungleich viel mehr, etwa in der zweiten Arie "(Traurigkeit") oder im Duett mit Belmonte, auch im Quartett und natürlich beim ja lyrischen Beginn der ersten Arie "Ach, ich liebte, war so glücklich". Live habe ich einige erlebt, die absolute Wow-Interpretin war nicht dabei. Leider habe ich Magda Nador an der Komischen Oper Belrin in ihrer Glanzzeit verpasst, die soll dem Vernehmen nach eine umwerfende Kosntanze gewesen sein, allein dieses Hörensagen reich natürlich nicht für eine Nominierung.


    Also nomiere ich in diesem Fall gleich drei Damen, die ich nicht mehr live erlebt habe:


    1. Jutta Vulpius - sie sang diese Rolle, ihre Leib- und Magenpartie in mehr als 100 Vorstellungen an der Staatsoper Berlin und nahm an gleich zwei Aufnahmen teil. Vorzuziehen ist unbedingt der Querschnitt unter ihrem Geliebten Meinhard von Zallinger, während die Liebe zwischen Sängerin und Dirigent bei der Gesamtaufnahme unter Suitner nicht sehr groß war. Als ich sie 2014 mal bei sich zu Hause besuchte, erzählte sie mir, dass vor der ersten Aufnahmesitzung Suitner in seinem Auto an ihr vorbeifuhr, anhielt, das Fenster runterkurbelte und sagte: "Frau Kammersängerin, woll's nit mal sechs Monat mit dem Singen pausieren?" Sie war zuerst geschockt, aber dann wild entschlossen, es ihm und allen anderen zu zeigen, eigentlich hätte sie aus diesem ungeheuerlichen Vorfall Kraft und Motivation geschöpft. Trotzdem muss ich sagen, dass sie zum Zitpunkt der Gesamtaufnahme, die ich gleich verlinke, ihre Zenit doch schon etwas überschritten hatte.



    In den Arien des Querschnitts gefällt sie mit hingegen richtig gut.




    2. Arleen Auger - sie singt das in der Böhm-Aufnahme sehr gut, wenn auch für meinen Geschmack etwas unterkühlt und nicht emotional genug.



    3. Maria Stader - singt das in der Fricsay-Aufnahme auch sehr gut, aber ebenfalls etwas emotionslos (emotional erreicht mich in dieser Rolle die Vulpius noch am ehesten, wärhrend La Gruberova mich in der Müchner Videoaufzeichnung an einen Eisberg erinnert... Gleiches galt übrigens auch für die liev erlebte Eva Mei.)



    Fazit: Die Basis meines Votings ist dünner als wünschenswert, obgleich ich die Oper in zweistelliger Zahl live erlebt habe, aber die betreffenden Damen in der Komischen Oper waren zu meiner Zeit auch nicht alle so prickelnd (meine beste Live-Konstanze war dort wahrschinlich noch Regina Schörg, aber ganz hin und weg war ich bei ihr auch nicht.)

    Also werde ich mir vielleicht in nächster Zeit noch ein paar andere Aufnahme gönnen, die ich noch gar nicht wirklich kenne, zum Beispiel mit meinen Lieblingssängerinen Erna Berger und Inga Nielsen. Ich fürchte, ich bin bei diesem Werk einfach anfänglich an die falschen Gesamtaufnahmen gekommen, die meine Libe zum Stück und besonders zur weiblichen Hauptrolle nicht unbedingt entfachten (Frau Kenny unter Harnoncourt in der Züricher Aufnahme hat daran auch nichts geändert, Frau Marshall unter Beecham auch nicht.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Ich habe sie 1994 an der DOB erlebt, Robeto Alagna war damalsi hr Edgardo:
    Während der Wahnsinnsarie hätte man eine Stecknadel fallen hören, der anschließende Beifall war unbeschreiblich.

    Ich werte diese Wortmeldung mal als Voting für Frau Aliberti! ^^:hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Eine neue Rolle HEUTE von mir.....


    "Attila" in Attila von Verdi

    Lieber "Fiesco",


    sei bedankt, dass du Verdis Attila heute ins Spiel gebracht hast. Unter den frühen Verdi-Oper ist mir der "Attila" ganz besonders lieb und teuer.


    Meine drei Lieblingsinterpreten:


    1. Boris Christoff - wer sonst?



    2. Jewgeni Nesterenko - seine HUNGAROTON-Aufnahme war das schönste Mitbringsel vom Ungarn-Urlaub 1988 und somit eine meiner allerersten Verdi-Gesamtaufnahmen (in der DDR gab es Ende der 1980er Jahren fast nur Opernquerschnitte von Verdi-Opern.)



    3. Carlo Colombara - 1996 in Macerrata mein live erlebter Lieblings-Attila - Kunststück, da er zugleich auch mein bislang einziger live erlebter Attila ist. :D Aber er wr wirklich sehr gut und sehr überzeugend. :yes:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich möchte endlich einmal eine Rolle aus einer modernen Oper hier einführen, und zwar den Pentheus aus Henzes The Bassarids. Das ist ein wunderbares Stück, das schon einige Aufführungen erlebt hat und auch auf CD und DVD erhältlich ist, und das es deshalb verdient hat, hier mit einzufließen. Als Pentheus habe ich folgende Favoriten:


    1) ANDREAS SCHMIDT (CD unter Gerd Albrecht, wunderbar sein sonorer Baritonklang und seine Textausdeutung).


    2) WOLFGANG SCHÖNE (habe ihn als Pentheus so Ende der 1980er Jahre an der Staatsoper Stuttgart oftmals live erlebt. Er war sowohl stimmlich als auch darstellerisch phantastisch).


    3) GÜNTER PAPENDELL (habe ihn in letzter Zeit im Livestream der Bassarids von der Komischen Oper Berlin mehrmals angesehen. Er ist ein noch junger Sänger, der indes bereits alle Register des Pentheus hervorragend zieht und mir insgesamt gut gefallen hat).


    Herzliche Grüße


    Lustein

  • 3) GÜNTER PAPENDELL (habe ihn in letzter Zeit im Livestream der Bassarids von der Komischen Oper Berlin mehrmals angesehen. Er ist ein noch junger Sänger, der indes bereits alle Register des Pentheus hervorragend zieht und mir insgesamt gut gefallen hat).

    Dem schließe ich mich sofort an, ich habe ihn an der KOB live in dieser Rolle erlebt.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • 3) GÜNTER PAPENDELL (habe ihn in letzter Zeit im Livestream der Bassarids von der Komischen Oper Berlin mehrmals angesehen. Er ist ein noch junger Sänger, der indes bereits alle Register des Pentheus hervorragend zieht und mir insgesamt gut gefallen hat).

    Ja, das war für mich als Berliner Operngänger der Höhepunkt der verkürzten Saison. Ich war im Herbst zweimal drin und wäre im Juni auch wieder gegangen. Ein gefährliches Stück. Und Papendell ist eine echte Säule an der KOB, wo ich ihn inzwischen als Frank/Fritz, Onegin und Pentheus gesehen habe.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Ich bringe heute ins Spiel den Mime aus Wagners Siegfried (eine ganz tolle Rolle für mich).


    1. Erich Zimmermann

    Lieber "Joseph II.",


    sei herzlich bedankt, dass du den "Siegfried"-Mime ins Spiel gebacth hast.


    Gleich mal eine Nachfrage: Gibt es von Erich Zimmermann als Mime eine Gesamtaufnahme?

    Am besten gefallen mir als Mime ja Herinrich Tessmer UND Alber Reiss in den Studio-Szenen mit Melchior und Schorr, aber das sind eben nur Szenen, weshalb ich der Meinung bin, dass ich diese beiden nicht nennen kann.


    Ich nenne als meine Lieblingsrolleninterpreten:


    1. Julius Patzak bei Furtwängler 1953



    2. Paul Kuen in diverse Bayreuther Mitschnitten - neben ihm hatte kein Siegfried eine Chance sich zu behaupten! :D (Zumindest nicht die, die damals dort auftraten...)



    3. Horst Hiestermann - mein (mehrfach) an der Deutschen Oper Berlin im Friedrich-Tunnel-"Ring" live erlebter Lieblings-Mime. Die Mischung aus Unbeholfenheit/Ohmächtigkeit und Verschlagenheit/Bösartigkeit, dabei gewürzt mit einer starken Prise Humor, war nach meinem Geschmack ziemlich perfekt.



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Die Arabella ist mir eigentlich nicht nah, aber für den Mandryka führe ich doch drei Sänger auf:


    • Bo Skovhus - den ich in Dresden an der Seite von Fr. Nylund sah
    • Bernd Weikl - in der Filmaufnahme mit Fr. Janowitz
    • George London - in der Solti-Einspielung mit Fr. Della Casa

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Schön, daß Mime (Siegfried) im Spiel ist! Ich nenne:


    • Helmut Pampuch - im Münchner Ring. Der trockene Humor, der Kittel, das Lehrmeisterhafte trifft es genau, finde ich.
    • Gerhard Siegel - der den Mime in der DOB vom Rand sang, als ich im Siegfried des letzten Durchlaufs der Götz-Friedrich-Inszenierung war
    • Peter Schreier - im Dresdner Ring, der Theo Adam und René Kollo am Hals hat

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Rolle Rocco - Beethoven "Fidelio"

    Lieber "Operus",


    sei herzlich bedankt dafür, dass du den Rocco ins Spiel gebracht hast.


    Hier sind meine Lieblingsrolleninterpreten:


    1. Kurt Moll - in der Haitink-Aufnahme und an beiden großen Berliner Opernhäusern (die Nominierung mehr für die Aufnahme als für die Live-Erlebnisse)


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    2. Fritz Hübner - mein erster live erlebter Rocco und mit seiner Bassschwärze, seiner Durchschlagskraft und seiner "Redlichkeit" ein Ereignis.



    3. Siegfried Vogel - mein meisterlebter Rocco, der die ganze emotioanle Bandbreite dieser Rolle in unterschiedlichen Inszenierungen in Berlin und Dresden so eindrucksvoll verkörperte wie sonst keiner, den ich erlebt habe:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

    Einmal editiert, zuletzt von Stimmenliebhaber ()

  • Gleich mal eine Nachfrage: Gibt es von Erich Zimmermann als Mime eine Gesamtaufnahme?

    Du hast mich. Das entging mir im Eifer des Gefechts. Es gibt leider nur Auszüge mit dem vorzüglichen Zimmermann. :stumm:


    Daher nominiere ich stattdessen ebenfalls Julius Patzak. :thumbup:


    Manfred Jung fand ich beispielsweise auch sehr gut, aber der wäre dann doch nicht in den Top 3.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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