Orth, Norbert: von Mozart zu Wagner

  • Laut Themenverzeichnis und flüchtiger Recherche habe ich im Taminoforum noch keinen Thread für Norbert Orth gefunden - das muss geändert werden!


    Der Tenor wurde 1939 in Dortmund geboren; seinen ursprünglichen Plan, Industriekaufmann zu werden, gab er zugunsten der Opernkarriere auf. 1966 gab er sein Debut in "Cosi fan tutte", und in Mozartrollen war er auch häufig zu erleben. Beim Werbepartner tue ich mir etwas schwer, Aufnahmen zu finden; stellvertretend möchte ich zumindest diese DVD einstellen:



    Einen weiteren Bereich, den er meisterhaft beherrschte, war die Operette, davon mag dieses Video Zeugnis ablegen:



    Hier zeigt sich seine mühelos strahlende Stimme voller Schmelz, die Eleganz seiner Phrasierung, die Klarheit seiner Diktion, seine temperamentvolle Gestaltung.


    Aber nicht nur lyrischen Glanz konnte er aufscheinen lassen, auch im jugendlich-heldischen Fach reüssierte er als u.a. als Lohengrin und Tannhäuser.


    Hier ein Beispiel aus den Meistersingern:



    Die Stimme klingt sonor und tragfähig, verfügt auch noch über den Schmelz und die sichere Tongebung, wenngleich auch -naturgemäß- die Eleganz und Leichtigkeit hier weniger zum Tragen kommt. Dennoch singt er prachtvoll, ohne zu Forcieren, textverständlich, mit gelungener Phrasierung. Für mich ein sehr einnehmendes Klangbeispiel seines Könnens.


    Leider habe ich ihn nicht selbst auf der Bühne erlebt und besitze auch (noch) nicht viele Tonträger mit ihm, von daher freue ich mich auf die Berichte und Empfehlung der anderen Musikfreunde.

  • Norbert Orth habe ich Anfang der 90-er als Stolzing in Chemnitz erlebt. Allein die Tatsache, daß die Erinnerung nach fast 30 Jahren noch da ist beweist, daß sein Auftritt entweder sehr gut oder sehr mäßig war. Norbert Orth ist positiv in meinen Gehirnwindungen notiert. Wie auch die ganze Inszenierung fabelhaft gewesen ist. Sie war so fabelhaft, daß ich sie 2x in kurzen Abständen angesehen habe, was bei mir etwas bedeutet und selten vorkommt. In der 2. Aufführung war übrigens Siegfried Vogel ein prachtvoller Hans Sachs.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Zu Norbert Orth kann ich etwas aus eigenem Erleben beisteuern, bitte aber zu bedenken, dass meine Eindrücke aus der Zeit stammen, in der er sich aufmachte, das jugendlich-dramatische Tenorfach zu erobern. Anfang 1984 hörte ich ihn in Hamburg als stimmschönen und -starken Pedrillo, im Sommer desselben Jahres in Bayreuth als Loge, der mich weniger überzeugte, da ich ihn "als weder Fisch noch Fleisch" empfand, also nicht mehr der Spieltenor, der er lange nicht mehr war, noch nicht der Wagner-Held (z.B. Tannhäuser in Lübeck) - selbst für die günstigen akustischen Verhältnisse des Bayreuther Festspielhauses zu wenig Volumen.

    Das hatte sich offenbar noch nicht geändert, als Norbert Orth 1986 für den absagenden James King in Hamburg als Parsifal einsprang. Positiv : gute Diktion, gefälliges Spiel. Negativ : fehlendes Volumen versuchte er, durch Abdunkeln und künstliches Verbreitern der Mittellage zu erreichen, so dass er am Ende des 2. Aktes mit seiner Kraft am Ende war und den ihm eigentlich gut liegen müssenden Karfreitagszauber nur mit Mühe bewältigte. Fazit : derzeit wäre Tamino die richtige Rolle!

    1987 erlebte ich ihn dann als Tristan in Lübeck, zumindest 2 Akte lang, denn zusammen mit dem Herausgeber eines Hamburger Opernmagazins verließ ich danach die Vorstellung, was diesen jedoch nicht daran hinderte, die gesamte Aufführung in seiner Publikation zu rezensieren (selbsterständlich ohne Vermerk, dass diese sich nur auf die gehörten 2 Akte bezog!!!).

    Ich hoffe diejenigen, die Norbert Orth positiv in Erinnerung haben, durch meine kritischen Hinweise nicht vor den Kopf gestoßen haben. Ich sage noch einmal : Ich habe Orth nur am Anfang seines Fachwechsels gehört, kann also nicht sagen, wie er sich danach entwickelt hat.


    Beste Grüße aus Finnland


    Peter Schünemann

  • Ich hoffe diejenigen, die Norbert Orth positiv in Erinnerung haben, durch meine kritischen Hinweise nicht vor den Kopf gestoßen haben.

    Für meinen Maßstab war Orth in Chemnitz Klasse. Ob er die Erwartungen der Besucher großer Opernhäuser ebenfalls erfüllen konnte, das weiß ich nicht. Es waren außerdem meine ersten Meisterdinger, ich kannte live bis dato keinen anderen Stolzing. Also kein "Stoßen vor den Kopf"!


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Norbert Orth habe ich Anfang der 90-er als Stolzing in Chemnitz erlebt.

    Ich habe Norbert Orth recht häufig gehört, am häufigsten wohl als Stolzing, ca. 10x in Berlin und Chemnitz. Die Heinecke-Inszenierung in Chemnitz hatte Ostersonntag 1997 Premiere und lief zwei Jahre bis April 1999 - also nicht Anfang Neinziger, sondern eher Ende Neunziger. Auch meine Erstbegegnung mit diesem Sänger war im Februar 1992 an der Staatsoper Berlin als Stolzing. Eigentlich war Klaus König im Monatsleporello angekündigt, aber dann stand "Norbert North" auf dem Besetzungszettel - und es gab Aushänge, dass der Stolzing des heutigen Abends Norbert Orth heißt und nicht wie fälschlich gedruckt "Norbert North"! :D

    Apropos Klaus König - das war ein Sänger nach meinem Geschmack. Norbert Orth gefiel mir weniger. An guten Abenden hatte Orth eine fantastische Höhe, aber darunter wurde es immer dünner, oftmals waren seine Leistungen durchwachsen, der Ton war häufig etwas weinerlich, die Diktion verwaschen, die Artikulation maulig, das Spiel sehr statisch und der Ausdruck kaum vorhanden. Ich habe in diesem Fach deutlich schlechtere Sänger erlebt, aber eben auch bessere. Wenn er als Florestan einsprang, war das für mich schon mal ein Grund, nach dem 1. Akt nach Hause zu gehen. Eine andere Rolle neben dem Stolzing, in der ich ihn recht häufig hatte, war der Bacchus in "Ariadne" - da hatte er mitunter wirklich sehr gute Abende. Als Max hatte ich ihn auch mehrfach. Sehr gut gefiel er mir im Fach darunter: als Matteo sang er zwar auch recht weinerlich, aber ich werde nie vergessen, wie er im 3. Akt total verängstigt in seinem Teeglas rührte - da war er darstellerisch gerade richtig. Und meine Lieblingsrolle von ihm war zwifellos der Sänger im "Rosenkavalier" - da war er mit seiner guten Höhe ganz in seinem Element. In den letzten Jahren der Dresdner Herz-Inszenierung sang er fast in jeder Vorstellung diese Rolle.


    So weit meine persönliche Erinnerung an Norbert Orth, die frei von Euphorie, aber auch frei von Ärger ist. "Solide" trifft es ganz gut.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Lieber Don Gaiferos!

    Zu Norbert Orth kann ich leider nichts beitragen. Ich habe ihn lediglich als Don Curzio gehört. Zudem habe ich ein vage Erinnerung, dass ich ihn noch als einen der Meistersinger von Nürnberg - vielleicht war er der Augustin Moser? - gehört habe. Leider hatte ich die Besetzung der kleineren Partien seinerzeit nicht notiert.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Hallo, Don_Gaiferos!


    Schön, dass Du für Norbert Orth einen Thread eröffnet hast.


    Zuerst ist mir der Name dieses Tenors am 25. 6. 1971 begegnet, als ich Frederick Loewes „My Fair Lady“ an der Deutschen Oper am Rhein sah; Norbert Orth sang hier den Freddy Eynsford-Hill ('In der Straße, wo du wohnst') neben Karin Zelles (Eliza), David Thaw (Professor Higgins), Pit Krüger (Alfred P. Doolittle) und Kurt Gester (Oberst Pickering); Freddies Mutter war Valerie Bak, in einigen Vorstellungen war das auch Hildegard Behrens, die damals noch im Nachwuchsstudio der DOR war. Meines Wissens war der Sänger nur kurz in Düsseldorf/Duisburg im Ensemble, ging dann nach Nürnberg; 1978 folgte ein langjähriges Engagement an der Bayerischen Staatsoper.


    Im Fach des 'Spieltenors' startete er eine internationale Karriere, die ihn nach Bayreuth (Augustin Moser in den „Meistersingern“ 1973 und 1974 unter Silvio Varviso, beide Male akustisch dokumentiert) und u. a. als Standardbesetzung für den Pedrillo in der „Entführung aus dem Serail“ 24 Mal von 1976 bis 1980 nach Paris (mit wechselnden Partnern unter Karl Böhm, Charles Mackerras und Serge Baudo), an die 'Met' im Oktober/November 1979 (8 Vorstellungen mit Edda Moser, Norma Burrowes, Nicolai Gedda, Kurt Moll und Werner Klemperer unter James Levine) und Salzburg 1980/1981 (mit Ileana Cotrubas, Carol Malone, Peter Schreier, Martti Talvela und Frank Hoffmann unter Lorin Maazel) führte.


    Aus jener Zeit stehen mehrere Schallplatten in meinem Regal, von 1978 allein „Die Schuldigkeit des ersten Gebots“ (Wolfgang Sawallisch), „Die Entführung aus dem Serail“ (Heinz Wallberg), „Die Zauberflöte“ (Alain Lombard), Paers „Leonora“ (Peter Maag), „Fidelio“ (Karl Böhm) und „Die Freunde von Salamanca“ (Theodor Guschlbauer), gefolgt von „Hoffmanns Erzählungen“ (Heinz Wallberg) und „Tiefland“ (Marek Janowski) sowie die Fernseh-Aufzeichnungen von „Die Entführung aus dem Serail“ (Berlin 1976 unter Gary Bertini und München 1980 unter Karl Böhm) und „Die Zauberflöte“ (München 1983 unter Wolfgang Sawallisch), alle drei auch auf DVD veröffentlicht.


    Sein Wechsel ins dramatische Fach (u. a. Debüt im Februar 1984 und 6 weitere Vorstellungen an der Wiener Staatsoper als Erik im „Fliegenden Holländer“ neben Gwyneth Jones, Donald McIntyre und Kurt Rydl unter Charles Mackerras oder der Loge im „Rheingold“ im zweiten Jahr des „Rings“ von Peter Hall 1984 in Bayreuth, dirigiert von Peter Schneider) ist weit weniger akustisch dokumentiert. Hier habe ich lediglich eine CD mit Ausschnitten aus den „Meistersingern“ als Mitschnitt von der Eröffnung des Aalto-Theaters in Essen 1988 (mit Beatrice Niehoff, Margaret Russell, Victor Braun, Hans-Jürgen Lazar und Roland Bracht unter Heinz Wallberg) und eine Gesamtaufnahme von d'Alberts „Die toten Augen“ aus Dresden 1997 mit Dagmar Schellenberger (eingesprungen für Hildegard Behrens) und Hartmut Welker unter Ralf Weikert. In beiden Aufnahmen bringt Norbert Orth eine durchaus ansprechende Leistung, vor allem ist wie in allen anderen Aufnahmen seine deutliche Textartikulierung zu loben.


    Im Studio hat sich Norbert Orth auch immer wieder für die Operette eingesetzt; hier habe ich Schallplatten-Gesamtaufnahmen von „Die schöne Helena“ (Willy Mattes), „Die lustige Witwe“ und „Der Zarewitsch“ (beide unter Heinz Wallberg), „Im weißen Rössl“ (Willy Mattes) und eine „Offenbachiade“ aus Köln (unter Pinchas Steinberg). Im Archiv des Bayerischen Rundfunks dürften sich noch einige Einzelaufnahmen befinden. Auch ein 1998 selbst von ihm produziertes Operetten-Recital ist in meinem CD-Bestand:


    „Operettenlieder“: Giuditta: Freunde, das Leben ist lebenswert / Zigeunerliebe: Weißt ja doch, ich bin Zigeuner / Friederike: O wie schön, wie wunderschön / Das Land des Lächelns: Dein ist mein ganzes Herz / Der Zarewitsch: Allein, wieder allein!... Es steht ein Soldat am Wolgastrand / Der Zigeunerbaron: Als flotter Geist / Cagliostro in Wien: Die Rose erblüht, wenn die Sonne sie küsst / Das Spitzentuch der Königin: Du Märchenstadt im Donautal / Gräfin Mariza: Auch ich war einst ein reicher Csárdáskavalier... Komm, Zigány – Wenn es Abend wird... Grüß mir die süßen, die reizenden Frauen / Die Zirkusprinzessin: Wieder hinaus ins strahlende Licht... Zwei Märchenaugen / Die lockende Flamme: Ich träume mit offenen Augen / Der liebe Augustin: Lass' dir Zeit, alles mit Gemütlichkeit / La Vallière (Janos von Mory): Du allein bist die Frau, die ich liebe / Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau'n (Robert Stolz) / Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde (Robert Stolz) / Granada (Agustin Lara) / Chianti-Lied (Gerhard Winkler) / Begleitet wird Norbert Orth vom Münchner Rundfunkorchester unter Alois Rottenaicher (Gesamtdauer: 64,04 Min.). Der Sänger weiß seine nicht sehr persönlichkeitsstarke Stimme zu variieren und bringt in verschiedenen Klangperspektiven ein abwechslungsreiches Programm.


    Eine ebenfalls zu dieser Zeit eingespielte – und von Norbert Orth selbst produzierte - CD mit Weihnachtsliedern, begleitet von Mitgliedern des Münchner Rundfunkorchesters, habe ich leider nicht.


    Carlo

  • von d'Alberts „Die toten Augen“ aus Dresden 1997 mit Dagmar Schellenberger (eingesprungen für Hildegard Behrens)

    Dass dafür ursprünglich mal Hildegard Behrens geplant war, wusste ich nicht - aber ein kurzfristiges Einspringen war das nicht.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • ... eine Gesamtaufnahme von d'Alberts „Die toten Augen“ aus Dresden 1997 mit Dagmar Schellenberger (eingesprungen für Hildegard Behrens) und Hartmut Welker unter Ralf Weikert. In beiden Aufnahmen bringt Norbert Orth eine durchaus ansprechende Leistung, vor allem ist wie in allen anderen Aufnahmen seine deutliche Textartikulierung zu loben.


    Dass dafür ursprünglich mal Hildegard Behrens geplant war, wusste ich nicht - aber ein kurzfristiges Einspringen war das nicht.

    Ich wusste das auch nicht und bin froh, dass es gekommen ist wie es ist. :) Bei den "Toten Augen", eine Oper, die ich immer wieder gern höre, ist die Auswahl an Aufnahmen ja nicht eben üppig. Die Dresdener Produktion ist für mich eine sehr gute Alternative zur berühmten historischen Einspielung, die vielleicht etwas stimmungsvoller ausgefallen ist.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Hallo,

    Norbert Orth habe ich als Heldentenor in Hannover dreimal erlebt, einmal als Hüon in Webers Oberon, da war er großartig, zweimal war er Stolzing, wobei ihm in einer Aufführung leider nach dem zweiten Akt aus Gründen, die ich nicht mehr weiß, die aber wohl gravierend waren, die Stimme wegblieb, so dass er im 3. Akt nicht mehr singen konnte und nur stumm agierte. Das Preislied rein musikalisch war ein trotzdem interessantes Erlebnis, aber als die Nachricht kam, dass Orth sich wieder erholt hatte, war die Freude beim hannoverschen Publikum, so viel hörte man in den nächsten Wochen, doch sehr groß.

    Schöne Grüße

    wega

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  • Bei mir ist mit Orth die Erinnerung an einen meiner allerersten Opernbesuche verbunden, da fuhren wir mit dem Bus nach Augsburg und sahen "Freischütz", wo er den Max sang. Das war 1980, kurz zuvor hatte ich ihn noch ams Pedrillo im Fernsehen gesehen.

  • Eine Leserin des Forums hat mir dankenswerterweise ein Exemplar der CD mit den Weihnachtsliedern, gesungen von Norbert Orth, zugeschickt. Weihnachten im Sommer!


    „Weihnachtslieder“: ‚Alle Jahre wieder‘ (Wilhelm Hay) – ‚Leise rieselt der Schnee‘ (Eduard Ebel) – Salzburger Tänzchen (Tobi Reiser) – ‚Süßer die Glocken nie klingen’ (Volksweise aus Thüringen) – ‚Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen‘ (Volksweise) – Flötenkonzert ‚Il Gardellino‘: Allegro (Antonio Vivaldi) – ‚Weihnachtslieder, op. 8‘: Christbaum – Die Hirten – Die Könige (Peter Cornelius) – Flötenkonzert „Il Gardellino“: Largo cantabile (Antonio Vivaldi) – ‚O Jesulein süß, o Jesulein mild‘ (Volksweise aus dem 17. Jahrhundert) – ‚Menschen, die ihr wart verloren‘ (Volksweise) – Flötenkonzert ‚Il Gardellino‘, Allegro (Antonio Vivaldi) – ‚Stille Nacht, heilige Nacht‘ (Franz Gruber) – ‚Heilige Nacht, Nacht der unendlichen Liebe‘ (Johann Friedrich Reichard) – ‚O du stille, heilige Nacht‘ (Volksweise) / Norbert Orth (Tenor) / Christoph Renz (Flöte) / Das Münchner Kammer-Ensemble (Mitglieder des Münchner Rundfunkorchesters). Eine Weihnachtsplatte einmal ohne Hintergrundchor und schmalzige Orchester-Arrangements; nur mit wenigen Instrumenten in einem hausmusikartigen Konzert, die den sehr maskulin klingenden Tenor, der sich deutlich von dem ehemaligen Buffo-Tenor unterscheidet, in seinem betont schlichten und doch gefühlvollen Vortrag der teilweise wenig bekannten Lieder unterstützen. Zur Auflockerung sind zwischen die durchwegs getragenen Weisen die Sätze des Flötenkonzertes RV 428 von Vivaldi und ein Bauerntanz gesetzt. Die CD nahm Norbert Orth vermutlich 1997 in einer Kirche nahe seines Wohnortes auf und auf dem Cover ist seine Weihnachtskrippe abgebildet.


    In den nächsten Tagen werde ich einige Aufnahmen mit Norbert Orth hier nennen.


    Carlo

  • Hier sind die versprochenen Aufnahmen mit Norbert Orth (1. Teil):



    „Tiefland“ (Eugen d’Albert): Sebastiano – Bernd Weikl / Tommaso – Kurt Moll / Moruccio – Bodo Brinkmann / Marta – Éva Marton / Nuri – Carmen Anhorn / Pedro – René Kollo / Nando – Norbert Orth / Pepa – Maria Janina Hake / Antonia – Angela Feeney / Rosalia – Anne Gjevang / Eine Stimme – Paul Hansen / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Gordon Kember / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Marek Janowski (München, Funkhaus, Studio 1, 24. 6. - 4. 7. 1982 und Februar 1983). Veröffentlichung von ‚Acanta‘ (2 LPs bzw. 2 CDs / 1983) und von ‚Arts Music‘ 1997 auf 2 CDs.



    „Die toten Augen“ (Eugen d’Albert): Die Personen des Vorspiels: Der Hirt – Lothar Odinius / Der Schnitter - Olaf Bär / Der Hirtenknabe – Cornelia Wosnitza // Die Personen der Oper: Arcesius, römischer Gesandter in Jerusalem – Hartmut Welker / Myrtocle, seine blinde Gemahlin – Dagmar Schellenberger (statt Hildegard Behrens) / Aurelius Galba, römischer Hauptmann, Freund des Arcesius - Norbert Orth / Arsinoe, Myrtocles Sklavin – Margaret Chalker / Maria von Magdala – Anne Gjevang / Ktesiphar, ein ägyptischer Wunderheiler – Eberhard Büchner / Vier jüdische Frauen: Rebecca – Cornelia Wosnitza, Ruth – Angela Liebold, Esther – Barbara Hoene, Sarah – Sabine Brohm / Eine sieche Frau – Angela Liebold / Drei Juden – Gerold Hupach, John Maxham und Eberhard Bendel / Die Stimme Jesus’ – Olaf Bär / Zwei Stimmen aus dem Brunnen – Barbara Hoene und Cornelia Wosnitza / Der Philharmonische Chor Dresden / Chorltg.: Matthias Geissler / Die Dresdner Philharmonie / Dirigent: Ralf Weikert (Dresden, Kulturpalast, 1. 3. und 2. 3. 1997). Ein Live-Mitschnitt der konzertanten Aufführungen durch den ‚MDR-Kultur‘, Landesstudio Sachsen, herausgegeben 1999 von ‚cpo‘ (Classic Produktion Osnabrück) auf zwei CDs. Die auf einer anderen Ebene als Eugen d’Alberts „Tiefland“ angesiedelte Oper in einem Vorspiel und einem Akt von Hanns Heinz Ewers und Marc Henry nach Henrys „Les yeux morts“ (1897) wurde am 5. 3. 1916 in Dresden uraufgeführt und spielt an einem einzigen Tag von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang.



    „Fidelio“ (Ludwig van Beethoven): Don Fernando – Nikolaus Hillebrand / Don Pizarro – Donald McIntyre / Florestan – James King / Leonore – Hildgard Behrens / Rocco – Kurt Moll / Marzelline – Lucia Popp / Jaquino – Norbert Orth / Zwei Gefangene – Friedrich Lenz und Hans Wilbrink / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Wolfgang Baumgart / Dirigent: Karl Böhn (München, Nationaltheater, 30. 1. 1978). Eine Live-Aufnahme des Bayerischen Rundfunks, veröffentlicht 2001 von ‚Orfeo‘ auf zwei CDs incl. der dritten „Leonore“-Ouvertüre. (Lucia Popp sprang für die indisponierte Helen Donath ein. Götz Friedrich war der Regisseur und Erich Wonder der Bühnenbildner.) Karl Heinz Ruppel in ‚Opera‘: „Norbert Orth was a high-spirited, sometimes choleric Jaquino.“



    „Im weißen Rössl“ (Ralph Benatzky): Josepha Vogelhuber, die Rössl-Wirtin – Anneliese Rothenberger / Leopold Brandmeyer, Zahlkellner – Peter Minich / Wilhelm Giesecke, Trikotagenfabrikant aus Berlin– Benno Hoffmann / Ottilie, seine Tochter – Grit van Jüten / Dr. Otto Siedler, Rechtsanwalt aus Berlin– Norbert Orth / Sigismund Sülzheimer, Fabrikantensohn – Peter Kraus / Klärchen, Tochter von Professor Hinzelmann – Elke Schary / Kaiser Franz Joseph II. - Hans Putz / Ein Reiseführer – Werner Singh / Der Piccolo im ‚Weißen Rössl‘ – Werner Mitteregger / Der Münchner Kinderchor / Ltg.: Franz Arnold / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Josef Schmidhuber / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Willy Mattes / Dialogregie: Gisela Schunk (München, Funkhaus, 2. 4. - 5. 4. 1978). Von ‚EMI/Electrola‘ 1979 auf zwei Schallplatten und 1988 auf einer CD veröffentlicht. Mit fünf musikalischen Einlagen von Robert Gilbert (‚Was kann der Sigismund dafür‘), Bruno Granichstaedten (‚Zuschau’n kann i net’), Robert Stolz. (‚Die ganze Welt ist himmelblau‘ und ‚Mein Liebeslied muss ein Walzer sein‘) und Johann Strauß Vater (‚Radetzky-Marsch‘).



    „Il Sant’ Alessio“ (‚Der heilige Alexis‘) (Stefano Landi): Roma Prologo (Die Allegorie der Stadt Rom im Prolog) – Edita Gruberova / Alessio – Eric Tappy / Adrasto (Alessios Freund) – Rüdiger Wohlers / Eufemiano (Alessios Vater) – Claudio Nicolai / La Sposa (Alessios Frau) – Jutta-Renate Ihloff / La Madre (Alessios Mutter) – Ortrun Wenkel / La Nutrice (Alessios Amme) – Jocelyne Taillon / Curzio und Marzio (Zwei Diener Eufemianos) – Norbert Orth und Claudio Desderi / Un Demone (Ein Dämon) – Raffaele Arié / Un Angelo (Ein Engel) – Olga Warla / La Religione (Die Verkörperung der Religion) - Edita Gruberova / Due Argumentatori (Zwei Mönche als Argumentierende) – Heinz Marecek und Ferrucio Soleri (Sprecher in deutscher und italienischer Sprache) / Der Chor der Wiener Staatsoper / Mitglieder des Staatlichen Kammerorchester Zilina (Slowakei) / Mitglieder der Camerata Academica Salzburg und ein Blechbläser-Ensemble der Berliner Philharmoniker / Dirigent: Peter Maag (Salzburg, Felsenreitschule, 24. 7. 1977). Der Mitschnitt des ORF ist bei ‚Premiere Opera‘ auf drei CDs erschienen.


    „Il Sant’ Alessio“ ist ein ‚Dramma musicale‘ des Komponisten Stefano Landi (1587-1639) mit einem Libretto von Giulio Rospigliosi (Papst Clemens IX.) aus dem Jahre 1631; Uraufführung vermutlich im Februar 1632 in Rom. Im Mittelpunkt der Handlung steht der heilige Alexius von Edessa, der jahrelang unerkannt unter einer Treppe in seinem Elternhaus gelebt haben soll. Die in zwei historischen Fassungen vorliegende Oper wurde für die Salzburger Festspiele 1977 von Hans Ludwig Hirsch editiert, wobei die Partie des Boten gestrichen wurde; August Everding hat sie im Bühnenbild von Jean-Pierre Ponnelle in der Felsenreitschule inszeniert.



    „Die lustige Witwe“ (Franz Lehár): Baron Mirko Zeta – Benno Kusche / Valencienne – Helen Donath / Graf Danilo Danilowitsch – Hermann Prey / Hanna Glawari – Edda Moser / Camille di Rosillon – Siegfried Jerusalem / Vicomte Cascada – Norbert Orth / Raoul de St. Brioche – Friedrich Lenz / Njegus – Horst Sachtleben / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Theo Wiedebusch / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Heinz Wallberg / Dialogregie: Gisela Schunk (München, Funkhaus, Studio 1, April 1979). Eine Produktion der ‚EMI/Electrola‘ auf zwei LPs (1980) bzw. zwei CDs (1989). Die Einspielung enthält erstmals das Duett Valencienne-Camille 'Das ist der Zauber der stillen Häuslichkeit'.



    „Der Zarewitsch“ (Franz Lehár): Alexej, genannnt Aljoscha, der Zarewitsch – René Kollo / Iwan, Alexejs Leiblakai – Norbert Orth / Mascha, Iwans Frau – Elfriede Höbarth / Der Großfürst, Alexejs Onkel - Iwan Rebroff / Der Ministerpräsident – Günther Sauer / Der Kammerdiener – Alexander Malachowsky / Sonja, eine junge Tänzerin – Lucia Popp / Olga und Vera, ihre Freundinnen – Christiane Blumhoff und Marlies Compère / Eine Fürstin – Elisabeth Endriss / Eine Gräfin – Ute Mora / Bordolo, ein Lazzarone – Alexander Malachowsky / Ein Soldat – Hartmut Brosius / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Gordon Kember / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Heinz Wallberg / Dialogregie: Hans Richard Stracke (München, Funkhaus, Studio 1, 2. 12. - 6. 12. 1980). Von ‚Eurodisc‘ auf zwei Plattten 1981 herausgegeben und auf zwei CDs 1984 wiederveröffentlicht. (Die Partie des Großfürsten wird mit zwei musikalischen Einlagen aus Franz Lehárs "Wo die Lerche singt" aufgewertet. ‚Eurodisc‘ schreibt den Namen der Schauspielerin Elisabeth Endriss falsch!)


    Vorbild für die Operette ist das gleichnamige Schauspiel von Gabriela Zapolska-Scharlitt über das Schicksal des Sohnes von Zar Peter dem Großen, Aleksei, der mit seiner Geliebten ins Ausland geflohen war, von seinem Vater des Hochverrats beschuldigt und zu Tode gefoltert wurde. Wesentlich glimpflicher ging es für den Zarewitsch – als Zar Nikolai II. - aus, dessen Liaison mit der Tänzerin Matilda Kshessinskaia eine Ohrfeige seines Vaters, Zar Aleksandr III., beendete. Als er sich später für die Enkelin von Queen Victoria, Prinzessin Alix von Hessen-Darmstadt, als Ehefrau entschied, war das seinen Eltern auch nicht recht (‚Eine Deutsche!‘), aber Nikolai setzte sich durch. Wie bekannt, endete diese Liebe tragisch: der nach der Revolution von 1917 abgedankte Zar, seine Gemahlin - als Zarin Aleksandra – und ihre fünf Kinder wurden 1918 in Ekaterinburg ermordet.



    Carlo

  • Aufnahmen mit Norbert Orth (2. Teil):



    „I pagliacci“ (‚Der Bajazzo‘) (Ruggero Leoncavallo): Canio – Plácido Domingo / Nedda – Teresa Stratas / Tonio – Benito Di Bella / Beppe – Norbert Orth / Silvio – Wolfgang Brendel / Due contadini – Hermann Sapell und Gerhard Auer / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Josef Beischer / Dirigent: Nello Santi (München, Nationaltheater, 25. 12. 1978). Eine Live-Aufnahme des Bayerischen Rundfunks, veröffentlicht 2012 von ‚Orfeo‘ auf zwei CDs, gekoppelt mit „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni, die am selben Abend ebenfalls Premiere hatte (mit Leonie Rysanek, Astrid Varnay, Ruth Falcon, Plácido Domingo und Benito Di Bella).



    „La Bohème“ (Ruggero Leoncavallo): Marcello, un pittore (Ein Maler) – Franco Bonisolli / Rodolfo, un poeta (Ein Dichter) – Bernd Weikl / Schaunard, un musicista (Ein Musiker) – Alan Titus / Barbemuche, un letterato ed istitutore di Visconte Paolo (Ein Literat und Lehrer des Grafen Paolo) – Alexander Malta / Visconte Paolo (Graf Paolo) – Jörn W. Wilsing / Gustavo Colline, un filosofo (Ein Philosoph) – Raimund Grumbach / Gaudenzio, il proprietario del Caffè ‚Momus‘ (Der Besitzer des Cafés ‚Momus‘) – Friedrich Lenz / Durand, un portinaio (Ein Portier) – Norbert Orth / Musette, una sarta (Eine Näherin) – Alexandrina Milcheva / Mimì, una fiorista (Eine Blumenbinderin) – Lucia Popp / Eufemia, una stiratrice (Eine Büglerin) – Sofia Lis / Il signore del primo piano (Der Herr vom ersten Stock) – Albert Gassner / Un becero (Ein Schurke) - Heinrich Weber / Der Chor des Bayerischen Rundfunks München / Chorltg.: Gordon Kember / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Heinz Wallberg (München, Funkhaus, Studio 1, 11. 11. - 22. 11. 1981). Am 22. 11. 1981 wurde die Oper auch in einem Benefiz-Konzert für die ‚Alfons-Goppel-Stiftung’ im Kongress-Saal des Deutschen Museums dem Publikum vorgestellt und live vom Rundfunk übertragen. Die Studio-Produktion wurde 1982 auf drei LPs bzw. 1995 auf zwei CDs von ‚Orfeo‘ herausgegeben.



    „Die Schuldigkeit des Ersten Gebots“ (Wolfgang Amadé Mozart): Gerechtigkeit - Edith Mathis / Barmherzigkeit - Margaret Price / Weltgeist - Lilian Sukis / Christgeist - Norbert Orth / Christ - Claes Haakån Ahnsjö / Das Mozarteum-Orchester Salzburg / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (Salzburg, Mozarteum, 24. 1. 78). Eine Konzert-Übertragung des ORF, auf zwei LPs bei ‚Voce‘ (1978) in den USA erschienen. (Dies ist der erste Teil eines geistlichen Singspiels nach Texten von Ignaz Anton Weiser, komponiert 1767 vom elfjährigen Mozart.)



    „Die Entführung aus dem Serail“ (Wolfgang Amadé Mozart): Bassa Selim – Karlheinz Böhm / Konstanze – Christiane Eda-Pierre / Blondchen – Norma Burrowes / Belmonte – Ryland Davies / Pedrillo – Norbert Orth / Osmin – Kurt Moll / Klaas – Michael Dittmann / Le Choeur et l’Orchestre du Théâtre National de l’Opéra de Paris / Chorltg.: Jean Laforge / Dirigent: Karl Böhm (Paris, Palais Garnier, 26. 3. 1976, Rundfunkübertragung im Sender ‚Radio France-Musique‘). Die Premiere am 20. 3. 1976 musste wegen eines Streiks der Bühnenarbeiter 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung abgesagt werden. Von 1976 bis 1980 sang Norbert Orth 18 Mal seine ‚Paraderolle‘ an der Pariser Oper.


    dto.: Bassa Selim – Hans-Peter Hallwachs / Konstanze – Zdzislawa Donat / Blondchen – Barbara Vogel / Belmonte – Horst Laubenthal / Pedrillo – Norbert Orth / Osmin – Martti Talvela / Klaas – Knut Sommer / Der Chor und das Orchester der Deutschen Oper Berlin / Chorltg.: Walter Hagen-Groll / Dirigent: Gary Bertini / Ausstattung: Filippo Sanjust / Regie: Günther Rennert / (Berlin, Deutsche Oper, TV-Sendung im ZDF am 9. 2. 77). Die Premiere der Neuinszenierung war am 13. 12. 1976. ‚Arthaus Musik‘ hat diese Aufzeichnung 2013 auf DVD veröffentlicht.


    dto.: Bassa Selim – Paul-Emile Deiber / Konstanze – Christiane Eda-Pierre / Blondchen – Norma Burrowes / Belmonte – Stuart Burrows / Pedrillo – Norbert Orth / Osmin – Noel Mangin / Le Choeur et l’Orchestre du Théâtre National de l’Opéra de Paris / Chorltg.: Jean Laforge / Dirigent: Karl Böhm / Bühnenbild: Bernard Daydé / Kostüme: José Varona / Inszenierung: Günther Rennert / TV-Regie: André Flédérick (Paris, Palais Garnier, 12. 5. 1977). Eine Fernseh-Aufzeichnung durch den französischen Sender ‚Antenne 2‘.


    dto.: Bassa Selim – (Harald Leipnitz) / Konstanze – Edita Gruberova (Karin Anselm) / Blondchen – Gudrun Ebel (Chariklia Baxevanos) / Belmonte – Francisco Araiza (Rüdiger Bahr) / Pedrillo – Norbert Orth (Siemen Rühaak) / Osmin – Roland Bracht (Wolfgang Hess) / Klaas – (Nils Clausnitzer) / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Josef Schmidhuber / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Heinz Wallberg / Dialogregie: Harald Leipnitz (München, Funkhaus, Oktober 1978). Eine Produktion der ‚Eurodisc' auf zwei LPs (1979) bzw. auf 'RCA' auf zwei CDs von 1995. (Die Namen der Dialogsprecher stehen in Klammern.)


    dto.: Bassa Selim – Werner Klemperer / Konstanze – Edda Moser / Blondchen – Norma Burrowes / Belmonte – Nicolai Gedda / Pedrillo – Norbert Orth / Osmin – Kurt Moll / The Chorus and Orchestra of the Metropolitan Opera House, New York / Chorltg.: David Stivender / Dirigent: James Levine (New York, Metropolitan Opera House, 16.10. 1979). Ein In-house-Mitschnitt, der von ‚Mr. Tape‘ angeboten wurde. Vom 12. 10. bis zum 10. 11. 1979 wirkte Norbert Orth als Pedrillo in acht Aufführungen der Neuinszenierung von „Die Entführung aus dem Serail“ an der New Yorker Metropolitan Opera mit. In drei Vorstellungen sang Gail Robinson die Konstanze; Werner Klemperer (der Sohn des Dirigenten) war der Bassa Selim und die Regie hatte John Dexter. Die Rundfunk-Matinée – auch unter Levine - war allerdings erst am 12. 4. 1980 und da war die Besetzung komplett eine andere: Christiane Eda-Pierre (Konstanze), Kathleen Battle (Blondchen), John Alexander (Belmonte), James Atherton (Pedrillo), Ara Berberian (Osmin) und Werner Klemperer (Bassa Selim).


    dto.: Bassa Selim – Thomas Holtzmann (statt Martin Benrath) / Konstanze – Edita Gruberova (statt Lucia Popp) / Blondchen – Reri Grist / Belmonte – Francisco Araiza / Pedrillo – Norbert Orth / Osmin – Martti Talvela / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Josef Beischer / Dirigent: Karl Böhm / Ausstattung: Max Bignens / Inszenierung: August Everding / TV-Regie: Karlheinz Hundorf (München, Nationaltheater, Live-Sendung in der ARD am 25. 4. 1980). Auf DVD 2005 von der ‚Deutschen Grammophon Gesellschaft‘ herausgegeben.


    dto.: Bassa Selim – Frank Hoffmann / Konstanze – Ileana Cotrubas / Blondchen – Carol Malone / Belmonte – Peter Schreier / Pedrillo – Norbert Orth / Osmin – Martti Talvela / Der Chor der Wiener Staatsoper / Chorltg.: Walter Hagen-Groll / Die Wiener Philharmoniker / Dirigent: Lorin Maazel (Salzburg, Kleines Festspielhaus, 29. 7. 1980). Eine Aufnahme des ORF; in gleicher Besetzung ist auch ein Mitschnitt vom 28. 7. 1981 im Landesstudio Salzburg des ORF vorhanden. Bisher unveröffentlicht.



    Carlo

  • Aufnahmen mit Norbert Orth (3. Teil):



    „Die Zauberflöte“ (Wolfgang Amadé Mozart): Sarastro – Kurt Moll / Tamino – Peter Hofmann / Der Sprecher – José van Dam / Die Königin der Nacht – Edita Gruberova / Pamina – Kiri Te Kanawa / Die drei Damen der Königin der Nacht – Helena Döse, Ann Murray und Naoko Ihara / Papageno – Philippe Huttenlocher / Papagena – Kathleen Battle / Monostatos – Norbert Orth / Drei Knaben – Drei Zürcher Sängerknaben / Zwei Geharnischte – Herbert Becker und Vladimir de Kanel / Ein Priester – Moises Parker / Les Choeurs de l’Opéra du Rhin / Chorltg:: Günter Wagner / L’ Orchestre Philharmonique de Strasbourg / Dirigent: Alain Lombard / Dialogregie: Nicolas Joёl (Strasbourg, Palais de la Musique et des Congrès, 29. 5. - 7. 6. 1978). Eine Produktion der französischen Firma ‚Barclay‘ (3 LPs) von 1978, die 2020 bei ‚Decca‘ auf 2 CDs wieder aufgelegt wurde.


    dto.: Sarastro – Kurt Moll / Tamino – Peter Schreier / Der Sprecher – Nikolaus Hillebrand / Die Königin der Nacht – Karin Ott / Pamina – Patricia Wise / Die drei Damen der Königin der Nacht – Ruth Falcon, Daphne Evangelatos und Cornelia Wulkopf / Papageno – Wolfgang Brendel / Papagena – Gudrun Sieber / Monostatos – Norbert Orth / Drei Knaben - Stefan Frangoulis, Christian Leins und Michael Stumpf / Zwei Geharnischte – Fritz Uhl und Karl Helm / Vier Priester – Kurt Böhme, Max Proebstl, Gerhard Auer und Hans Wilbrink / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Wolfgang Baumgart / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (Rom, Teatro dell’ Opera, 6. 2. - 8. 2. 1979). Mit der gefeierten „Zauberflöten“-Inszenierung von August Everding und Jürgen Rose - Premiere am 30. 10. 1978 - gastierte die Bayerische Staatsoper mit drei Vorstellungen im Februar 1979 in Rom, wovon es angeblich eine Privat-Aufnahme gibt.


    dto.: Sarasto – Karl Ridderbusch / Tamino – Siegfried Jerusalem / Der Sprecher – Theo Adam / Die Königin der Nacht – Barbara Carter / Pamina – Helen Donath / Die drei Damen der Königin der Nacht – Ruth Falcon, Daphne Evangelatos und Cornelia Wulkopf / Papageno – Wolfgang Brendel / Papagena – Gudrun Sieber / Monostatos – Norbert Orth / Drei Knaben – Solisten des Tölzer Knabenchors u. a. / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Wolfgang Baumgart / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (München, Nationaltheater, 2. 8. 1980). Ein Live-Mitschnitt im Katalog von ‚Mr. Tape‘.


    dto.: Sarastro – Kurt Moll / Tamino – Francisco Araiza / Der Sprecher – Jan-Hendik Rootering / Die Königin der Nacht – Edita Gruberova / Pamina – Lucia Popp / Die drei Damen der Königin der Nacht – Pamela Coburn, Daphne Evangelatos und Cornelia Wulkopf / Papageno – Wolfgang Brendel / Papagena – Gudrun Sieber / Monostatos – Norbert Orth / Drei Knaben – Cedric Rossdeutscher, Christian Immler und Stefan Bandemehr / Zwei Geharnischte – Hermann Winkler und Karl Helm / Vier Priester – Kurt Böhme, Franz Klarwein, Gerhard Auer und David Thaw / Drei Sklaven – Peter Wagner, Roland Fröhlich und Abbas Maghfurian / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Günther Schmidt-Bohländer / Dirigent: Wolfgang Sawallisch / Ausstattung: Jürgen Rose / Inszenierung: August Everding / TV-Regie: Peter Windgassen (München, Nationaltheater, Aufzeichnung vom 19. bis 23. 9. 1983, Sendung in der ARD am 2. 10. 1983). Ein Video (1990) von 'Philips' bzw. eine DVD (2005) von der 'Deutschen Grammophon Gesellschaft'.


    dto.: Sarastro – Robert Lloyd / Tamino – Rüdiger Wohlers / Der Sprecher – Franz Ferdinand Nentwig / Die Königin der Nacht – Carla del Re / Pamina – Helen Donath / Die drei Damen der Königin der Nacht – Heide Christians, Hildegard Hartwig und Elisabeth Steiner / Papageno – Mikael Melbye / Papagena – Marianne Hirsti / Monostatos – Norbert Orth / Drei Knaben – Solisten des Tölzer Knabenchors / Zwei Geharnischte – Werner Götz und Carl Schultz / Ein Priester – Frieder Stricker / Der Chor und das Orchester der Hamburgischen Staatsoper / Chorltg.: Jürgen Schulz / Dirigent: Christoph von Dohnányi (Edinburgh, Playhouse Theatre, 23. 8. 1983). Die Staatsoper Hamburg gastierte mit dieser Produktion bei den Edinburgher Festspielen 1983. Kritiker und Publikum reagierten konsterniert und überwiegend ablehnend auf diese Inszenierung von Achim Freyer in seiner eigenen Ausstattung.



    „Die schöne Helena“ (‚La belle Hélène‘) (Jacques Offenbach): Helena – Anneliese Rothenberger / Menelaus – Ferry Gruber / Paris – Nicolai Gedda / Agamemnon – Klaus Hirte / Orestes – Brigitte Fassbaender / Kalchas – Benno Kusche / Achilles – Norbert Orth / Ajax I – Martin Finke / Ajax II – Friedrich Lenz / Philokomus – Gerd W. Dieberitz / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Gordon Kember / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Willy Mattes (München, Funkhaus, Studio 1, 4. 7. bis 10. 7. 1979). Eine Aufnahme der ‚EMI/Electrola‘ in deutscher Sprache auf jeweils zwei LPs (1980) und CDs (1994). Es handelt sich um die ‚Wiener Fassung‘ der Operette mit der Ouvertüre von Friedrich Lehner (1865) und Helenas Arie ‚Ein Eh‘mann, der zum eig’nen Herd von fernen Reisen heimgekehrt’, komponiert von Jacques Offenbach für die erste Wiener ‚Helena‘: Marie Geistinger.



    „Hoffmanns Erzählungen“ (Les contes d’Hoffmann’) (Jacques Offenbach): Hoffmann – Siegfried Jerusalem / Niklaus – Ilse Gramatzki // Lindorf – Dietrich Fischer-Dieskau, Andreas – Friedrich Lenz / Luther – Günter Wewel / Hermann – Peter Lika / Nathanael – Norbert Orth // Spalanzani – Klaus Hirte / Cochenille – Friedrich Lenz / Coppelius – Dietrich Fischer-Dieskau / Eine Stimme – Peter Lika / Olympia – Jeanette Scovotti // Giulietta – Norma Sharp / Schlemihl – Günter Wewel / Pitichinaccio – Friedrich Lenz / Dapertutto – Dietrich Fischer-Dieskau // Antonia – Julia Varady / Crespel – Kurt Moll / Franz – Friedrich Lenz / Dr. Mirakel – Dietrich Fischer-Dieskau / Die Stimme der Mutter – Hanna Schwarz // Die Muse – Ilse Gramatzki / Stella – Gisela Schunk / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Josef Schmidhuber / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Heinz Wallberg (München, Funkhaus, Studio 1, 3. 1. - 13. 1. 1979). Eine Aufnahme in deutscher Sprache, erschienen bei ‚EMI/Electrola‘ auf drei LPs (1979) und zwei CDs (1988).



    „Offenbachiade“ (‚Ein Konzert mit den bekanntesten Melodien von Jacques Offenbach‘) a) „Orpheus in der Unterwelt“: Ouvertüre – Couplets der Götter – Duett Jupiter-Eurydike - Finale 2. Akt* - Höllengalopp / b) „Die schöne Helena“: Finale 1. Akt – Couplet des Orest ‚Venus mit heißen Liebesflammen‘* – Finale 2. Akt* / c) „Pariser Leben“: Ouvertüre - Finale 1. Akt* - Finale 2. Akt / d) „Hoffmanns Erzählungen“: Arie der Olympia – Arie des Dapertutto – Barcarole / Ulrike Steinsky und Elisabeth Werres (Sopran) / Elisabeth Steiner (Alt) / Norbert Orth* (Tenor) / Wolfgang Schöne (Bariton) / Der Kölner Rundfunk-Chor / Chorltg.: Herbert Schernus / Das Kölner Rundfunk-Orchester / Dirigent: Pinchas Steinberg (Köln, Philharmonie, 6. 11. 1986, Live-Mitschnitt). Norbert Orth wirkt in den mit * gekennzeichneten Ausschnitten mit. Eine LP der Firma ‚Capriccio‘ aus dem Jahre 1986.


    Das Urteil des Paris (‚Auf dem Berg Ida‘) aus der „Schönen Helena“, das Norbert Orth auch in dem besagten Konzert sang, wurde erst 2001 auf der CD „Jacques Offenbach Festival 1“ von ‚Capriccio‘ veröffentlicht, die zusätzlich Ausschnitte aus den Operetten „Häuptling Abendwind“ (‚Vent-du-Soir‘), “Die Großherzogin von Gerolstein“, „Die Rose von Saint-Flour“ und dem Ballett „Le Papillon“ (‚Der Schmetterling‘) enthält und die „Ouverture à grand orchestre“ von 1843 als Erstaufnahme bringt. In allen Aufnahmen ist das Kölner Rundfunk-Orchester (mit diversen Solisten und Dirigenten) zu hören.



    Carlo

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  • Aufnahmen mit Norbert Orth (4. Teil):



    „Die Kluge“ (Carl Orff): Der König – Wolfgang Brendel / Der Bauer – Karl Helm / Des Bauern Tochter – Julia Conwell / Der Kerkermeister – Karl Christian Kohn / Der Mann mit dem Esel – Claes-Haakån Ahnsjö / Der Mann mit dem Maulesel – Bodo Brinkmann / Drei Strolche – Norbert Orth, Raimund Grumbach und Nikolaus Hillebrand / Das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Dirigent: Ferdinand Leitner (München, Nationaltheater, 26. 3. 1980). Ein privater Mitschnitt. Die Premiere dieser Oper, gekoppelt mit Carl Orffs Version von Monteverdis „Orfeo“ (mit Hermann Prey), war am 22. 3. 1980; die Regie führte Giancarlo Del Monaco.



    „Leonora, ossia L’amore coniugale“ (Ferdinando Paer): Leonora, sotto nome di Fedele – Urszula Koszut / Florestano, prigioniero, suo sposo – Siegfried Jerusalem / Rocco, carceriere – Giorgio Tadeo / Marcellina, sua figlia – Edita Gruberova / Giacchino, sottoguardiano – Wolfgang Brendel / Don Pizzarro, governatore – Norbert Orth / Don Fernando, ministro e grande di Spagna – John van Kesteren / Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Dirigent: Peter Maag (München, Herkulessaal der Residenz, Juni-Juli 1978). Peter Maag begleitet auch die Rezitative am Cembalo. Eine Aufnahme der ‚Decca‘ in italienischer Sprache auf 3 LPs und 2 CDs. (Irreführend ist die Bezeichnung ‚Bayerisches Symphonieorchester‘ für diese Produktion, denn dies war auch zeitweise der Name des ‚Symphonieorchesters Graunke‘. Auch ist im deutschen Beilageheft zu den ‚Decca‘-LPs ein falsches Portrait – Niccolò Piccinni darstellend – abgedruckt.) Am 9. 7. 1978 gab es auch eine konzertante Aufführung der Oper - in der obengenannten Besetzung - im Münchner Herkulessaal, die vom Bayerischen Rundfunk live übertragen wurde.


    Ferdinando Paers „Leonora“, uraufgeführt am 3. 10. 1804 in Dresden, ein Jahr vor Beethovens „Leonore“ in Wien - und beide wie auch „Léonore“ von Pierre Gaveaux (1798) und Johann Simon Mayrs „L’amore coniugale“ (1805) auf Jean Nicolas Bouillys Schauspiel „Léonore ou L’amour conjugal“ (‚Leonore oder Die Gattenliebe‘) fußend - wurde von dem Schweizer Dirigent Peter Maag in Parma, dem Geburtsort Paers, wiederentdeckt. Bei den Schwetzinger Festspielen 1976 stellte er die Oper in zwei konzertanten Aufführungen (23. und 25. 5.) vor, wovon es eine Live-Übertragung des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart gab. Die Solisten waren Clarice Carson (Leonora), Maria Casula (Marcellina), Maurizio Frusoni (Florestano), Giorgio Tadeo (Rocco), Giancarlo Luccardi (Giacchino), Cornel Stavru (Pizzarro) und Siegfried Jerusalem (Fernando).



    „Palestrina“ (Hans Pfitzner): (Erster und Dritter Akt) Giovanni Pierluigi Palestrina – Peter Schreier / Ighino – Marianne Seibel / Silla – Daphne Evangelatos / Carlo Borromeo – Hermann Becht / Papst Pius VI. - Kurt Moll / Die Erscheinung der Lucrezia – Gudrun Wewezow / Neun verstorbene Meister der Tonkunst – Claes Haakån Ahnsjö, Friedrich Lenz, Norbert Orth, Wolfgang Brendel, Raimund Grumbach, Karl Christian Kohn, Kieth Engen, Nikolaus Hillebrand und Kurt Moll / Drei Engelstimmen – Julia Conwell, Ruth Falcon, Suzanne Sonnenschein / Fünf Kapellsänger von Sta. Maria Maggiore – Raimund Grumbach, Gerhard Auer, Norbert Orth, Friedrich Lenz und Kieth Engen.


    (Zweiter Akt – ‚Das Konzil von Trient‘) Giovanni Morone – Wolfgang Brendel / Bernardo Novagerio – Hermann Winkler / Christoph Madruscht – Kurt Moll / Carlo Borromeo – Hermann Becht / Der Kardinal von Lothringen – Kieth Engen / Abdisu – Claes-Haakån Ahnsjö / Anton Brus von Müglitz – Raimund Grumbach / Graf Luna – Hans Günter Nöcker / Der Bischof von Budoja – Norbert Orth / Theophilus – Friedrich Lenz / Avosmediano – Heinz Imdahl / Ercole Severolus - Karl Christian Kohn / Dandini von Grosseto – Hermann Sapell / Der Bischof von Fiesole – Osamu Kobayashi / Der Bischof von Feltre – Gerhard Auer / Ein junger Doktor – Helena Jungwirth / Ein spanischer Bischof – Erich Wagner.


    Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Wolfgang Baumgart / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (München, Nationaltheater, 1. 8. 1980). Ein Mitschnitt von ‚Mr. Tape‘. Die Neuinszenierung in der Regie und der Ausstattung von Filippo Sanjust hatte am 23. 12. 1979 Premiere.



    „Manon Lescaut“ (Giacomo Puccini): Manon Lescaut – Anna Tomowa-Sintow / Des Grieux – Plácido Domingo / Lescaut – Claudio Nicolai / Geronte de Ravoir – Karl Helm / Edmondo – Claes Haakån Ahnsö / Der Wirt – Hermann Sapell / Der Tanzmeister – Norbert Orth / Ein Kastratensänger – Susan Daniel / Ein Sergeant – Hans Wilbrink / Ein Leuchtturmwärter – Walter Gabriel / Der Kommandant – Gerhard Auer / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Wolfgang Baumgart / Dirigent: Riccardo Chailly (München, Nationaltheater, 31. 10. 1981). Eine Aufnahme im Katalog von ‚Mr. Tape‘. Die Premiere der Inszenierung von Giancarlo Del Monaco mit der Ausstattung durch Jürgen Rose war am 25. 10. 1981.



    „Lou Salomé“ (Giuseppe Sinopoli): Lou Salomé – Karan Armstrong / Lou Salomé II – Christiane Hammacher / General von Salomé, der Vater – Kieth Engen / Frau von Salomé, die Mutter – Gudrun Wewezow / Malwida von Meysenbug – Margarethe Bence / Hendrik Gillot – Georg Paskuda / Paul Rée – Sven Olof Eliasson / Friedrich Nietzsche – Rolf Boysen / Friedrich Karl Andreas – Hermann Becht / Rainer Maria Rilke – John van Kesteren / Diener im Hause von Salomé – Norbert Orth* / Ein weitgereister Zeitgenosse – Hans Wilbrink / Professor Biedermann – Hermann Sapell / Professor Kinkel – Heinz Imdahl / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Wolfgang Baumgart / Dirigent: Giuseppe Sinopoli (München, Nationaltheater, Uraufführung am 10. 5. 1981). Christiane Hammacher und Rolf Boysen sind zwei Schauspieler. ‚Mr. Tape‘ in den USA hatte einen Mitschnitt davon in seinem Katalog. *Unstimmig ist, ob in der kleinen Rolle des Dieners Friedrich Lenz – wie in einigen Rezensionen genannt – oder aber Norbert Orth – wie die Bayerische Staatsoper sagt – mitwirkte.


    Giuseppe Sinopoli (1946-2001), studierter Mediziner, Psychologe und Dirigent, komponierte seine zweiaktige Oper auf ein Libretto von Karl-Dietrich Gräwe, das verschiedene Stationen aus dem Leben der russisch-deutschen Schriftstellerin und Psychoanalytikerin Louise von Salomé (1861-1937) zum Inhalt hat. Fünf Männer haben ihr Leben maßgeblich beeinflusst: der protestantische Pastor Hendrik Gillot, der Philosoph Paul Rée, sein Freund Friedrich Nietzsche, der Orientalist Friedrich Carl Andreas und der Dichter Rainer Maria Rilke. Gillot, Rée, Nietzsche und Rilke waren ihr verfallen und machten ihr vergeblich Heiratsanträge; mit Andreas führte sie eine schwierige Ehe.


    Götz Friedrich hat in seiner Uraufführungs-Inszenierung – nebst einiger werkfremder Elemente - den collagenhaften Charakter der Handlung betont und wurde dafür ausgebuht, während Giuseppe Sinopoli für seine Musik gefeiert wurde, die nach Meinung der Kritiker eingängig und ‚wie aus der Zeit gefallen‘ ist. Der Bayerische Rundfunk verzichtete aus rechtlichen Gründen auf eine Übertragung, es gibt allerdings einen privaten Mitschnitt (siehe oben). Die Oper wurde m. W. nur noch in Venedig aufgeführt und ist danach in der Versenkung verschwunden. Im November 1983 und im Februar 1987 hat Giuseppe Sinopoli aber zwei Suiten aus diesem Werk mit Lucia Popp und José Carreras in Stuttgart für die Schallplatte (‚Deutsche Grammophon Gesellschaft‘) aufgenommen.



    Carlo

  • Aufnahmen mit Norbert Orth (5. Teil):



    „Moses und Aron“ (Arnold Schönberg): Moses – Wolfgang Reichmann / Aron – Wolfgang Neumann / Ein junges Mädchen – Carmen Anhorn / Ein junger Mann – Norbert Orth / Ein anderer Mann – Hans Günter Nöcker / Ein Priester – Karl Helm / Drei Älteste – Karl Christian Kohn, Heinz Imdahl und Hans Wilbrink / Eine Kranke – Gudrun Wewezow / Der Ephraimit – Nikolaus Hillebrand / Der nackte Jüngling – Claes Haakån Ahnsjö / Solostimmen – Angela Feeney, Susan Daniel, Cornelia Wulkopf, Judith Zelson, Helena Jungwirth, Friedrich Lenz, Kieth Engen, Georg Paskuda, David Thaw, Ferry Gruber, Gerhard Auer, Hermann Sapell, Markus Goritzki, Gerald Häußler, Wilfried Michl, Christoph Stephinger, Rüdiger Trebes / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Günther Schmidt-Bohländer / Dirigent: Gerd Albrecht (München, Nationaltheater, Premiere am 8. 7. 1982, Münchner Erstaufführung).


    Auf mehreren Szenenfotos sind deutlich Mikrofone zu sehen, die neben dem Souffleurkasten aufgestellt waren. Also ist davon auszugehen, dass auch eine der drei Aufführungen im Sommer 1982 entweder von der Bayerischen Staatsoper als Hausmitschnitt oder vom Bayerischen Rundfunk für eine Radioübertragung mitgeschnitten wurde, man sie dort aber nicht archiviert hat. Der von Film und Fernsehen bekannte Schauspieler Wolfgang Reichmann hatte auch eine Gesangsausbildung. Ursprünglich sollte Jean-Pierre Ponnelle neben dem Bühnenbild auch die Regie übernehmen; nach dessen Unfall sprang Giancarlo Del Monaco als Regisseur für ihn ein.



    „Die Jakobsleiter“ (Arnold Schönberg): Gabriel – Roland Hermann / Ein Berufener – Norbert Orth / Ein Aufrührerischer – Peter Haage / Ein Ringender – Toni Blankenheim / Der Auserwählte – Oscar Hillebrandt / Der Mönch – Frieder Stricker / Der Sterbende – Helga Pilarczyk / Die Seele – Celina Lindsley / Der Chor der Hamburgischen Staatsoper / Chorltg.: Albert Limbach / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Christoph von Dohnányi (Hamburg, Staatsoper, 4. 12. 1983). Eine Bühneninszenierung von Peter Mussbach als ‚Europäische Erstaufführung‘, die mit zwei weiteren Werken Schönbergs gekoppelt war: „Ein Überlebender aus Warschau“ und „Die glückliche Hand“, beide mit Günter Reich.



    „Die Freunde von Salamanka“ (Franz Schubert): Gräfin Olivia – Edith Mathis / Eusebia – Christine Weidinger / Alonso – Thomas Moser (statt Hermann Winkler) / Diego – Eberhard Büchner / Fidelio – Hermann Prey / Der Graf von Tormes – Norbert Orth / Der Alcalde – Robert Holl / Laura – Carol Wyatt (statt Trudeliese Schmidt), Manuel und Xilo – Kurt Rydl / Zwei Räuber – Robert Holl und Kurt Rydl / Der Chor und das Symphonieorchester des Österreichischen Rundfunks / Chorltg.: Gottfried Preinfalk / Dirigent: Theodor Guschlbauer (Feldkirch, Stadthalle, 19. 6. 1978). Eine konzertante Aufführung (ohne Dialoge), gekoppelt mit Franz Schuberts Opernfragment „Der Spiegelritter“. Die Live-Übertragung des ORF erschien 1978 bei der US-Firma ‚Voce‘ (2 LPs), dann 1981 bei der ‚Deutschen Grammophon Gesellschaft‘ (incl. „Der Spiegelritter“), ebenfalls auf zwei LPs, und 2011 auf einer CD bei „Brilliant Classics“ in den Niederlanden (ohne „Der Spiegelritter“).



    „Fierabras“ (Franz Schubert): Karl, König der Franken – Nikolaus Hillebrand / Emma, seine Tochter – Margherita Rinaldi / Roland und Ogier, fränkische Ritter – Ernst Gerold Schramm und Ezio Di Cesare / Eginhard, Ritter an König Karls Hof – Norbert Orth / Boland, Fürst der Mauren – Dimiter Petkov / Fierabras, sein Sohn – Werner Hollweg / Florinda, seine Tochter – Viorica Cortez / Maragond, ihre Vertraute – Luisa Gallmetzer / Brutamonte, maurischer Anführer - Andrea Snarski / Coro e Orchestra Sinfonica di Roma della Radiotelevisione Italiana RAI / Chorltg.: Gianni Lazzari / Dirigent: Gabriel Chmura (Perugia, Teatro Morlacchi, 16. 9. 1978). Eine konzertante Aufführung (in deutscher Sprache mit Erklärung der Handlung auf Italienisch; Sprecher: Fedele D’Amico) von der ‚33. Sagra Musicale Umbra‘, erschienen bei ‚House of Opera‘ auf drei CDs.



    „Die verkaufte Braut“ (‚Prodaná nevěsta‘) (Bedřich Smetana): Kruschina – Raimund Grumbach / Ludmilla – Cornelia Wulkopf / Marie – Gabriela Benačková / Micha – Karl Christian Kohn / Háta – Gudrun Wewezow / Wenzel – Norbert Orth / Hans – Thomas Moser / Kezal – Kurt Moll / Der Zirkusdirektor – Toni Blankenheim / Esmeralda – Carmen Anhorn / Ein Indianer – Hermann Sapell / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Frank-Udo Schulze / Dirigent: Václav Neumann (München, Nationaltheater, 20. 12. 81). Eine Neuinszenierung von Cornel Franz in der deutschen Textfassung von Kurt Honolka. Eine ‚In-house‘-Aufnahme der Bayerischen Staatsoper.


    Im Münchner Sonntagskonzert vom 15. 12. 1985 war Norbert Orth als Hans mit folgenden Szenen aus der „Verkauften Braut“ zu hören: ‚Wie schäumst du in den Gläsern, edler Gerstensaft‘ – ‚Komm, mein Söhnchen, auf ein Wort‘ – Wart nur, wart, bis die Augen dir aufgehen’ – ‚So find‘ ich dich, Feinsliebchen, hier’. Ferner wirkten Pamela Coburn (Marie) und Jan-Hendrik Rootering (Kezal) mit, sowie der Chor des Bayerischen Rundfunks und das Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Georg Schmöhe.



    Carlo

  • Aufnahmen mit Norbert Orth (6. Teil):



    „Der Rosenkavalier“ (Richard Strauss): Die Feldmarschallin – Gwyneth Jones / Baron Ochs auf Lerchenau – Manfred Jungwirth / Octavian – Brigitte Fassbaender / Herr von Faninal – Benno Kusche / Sophie – Lucia Popp / Marianne Leitmetzerin – Annelie Waas / Valzacchi – David Thaw / Annina – Gudrun Wewezow / Ein Polizeikommissar – Albrecht Peter / Der Haushofmeister bei der Feldmarschallin – Georg Paskuda / Der Haushofmeister bei Faninal – Friedrich Lenz / Der Notar – Hans Wilbrink / Ein Wirt – Norbert Orth / Ein Sänger – Francisco Araiza / Drei adelige Waisen – Dorothea Wirtz, Maja Hake und Helena Jungwirth / Eine Modistin – Suzanne Sonnenschein / Ein Tierhändler – Osamu Kobayashi / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Josef Beischer / Dirigent: Carlos Kleiber / Ausstattung: Jürgen Rose / Inszenierung: Otto Schenk / TV-Regie: Karlheinz Hundorf (München, Nationaltheater, aufgezeichnet am 1. 6. und live übertragen am 3. 6. 1979 von der ARD.) Eine DVD von der ‚Deutschen Grammophon Gesellschaft‘. Im Programmheft war folgender Hinweis abgedruckt: „Die Besucher werden darauf hingewiesen, daß im Rahmen der Fernsehübertragung Bildaufnahmen auch vom Publikum gemacht und diese durch das Fernsehen ausgestrahlt werden können.“ Diese einmalig schöne Inszenierung vom April 1972 – die ich in Aufführungen von 1979 und 2006 gesehen habe - hielt sich erfolgreich über fünfundvierzig Jahre im Repertoire der Bayerischen Staatsoper!


    dto.: Die obengenannten Mitwirkenden mit Ausnahme von Hans Sotin als Baron Ochs auf Lerchenau und René Kollo als ein Sänger. / Dirigent: Carlos Kleiber (München, Nationaltheater, 16. 7. 1980). Ein Mitschnitt im Katalog von ‚Mr. Tape’.



    „Die Frau ohne Schatten“ (Richard Strauss): Die Kaiserin – Ingrid Bjoner / Der Kaiser – James King / Die Amme – Astrid Varnay / Der Geisterbote – Karl Christian Kohn / Der Hüter der Tempelschwelle – Ruth Falcon / Die Erscheinung eines Jünglings – Norbert Orth / Die Stimme des Falken – Antonia Fahberg / Die Stimme von oben – Gudrun Wewezow / Barak, der Färber – Dietrich Fischer-Dieskau / Sein Weib – Birgit Nilsson / Die Brüder des Färbers: Der Einäugige - Hermann Sapell, Der Einarmige - Karl Helm, Der Bucklige - Lorenz Fehenberger / Die Stimmen der Wächter der Stadt – Raimund Grumbach, Hermann Sapell und Hans Wilbrink / Die Stimmen der Ungeborenen – Lotte Schädle, Gertrud Freedmann, Ruth Falcon, Helena Jungwirth und Gudrun Wewezow / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Wolfgang Baumgart / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (München, Nationaltheater, 29. 9. 1976). Ein Mitschnitt des Bayerischen Rundfunks, erschienen bei ‚Legendary Recordings‘ 1990 und ‚Golden Melodram‘ 1998 auf je drei CDs und auch 2018 bei ‚Sony‘ auf drei CDs in der Box „Birgit Nilsson – The Great Live Recordings“ (31 CDs).



    „Arabella“ (Richard Strauss): Graf Waldner – Alfred Kuhn / Gräfin Adelaide – Marjana Lipovšek / Arabella – Lucia Popp / Zdenka – Julie Kaufmann / Mandryka – Wolfgang Brendel / Matteo – Peter Seiffert / Graf Elemer – Norbert Orth / Graf Dominik – Robert Künzli / Graf Lamoral – Rüdiger Trebes / Die Fiakermilli – Ulrike Steinsky / Die Kartenaufschlägerin – Cornelia Wulkopf / Welko – Heinz Eichhorn / Ein Zimmerkellner – Hermann Sapell / Drei Spieler – Hans Grotz, Willy Lück und Heinz Schmidtpeter / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Günther Schmidt-Bohländer / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (München, Nationaltheater, 9. 1. 1985). Eine bisher unveröffentlichter Mitschnitt des Bayerischen Rundfunks. Eine Produktion des Fernsehregisseurs Peter Beauvais mit der Ausstattung von Jürgen Rose, die am 31. 1. 1977 Premiere hatte mit u. a. Julia Varady (Arabella), Edith Mathis (Zdenka), Hertha Töpper (Adelaide), Dietrich Fischer-Dieskau (Mandryka), Kurt Böhme (Waldner), Josef Hopferwieser (Matteo) und Hermann Winkler (Elemer) unter Wolfang Sawallisch. (Auf ‚Youtube‘ kann man eine TV-Aufzeichnung vom Gastspiel der Münchner 1988 in Tokyo sehen mit Lucia Popp, Julie Kaufmann, Gertrude Jahn, Bernd Weikl, Peter Seiffert und Alfred Kuhn; Dirigent auch hier: Wolfgang Sawallisch. Norbert Orth wirkte in dieser Aufführung nicht mit.)



    „Daphne“ (Richard Strauss): Peneios – Nikolaus Hillebrand / Gaea – Ortrun Wenkel / Daphne – Lilian Sukis / Leukippos – Peter Schreier / Apollo – Peter Lindroos / Zwei Mägde – Erika Köth und Leonore Kirschstein / Vier Schäfer – Hans Günter Nöcker, Norbert Orth, Hans Wilbrink und Gerhard Auer / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Wolfgang Baumgart / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (München, Nationaltheater, 10. 7. 1977). Eine Aufnahme des Bayerischen Rundfunks, die ebenfalls bisher nicht veröffentlicht wurde.



    „Aida“ (Giuseppe Verdi): Il re – Nikolaus Hillebrand / Amneris – Brigitte Fassbaender / Aida – Anna Tomowa-Sintow / Radames – Plácido Domingo / Amonasro – Siegmund Nimsgern / Ramphis – Robert Lloyd / Un messaggero – Norbert Orth / Una sacerdotessa – Marianne Seibel / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Wolfgang Baumgart / Dirigent: Riccardo Muti (München, Nationaltheater, 22. 3. 1979). Veröffentlicht auf ‚Legendary Recordings‘ 1982 (3 LPs) und auf ‚Orfeo‘ 2002 (2 CDs). Eine Inszenierung von Franco Enriquez in der Ausstattung von Beni Montresor.



    „Otello“ (Giuseppe Verdi): Otello – Carlo Cossutta / Desdemona – Julia Varady / Jago – Piero Cappucccilli / Emilia – Gudrun Wewezow / Cassio – Benito Maresca / Rodrigo – Norbert Orth / Lodovico – Nikolaus Hillebrand / Montano – Hans Wilbrink / Un araldo – Hermann Sapell / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Wolfgang Baumgart / Dirigent: Carlos Kleiber (München, Nationaltheater, 31. 10. 1977). Erschienen 2007 bei ‚Golden Melodram‘ auf zwei CDs. Julia Varady sang hier ihre erste Desdemona; die Regie hatte der Hamburger Balletchef John Neumeier in Jürgen Roses Ausstattung.



    Carlo


  • 1986 sang Norbert Orth den Florestan unter der Leitung von Hilary Griffiths in Bogotà/Kolumbien.

    Die Produktion wurde dort im TV übertragen und die Aufzeichnung kann man immer noch im Internet sehen, leider auf einer russischen Video-Plattform, weshalb eine Verlinkung hier im Forum nicht möglich ist.

    Aber - wer sucht, der findet sie auch.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Ich möchte eine Ergänzung zu Norbert Orths Fidelio in Bogotà 1986 anfügen.


    Zu dem von ok.ru veröffentlichte Mitschnitt des "Fidelio" kann man auch mit einer politisch neutralen Verlinkung über "Opera on Video" gelangen.


    Capture-1.jpg

    Screenshot Norbert Orth als Florestan 1986 in Bogotà

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Hallo,

    bei Operaonvideo bin ich fündig geworden, allerdings wird in der Besetzungsliste für die Leonore nur der Name "Robinson" angegeben. Weiß jemand, wer genau das ist?

    Schöne Grüße

    wega

  • Lieber wega,

    in mühseliger Kleinarbeit war es mir zwar gelungen, die ursprünglich nur mit "Tafur" und "Jimenez" bezeichneten Sänger als Marina Tafur


    images.jpg


    für die Leonore und Rodrigo Jimenez für Jaquino zu identifizieren (siehe dazu mehr bei den Kommentaren unter dem Video bei Operaonvideo), aber "Robinson", die ja die Sängerin der Marzelline sein könnte oder auch einer der zwei Gefangenen, bleibt ein Rätsel. Ich war es übrigens auch, der den Wikipedia Artikel über Norbert Orth mit den Angaben zum Bogotá-Fidelio ergänzt hat.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Hallo, 'Orfeo' und 'wega'!


    Bei der „Fidelio“-Aufführung an der Ópera de Colombia in Bogotá (Kolumbien) handelt es sich um eine importierte Produktion, die im April 1986 in Luzern Premiere hatte. Die ‚Leonore‘ sang dort - wie auch in Bogotá - Marie Robinson, eine amerikanische Sopranistin, die in den 70er Jahren zum Ensemble der Oper in Graz zählte und auch an italienischen Bühnen auftrat. Zu ihrer Luzerner „Fidelio“-Leonore schrieb der ‚Opera‘-Kritiker Andrew Clarke: ‚Marie Robinson‘s voice has seen better days, but her Leonore succeeded on the strength of her warm personality and a disciplined account of the aria.‘


    Neben Norbert Orth (‚Florestan‘) wirkt in Bogotá Wicus Slabbert als ‚Don Pizarro‘ mit - der Südafrikaner war Mitglied der Deutschen Oper am Rhein, sang später für längere Zeit in Essen, Kassel und an der Volksoper in Wien. Ulrich Hielscher als ‚Rocco‘ ist Ehrenmitglied der Kölner Oper, an der auch Francisco Vergara (‚Don Fernando‘) lange engagiert war. Marina Tafur (‚Marzelline‘) und Rodrigo Jiménez (‚Jaquino‘) sind wohl einheimische Kräfte. Der englische Dirigent Hilary Griffiths war Chefdirigent in Köln, Oberhausen, Regensburg, Prag und Wuppertal und der Musikdirektor der Eutiner Festspiele. Und der Regisseur und der Ausstatter kamen für diese „Fidelio“-Produktion aus Luzern nach Bogotá: Peter Rasky und Dieter Stegmann.


    Carlo

  • Aufnahmen mit Norbert Orth (7. Teil):



    „Die Feen“ (Richard Wagner): Der Feenkönig – Kurt Moll (statt Hans Hotter) / Ada, Farzana und Zemina, Feen – Linda Esther Gray, Kari Lövaas und Krisztina Laki / Arindal, König von Tramond – John Alexander (statt Franco Bonisolli) / Lora, seine Schwester – June Anderson / Morald, Loras Geliebter und Arindals Freund – Roland Hermann (statt Franz Ferdinand Nentwig) / Gernot, Arindals Jäger – Jan-Hendrik Rootering (statt Alfred Kuhn) / Drolla, Adas Dienerin – Cheryl Studer / Gunther, Höfling Arindals – Norbert Orth / Harald, Arindals Heerführer – Karl Helm / Ein Bote – Friedrich Lenz (statt Claes-Hakån Ahnsjö) / Die Stimme des Zauberers Groma – Roland Bracht (statt Nikolaus Hillebrand) / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorleitung: Gordon Kember / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (München, Nationaltheater, 25. und 26. Juli 1983). Der Mitschnitt des Bayerischen Rundfunks wurde – mit zeitnahen Nachaufnahmen im Herkulessaal der Münchner Residenz - von 'Orfeo' 1984 auf drei LPs und 1987 auf drei CDs herausgebracht.


    Richard Wagner komponierte diese Oper (nach einer Vorlage von Carlo Gozzi) 1833-1834 während seiner Zeit als Chorleiter in Würzburg. Eine geplante Aufführung in Leipzig kam nicht zustande und später ging er zu dem – wie er sich ausdrückte - ‚noch nicht aus den allerhöchsten Okkasionen entsprossenen‘ Werk auf Abstand. Richard Strauss und Hermann Levi machten sich für die Uraufführung der „Feen“ (29. 6. 1888) am Münchner

    Nationaltheater stark, wo es 95 Jahre später zweimal konzertant erklang. June Anderson und John Alexander (kurzfristig für Franco Bonisolli eingesprungen) hatten ihre Rollen bereits im Februar 1982 in einer Aufführung der New York City Opera unter Antonio de Almeida gesungen.



    „Rienzi“ (Richard Wagner): Cola Rienzi, päpstlicher Notar – René Kollo / Irene, seine Schwester – Cheryl Studer / Steffano Colonna, Haupt der Familie Colonna – Jan-Hendrik Rootering / Adriano, sein Sohn – John Janssen / Paolo Orsini, Haupt der Familie Orsini – Bodo Brinkmann / Der Kardinal von Orvieto* – Karl Helm / Baroncelli und Cecco del Vecchio, römische Bürger – Norbert Orth und Kieth Engen / Der Friedensbote – Carmen Anhorn / Der Gesandte Mailands – Raimund Grumbach / Der Gesandte der lombardischen Städte – Hans Wilbrink / Der Gesandte Neapels – Friedrich Lenz / Der Gesandte Bayerns – Alfred Kuhn / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Günther Schmidt-Bohländer / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (München, Nationaltheater, 6. 7. 1983). Ein Premieren-Mitschnitt des Bayerischen Rundfunks (Dauer: 197,16 Minuten) auf drei CDs von 1995 bei ‚Orfeo‘ . (* Die Rolle des päpstlichen Legats Raimondo wurde in dieser Inszenierung zum Kardinal von Orvieto.)



    “Der fliegende Holländer“: Daland – Peter Meven / Senta – Hildegard Behrens / Erik – Robert Schunk / Mary – Linda Finnie / Der Steuermann – Norbert Orth / Der Holländer – José van Dam / Le Choeur et l'Orchestre du Théâtre National de l'Opéra, Paris / Chorltg.: Jean Laforge / Dirigent: Silvio Varviso / Ausstattung: Pier Luigi Pizzi / Inszenierung: Jean-Claude Riber / TV-Regie: Jean Hennin (Paris, Palais Garnier, 5. 12. 1980, TV-Sendung am 17. 4. 1981). Es handelt sich um die Übernahme einer Inszenierung des Grand Théâtre du Génève von 1980.


    dto.: Daland – Robert Lloyd / Senta – Catarina Ligendza / Erik – Robert Schunk / Mary – Astrid Varnay / Der Steuermann – Norbert Orth / Der Holländer – Franz Ferdinand Nentwig / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Wolfgang Baumgart / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (München, Nationaltheater, 25. 1. 1981, Premiere). Ein Hausmitschnitt der Bayerischen Staatsoper. Die ‚Interpretation‘ durch Herbert Wernicke (Regie und Ausstattung) an der Bayerischen Staatsoper war damals ein Skandal, doch heutzutage ist man beim „Fliegenden Holländer“ noch viel stärkeren Tobak gewöhnt, z. B. die aktuelle Neuinszenierung an der Deutschen Oper am Rhein.


    Norbert Orth sang auch den Steuermann in drei Vorstellungen (ab dem 23. 4. 1982) des „Fliegenden Holländers“ am Théâtre Municipal in Avignon mit Janis Martin (Senta, statt Jeannine Altmeyer), Michèle Vilma (Mary), Leif Roar (Holländer), Robert Schunk (Erik) und Peter Meven (Daland); Alain Guingal war - statt Paul Ethuin - der Dirigent und Antoine Selva der Regisseur.



    Carlo