ZitatOriginal von AcomA
nikita magaloff galt zurecht als prototyp des 'unaufgeregten virtuosen'. ökonomisches und manuell perfektes spiel (jeu perle). es fehlt an emotionaler anteilnahme.
[...] er spielte die etüden z.b. im live-konzert technisch souveräner und ausdrucksgerechter als s. richter (wollte mal Cosima etwas ärgern !
Hallo Siamak!
„Unaufgeregter Virtuose“ trifft es m.E. sehr gut. Das was Uwe als „Langeweile“ empfindet, ist für mich im positiven Sinne so etwas wie Unaufdringlichkeit, diskrete Zurückhaltung, Kultiviertheit. Magaloff war halt ein Gentleman, der seine Gefühle nicht auf einem Tablett darbietet. Eigentlich ist er gar nicht der Typ Pianist, den ich sonst schätze – hier bei Chopin empfinde ich anders.
Zu Richter: Hier kannst Du mich nicht ärgern. Was diesen über alle Maßen von mir geschätzten Ausnahme-Künstler anbelangt, habe ich mir im Forum ein dickes Fell zugelegt.
Herzliche Grüße, Cosima