Ich höre und sehe gerade von Strawinski, Oedipus Rex.
Ein Opern/Oratorium, das den Handlungsstrang äußerst reduziert und vor jeder Szene wird noch - in dieser Einspielung von Ozawa - eine knappe Charakterisierung gegeben - zur weiteren Verfremdung in japanisch und mit scharfem Ton. Man fühlt sich wie in einem Brechtschen Theaterstück. Der antikische Gehalt wird durch die musikalische und darstellerische Form äußerst eindringlich dargestellt. Auch die gefundenen Bilder gehen unter die Haut. Mitwirkende u.a. Jessye Norman, Philip Langridge und Bryn Terfel. Sehr empfehlenswert.
Die Orchesterleistung will ich noch vergleichen u.a. mit Karel Ancerl (Supraphon).
Mit besten Grüßen
Matthias
P.S.: Ich bin froh, dass es dieses Stück auf DVD gibt. Durch die bildnerische Umsetzung und auch die Untertitel erschließt sich das Stück ungemein leichter. Außerdem sind die Bilder ein Genuß.