Sind Opernsänger die Idealbesetzung bei Operetten ???

  • Liebe Operettenfreunde


    DREI Fragezeichen habe ich hinter diesen Titel gesetzt.
    Wer kenn sie nicht, diese perfekten Operettenaufnamhen mit Weltstarbesetzung ?


    Mich lassen sie eigenartig kalt - Persönlich ziehe ich Operetten von Spezialisten vor. welche auf dem Operettenparkett zuhause sind.
    Die Stimmen sind in der Regel leichter und eventuell auch kleiner, die Schauspielerei dem Genre angepasster.
    Gute Operette hat zumeist einen Hauch Ironie - ver diesen unterschlägt, nimmt IMO der Operette etwas wesentliches und degradiert sie zu einer zweitklassigen komischen Oper - was sie aber nicht ist.


    Die von mir aufgestellte These kann anhand von zitierten Aufnahmen bestätigt - oder verworfen werden


    mfg aus Wien


    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Lieber Alfred, ich habe gleichmal ein Gegenbeispiel für deine These aus Frankrecih anzubieten, das dann paradoxerweise(erkläre ich später) deine These aber auch unterstützt:


    J. Offenbach: Orphée aux enfers in der Einspieling unter Minkovski mit dem Orchestre de Lyon


    mit Nathalie Dessay, Veronique Gens, Patricia Petibon, Ewa Podles, Laurent Naouri, Yann Beuron etc pp -lauter hier sehr bekannte , gute und erfolgreiche Opernsänger


    Sie sind gleichzeitg aber die ideale Besetzung(finden ich und Andere) für diese Operette und bringen die Ironie und das Witzige, Spritzige in vorbildlicher Weise rüber.


    Ich erkläre das nicht nur mit dem typisch frz. Esprit, der so vielen deutschen Operettenaufführungen LEIDER abgeht,(wenn ich nur an die deutsche Version des Orpheus denke....... :( ) sondern auch mit der Qualität der Stimmen. Nach jahrhundertelanger Tradition sind frz. Stimmen meist "leichter" ausgebildet und geführt als "germanische" Schulen und kommen vielleciht schon ganz natürlich dem von Dir genannten Ideal näher?


    Es handelt sich hier keinesfalls um kleine oder opernuntaugliche Stimmen, aber die Beweglichkeit und Biegsamkeit scheint mir doch eine andere zu sein als die von z.B. grossen Verdi oder Puccini-Sängern. Ich kann mir von daher sehr gut vorstellen, dass sich manche Stimmen für Operette einfach nicht eignen weil sie zu unbeweglich, grob und "überdimensional" werden und die Feinheiten des Genres einfach totschlagen.
    Erstaunlich ist ja auch, dass grosse Opern-Stars der 50iger und 60iger Jahre sehr stark in der Operette waren. Man denke an Rothenberger, Streich etc, fast immer die etwas leichteren Stimmen.
    Ist das heute auch noch so? ?(
    Was die Schauspieltalente angeht, ist das natürlich nochmal ein eigenes Thema. Ich würde in bestimmten Rollen auch ganz grosse stimmlcihe Abstriche in Kauf nehmen, die in der Oper unerträglich wären, wenn XY die Rolle adäquat spielt. Ein Extrembesipiel ist hier Theo Lingen als Hans Styx(um beim Orpheus zu bleiben). Niemand wird behaupten können, dass dieser Mann gut singen kann, aber in DER Rolle ist er einfach klasse. Als Falstaff dagegen wäre er....... :untertauch:



    Fairy Queen

  • Hallo Alfred,


    ich persönlich bevorzuge eine Operettenaufführung, die von Sängern und nicht von singenden Schauspielern dargeboten wird.
    :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Wie so oft, kann die einzig richtige Antwort nur lauten: kommt darauf an.


    Fairy hat bereits ein paar sehr gute Beispiele für Sänger/Innen genannt, die durchaus in beiden Fächern zuhause sein konnten. Ihnen ließen sich noch Elisabeth Schwarzkopf und Nicolai Gedda hinzu fügen, denen niemand absprechen wird, dass sie veritable Opernsänger sind. Sie hat auch richtig gesagt, dass es wohl nicht zuletzt auf das Fach ankommt, obwohl Agnes Baltsa und Wolfgang Windgassen köstliche Orlovskys gegeben haben. Aber das ist wohl ohnehin eine besondere Rolle.


    Tatsächlich erfordert die Operette in der Regel leichtere, beweglichere Stimmen, und die gibt es dank der unterschiedlichen Anforderngen der meisten französischen Opern in Frankreich häufiger als bei uns. Ähnliches gilt für England (s. Bostrich). In einer Operette von Reynaldo Hahn und Messager, aber auch wäre wohl fast jeder normal geschulte deutsche Sänger überfordert, und das nicht nur sprachlich. Gleiches gilt für die Operetten von Arthur Sullivan, die vor allem stimmbegabte Komödianten benötigen. Entsprechend sind auch die Anforderungen der Operette an Stimmstärke und Volumen in der Regel weniger anspruchsvoll als, im EXtremfall, bei Wagner oder Strauss, so dass die leichteren Stimmen gut bestehen können. Bei dem späteren Lehár mit seinen Ambitionen zur großen Oper ist das - zumindest für einige Hauptrollen - schon wieder anders. Da konnte ein Tauber glänzen, obhwohl er wohl nicht zu den stärksten Schauspielern gehörte.


    Ich würde also eine Operettenaufnahme weder rundweg ablehnen noch ungehört kaufen, weil sie mit prominenten Opernnamen gespickt ist. Für jede gelungene GRANDE DUCHESSE DE GEROLSTEIN mit Felicity Lott gibt es wohl auch eine LUSTIGE WITWE von Gardiner mit der viel zu groß besetzten Cheryl Studer. Womöglich dachtest Du u. a. an diese EInspielung, Alfred, als Du von sterilen Opernaufnahmen sprachst. Dagegen ist m. E. DIE LUSTIGE WITWE unter Ackermann mit Schwarzkopf mindestens annähernd maßstäblich. Die klassische Wiener Operette toleriert wohl am ehesten beide Sängertypen, wobei natürlich ganz andere Werke heraus kommen, wenn etwa DIE FLEDERMAUS von Kleiber, Böhm, Clemens Krauss u.ä. dirigiert und entsprechend bdesetzt wird, als wenn ein Stolz oder Boskovsky am Pult stehen.


    Anders liegt die Sache beim Musical. Während die Operette in der Regel für spielende Sänger geschrieben wird, also durchaus Opernstimmen vertragen KANN, orientieren sich die allermeisten Musicalpartituren an singenden Schauspielern. Wenige Ausnahmen wie die Hauptrollen von SOUTH PACIFIC von Richard Rodgers, THE MOST HAPPY FELLA von Frank Loesser, oder THE MAN OF LA MANCHA von Mitch Leigh, die eigens für Opernsänger geschrieben wurden, bestätigen da die Regel. Bernstein hat das leider auch bewiesen, als er seine WEST SIDE STORY mit Opernsängern besetzte, von denen sich bezeichnenderweise die mit amerikanischer Schulung wie Tatjana Troyanos und Marilyn Horne bestens aus der Affäre zogen, während Kiri Te Kanawa und vor allem José Carreras als glatte Fehlbesetzungen verbucht werden müssen. Natürlich hat es was für sich, die Vokalpartien einmal voll ausgesungen zu hören, aber Rollen und Werk gehen dabei meistens zu Bruch. Bei seiner Operette CANDIDE funktionierte das dagegen vorzüglich, obwohl auch die ursprünglich nicht für Opernsänger geschrieben war. Lediglich Barbara Cook, deren "Glitter and Be Gay" bis heute maßstäblich ist, hatte das sängerische Format, mit den Opernstimmen mithalten zu können, die dem Werk erst Jahrzehnte später zum Durchbruch verhalfen. So kann sich sogar ein Komponist in den Anforderungen täuschen, die seine Partitur stellt.


    Die Antwort auf die Ausgangsfrage ist also ein eindeutiges JEIN. :pfeif:


    :hello: Rideamus

  • Hallo Alfred, hallo liebe Operettenfreunde,


    ich würde sagen jaein.


    Es kommt auf die Rolle an die verkörpert wird und auf die/den Sänger/in selbst. Wenn ein gestandener Opernsänger in der Lage ist die sogenannte leichtere Partie entsprechend rüberzubringen, warum soll er sie dann nicht darbieten. Ich glaube sogar der Operette wäre viel verloren gegangen, hätten sich nicht gestandene Sänger ihrer angenommen. Aber ich denke wir tun der Operette unrecht, wenn wir behaupten, dass die Gesangpartien leicht sind.


    Allerdings habe ich ein Problem damit, eine Stimme als leicht oder schwer einzustufen. Ich denke diese Einstufung liegt ganz im Ohr des Zuhörers und ist von vielen Faktoren abhängig. Gefällt mir das Timbre nicht, gefällt mir die Stimme nicht, egal ob leicht oder schwer. Ich werde sie also als ungeeignet empfinden.


    Möglicherweise klingt eine leichtere Stimme in der Operette glaubwürdiger, weil ironischer. Wie immer man das Wort "leicht" in diesem Zusammenhang auch definieren will.


    Ich denke das die Idealbesetzung die ist, die den Zuhörer anspricht, egal ob es sich dabei um Opernsänger oder reinen Operettensängern handelt. Wenn mich nicht alles täuscht, sind die Einspielungen der Operetten meistens ein Mix aus Opern- und Operettensängern. Mir sind jedenfalls beide gleich lieb. Ich mag die Einspielungen dann, wenn die Musik rüberkommt.


    Die Dialoge lasse ich jetzt mal aussen vor, denn die sind in vielen Einspielungen so steril und wenig dem Charakter der Operette angepasst, dass einem beim zuhören eher kalt als warm wird.


    LG


    Maggie

  • Hallo,


    es gibt selten eine Operettenensemble an den großen Häusern, die Operette spielen, deshalb müssen sie mit mit Opernsängern besetzt werden. Dort werden allerdings die Stimmen für eine Besetzung so ausgesucht, dass sie einer Operette gerecht werden, schwere Stimmen bleiben außen vor.


    Es kommt auch auf die Operette selber an, denn auch da gibt es große Unterschiede, die auch unterschiedliche Besetzung bedürfen. Eine Saison in Salzburg wird anders besetzt als eine Fledermaus.


    Doch sehr viele Opensänger haben Operettenaufnahmen gemacht, aber selten sind Dialoge dabei, es ist reiner Gesang. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass eine N oder V oder andere Stars sich zu einer Operette auf der Bühne hinreißen lassen.


    Liebe Grüsse

  • Liebe Operettenfreunde,


    Zitat

    Zitat Alfred Schmidt:Gute Operette hat zumeist einen Hauch Ironie - ver diesen unterschlägt, nimmt IMO der Operette etwas wesentliches und degradiert sie zu einer zweitklassigen komischen Oper - was sie aber nicht ist.


    Zitat

    Zitat Maggie: Möglicherweise klingt eine leichtere Stimme in der Operette glaubwürdiger, weil ironischer. Wie immer man das Wort "leicht" in diesem Zusammenhang auch definieren will.


    Leichtigkeit und eine gewisse Ironie sind zwei Kriterien, die auch ich mit
    dem Genre der Operette verbinde.
    Sie müssen beide vorhanden sein; nur leichte Stimme ohne Ironie oder nur Ironie mit schwerer Stimme funktionieren hier nicht.


    Ein Negativbeispiel fällt mir ausgerechnet bei meinem Lieblingssänger ein :D:
    Jussi Björling hat 1938 eine Aufnahme der Erzählung des Paris aus "La Belle Hélène" gemacht, die auf den ersten Eindruck wunderbar klingt -
    wenn man den Kontext der Operette außer Acht lässt:
    Er singt mit Verve, Grandeur - und einem Pathos, das viele seiner Opernaufnahmen unvergleichlich macht, hier aber meiner Ansicht nach verfehlt ist.


    Und er hatte zwar eine leichte Stimme, jedoch in diesem Fall nicht die Leichtigkeit, die dieses Stück erfordert.


    Liebe Grüße,
    Petra

  • Ich kenne einige Cd-Aufnahmen mit Operettenarien von ganz grossen Opernstars: z.B. Beverly Sills Anne-Sophie von Otter, Susan Graham, Felicity Lott, Elisabeth Schwarzkopf.
    Ich glaube, dass es einfach grossen Spass macht, sich dazu "hinreissen" zu lassen und mal eine ganz andere Facette zeigen zu können.
    Auch in der Operette gibt es ja die Stimmfacheinteilung, so dass sowohl Sills wie Schwarzkopf als auch Graham ihr Repertoire finden-von Koloratursopran bis hohem Mezzo.
    Richtig schwere Stimmen mit Hang zum Dramatischen finde ich persönlich aber unschön und zu grob in diesem Repertoire. Die Leichtigkeit und Luftigkeit des Genres sollte sich einfach in den Stimmen spiegeln . Und in der Operette spielt auch die äussere Erscheinung zusammen mit dem Schauspiel und sogar Tanztalent eine nciht unwesentliche Rolle. Der Typ germanische Matrone à la Wagne/Straussr ist da auch optisch weniger gefragt.


    Lieber Rideamus, die Dame Felicity Lott ist für mich auch mit 60 Jahren noch eine GANZ grosse Operetten UND Operndiva. Ihr Witz, ihr Bühnentemperament sind live umwerfend! :jubel:
    Sie hat uns hier in Lille schon zweimal mit Soloabenden beehrt und darinnen auch viele Operettenschmankerl untergebracht. Dass sie viermal das Gewand wechselte udn ienes mondäner als das andere war, gab dem Ganze noch zusätzlcihe Würze! :jubel:
    Dein jein finde ich übrigens sehr ausgewogen :yes: =)
    Fairy Queen

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Ich kenne einige Cd-Aufnahmen mit Operettenarien von ganz grossen Opernstars: z.B. Beverly Sills Anne-Sophie von Otter, Susan Graham, Felicity Lott, Elisabeth Schwarzkopf.
    Ich glaube, dass es einfach grossen Spass macht, sich dazu "hinreissen" zu lassen und mal eine ganz andere Facette zeigen zu können.
    Auch in der Operette gibt es ja die Stimmfacheinteilung, so dass sowohl Sills wie Schwarzkopf als auch Graham ihr Repertoire finden-von Koloratursopran bis hohem Mezzo.


    Liebe Fairy Queen,


    wenn man sich die historischen Aufnahmen der "Fledermaus" anssieht, findet man eine große Zahl außerordentlicher Opernsänger:


    Bei Krauss singen 1950 etwa Julius Patzak, Hilde Güden, Anton Dermota, Wilma Lipp, Alfred Poell u.a. bei Ormandy wird es noch hochkarätiger: l
    Charles Kullmann, Ljuba Welitsch (die Salome!), Richard Tucker, Lily Pons (!) - bei Karajan 1955 immerhin Gedda, Schwarzkopf, Streich, Kunz, bei Ackermann 1959 Dermota, Lipp, Ludwig, Kunz, Wächter und Berry - und wenn ich die Jahre weitergehe, begegnen mir noch viele mehr aus der ersten Riege. Die Frage kommt mir ja fast so vor, als ob jemand, der in der Così mitsingt, beim Freischütz nicht auflaufen darf ...


    Liebe Grüße Peter

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  • Fein, daß diesser Thread hier so gut ankommt.


    Ich möcht jedoch mit zwei Mißverständnissen aufräumen, die offenbar durch ungenaue Formulierung meinerseits entstanden sind.


    Es sist mir ganz klar, daß eine leichte Stimme nicht notwendigerweise eine "kleine" Stimme sein muss. IMO werden heute die Do Ponte Opern mit wesentlich leichteren Stimmen besetzt, als einst - Vergleiche die Aufnahmen Böhm vs Jacobs.


    Die Problematik sehe ich nur darin, daß die Operette in der Regel heute in der klassischen Musikwelt ein wenig unterschätzt wird - somit will kaum ein Sänger sie mehr ausschließlich singen - Im Opernfach winkt deutlich mehr Geld und Ruhm.


    Zu Zeiten als die Aufnahmen mit Schwarzkopf gemacht wurden war der Stellenwert der Operette ein wesentlich höherer - somit sangen auch große Stars GERNE Operette - und nicht nur wenn der Produzent es diktierte......


    Und selbstverständlich möchte ich Operette mit spielenden Sängern - und nicht mit singenden Schaupielern sehen (hören) - von Ausnahmen einmal abgesehen.....


    Ein weiteres Problem sind die Sprechstellen auf Schallplatte/CD - aber dafür gibt es in wenigen Stunden einen eigenen Thread.


    LG


    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Lieber Alfred,


    Heute werden Sänger, die sich für eine Opernlaufbahn entscheiden, kaum oder gar nicht im Hinblick auf die Anforderungen der Operette geschult, zumindest bei uns nicht. Früher war das anders. Viele Stars der Wiener Staatsoper haben auch Operette gesungen, und wie! Eine Güden, eine Scheyrer, ein Kunz - die konnten beides!


    Eine ganz interessante Mischung zwischen echten Opernstars und singenden Schauspielern bietet die "My Fair Lady"-Aufnahme von John Mauceri mit Kiri te Kanawa, Jerry Hadley, Jeremy Irons u.a. Das Ergebnis überzeugt mich persönlich durchaus, wenn auch natürlich Kiri als Proletariermädchen nicht so rollendeckend ist wie als werdende Dame. Aber eindrucksvoll ist sie auf alle Fälle und ein Hörgenuß sowieso!


    LG


    Waldi

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Und in der Operette spielt auch die äussere Erscheinung zusammen mit dem Schauspiel und sogar Tanztalent eine nciht unwesentliche Rolle.


    Liebe Fairy,


    bei Deinem Stichwort "Tanztalent" fällt mir die Geschichte zweier Tänzer ein, die sich vor über 20 Jahren beim BSB kennen und lieben lernten, heirateten, eine Tochter bekamen, sie eine, von uns heiss geliebte Primaballerina wurde und er seine Stimme entdeckte und inzwischen ein wohl ziemlich begehrter Operetten- und auch Musicalsänger ist, da die gute Tanzausbildung einfach ein großes zusätzliches Plus darstellt. Die Tochter ist natürlich zwischen beiden Kunstformen hin- und hergerissen, hat auch viel Talent geerbt, aber entscheidet sich wohl für Gesang. Das nur so am Rande.


    Bei der Fledermaus ist mir Diana Damrau als Adele natürlich ganz präsent, aber es gibt wohl kaum ein Haus, das diese Rollen nicht mit Opernsängern besetzt, oder?


    Liebe Grüße
    Ingrid

  • Liebe Ingrid, gerade in der Fledermaus sind die sängerischen Ansprüche in den Hauptrollen SEHR gross, das steht kaum einer Oper nach. Für die beiden Damen Adele und Rosalinde werden z.B. je zwei Koloratursoprane gebraucht, Erste mit Souberettenqulitäten und viel Schauspieltalent, Letzre mit mindestens vollem lyrischen Zugriff und ebenfalls viel Schauspieltalent. Bedie mûssen zudem attraktiv sein- das sind Rollen die im Opernfach mit Blonde und Konstanze zu vergleichen sind. Rothenberger und Streich haben zum Beispiel BEIDE Kombinationen zusammen gesungen. Oft fängt auch eine Dame als Adele an und singt Jahre später dann Rosalinde, so wie auch Blonde oft später zur Konstanze wird.
    Zumindest die Rosalinde wird keine singende Schauspielerin je bewältigen können und auch die Adele muss bis zum d3 hoch und das nciht nur einmal.
    Operette hat stimmlich hohe Ansprüche, das wird sicher niemand besteiten und steht daher durchaus im Gegensatz zum Musical. DAS schafft meist, von einigen Ausnahmen abgesehen, auch ein singender Schauspieier.
    Deine kleine Geschichte ist sehr nett. =)


    Fairy Queen

  • Liebe Fairy,


    danke für Deine gute Beschreibung der benötigten Qualifikationen.


    Was mich z.B. total abschreckt, wenn Musicals, aber manchmal sogar Operetten, mit Mikrofoneinsatz gesungen werden. Sogar im Münchner Gärtnerplatztheater habe ich das schon erlebt. Liegt das dann am nicht ausreichendem Stimmvolumen der SängerInnen oder ist das üblich? Das ist mit ein Grund, warum ich um diesen Bereich einen ganz großen Bogen mache.


    LG Ingrid

  • Wie die jüngste Duett-Platte von Angelika Kirchschlager und Simon Keenlyside zeigt, reissen sich die Operstars förmlich darum, Operette zu singen (nicht auf der Bühne, aber im Plattenstudio). Beispiele hierzu gibt es viele, hier nur 2:



    1. Dein ist mein ganzes Herz
    2. Gern hab' ich die Frau'n geküßt
    3. Wolgalied
    4. Wien wird bei Nacht erst schön
    5. Auf der Heide blühn die letzten Rosen
    6. Treu sin, das liegt mir nicht
    7. Als flotter Geist
    8. Du bist die Welt für mich
    9. Ich sing' mein Lied
    10. Ich hab' mich tausendmal verliebt
    11. Ich küpfte manche zarte Bande
    12. Ach, ich hab' sie ja nur auf die Schulter geküßt
    13. Sei nicht bös
    14. Komm, Zigány
    15. Die Mädis vom Chantant



    1. Cést ça la vie, c'est ça l'amour
    2. J'ai deux amants
    3. Yes
    4. Si vous saviez
    5. O mon bel innconnu
    6. Je ne vois rien - Lorsque je n'etais qu'une enfant
    7. Les hommes sont biens tous les mêmes
    8. Air de la lettre
    9. L'amour est un oiseau rebelle
    10. Vois-tu, je m'en veux
    11. Etre adoré
    12. Je regrette mon Pressigny
    13. Amour, amour, quel est donc ton pouvoir
    14. Mon rêve
    15. C'est très vilain d'être infidèle
    16. C'est pas Paris, c'est sa banlieue
    17. Vagabonde



    Fritz Wunderlich z.B. hat jede Menge Operetten auf Platte gesungen, aber nie auf der Bühne!

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Danke, Harald, für diese Erwähnung.


    Wer eine Platte mit französischen Operettenraritäten und Interpretationen zum Niederknien sucht: DAS IST SO EINE!!! :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:


    Und das von einer Sängerin, die auch so "schwere" Opernpartien wie den Octavian im ROSENKAVALIER und die Dido in LES TROYENS vorbildlich meistert. Susan Graham hat es mit dieser Platte fast im Alleingang geschafft, mich nach meiner ziemlich exklusiven Vorliebe für Offenbach und Chabrier auch für Messager, Reynaldo Hahn und andere zu begeistern und die deutsche Operette für längere Zeit links liegen zu lassen. Hahns "Oh mon bel inconnu", das sie im Duett mit sich selbst singt, :jubel::jubel: ist einfach traumhaft, aber der Rest ist wahrlich auch nicht zu verachten. Sie schafft es sogar beinahe, mich für Honeggers LE ROI PAUSOLE zu interessieren.


    Dies Platte gehört IMO ganz obern auf die Wunschliste eines jeden, der (nicht nur) Operette mag.


    :hello: Rideamus

  • Diese Cd von Susan Graham hatte ich auch im Auge, als ich sie oben bei den Opernstars, die sich zur Operette "hinreissen lassen", erwähnte. :jubel: Ganz grosse Klasse und was die frz. Operette angeht, kann ich Rideamus nur aus vollem Herzen zustimmen. Sie ist magnifique und weiterhin SEHR beliebt, auch bei der jungen Generation!
    Im übrigen ist Reynaldo Hahn auch ein hervorragender Liedkomponist und hatte selbst ienen schönen leichten Bariton. Dass er eng mit Proust befreundet war und diesen serh inspirierte ist sicher bekannt-seine Lieder sind es in Deutschland leider kaum und seine Operette "Ciboulette" auch nicht....
    Liebe Ingrid, ein professioneller Operettensänger muss in einem geschlossenen normalgrossen Theater ohne Mikrophon auskommen, sonst stimmt mit der Gesangstechnik etwas gewaltig nicht! :no: In einer Freilichtauffûhrung oder einem Riesensaal sieht das natürlich anders aus. In den Musicals lassen sich die meist Sänger verstärken, da ihr Stimmvolumen genauso wie bei den Popstars nciht ausreicht. Sie sind anders ausgebildet und singen überwiegend nciht mit klassischer Gesangstechnik.. Die wirklich Guten muss man eigentlcih auch ohne Mikro hören, aber bei dem Synteziser und anderweitigem Lärm in modernen Musical(habe ich in Essen erlebt.... furchtbar!) wird das schwierig.
    Deinen Unmut kann ich serh gut verstehen!
    Fairy Queen

  • Auch wenn es hier OT ist, muss ich da unbedingt noch diese Platte mit Liedern von Reynaldo Hahn erwähnen, die alles reich bestätigt, was Fairy gerade an Lob aussprach.


    Susan Graham singt Lieder von Reynaldo Hahn.



    Wer am Kunstlied interessiert ist, darf an dieser Platte einfach nicht vorbei gehen und sollte diese Lücke so schnell wie möglich schließen, denn ich kann mir kaum vostellen, dass sie gut genug geht um noch lange im Angebot zu bleiben.


    :hello: Rideamus

  • schwieriges Thema...


    vielleicht gleich vorweg, ich kenne niemanden, der davon leben könnte, nur Operettenpartien zu singen, also das Fach Operettengesang ist mir unbekannt.


    grundsätzlich gelten für die Operette dieselben stimmlichen Anforderungen wie für die Oper, jedoch sind Vergleiche schwer durchzuführen, da die Opernform sich hin zum durchkomponierten Stück entwickelt hat, während die Operette immer aus Musik und Dialogen besteht.


    Dieser Wechsel zwischen Singen und Sprechen ist für Sänger ziemlich anstrengend...


    bei Lehar Operetten benötigt man dieselben Tenöre wie für Puccini - "dein ist mein ganzes Herz" braucht schon ordentlich viel Stoff...
    bei Vorsingen bringen asiatische Tenöre gerne diese Arie mit, gemeinsam mit Nessun dorma oder E lucevan le stelle...


    die Rosalinde (Fledermaus) und die Hanna (lustige Witwe) können IMO gar nicht zu groß besetzt werden, der Eisenstein ist eine dramatische Partie!


    für Operetten braucht man vielseitige Sänger, die auch tänzerische und gute schauspielerische Fähigkeiten haben.
    Ganz schwierig ist es bei den Kalman Operetten: eine glaubwürdige Sylva Varescu oder Mariza ist selten zu finden - große Stimme, enorme Ausstrahlung aber auch Beweglichkeit und enorme Energie. Es gehört wohl auch eine riesige Portion Lebens(und Liebes-)erfahrung dazu, um hier überzeugend zu sein.


    ich finde es für Opernsänger wichtig, sich mit dem Genre Operette zu befassen - nicht jeder ist geeignet dafür - eine Trennung halte ich für ungünstig, nicht nur wegen der meist herablassenden Haltung. Operette ist unmittelbare Unterhaltung und daher näher am Publikum, daher ist es hier leichter, den "Draht" zum Zuhörer aufzubauen. (ich sehe das als "ursprüngliche" Form der Kunstausübung, die Oper ist viel abstrakter, man kann sich leichter hinter einer Partitur oder einer Tradition verschanzen...)

    Im übrigen bin ich der Ansicht, dass gepostete Bilder Namen des Fotografen, der dargestellten Personen sowie eine genaue Angabe des Orts enthalten sollten.
    (frei nach Marcus Porcius Cato Censorius)

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Zitat

    Original von tastenwolf
    schwieriges Thema...


    grundsätzlich gelten für die Operette dieselben stimmlichen Anforderungen wie für die Oper, jedoch sind Vergleiche schwer durchzuführen, da die Opernform sich hin zum durchkomponierten Stück entwickelt hat, während die Operette immer aus Musik und Dialogen besteht.


    Dieser Wechsel zwischen Singen und Sprechen ist für Sänger ziemlich anstrengend...


    Hallo Tastenwolf,
    genau das ist es, auf einer CD sind selten Dialoge, wie ich oben schon sagte und genau das ist es, was viele Opernsänger nicht wollen oder können, da sie meinen, sich die Stimme zu ruinieren. Es muss laut gesprochen werden, damit die Zuhöerer in der letzten Reihe auch noch was mitkriegen.

    Zitat


    bei Lehar Operetten benötigt man dieselben Tenöre wie für Puccini - "dein ist mein ganzes Herz" braucht schon ordentlich viel Stoff...


    Auch da stimme ich dir zu, es gibt eine Reihe von Liedern in Operetten, sei es für Tenöre oder Sopran, die eine stimmliche Anfordunger an die Sänger haben.


    Zitat


    für Operetten braucht man vielseitige Sänger, die auch tänzerische und gute schauspielerische Fähigkeiten haben.
    Ganz schwierig ist es bei den Kalman Operetten: eine glaubwürdige Sylva Varescu oder Mariza ist selten zu finden - große Stimme, enorme Ausstrahlung aber auch Beweglichkeit und enorme Energie. Es gehört wohl auch eine riesige Portion Lebens(und Liebes-)erfahrung dazu, um hier überzeugend zu sein.


    Das stimmt 100%-ig, da haben es die Buffopaare leichter, aber sie müssen besser tanzen können, vom Schauspielerischen ganz zu schweigen.

    Zitat


    ...Operette ist unmittelbare Unterhaltung und daher näher am Publikum, daher ist es hier leichter, den "Draht" zum Zuhörer aufzubauen.


    was ich sehr wichtig finde, da hat man auch schon mal Augenkontakt mit dem Publikum, sieht Reaktionen in den Gesichtern, was in einer Oper selten vorkommt.


    :hello:

  • Aus meiner ganz persönlichen Erfahrung - nicht alle OpernsängerInnen sind ideal für Operetten. Und schon gar nicht dann, wenn in ihrem Gesangsstil der Manirismus á la FiDi überwiegt.
    Aber es gibt natürlich auch den ultimativen Beweis, wie gut OpernsängerInnen Operette auf die Bühne bringen - der Mitschnitt der "Fledermaus" aus der Wiener Staatsoper unter Karajan mit Güden, Kunz, Berry, ... und als Stargast im 2. Akt di Stefano. Die Aufnahme gibt es in der Zwischenzeit auf verschiedenen Labels zu kaufen.
    Michael 2

  • Lieber Alfred,


    ich will ja nicht drängeln, aber


    Zitat


    original Alfred


    Ein weiteres Problem sind die Sprechstellen auf Schallplatte/CD - aber dafür gibt es in wenigen Stunden einen eigenen Thread.


    einige "wenige" Stunden sind seit Deinem Posting schon vergangen.


    Ich denke dieses Thema ist wirklich interessant. Ich weiß ich kann nerven. Ich hoffe, dass Du den Thread noch eröffnen wirst auch aus Interesse am Operettenforum, dass ja leider nicht so stark frequentiert wird wie andere Foren. Es ist nun einmal so, dass die Operette als Genre nicht so vielen zusagt wie bzw. die Oper.


    LG


    Maggie

  • Hallo liebe Operettenfreunde,


    wenn man diese Aufnahmen hört kann man Alfred's Frage nur noch mit einem JA beantworten.



    Für mich sind Angelika Kirchschlager und Simon Keenlyside ein perfektes Operettengesangspaar. Sie sprühen vor Charme und haben zu dem Timbre die wundervoll wohlklingend zueinander passen. Ich hoffe für alle Operettenfreunde, daß sich diese beiden Künstler auch weiterhin im Genre Operette wohlfühlen.


    LG


    Maggie

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    In den Musicals lassen sich die meist Sänger verstärken, da ihr Stimmvolumen genauso wie bei den Popstars nciht ausreicht.


    Leider falsch, aber das Vorurteil ist nicht auszurotten. Ich kenne selbst persoenlich Musicalsaenger (zu denen ich mich selbst uebrigens NICHT zaehle), die genausoviel Volumen erzeugen koennen wie Opernsaenger und gegen unverstaerkte Orchester hervorragend ankommen - auch das tut zum Beispiel nicht jeder klassisch ausgebildete Saenger. Manchmal ist ja Lied- oder Oratoriengesang auch eine Notwendigkeit, was nicht abwertend gemeint ist, denn es sind nun mal nicht alle Stimmen gleich, und das ist auch gut so.
    Allein der Vergleich Musicalsaenger und Popstar veraergert mich ehrlich gesagt schon, da man das NICHT vergleichen kann - weder von der Gesangstechnik, noch von der musikalischen Form her.


    Das mit Mikrophonen gesungen wird, hat viel mehr etwas damit zu tun, das gegen elektronisch verstaerkte Instrumente angesungen werden muss (wie Du ja spaeter auch richtig andeutest, nur waere dann eigentlich Dein erster Satz ueberfluessig).
    Noch mal: Belten wurde z.B. eingefuehrt, damit man die weiblichen Stimmen im tieferen Bereich und der Mittellage auch noch UNVERSTAERKT hoert.


    Wieder, wie ganz generell: Zwar werden im Musical andere Ansprueche gestellt, es gibt aber eine Menge Musicals, die mit nahezu klassischer Technik ("Legit" oder "Legitimate Voice" nennt man das dann) gesungen werden - dass Du die nicht kennst, heisst ja nicht, dass es sie nicht gibt ;).


    Bei mir erzuegen eigentlich eher solche Verallgemeinerungen Unmut denn Synthesizer - die uebrigens auch nicht in jedem, sondern vorrangig in den Musicals nach 1970 zum Einsatz kommen.


    Sorry, dass ich jetzt rumgemotzt habe, hat ja mit dem Ursprungsthema auch nur rudimentaer zu tun ;)


    Da wuerde ich sagen: AnHOEREN ist was anderes als anSEHEN. Auf der Buehne brauche in der Operette unbedingt jemanden, der gut spielt und sich gut bewegt. Auf der Aufnahme faellt es natuerlich nicht so auf, da ist die Toleranzschwelle etwas hoeher. Generell wuerde ich sagen: Ein Opernsaenger mit der entsprechenden Stimme kann sicherlich Operette singen, wenn er Spieltalent hat. Wenn nicht, sollte er es lassen ...

  • Liebe Epo, ich bitte um Pardon, wenn ich da falsch informiert bin.
    Abwertend war das sowieso nciht gemeint. Die Ausbildung ist eben in den Sparten eine ganz Andere und Opernsänger die tanzen können sind ja dann auch eine Rarität.
    Man sollte einfach die verschiedenen Sachen nebeneinander stehen lassen ohne das irgendwie zu werten. Wem Musical gefällt, der will auch die passenden Darsteller haben und genauso ist es mit Oper und Operette.
    Wer spielen und singen kann, kann sich vielleicht hin und wieder sogar in allen drei Bereichen tummeln. Auch wenn das ein sehr umstrittenes Beispiel ist: Sarah Brightman wäre vom Typus vieleleciht so Eine.


    Fairy Queen

  • Liebe Epo,
    also was in Wien in Musicals auftrit, sind in den seltensten Fällen Sänger mit klassischer Ausbildung, oder willst du im Ernst Uwe Kröger als Opernsänger bezeichnen?? Viele kommen sehr wohl aus dem Popbereich (Unser Romeo war z.B. Sieger von Starmania, dem öst. Pendant zu Deutschland sucht den Superstar), und alleine das schreckt mich ab, Musicals zu besuchen, vor allem halte ich den "Krach" dieser Verstärkeranlagen nicht aus. Aber einen Lukas Perman hört man ohne Verstärkeranlage wahrscheinlich schon in der 10. Reihe nicht mehr.....
    Aber auch in "My fair Lady", "La cage aux folles" waren ausschließlich singende Schauspieler am Werk. Unser nächster Higgins soll Herbert Föttinger werden, Schauspieler und Theaterdirektor, den ich noch nie singen gehört habe........
    Aber das ist jetzt völlig OT, wir sind hier im Operettenthread :O
    lg Severina :hello:

  • Ihr dürft aber gern im Musicalthread weitermachen, denn das Thema, WARUM überhaupt verstärkt werden muss, finde ich hochinteressant, vielleicht sogar brisant für eine Definition und Positionierung des Musicals der Gegenwart.


    Natürlich können die riesigen Spezialtheater mit einem 25-Mann - Orchester und trainierten Multitalenten nicht ausreichend "beschallt" werden, aber da fing es mit denen ja nicht an. HAIR zum Beispiel wurde off Broadway uraufgeführt, bevor es dorthin umzog und erst später durch riesige Theater und Hallen tourte.


    Aber, wie gesagt, besprechen wir das doch in diesem Thread: Die verkannte Kunstform: DAS MUSICAL


    Und wenn ein Moderator das hier sieht, könnte er vielleicht die letzten drei Beiträge dorthin verschieben - als Auftakt sozusagen. Da sie nicht von mir sind, möchte ich das nicht direkt anregen, aber Ihr könnt es - und danach kann dieser Beitrag gelöscht werden. :D



    :hello: Rideamus

  • hallo Severina,


    du hast einen meiner sensiblen Bereiche angesprochen, da muß ich antworten...


    singende Schauspieler haben mit Musicaldarstellern nichts zu tun, es handelt sich quasi um ein Nebenprodukt ihrer Kunst, hingegen ist es das Ziel, der Musicaldarsteller, singend auf der Bühne zu stehen...
    der Unterschied ist die Ausbildung, Kenntnis der Notenschrift und ähnliches...


    da der neue Direktor der Volksoper Schauspieler ist, hast du sicher Verständnis dafür, daß mir die Veröffentlichung meiner persönlichen Meinung zu riskant erscheint... :untertauch:


    in Operetten weiß ich die Qualität echter Schauspieler zu schätzen, wenn sie nicht allzuviel singen müssen, die darstellerischen Vorzüge gegenüber herkömmlichen Sängern sind unübersehbar...

    Im übrigen bin ich der Ansicht, dass gepostete Bilder Namen des Fotografen, der dargestellten Personen sowie eine genaue Angabe des Orts enthalten sollten.
    (frei nach Marcus Porcius Cato Censorius)

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