Liebe Forianer,
über Modest Mussorgsky, der vielen nur über die Bilder einer Ausstellung bekannt ist, habe ich die russische Oper kennen und schätzen gelernt.
Ich glaube, dass ihr ein eigenes Idiom zukommt. es gibt so etwas wie die russische Grundbefindlichkeit, sehr existentiell, teilweise auch sehr mit inbrünstigen Glaubensinhalten verbunden - aber auch einfach tiefgreifend nach den Grundlagen des Lebens und des Schicksals schürfend.
Zwei Opern von Mussorgsky sind für mich von besonderer Bedeutung, nämlich
Boris Gudonow und
Khovanchina.
Die letztere ist erst nachträglich wesentlich ergänzt worden, weil Mussorgsky als Trinker Vieles nicht zu Ende gebracht hat. Ich schätze besonders die Ergänzung durch Shostakovich.
Daneben gibt es viele andere russische Opern, die einer Besprechung würdig sind. Da für mich wiederum ganz vorne Lady Macbeth von Shostakovich, aber auch Prokovieff ist der Erwähnung wert.
Also: Ich möchte den Anstoß für vielfältige Empfehlungen zur russischen Oper geben und ich hoffe, dass ich selbst Viel dabei dazu lernen kann.
Welche russischen Opern lohnen sich, welche Einspielungen haltet Ihr für besonders gut?
Zwei nenne ich vorweg aus meiner Sicht (vielleicht gibt es Zustimmung oder Kritik): Boris Gudonow in der Einspielung von Valery Gergiev (Philipps DVD) und ebenfalls von Mussorgsky, Khovanshchina, in der Einspielung mit von Claudio Abbado (DG Wiener Staatsoper 1989).
Also äußert Eure liebste Stücke und Interpretationen zur russischen Oper. Für DVD-Empfehlungen bin ich auch besonders dankbar.
Mit herzlichen Grüßen
Matthias