Die großen Primadonnen - Das Tamino Klassikforum wählt seine liebste weibliche Sopranstimme

Zitat

Original von Theophilus
Warum musst du dir auch gerade die häßlichsten aussuchen...

Mir kommt es vor allem auf die inneren Werte an! Wen kümmern schon schnöde Äußerlichkeiten?

Vale,

Christian

Lieber Christian ,
nun bin ich neugierig geworden ! Was weisst Du über die "inneren werte" Deiner drei Favoritinnen ???
Die Gheorghiu geniesst in Kollegenkreisen alles andere als einen "pflegeleichten" Ruf . Siehe dazu zustimmend Jürgen Kesting in der F A Z vom 21. Mai 2005 .
Und R.F. hat vor 10 Jahren auch überzeugender geklungen .
W o sind die Guten Alten Zeiten ???
Alles Gute
Frank

Zitat

Original von Frank Georg Bechyna
Lieber Christian ,
nun bin ich neugierig geworden ! Was weisst Du über die "inneren werte" Deiner drei Favoritinnen ???
Die Gheorghiu geniesst in Kollegenkreisen alles andere als einen "pflegeleichten" Ruf . Siehe dazu zustimmend Jürgen Kesting in der F A Z vom 21. Mai 2005 .
Und R.F. hat vor 10 Jahren auch überzeugender geklungen .
W o sind die Guten Alten Zeiten ???
Alles Gute
Frank

Alles anzeigen

Lieber Frank,

das mit den "inneren Werten" war eher flapsig gemeint- nicht ganz ernst zu nehmen. Das die Gheorgiu, sagen wir mal die eine oder andere Allüre hat, stimmt. Aber vor ihrem Recital in Covent Garden schmelze ich immer dahin:

Leider fehlt mir in Sachen Fleming die Vergleichsmöglichkeit. Trotzdem ihre Strauss-Platte und auch das Händel-Recital haben mir sehr gut gefallen!

Herzliche Grüße,

Christian

Zitat

Original von salomè
was die Fleming betrifft bin ich eindeutig auf deiner Seite!bei den anderen Zwei nicht so ganz, vor 2 Tagen gabs eine Uebertragung im Radio von Verdis Ballo in maschera mit Karita Matila, nun, hab schon besseres von ihr gehoert!
herzlichst Salomè

"Ballo in maschera" mit der Mattila kenne ich nicht. Was ich aber unglaublich beeindruckend fand: Der Don Carlos! Oder auch folgende Platte:

Ist natürlich in Hinblick auf das Repertoire ein "Heimspiel", und eher eine Aufnahme für Herbst, Winter und Melancholie, was aber nichts daran ändert: Die Aufnahme ist einfach Spitze.

Grüße,

Christian

Lieber Christian ,
ich habe A.G. , damals ganz jung und s e h r gut aussehend , mit Plácido Domingo ca. 182/1983 gehört . Zwei schwächelnde haben sich gegenseitig nicht untertreffen können ! Grausam !
Beste Grüsse in Ländle
Frank

Hallo Klassikfans!

Meine Favoriten sind:

1) Birgit Nilsson (wegen ihrer Turandot)

2) Leonie Rysanek (Elektra, Lady Macbeth)

3) Edita Gruberova (Lucia di Lammermoor)

@Alfred,

dazu benötigst Du sicher Zauberkräfte, wie Tamino und Papageno (lach).
Nur: sind die im Handel?

Ich bin auch total überfordert mit Favoritenangaben, denn wie sagte Elisabet Schwarzkopf mal so schön:
Nach ihrer abgeschlossenen Gesangsausbildung kam sie nach Berlin, vielleicht nicht zu Lotte Lehman, aber immerhin meinte ihre neue Lehrkraft, sie singe so ganz gegen jede Regel der Gesangskunst, die ihr bisher bekannt sei.

LG

Mike

Hallöchen!
Also, ganz spontan:

Arleen Augér, weil ich niemanden kenne, der Schubertlieder so beseelt und intelligent gestalten kann. (nein, auch keine Männer!!!)

Kiri te Kanawa, weil sie die schönste und klarste Stimme hatte.

Natalie Dessay...

bis dann
Raphael

Meine Favoritinnen sind:

Victoria de los Angeles (wegen ihres phänomenalen Timbres und der seelenvollen Darstellung ihrer Opernpartien und spanischen Lieder)

Galina Wischnewskaja (alleine schon aufgrund des "War Requiems", aber auch ihre Katerina Ismailowa ist wunderbar)

Elisabeth Söderström (weil sie die großen Sopranrollen meines Lieblingskomponisten so herrlich aufgenommen hat, und auch aufgrund ihrer Mélisande)

Also meine drei Favoritinnen sind:

1. Guillemette Laurens - für mich eine der dramatischsten Stimmen überhaupt - für Lully die perfekte Stimme

2. Monserrat Figuerras - egal was sie auch singt, es ist ein Fest.

3. Veronique Géns - die würde ich heiraten

Mit Cecilia Bartoli kann ich nur bedingt etwas anfangen, manchmal merkt man ihr die Anstrengung an und das darf nicht sein - wie beim Kunstturnen...Mir ist das so negativ bei Vivaldi und Gluck aufgefallen.

Renée Flemming ist natürlich auch wunderbar ihre Besetzung als Alcina hat mich ziemlich mitgerissen.

Beeindruckt hat mich noch Vivica Genaux, doch noch kenne ich zuwenig von ihr - jedenfalls habe ich noch niemals jemanden solche Kolloraturen singen hören ich konnte es fast nicht glauben, man muß doch auch mal atmen ???

Erika Köth
Rita Streich
Friederike Sailer

ELISABETH GRÜMMER

war einmalig. =)

aus dem Bauch heraus - und berührend ihres schönen, warmen Timbres wegen:

Popp
Cotrubas
Netrebko

Austria

die grossen primadonnen - da müsste man meiner meinung nach eine zeitliche gliederung machen, da der musikgeschmack sich ab und zu ändert. obwohl eine grosse stimme und PR zusammen haben immer erfolg gebracht.

um 1900 war rosa ponselle
jenny lind
maria malibran

zwischenfrage: wer ist auf meinem avatar zu sehen?

vorkriegszeit (tauber-ära) war lotte lehmann
gundula janowitz
und für mich die beste aller zeiten
victoria de los angeles und erika köth

nachkriegszeit war maria CALLAS
und meine zweitbeste tebaldi (gioconda)
sena jurinac und die schwarzkopf natürlich!!

danach kiri, cheryl, joan und lucia

heute andrea rost
nathalie dessay
und ANNA

Jenny Lind

Um eine Brücke zur besseren Beantwortung zu finden, möchte ich die Frage für mich so umformulieren : Welcher Sopranistin würde ich nachreisen (oder wäre ich nachgereist), um sie zu hören?

Soile Isokoski
Anna Netrebko
Marie McLaughlin

Bei Soile Isoskoski begeistert mich immer wieder die Natürlichkeit ihres Singens, auch daß sie sich stetig fortentwickelt, ohne die Grenzen ihrer Stimme zu überschreiten. Besonders geeignet für Mozart (was für eine Fiordiligi!) und Strauss (ihre 4 letzten Lieder unter Janowski gehören für mich zu den schönsten Aufnahmen).

Nachdem mich die DG-Recitals unter Noseda und Abbado noch nicht überzeugten, war ich von der Violetta Anna Netrebkos bei den Salzburger Festspielen begeistert, und zwar sowohl vom reinen Höreindruck her als auch von der Darstellung. Auf Grund der relativ dunklen Grundierung ihrer Stimme sehe ich sie über kurz oder lang (hoffentlich eher lang als kurz!) bei lyrischen Fachpartien landen, also z.B. Mimi, evtl. auch Marguerite.

Marie McLaughlins Höhepunkt ist leider lange überschritten, doch habe ich an ihre Zdenka, Susanna, Adina usw. schönste Erinnerungen, vielleicht weil ihre Stimme - ähnlich der Netrebkos - für die lyrischen Partien so angenehm dunkel timbriert ist. Technische Probleme (so eine immer etwas bemühte Höhe) und die Unfähigkeit, sich zwischen Familie und Karriere zu entscheiden, haben dazu geführt, daß McLaughlin nicht die Karriere machte, die ich ihr auf Grund ihres schönen Materials eigentlich zugetraut hätte.

Für die "Auswechselbank" würde ich noch die Russin Galina Gorchakova nennen (auf CD/DVD Renata im "Feurigen Engel", live Fevronia in Rimsky-Korsakows "Kitesch") mit einer ebenfalls süffig-dunkel timbrierten Stimme(im Gegensatz zu den Vorgenannten eher im Spinto-Fach beheimatet), die - fehlgeleitet durch eigenen und fremden Ehrgeiz - heute in Städten singt (wie z.B. Dublin oder Tallinn), an die sie früher nie im Traum gedacht hätte.

Dürfte es auch noch die leider viel zu früh verstorbene Lucia Popp sein, eine Stimme, die mit ihrem so aparten leichten Vibrato auf mich immer einen ganz eigentümlichen Reiz ausgeübt hatte?

Sune

Hallo Sune,

Bei Soile Isoskoski begeistert mich immer wieder die Natürlichkeit ihres Singens, auch daß sie sich stetig fortentwickelt, ohne die Grenzen ihrer Stimme zu überschreiten. Besonders geeignet für Mozart (was für eine Fiordiligi!) und Strauss (ihre 4 letzten Lieder unter Janowski gehören für mich zu den schönsten Aufnahmen).

Auch ihre Elsa jetzt im Wiener Lohengrin war einfach superb.

Und Popp und Netrebko sowieso.

LG
Austria

Nun denn:

Maria Cebotari,
Renata Tebaldi,
Leyla Gencer

Heldenbariton

Helen Donath - eine kristallklare, jugendlich-lyrische Stimme (auch noch im fortgeschrittenem Alter), eine strahlende Höhe (die Töne sind immer sofort da und müssen nie von unten "hochgezogen" werden), ein seltsames "Lächeln" im Timbre (das einem manchmal auch auf den Keks gehen kann, weil der Gesang dann schnell immer gleich und immer allzu "sauber" klingen kann).
Die beste Sophie!

Anna Moffo - ich liebe einfach diese samtige und burschikose Stimmfarbe. Die Stimme der Moffo hat einfach eine saftige, in ihrer Unreflektiertheit und Unkontrolliertheit fast maskuline Erotik. Einiges, was sie aufgenommen hat, ist für mich an der Grenze zur Geschmacklosigkeit, aber Stimmen, denen man verfallen ist, verzeiht man einiges.
Die beste Carmen!

Die Dritte im Bunde? - da lasse ich mir noch ein wenig Zeit. Werde sie zu einem späteren Zeitpunkt hier nennen, sobald ich sicher bin

Ich muss schnell noch etwas zur Donath anmerken, was mir sehr wichtig ist: ihre perfekte Aussprache. Beonders was die deutsche Sprache betrifft, ist sie als gebürtige Amerikanerin für die meisten deutschen Kolleg/inn/en unerreichbar.

Also:
1. I.Seefried
2. G. Janowitz
3. H. Köth

Zitat

Original von Alfred_Schmidt
Jeder Mitspieler kann seine 3 liebsten Sopranstimmen angebenl, egal ob aus dem lyrischen, oder aus dem dramatischen Fach.

Hallo Alfred,

Gundula Janowitz --> erstens wegen ihre wahnsinnig schöne Interpretation von Schuberts "Ellens III. Gesang (Ave Maria)". Das Lied war für mich völlig tot. Und dann hörte ich im Laden plötzlich die Ausführung von Janowitz. Ich bekam Gänsehaut und die Inhaberin/Verkäuferin fing an zu weinen.
In der erster Strophe bat sie (Volume wurde gemindert); in der zweiter Strophe rief sie und in der dritter Strophe - wie sie das tat - flehte sie tatsächlich.
Daneben auch ihre Stimmklang, der sich so gut lehnt für die Schöpfung.
Joan Sutherland --> ihre unglaublich schöne, technisch versorgte Bellini/Donizetti/Rossini Opern.
Ileana Cotrubas --> Ich lernte ihr kennen als Philips damals "Gärtnerin aus Liebe" von Mozart auf LP ausbracht. Und sofort war ich für diese Stimme gefallen. Auch in andere Opern begegnete ich ihr öfters, und immer fand ich es eine glänzende Reminder ihrerseits.
Und dann kam die unvergleichliche Live-Ausführung aus dem Met mit Domingo. Als am Ende Violetta starb, da wurde das so ergreifend gebracht, daß ich meine Tränen brennen fühlte und anfing zu weinen. Ich preise mich glücklich die Traviata von ihr mit Domingo unter Kleiber aus München auf CD zu haben (DGG). Diese Ausführung kann ich nicht empfehlen, sondern wie einem Missionar muß ich sie empfehlen.
Cotrubas hatte das funkelende Bühnetemperament , das Callas so in Übermaß besaß.

Alfred, darf ich schmuggeln und noch Arleen Augér und Elisabeth Schwarzkopf hinzufügen?

LG, Paul

Zitat

Original von Theophilus
das ist wieder einmal eine von Alfreds unfairen Umfragen

:O

Zitat

Original von bubba
Hier möchte ich auf eine ganz hervorragende Sopranistin aufmerksam machen, welche ich schon oft live erleben konnte:
Gerlinde Sämann

Hallo Buba,

Darf ich meine extra genannte zwei Sängerinnen zu Deine Gerlinde Sämann fügen? Das mach dann für Dich zusammen drei.

Drei Sängerinnen... Pfui.

LG, Paul

Catherine Naglestad
Karine Babajanian
Catriona Smith

Birgit Nilsson

Edita Gruberova

Jessye Norman

Willkommen im Club!

Meiner Meinung nach gibt es keine "Assoluta".
Ljuba Welitsch,zum Beispiel war die größte Salome bis heute;
aber keine Assoluta.E.Schwarzkopf war eine der größten Mozart
und Strauss-Sängerinnen,aber keine Assoluta.M.Olivero war die
Primadonna des Verismo.E.Rethberg war eine herrliche ,vielseitige
Sängerin,aber keine Assoluta.Es wurden einige Oratorien und
Liedersängerinnen genannt,die garnichts mit dem Begriff"Primadonna"
zu tun haben.Am nächsten kommen dem Begriff "Assoluta"wahr=
scheinlich:M.Callas und J.Sutherland.

Herbert Henn.

Hallo Heldenbariton,
Du kommst wohl dem Begriff "Primadonna"mit Deiner
Auswahl am nächsten.

Herbert.