Salut,
immer wieder Streitpunkt ist der Applaus während des Konzertes, also mitten im Satz bzw. nachdem der/die SängerIn geendigt hat.
Zu Zeiten Mozarts war das ganz anders, wie er selbst berichtet [Brief aus Paris vom 3. Juli 1778]
[…] Ecce, die Sinfonie fieng an, Raff stunde neben meiner, und gleich mitten im Ersten Allegro, war eine Pasage die ich wohl wuste dass sie gefallen müsste, alle zuhörer wurden davon hingerissen – und war ein grosses applaudißement – weil ich aber wusste, wie ich sie schriebe, was das für einen Effect machen würde, so brachte ich sie auf die letzt noch einmahl an – da giengs nun Da capo. […]
Und weiter:
[…] das Andante gefiel auch, besonders aber das letzte Allegro – weil ich hörte dass hier alle letzte Allegro wie die Ersten mit allen instrumenten zugleich und meistens unisono anfangen, so gieng ichs mit die 2 violin allein piano nur 8 tact an – darauf kamm gleich ein forte – mithin machten die zuhörer, |wie ichs erwartete| beym piano sch – dann kamm gleich das forte – sie das forte hören, und die hände zu klatschen war eins - […]
Wie sehen die Taminos das? Eher den Kunstgenuss störend oder fördernd?
Viele Grüße
Ulli