Das UNIVERSUM in der Musik

  • Hallo,


    hier dürfen alle Werke (oder Sätze/Teile daraus) in jedweder Besetzung gesammelt werden, die wie


    • die Introduktion von Haydns Schöpfung
    • Die Planeten von Gustav Holst oder
    • Le Chaos aus den Élémens von Rebel


    im weitesten Sinne etwas mit dem Universum zu tun haben.


    Welche Stücke kennt ihr noch? Ich bin sehr espannt.


    :hello:


    Ulli

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)

  • Im weitesten Sinne hat auch die Oper "Sternengebot" von Siegfried Wagner was mit dem Universum zu tun.



    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo zusammen,


    da fällt mir folgendes ein:
    Charles Ives: UNIVERSE SYMPHONY


    Von den Covern her auch alle Robert Simpson Aufnahmen bei Hyperion, wobei ich nicht weiß, inwieweit dessen Leidenschaft für Astronomie dann auch in seine Musik eingeflossen ist...


    Viele Grüße
    Frank

    From harmony, from heavenly harmony
    this universal frame began.

  • Hallo,


    gerne möchte ich noch Paul Hindemiths Oper bzw. Sinfonie "Die Harmonie der Welt" nennen, die thematisch bestimmt hier herein passt.


    Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Ganz bestimmt hat der Astronom William Herschel (1738-1822), der u.a. den Uranus entdeckte, auch ein wenig Universum in seiner Musik hinterlassen.




    LG, Peter.

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  • a) Mozart: Jupitersymphonie.


    b) Verdi: Otello: Weiß es grad nicht genau, doch wenn mich nicht alles täuscht, besingen Otello und Desdemona am Schluß des 1. Akts die Sterne.


    c) Wagner: Tannhäuser: Paßt auch Wolfram von Eschenbachs Lied an den Abendstern (=Venus) hierher?


    Wenn diese Beispiele akzeptiert werden, gäbe es sicher viele Antworten...

  • Händel, Ode for St. Cecilia's Day (Text von John Dryden)


    From harmony, from heav'nly harmony
    This universal frame began:
    When Nature underneath a heap
    Of jarring atoms lay,
    And could not heave her head,
    The tuneful voice was heard from high:
    "Arise, ye more than dead."
    Then cold, and hot, and moist, and dry,
    In order to their stations leap,
    And Music's pow'r obey.


    (CHORUS)
    From harmony, from heav'nly harmony
    This universal frame began:
    From harmony to harmony
    Thro' all the compass of the notes it ran,
    The diapason closing full in Man.


    ...


    GRAND CHORUS
    As from the pow'r of sacred lays
    The spheres began to move,
    And sung the great Creator's praise
    To all the blest above,
    So, when the last and dreadful hour
    This crumbling pageant shall devour,
    The Trumpet shall be heard on high,
    The dead shall live, the living die,
    And Music shall untune the sky.



    Der Astronom William/Wilhelm Herschel war übrigens auch Musiker (ich glaube bei Chandos ist was erschienen); er hat aber meines Wissens nichts Entsprechendes komponiert.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Der Astronom William/Wilhelm Herschel war übrigens auch Musiker (ich glaube bei Chandos ist was erschienen); er hat aber meines Wissens nichts Entsprechendes komponiert.


    Siehe Peters Beitrag weiter oben.


    Der Turangalila-Symphonie von Messiaen (und Messiaens Musik im Allgemeinen) könnte oft etwas "kosmisches" angehangen werden.
    Der 5.Satz der Turangalila heißt "Joie du sang des étoiles".


    Von Peter Eötvös gibt es ein Stück "Cosmos" - kenne es nicht näher, aber es gibt eine Einspielung:


    Raphael

  • Dietrich Buxtehude: Die sieben Planetensuiten


    deren Notenmaterial allerdings nur fragmenthaft überliefert, um nicht zu sagen weitestgehend verschollen ist.


    Eine rekonstruierte Fassung der Werke kann man auf dieser Scheibe hören (Ex nihil fit ZEVS):



    Bestens,
    M.

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  • Es gibt doch ein paar zeitgenössische Komponisten/innen, die in der Nachfolge von Holsts Planeten diverse Asteroiden verkomponiert haben. Die sind alle bei der Berliner Einspielung des Holst-Werkes durch Rattle dabei, auf einer zweiten CD:


    Katja Saariaho: ASTEROID 4179 - Toutatis
    Matthias Pintscher: Towards Osiris
    Marc-Anthony Turnage: Ceres
    Brett Dean: Komarov's Fall





    Turnage macht da wohl eine ganze Serie draus, in Bamberg habe ich die Uraufführung zweier Stücke namens Juno und The Torino Scale gehört.


    Außerdem verweise ich auf Also sprach Zarathustra und natürlich auch auf An der schönen blauen Donau des Fast-Namensvetters... :yes: ;)



    Viele Grüße


    Bernd


  • Carl Orff: Der Mond (Ein kleines Welttheater)
    Komponiert: 1937-38
    Text von Carl Orff nach dem gleichnamigen Märchen Nr. 175 in der Sammlung Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm.


    gruß
    roman

  • Hallo Johannes,


    Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Händel, Ode for St. Cecilia's Day (Text von John Dryden)


    Da bist du mir zuvorgekommen!
    Nach meinem Beitrag hier weiter oben wurde mir bewusst, dass ich ganz nahe liegend - nämlich in meiner aktuellen Signatur - noch was passendes hätte...


    Viele Grüße
    Frank

    From harmony, from heavenly harmony
    this universal frame began.

  • Kennt wahrscheinlich keiner, aber passt genau hier herein:


    "Leonid's play" (2000) von Massimiliano Messieri (geb. 1964). Hinter diesem Titel verbirgt sich eine Komposition für 5 Tonbänder, das auf den elektronisch hörbar gemachten Klängen der Leoniden beruht. Eine sehr "hypnotisierende" Musik mit großer Sogwirkung. Mit Worten kann ich das leider nicht besser ausdrücken.


    Viele Grüße
    Frank

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  • Unbedingt erwähnen möchte ich das Gesamtwerk des Jazzmusikers Sun Ra, der von sich selbst behauptete, vom Planeten Saturn zu stammen. Albentitel sind u.a.
    Sun Ra Visits Planet Earth
    Interstellar Low Ways
    We Travel The Spaceways
    Spaceship Lullaby

    und, s.u., The Heliocentric Worlds of Sun Ra .



    Grüße,
    Micha

  • Und dann wären da noch John Cages "Etudes Australes", deren kompositorisches Ausgangsmaterial Sternkarten waren, und George Crumbs "Makrokosmos".



    Die wunderschönen "Etudes Australes" habe ich vor vielen Jahren, gespielt vom großen Herbert Henck, in Freiburg live gehört; ein vierstündiges betörendes Erlebnis.


    Grüße,
    Micha

  • Bleibt noch die "Weltraum-Oper" Aniara (UA: 1959) von Karl-Birger Blomdahl (1916-1968 ) zu nennen, durch die der schwedischen Avantgarde-Komponist aus der "Montags-Gruppe" einem breiterem Publikum bekannt wurde.
    Worum gehts?
    Achttausend Menschen verlassen mit dem Raumschiff "Aniara" die verseuchte Erde - ein Steuerungsdefekt verurteilt das Schiff und seine Besatzung zu einem endlosen Flug durch das All.
    Textliche Grundlage ist das gleichnamige Versepos des Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers Harry Edmund Martinson, der am Libretto selbst feilte, um Bruchstellen zu vermeiden.
    Im Wesentlichen soll das "Verhältnis von Individuum und Kollektiv im Relief der Zeit" beleuchtet werden.


    Leider ist an eine Aufnahme momentan nur schwer heranzukommen :boese2: , ich habe folgende Aufnahme bei der us-amerikanischen amazon-Seite gefunden:



    :hello:
    Wulf

  • Auch an dieser Stelle kann ich auf die dritte Symphonie "Planet Earth" von Johan De Meij hinweisen.


    Ansonsten, wenn hier schon "Star Wars" genannt wurde kann ich noch auf einen anderen - für mich musikalisch noch ansprechenderen - Score, ebenfalls von John Williams aufmerksam machen:


    Unheimliche Begegnung der Dritten Art - ebenfalls von John Williams. Das darin verarbeitete 5-Ton-Motiv ist schon ein Knaller.

    alle Menschen werden Brüder ...

  • In diesem Zusammenhang vielleicht erwähnenswert: Ich erinnere mich, vor längerer Zeit von einer Oper "Solaris" gehört zu haben, die auf einem Science-Fiction-Roman des polnischen Autors Stanislav Lem beruhen soll. Leider kenne ich diese Oper nicht (wird wahrscheinlich kaum gespielt), sie wäre bestimmt recht interessant. Weiß jemand mehr darüber?


    Viele Grüße
    Frank

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