Wie ich soeben feststellte, gibt es tatsächlich noch keinen gesonderten Thread zu Rudolf Kempe – ein Zustand, der hiermit beseitigt wird.
Unzweifelhaft zählt er zu den bedeutendsten Dirigenten der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, und dennoch steht er stets im Schatten von Karajan, Solti und anderen. Woran liegt das?
Kurzbiographie:
Geboren am 14. Juni 1910 in Niederpoyritz bei Dresden, besuchte er zunächst eine Handelshochschule, ehe er von 1924–28 ein Musikstudium an der Orchesterschule der Sächsischen Staatskapelle Dresden in den Fächern Komposition und Dirigieren, Klavier und Oboe absolvierte. 1928 wurde er 1. Oboist in Dortmund, 1929 Wechsel in selbiger Funktion zum Gewandhausorchester Leipzig. 1933 ebenda Korrepetitor, 1936 Kapellmeister. 1942–48 in Chemnitz, ab 1946 als GMD. 1948 Wechsel nach Weimar. 1949–52 an der Staatsoper Dresden, seit 1951 musikalischer Leiter als Nachfolger Keilberths. 1952 Wechsel an die Staatsoper München als GMD und musikalischer Oberleiter (Nachfolger Soltis). 1961–74 Chefdirigent des Royal Philharmonic Orchestra London. 1965–73 Chefdirigent des Tonhalle-Orchester Zürich. 1967–76 Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. 1976 Chefdirigent des BBC Symphony Orchestra London. Gestorben am 11. Mai 1976 in Zürich.
Besonders als Wagner- und Strauss-Dirigent bedeutend.
Seine Diskographie ist umfangreich, daher nur einige Höhepunkte (die gern ergänzt werden dürfen und sollen):