Aus diesem sehr günstig zu erwerbenden 3 CD-Set
läuft bei mir gerade die berühmte Hamburger Live-Aufnahme des Brahms-Violinkonzerts vom 3. Mai 1948 mit dem NDR-Sinfonieorchester unter Leitung von Hans Schmidt-Isserstedt. Welch eine Geigerin!

Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2010)
- Ulli
- Geschlossen
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Schräg, weil alt und außerhalb des Mainstreams:
Und ich die Aufnahme noch nicht kannte:
Doch; so umwerfend wie bei Bruckner ist der Beethoven nun doch nicht.
Aber die Besetzung ist schon schön.
Eben.
Gruß S.PS. Wer ist der Mensch auf dem Bild? Doch niemals Volkmar Andreae! Oder??
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Was ganz wunderbares!
Und klassisch in dem Sinne, dass dieses Werk seit ca. 40 Jahren einzig ist.
Gruß S.Wenn auch in Sachen "Sweet Thing" diese Aufnahme nochn Zacken besser ist:
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Mahlzeit allerseits. Ich widme mich meinen Neuzugängen :
Ludwig van Beethoven, Symphonien Nr 6 & 8
New York Philharmonic, Leonard Bernstein -
Bei mir auch Lenny, aber mit Mahler:
Gustav Mahler (1860–1911)
Symphonie Nr. 5
Wiener Philharmoniker
Leonard Bernstein
1987 -
es folgt :
Jean Sibelius, Symphonie Nr 2
Wiener Philharmoniker, Leonard Bernstein -
Eine tolle Aufnahme der Mahler-Fünften war das. Wunderbares Adagietto.
Nun etwas Heiteres:
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Symphonie Nr. 8
Wiener Philharmoniker
Leonard Bernstein
1978In dieser Aufnahme fragt man sich, wieso die Achte so sehr im Schatten der anderen späten Beethoven-Symphonien steht.
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Da ich diese Aufnahme gerade in dem Thread über Bachs Goldberg-Variationen erwähnt habe, höre ich mir gerade eine Preziose aus meiner LP-Sammlung an: einen Live-Mitschnitt Glenn Goulds aus dem Moskauer Konservatorium vom 12. Mai 1957
Es handelt sich um ein Gesprächskonzert vor Studenten, in welchem Gould erst die Sonate op. 1 von Alban Berg, die Variationen op. 27 von Anton von Webern und die 3. Sonate von Ernst Krenek darbot und sodann Auszüge aus Bachs "Kunst der Fuge" BWV 1080 und Bachs Goldberg-Variationen (konkret: die Variationen Nr. 3, 18, 9, 24, 10 und 30) spielte. Unter den Zuhörern dieses 1957er Konzerts war übrigens der junge Alfred Schnittke, der tief beeindruckt war.Was diese LP (über die Verfügbarkeit der Aufnahme auf CD ist mir nichts bekannt) so besonders macht: Gould spielt hier die Auszüge aus der "Kunst der Fuge" auf dem Klavier! Auf seiner "offiziellen" CBS-Einspielung der Contrapuncti 1-9 benutzte er nämlich eine (grauenhaft klingende) Kirchenorgel. Wer Gould also mit diesem so zentralen Bach-Werk auf Goulds "angestammten" Instrument, dem modernen Konzertflügel, hören möchte, kommt an dieser herrlichen Moskauer Einspielung nicht vorbei.
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Ich lausche gerade der "Pastoralen":
Natürlich sind die beiden Sinfonien auf der CD "tausendfach gehörtes Standardrepertoire", aber wenn man so engagiert, beschwingt und temperamentvoll musiziert wie der "junge Maazel" (Aufnahmen stammen aus 1958 und 1960), dann erlebt man selbst in diesem "Standardrepertoire" einen großen Hörgewinn und somit Hörfreude.
Es ist tief bedauerlich, daß Maazel in "späteren Jahren" sich zu oft auf "gepflegte Standardrepertoire-Durchschnittsqualität" zurückzog, denn der "frühe Maazel" war stellenweise unglaublich gut (siehe auch Mendelssohns 5., Francks Sinfonie oder "La Traviata").
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Zitat
Original von Norbert
Es ist tief bedauerlich, daß Maazel in "späteren Jahren" sich zu oft auf "gepflegte Standardrepertoire-Durchschnittsqualität" zurückzog, denn der "frühe Maazel" war stellenweise unglaublich gut (siehe auch Mendelssohns 5., Francks Sinfonie oder "La Traviata").
In der Tat! Während ich in den letzten 20 Jahren entstandene Aufnahmen Maazels meist mit oberflächlichem, poliertem Schönklang in Verbindung bringe, ist er in seiner früheren Phase durchaus ein absolut herausragender Dirigent gewesen. Ich denke nur an die Tschaikowsky-Konzerte mit Gilels anfang der 70er, für mich die beste nichtrussiche Aufnahme dieser Konzerte, was das Orchester/Dirigat angeht.
Ebenfalls hochgeschätzt sind die Sibelius Symphonien ( 1964-1968 ), die für mich absolute Referenz sind, da sie den reduzierten, klaren Charakter dieser Musik großartig wiedergeben, ohne ihn zu überzeichnen oder allzusehr mit Effekten anzureichern, wie mich dies bei Karajan oder Bernstein, so toll es vielleicht bei der Zweiten Symphonie an manchen Stellen ist, eher stört.
Die Tempi sind zudem erstaunlich rasch, wirken aber dennoch sehr gelassen und ruhig, die ganze Interpretation lässt der Musik viel Freiraum.Eine der besten daraus:
Symphonie Nr. 3 C-dur op. 52
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Zitat
Original von Norbert
Hallo Norbert,
hat Maazel eigtl. seinerzeit einen kompletten Beethoven-Zyklus eingespielt oder nur die 5. und 6.? Vielleicht weißt Du Genaueres.
Liebe Grüße
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Zitat
Original von Joseph II.
Hallo Norbert,hat Maazel eigtl. seinerzeit einen kompletten Beethoven-Zyklus eingespielt oder nur die 5. und 6.? Vielleicht weißt Du Genaueres.
Liebe Grüße
Mit den Berliner Philharmonikern meines Wissens nicht.
Maazel hat zwischen 1957 und 1962 mit den Berliner Philharmonikern einiges eingespielt. Die DGG hat vor einigen Jahren die Ergebnisse wieder veröffentlicht:
Neben den beiden Beethoven-Sinfonien gehören u.a. auch die erwähnten Sinfonien von Mendelssohn-Bartholdy und César Franck dazu.
Ich meine, Maazel hätte später die Beethoven-Sinfonien mit dem Cleveland Orchestra eingespielt, bin aber nicht huntertprozentig sicher.
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Zitat
Original von novecento
Ebenfalls hochgeschätzt sind die Sibelius Symphonien ( 1964-1968 ), die für mich absolute Referenz sind, da sie den reduzierten, klaren Charakter dieser Musik großartig wiedergeben, ohne ihn zu überzeichnen oder allzusehr mit Effekten anzureichern, wie mich dies bei Karajan oder Bernstein, so toll es vielleicht bei der Zweiten Symphonie an manchen Stellen ist, eher stört.
Die Tempi sind zudem erstaunlich rasch, wirken aber dennoch sehr gelassen und ruhig, die ganze Interpretation lässt der Musik viel Freiraum.Es ist natürlich Geschmackssache, aber die Sibelius-Sinfonien sind mir persönlich ein bißchen zu "poliert", zu schön klingend aufgenommen. Maazel ist sicherlich nicht so grell-poliert wie Ashekanzy, aber wenn's eine Gesamteinspielung sein soll, dann favorisiere ich eher den "frühen Bernstein" (NY Philharmonic, erschienen bei Sony) oder den ruhig abgeklärten Sanderling (Brilliant Classics).
Apropos Maazel. Es dreht sich gerade
Die erste Digitalaufnahme der DGG
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Zitat
Original von Norbert
Apropos Maazel. Es dreht sich gerade
Die erste Digitalaufnahme der DGG
Die vergaß ich völlig, dabei hatte ich die Tschaikowsky-Klavierkonzerte ja ausdrücklich gelobt.
Das Violinkonzert ist mindestens ebensogut, Kremer spielt das Stück hochemotional, und Maazel dirigiert das Orchester dementsprechend.
Im Vergleich zu Aufnahmen, die den verträumten Schwanensee-Tschaikowsky in den Vordergrund stellen, ist, besonders im Finale, eine regelrechte Aggresivität zu verspüren. -
Schostakowitsch:
Das goldene Zeitalter, op. 22Ein Ballett, das von den Abenteuern einer sowjetischen Fussballmannschft während einer Weltausstellung handelt, einschließlich eines Fußballspieles, welches aber gerade mit ca. 5 min zu Buche schlägt.
Eine der wenigen Gesamtaufnahmen dieses Ballets, die ca. 2 Stunden mehr Musik bietet, als die von Schostakowitsch persönlich angefertigte Suite gleichen Namens und von Jose Serebrier und Royal Scottish National Orchestra sehr gediegen und edel interpretiert wird.
Vielleicht etwas zu sehr, könnte doch das ein oder andere Charakterstück in diesem Ballett durchaus einen mehr derberen, karikierenderen Zugriff gebrauchen.Nichtsdesto trotz aber eine sehr gute Aufnahme.
John Doe
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Régine Crespin -
Prima Donna in ParisGluck, Berlioz, Gounod, Saint-Saens, Massenet, Bizet, Offenbach, Hahn, Christiné, Messager, Oscar Straus
Régine Crespin, Sopran
Chorus of the Grand Théatre, Geneva
L'Orchestre de la Suisse Romande / Alain Lombard
Wiener Volksopernorchester / Georges SebastianRec.: 1970, Decca
:faint:
Agon
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Zitat
Original von Joseph II.
...
hat Maazel eigtl. seinerzeit einen kompletten Beethoven-Zyklus eingespielt oder nur die 5. und 6.? Vielleicht weißt Du Genaueres.
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Ich weiß von einer Gesamteinspielung mit den Clevelandern auf CBS, die ca. 1979 veröffentlicht wurde. -
Mahlzeit allerseits. Und wieder mal Wochenende - leider soll ja das Wetter nicht halten ...
Ludwig van Beethoven, Violinkonzert
Isaac Stern, Violine
New York Philharmonic, Leonard Bernstein -
die kam heute neu :
Jean Sibelius, Symphonien Nr 5 & 7
Wiener Philharmoniker, Leonard Bernstein -
Jetzt diese Neuerwerbung:
Gustav Mahler (1860–1911)
Symphonie Nr. 9
Concertgebouworkest Amsterdam
Leonard Bernstein
1985 -
Derzeit höre ich vergleichend Bartóks Klavierkonzert Nr. 2
Toll sind all die abgebildeten Aufnahmen. Aber Richter hat doch eindeutig die Nase vorn. Sowohl seine EMI-Studioaufnahme mit Maazel als auch der (tontechnisch allerdings jämmerliche) Live-Mitschnitt mit Swetlanow hauen vom Hocker, das kann ich versprechen. -
Bei mir läuft gerade ein wunderschönes Sacre:
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Da ich heute schon den ganzen Tag Bartók höre, läuft bei mir jetzt die Sonate aus dem Jahr 1926 in der unfassbar guten Live-Aufnahme mit Martha Argerich aus dem Concertgebouw Amsterdam
Und ich erinnere mich wehmütig an eine Zeit, in der eine geradezu atemberaubend begabte argentinische Pianistin namens Martha Argerich die Bühnen der Welt mit ihren Klavierabenden unsicher machte und regelmäßg ein fassungsloses Publikum hinterließ. Und was ist heute? Sie weigert sich hartnäckig, Solo-Repertoire anzufassen, macht lieber Kammermusik bzw. gab Werke für zwei Klaviere mit immer demselben Repertoire (z.B. der Suite op. 5 von Rachmaninow). Wegen dieser unbegreiflichen Repertoirelimitierung habe ich mir in den letzten 20 Jahren gefühlte 10 Konzerte mit Martha Argerich in Hamburg entgehen lassen. Doch vor etwa 3 Jahren jubilierte ich, war doch Martha Argerich als Solistin bei einem Konzert der Berliner Philharmoniker angekündigt. Mit zwei Klavierkonzerten an einem Abend! Ich nahm sowohl die horrenden Eintrittspreise (etwa doppelt so hoch wie sonst, wenn Simon Rattle dirigiert) in Kauf und akzeptierte auch den völlig unbekannten no name-Dirigenten (mit einem Star hätte sich Frau Argerich natürlich nie die Bühne geteilt). Und was passierte dann? Für meine 130 Euro Eintrittsgeld auf einem mittelmäßigen Platz im Block C der Berliner Philharmonie hatte ich dann ein in letzter Minute geändertes, abgespecktes Programm: statt der zwei Klavierkonzerte gab es das gerade mal 22 Minuten lange Ravel-Klavierkonzert. Das war's mit Frau Argerich. Sie verließ - selbstverständlich ohne Zugabe - die Bühne. Den Rest bestritt dieser Dirigieranfänger, von dem man weder davor noch danach jemals wieder etwas gehört hat...Was soll's: wenn man sich diese Bartók-, Ginastera-, Prokofiew- und Bach-Aufnahmen aus Amsterdam anhört, ist man mit Martha Argerich versöhnt. Das macht ihr so leicht keiner nach. Und sie wird schon ihre Gründe haben, warum sie seit Jahrzehnten ihr Publikum so behandelt, wie sie es behandelt.
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Klavier auch bei mir. Samson Francois spielt Chopin. Und zwar die Sonate op. 35. Als Einzel-CD ist diese Aufnahme ja nicht mehr zu kriegen. Nicht ganz emotionsfrei vermelde ich, dass dies meine erste CD war. Als begeisterter Fan von Samson Francois hatte ich diese (Japan-)CD in einem Dortmunder Plattengeschäft 1988 gesehen und gekauft und mich erst nach dem Kauf verdutzt gefragt: Womit abspielen? Für 300 DM habe ich mir dann (am sleben Tag) meinen ersten CD-Spieler gekauft. Jahre später war es wieder Samson Francois, der mir meinen ersten DVD-Spieler bescherte. Aber das ist eine andere Geschichte. Für mich ist dieser Pianist mit all seinen Stärken und Schwächen ein Faszinosum.
Liebe Grüße vom Thomas
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