Wie die Rheinische Post aus Düsseldorf heute meldet, droht dem Deutschen Rundfunk Archiv (Frankfurt/M und Babelsberg) die Schließung. Die ARD ist wohl, wie Wolfram Goertz schreibt, nicht bereit, die Kosten von jährlich ca. 12 Millionen Euro für die Archivierung aufzubringen.
Was das für uns Sammler von Radio-Aufnahmen, vorzugsweise von Musiksendungen, bedeutet, ist kaum vorstellbar.
Das Deutsche Rundfunkarchiv (DRA) ist als gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts eine Gemeinschaftseinrichtung der ARD, gegründet 1952 als Lautarchiv des Deutschen Rundfunks.
Das DRA verfügt über reichhaltige Bestände an Ton- und Bilddokumenten, Schriftgut, gedruckten Medien und Sachzeugen. Das Archiv umfasst wesentliche Teile der audiovisuellen Überlieferung in Deutschland und spiegelt die Entwicklung des Rundfunks seit seinen Anfängen, insbesondere aber der ARD und des Hörfunks und Fernsehens der DDR. Sammlungsschwerpunkte des Archivs sind Aufnahmen aus Zeitgeschichte und Musik seit Beginn der Tonaufzeichnung, historische Tonträger wie Wachswalzen und Schallfolien, Schellack- und Vinylplatten, Klavierrollen und anderes mehr.
Die Bestände und Informationsquellen des DRA werden im Rahmen des Stiftungsauftrages dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, für Wissenschaft und Forschung, Erziehung und Kultur, und (leider nur eingeschränkt) auch Privatpersonen, Sammlern und kommerziell arbeitenden Einrichtungen zur Verfügung gestellt.
Ende des Monats werden die Chefs der ARD-Anstalten über Sparzwänge diskutieren, an deren Ende die Zerschlagung des Archivs stehen könnte....
Hoffen wir, dass uns diese Informationsquelle erhalten bleibt!
LG